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EXTREMES WETTER – Kälte

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Präsentation zum Thema: "EXTREMES WETTER – Kälte"—  Präsentation transkript:

1 EXTREMES WETTER – Kälte
11/2009

2 Temperaturempfindlicher Organismus
Der Mensch fühlt sich gesund und wohl bei einer Körpertemperatur von 37 °C. An unterschiedliche Außentem-peraturen passt er sich an durch Kältezittern, „Gänsehaut“ Schwitzen erhöhte/verminderte Durchblutung Kleidung Verhalten – Ruhe/Aktivität Folie 2 Der Mensch als Warmblüter kann die Körpertemperatur in seinem Innern in den verschiedenen Klimazonen der Erde (-50 bis +50 ºC) weitgehend konstant auf 37 ºC halten. Kältezittern: Es kommt zu unwillkürlichen Muskelkontraktionen, die eine Stoffwechselsteigerung und damit eine Wärmeproduktion um das 4 – 5 fache des Grundumsatzes ausmachen. Unter arbeitsphysiologischen Kriterien handelt es sich beim Muskelzittern um körperliche Schwerarbeit. Durch Kontraktion der kleinen Haarbalgmuskeln richten sich die Haare bei Kälte auf, eine „Gänsehaut“ entsteht mit einem Luftpolster als Isolationsschicht. Schwitzen: Zunehmende Schweißabgabe und Abnahme des Salzgehaltes im Schweiß - 1 Liter Schweißrate pro Stunde entspricht einer Kühlleistung von 674 Watt. Erhöhte/Verminderte Durchblutung: Durch Zu- oder Abnahme der Hautdurchblutung kann die Wärmeabgabe gesteigert oder vermindert werden (Steigerung der Durchblutung der Finger unter Wärme um das 600-fache, der Hand um das 30-fache, des Rumpfes um das 7-fache). Bewusst kann der Mensch auf die Temperaturregulation einwirken durch: die Wahl der Bekleidung, die Bestimmung der Aufenthaltsdauer im Kalt/Warmbereich, die Intensität der Arbeitsaktivität – Ruhe bei Hitze, Aktivität bei Kälte. 11/2009

3 Temperaturempfindlicher Organismus
Die Anpassung an verschiedene Temperaturen belastet den Körper. Auswirkungen von extremen Temperaturen können sein: Verminderung der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit Erhöhung der Unfallgefahr Hitze-, Kälteerkrankungen Folie 3 Die Anpassung des Körpers an die verschiedenen Temperaturen belastet den Körper und erfordert ein leistungsfähiges Herz-Kreislaufsystem. Sowohl bei Arbeiten unter Kälte als auch Wärme wird die Leistungsfähigkeit vermindert. Von einer Minderung der physischen, psychischen und psycho-motorischen Leistungsfähigkeit im warmen Temperaturbereich von 26 – 36 ºC wird - bei bisher nicht fundierten wissenschaftlichen Erkenntnissen - ausgegangen. Die Minderung der Produktivität wird mit einer weiten Spanne von 3 – 12 % angegeben, ebenso schwanken die Angaben über erhöhte Unfallzahlen. Vom Öffentlichen Gesundheitsdienst Baden-Württemberg wird eine einfache Faustregel für die Leistungsabnahme angegeben: Bereits ab Temperaturen von 22 ºC sinkt die Leistungsfähigkeit des Menschen pro zusätzlichem Wärmegrad um 5 %. Durch körperliche Arbeit, die mit einer weiteren Wärmeproduktion einhergeht, wird der Organismus zusätzlich belastet. Gesundheitliche Probleme können entstehen und Hitzeerkrankungen folgen. 11/2009

