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32 Ein einfaches Kreislaufmodell
Empfangende und gebende Wirtschaftseinheiten werden “Pole” genannt. Ausgaben für Konsum Haushalte Unternehmen Einkommen

33 François Quesnay und die Physiokraten
Das Kreislaufsystem geht auf François Quesnay zurück. Er unterscheidet drei Klassen von Akteuren (und damit Pole): Landwirtschaft (“classe productive”) Eigentümer (“classe oisive”) Alle übrigen Berufe (“classe stérile”) Er unternimmt bereits Schätzungen der Ströme.

34 Quesnay’s Kreislaufsystem
“Nettoproduktion” 2 Mrd. Fr. P Konsumgüter 1 Mrd.Fr. Fiktive Kapital- leistungen 2 Mrd. Fr. “Veredelte” Güter 1 Mrd. Fr. Konsumgüter 2 Mrd.Fr. O S “Veredelte” Güter 1 Mrd. Fr.

35 Quesnay’s Kreislaufsystem
Nur die Landwirtschaft ist bei Quesnay produktiv. Das Handwerk ist “steril”, es erzeugt keinen Produktionsüberschuß. Handel “verteilt” das Produkt, ist ebenfalls nicht “produktiv” (auch bei Karl Marx). Das Modell ist verständlich bei 85 % der Bevölkerung in der Landwirtschaft (bei 60% der Produktion als Ernährungsgüter).

36 Adam Smith und die “Klassik”
Adam Smith kritisiert den Produktionsbegriff der Physiokraten, übernimmt aber den Kreislaufgedanken. Für Smith (und Marx) wird die Arbeitskraft zum entscheidenden Produktionsfaktor. Er unterscheidet zwischen “produktiver” und “unproduktiver” Arbeit (ebenso Marx). Adam Smith ( )

37 Wachstum der Arbeitsproduktivität
Die Produktivität der Arbeit erhöht sich im Zeitablauf (Smith und Marx) durch Arbeitsteilung (exogener Faktor); durch Kapitalakkumulation (endogener Faktor). Kapital wird durch Akkumulation von produktiver Arbeit (materieller Güter) gebildet. Dienstleistungen (“unproduktive Arbeit”) sind nicht akkumulationsfähig.

38 Karl Marx und die “Klassik”
Marx übernimmt von Smith das Produktionskonzept. Aber: Produktive Arbeit lässt sich von “Kapitalisten” in Form von materiellen Gütern aneignen (“Mehrwert”) und als Kapital akkumulieren. Marx greift ebenfalls auf den Kreislaufgedanken zurück. Karl Marx ( )

39 Formale Darstellung des Marxschen Kreislaufschemas
Marx unterscheidet zwischen zwei Gruppen: Arbeiter und Kapitalisten Er unterscheidet weiter zwischen zwei Abteilungen der Produktion Abteilung I: Produktionsmittelindustrie Abteilung II: Konsumgüterindustrie Marx betrachtet Geldströme, die aber “real” zu verstehen sind: Geld  Ware  Geld.

40 Der Marxsche “Mehrwert”
Der “Mehrwert”(m) ist ein Residuum, das man nach Abzug der laufenden Kosten des Materialeinsatzes c (“konstantes Kapital”) und der Lohnkosten v (“variables Kapital”) vom Wert der Produktion q erhält. Also: m = q - c - v Der “Mehrwert” fließt dem Kapitalisten zu.

41 Marxsches Kreislaufschema
(1-)(mI + mII) Kapital- bildung (mI + mII) vI + vII Kapitalisten Arbeiter mII mI vI vII Abteilung I Abteilung II cI cII

42 Strom- und Bestandsgrößen
Im „erweiterten“ Marxschen Kreislaufschema wird ein Teil der Produktion nicht konsumiert, sondern als Kapital akkumuliert. Kt = Kt-1 + mt Dabei ist m eine “Stromgröße”. K ist eine “Bestandsgröße”.

43 Vorläufer der modernen VGR:
Sir William Petty ( ) Vorläufer der modernen VGR: Die moderne VGR hat klassische Vorläufer: Sir William Petty: Erste Analysen des Reichtums einer Nation infolge der Eroberung Irlands. Gregory King ( ): Trennung der Analyse in Entstehungs-, Verteilungs- und Verwendungsrechnung. Mehrjährige Prognosen der wirtschaftlichen Entwicklung

44 Das moderne Konzept der Produktion
Für Say bedeutet die Produktion nicht allein das Schaffen materieller Güter, sondern das Schaffen von Nutzen (auch Dienstleistungen!). Als objektives Maß für den Nutzen schlägt Say den “Tauschwert” oder “Preis” vor. Der Produktionsbegriff wird auf alle am Markt getauschten Güter erweitert. Dies wird Grundlage der VGR des Westens. Jean-Baptiste Say ( )

45 Das Say’sche Theorem Jede Produktion (Angebot)...
...schafft sich ihre Nachfrage Probleme: Planung (ex ante) versus Realisierung (ex post) Reale Größen versus Monetäre Größen Kreditäre Finanzierung von Aktivitäten Produktion Konsum

46 In einer Kreditwirtschaft hat das Say’sche Theorem keine Gültigkeit.

47 Das neoklassische Konzept der Produktion
Die Neoklassik unterscheidet sich durch ihr “subjektives” Konzept der Produktion: Alles, was Bedürfnisse befriedigt, ist produktiv, ob es getauscht wird oder nicht. Für Irving Fisher ist Nutzen der Ertrag von “Reichtum” = Materielle Güter + Dienstleistungen + menschliches Wesen. Der Nutzen = “psychisches Einkommen”.

48 Grenzen des BIP-Konzepts
Das BIP, wie es die VGR erfasst, kann “psychisches Einkommen” nicht darstellen. Er wird nur auf Markttransaktionen zu Marktpreisen abgestellt (mit Ausnahmen). Dadurch entfällt auch die Bewertung von z.B. Selbstversorgung, Hausarbeit, etc.. Der “subjektive” Wert der in das BIP eingehenden Produktion mag zweifelhaft sein.

49 Wann endlich kommt die VGR?
JMK Wann endlich kommt die VGR?

50 John Maynard Keynes (1883-1946)
Die moderne VGR Die moderne VGR steht mit den Arbeiten von Keynes im Zusammenhang und ist eine Leistungsrechnung, die sich freilich stark an Geldströmen ausrichtet. Die letzte Revision des EVSG von 1995 sieht vor, dass komplette volkswirtschaftliche Vermögensbilanzen erstellt werden. John Maynard Keynes ( )

51 Das keynessche Kreislaufmodell (hier als Geldströme verbucht)
Bruttosozialprodukt Y Ersparnis S Unternehmen Haushalte Nettovolks- vermögen Investition I Konsum C

52 Keynessches Grundmodell (für die geschlossene Wirtschaft)
Es muss definitionsgemäß gelten: Produktion des Einkommens: Y = C + I (Konsum- und Investitionsgüter) Verwendung des Einkommens: Y = C + S (Konsum(-verzehr) und Sparen) Dann gilt auch: I  S (ex post). Verteilung des Einkommens: Y = YL + YK.

53 Das keynessche Kreislaufmodell (Verteilungsrechnung)
Entgelte für Arbeitsleistung YL Entgelte für Kapitalleistungen YK Haushalte Unternehmen Nettovolks- vermögen

54 Die drei Sichtweisen der VGR (für die geschlossene Wirtschaft)
Das BIP kann auf drei verschiedene Arten ermittelt werden: - von der Produktionsseite her; - von der Verwendungsseite her; - von der Verteilungsseite her. Es muss immer gelten: Y = C + I = C + S = YL + YK Alle drei Rechnungen sind üblich.

55 Die Einbeziehung des Staates
Der Staat nimmt am Wirtschaftskreislauf teil. Dabei verzehrt er Ressoucen durch “Staatskonsum” und öffentlichen Investitionen. Er finanziert sich durch Steuern auf private Wirtschaftssubjekte. Wir unterscheiden: Direkte Steuern (abzüglich Transferzahlungen); Indirekte Steuern (abzüglich Subventionen). Steuer- zahler

56 Der Staat im Wirtschaftskreislauf
Td SP Private Haushalte Staat Ynetto CP Ti CG=G SG Unternehmen Netto- vermögen IP+G

57 Der Kreislauf in Gleichungen
Pol der Unternehmen: Ynetto + Ti = C + G + I brutto Pol der Haushalte: Ynetto - Td (+Transfers) = C + SP = “verfügbares Einkommen” Pol des Staates (Budgetgleichung): Td + Ti = G (+ Transfers) + SG

58 Die volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR)
Erfassung durch das Statistische Bundesamt (Wiesbaden) Die VGR ist eine systematische statistische Aufzeichnung der wichtigsten Stromgrößen einer Volkswirtschaft in einem geschlossenen, konsistenten Kreislaufsystem. Die VGR erfaßt auch die Finanzierung und die Veränderungen von Bestandsgrößen.

59 Konten der VGR Die Leistungsströme werden auf Konten verbucht (nach der Doppelten Buchführung) Es wird unterschieden zwischen dem Produktionskonto (Einkommensentstehung) dem Einkommensverteilungskonto dem Einkommensverwendungskonto dem Vermögensänderungskonto dem Kreditänderungskonto (“Flows-of Funds”)

60 Konto 1: Produktionskonto
Es erfasst die Transformation von Gütern und Diensten (Vorleistungen) unter Einsatz von Produktionsfaktoren Käufe von Vorleistungen Verkäufe an andere Wirtschaftssubjekte (+ Lagerveränderung an eigenen Produkten und selbsterstellte Anlagen) (Bruttoproduktionswert) BPW Abschreibungen Faktoreinkommen indirekte Steuern (Nettoproduktionswert) NPW = BIP

61 Konto 1: Produktionskonto
BRUTTOINLANDSPRODUKT* (NPW) - Abschreibungen (Verschleiß) = NETTOINLANDSPRODUKT (zu Marktpreisen) - indirekte Steuern - Subventionen) = NETTOINLANDSPRODUKT (zu Faktorkosten) *) Nettoergebnis bei konstantem Kapital


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