4 Arbeitsmedizinische Vorsorge
Die Möglichkeit einer arbeitsmedizinischen Untersuchung/Beratung besteht (Wunschuntersuchung nach § 11 ArbSchG) Zumindest bei Risikofaktoren sollte eine Beratung durch den Betriebsarzt erfolgen. Folie 4 Da Beschäftigte bei Arbeiten unter Hitze- oder Kältebelastung schnell in einen für sie gesundheitlich problematischen Grenzbereich kommen können, wird empfohlen, dass sie sich ärztlich untersuchen lassen. Das Recht auf eine arbeitsmedizinische Vorsorgeuntersuchung hat jeder Beschäftigte (Wunschuntersuchung nach § 11 ArbSchG). Zumindest sollte bei vorliegenden Risikofaktoren eine Beratung durch den Betriebsarzt erfolgen. Führt die betriebsärztliche Untersuchung zu keinen gesundheitlichen Einschränkungen für klimabelastete Arbeitsplätze, so können dennoch hitze- oder kältebedingte Beschwerden auftreten. Diese können bedingt sein durch vorübergehende Einschränkungen (z. B. akute Infektionskrankheiten, Einnahme von Drogen oder Alkohol, Schlafmangel). Diese Mitarbeiter sollten die Eignung erneut überprüfen lassen. Ebenso sollten Mitarbeitern, die längere Zeit krank waren, nochmals eine arbeitsmedizinische Untersuchung angeboten werden. Neu aufgetretene Erkrankungen können die ursprüngliche betriebsärztliche Beurteilung hinfällig machen. 10/2009

5 Kälteerkrankungen Kälte führt zu einer Minderdurchblutung der Haut.
Zusammen mit starkem Wind kann es zu Erfrierungen und Unterkühlungen kommen. Frühsymptome brennende Schmerzen, Gefühllosigkeit, Kribbeln, Blässe Sofortmaßnahmen in warme Umgebung gehen, Körperteil wärmen, warme Getränke trinken – kein Alkohol! Folie 5 Eine kältebedingte Minderdurchblutung der Haut und der Extremitäten ruft Kälteempfinden hervor und führt zu einer Einschränkung der Beweglichkeit, Sensibilität und Geschicklichkeit. Die Körpertemperatur wird bei Arbeiten in kalter Umgebung herabgesetzt. Dabei ist neben der Umgebungstemperatur auch die Luftgeschwindigkeit von großer Bedeutung. Z. B. können schon bei kurzfristigem Aufenthalt bei -30 ºC – aber auch bereits bei -25 ºC Umgebungstemperatur und einer Luftgeschwindigkeit von rd. 25 km/h - Erfrierungen und Unterkühlungen ungeschützter Körperteile auftreten. Gefährdet sind besonders Zehen, Finger, Nase, Ohren. Frühsymptome sind brennende Schmerzen, Gefühllosigkeit, Kribbeln, Blässe. Folgende Krankheiten können durch Kälteeinwirkung begünstigt werden: Infektionen der Atemwege, Verstärkung von asthmatischen Beschwerden, Gelenkbeschwerden, Nieren- und Blasenerkrankungen. Bestehende Durchblutungsstörungen (auch der Herzkranzgefäße) können sich verstärken. 11/2009

6 Kälteerkrankungen Erfrierungen: Grades:
starkes Kältegefühl in den Gliedmaßen, vor allem in Händen und Füßen, Schmerzen, blau-rote Verfärbung 2. Grades: weiß-gelbliche Verfärbung, meist steife Gliedmaßen, Schmerzempfinden noch vorhanden 3. Grades: weiß-graue Verfärbung, kalt, hart, Gefühl- und Schmerzlosigkeit Die Übergänge sind fließend! Auf Frühsymptome achten! Zusammen mit starkem Wind kann es zu Erfrierungen und Unterkühlungen kommen. Frühsymptome brennende Schmerzen, Gefühllosigkeit, Kribbeln, Blässe Sofortmaßnahmen in warme Umgebung gehen, Körperteil wärmen, warme Getränke trinken Folie 6 Erfrierungen sind Schädigungen des Gewebes durch direkte Kälteeinwirkung und durch Minderdurchblutung, verursacht durch die Engstellung der Blutgefäße. Von Kälteschäden betroffen sind vorwiegend Nase, Finger, Ohren und Zehen. Wichtig ist, sich zu schützen und auch, die Frühsymptome zu kennen. Erfrierungen werden wie Verbrennungen in drei Grade eingeteilt. Im Vorstadium einer Erfrierung kommt es zu Frostgefühl, Prickeln und einem pelzigen Gefühl. Erfrorene Körperstellen sind zunächst weiß-grau, weich und schmerzhaft. Später sind sie hart und gefühllos bis zur Brüchigkeit. Ob tatsächlich eine Erfrierung vorliegt, kann wegen der fließenden Übergänge oft nicht ohne weiteres festgestellt werden. Die Hauptgefahr liegt bei Erfrierungen im Absterben von Gewebe. Die Barrierefunktion der Haut für das Eindringen von Bakterien und Keimen entfällt damit und häufig sind Komplikationen durch Infektionen. 11/2009

7 Maßnahmen bei Erfrierungen:
Kälteerkrankungen Maßnahmen bei Erfrierungen: Eng anliegende Kleidungsstücke und Schuhe lockern Erwärmen der betroffenen Stellen (mit warmem - nicht heißem! – Wasser oder mit trockenen, warmen Händen) Heiße Getränke trinken Beim Wiedererwärmen können starke Schmerzen auftreten, evtl. leichtes Schmerzmittel Die Hautstellen steril abdecken und Arzt aufsuchen Folie 6 Druck vermindert weiter die Durchblutung, deshalb eng anliegende Kleidungsstücke, Schuhe lockern In die Wärme gehen und die betroffenen Hautstellen erwärmen. Jedoch Vorsicht wegen mangelnder Schmerzempfindlichkeit vor zu heißem Wasser oder zu starkem Reiben. Nur warmes Wasser nehmen und nur mit trockenen, warmen Händen halten und wenig Reiben. Die Hauptgefahr liegt bei Erfrierungen im Absterben von Gewebe. Die Barrierefunktion der Haut für das Eindringen von Bakterien und Keimen entfällt damit und häufig sind Komplikationen durch Infektionen, deshalb Verletzungen vermeiden und steril abdecken. Umgehend den Arzt aufsuchen. 11/2009

8 Vorbeugende Maßnahmen bei Kälte
Kleidung nach dem „Zwiebelschalenprinzip “, Mütze, Handschuhe und Stirnband nicht vergessen Frühsymptome von Erfrierungen beachten längere Pausen mit der Möglichkeit des Aufwärmens sind günstiger als Kurzpausen fetthaltige Hautcreme schützt vor Feuchtigkeits- und Wärmeverlust warme Getränke mitnehmen keinen Alkohol – er weitet die Gefäße und verstärkt damit die Auskühlung Folie 8 Eine angepasste Kleidung nach dem „Zwiebelschalenprinzip“. Zum Schutz vor Feuchtigkeit und Wind: Wetterschutzkleidung bzw. Funktionskleidung. Feuchte Kleidung reduziert die Isolationsfähigkeit. Günstig ist es deshalb auch, Funktionsunterwäsche zu tragen. Diese ist aus dem Sportbereich bekannt und transportiert die entstandene Feuchtigkeit von der Haut ab. Die sonst gültige Empfehlung, dass mehrere Kurzpausen günstiger sind, gilt nicht für den Kältebereich. Längere Pausen mit der Möglichkeit des Aufwärmens sind zur Thermoregulation günstiger. Gerade im Winter sollte die Haut von Gesicht und Händen durch das Auftragen einer fetthaltigen Hautcreme vor dem Austrocknen und der Kälte geschützt werden. Die Mitnahme von warmen Getränken in Warmhaltegefäßen ist sinnvoll. Alkohol ist zu meiden, da durch Alkohol nur kurzeitig das Gefühl von Wärme vorgetäuscht wird. Durch die Gefäßerweiterung wird mehr Wärme abgegeben, so dass Alkohol zu einer der normalen Reaktion des Körpers unter Kälte gegenläufigen Reaktion führt. Schwerarbeit in Kälte bedingt eine vermehrte Ausschöpfung der Körperenergie und führt zu einem erhöhten Wärmeverlust. Die früher geäußerte Ansicht, dass man sich in Kälte „warm arbeiten soll“ ist deshalb nur bedingt richtig. 11/2009


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