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Veröffentlicht von:Kristen Reents Geändert vor über 10 Jahren
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Gruppenleistung Kathrin Figl PM/SS, Ws 03/04
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Gruppenleistung Bestimmungsfaktoren der Gruppenleistung
Prozessverluste: z.B. Koordinierungs- oder Motivationsverluste Prozessgewinne: z.B. Spaß, in der Gruppe zu arbeiten, anspornende Wirkung von Publikum Tatsächliche Leistung= potentielle Leistung - Prozessverluste + Prozessgewinne
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Soziales Faulenzen und Kompensieren
Soziales Faulenzen: Meist unbewußt Minimierung durch: - Identifizierbarkeit von Einzelbeiträgen - Vergleiche mit anderen Gruppenmitgliedern - Vergleiche mit anderen Gruppen Trittbrettfahren: Strategie, bei der einzelne Personen ihren Beitrag für entbehrlich halten und es den anderen überlassen mitzuarbeiten Soziale Kompensation: Stärkere Anstrengung um Anstrengungs- oder Fähigkeitsmangel anderer auszugleichen
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Additive Aufgaben Beispiele: Tauziehen Anfeuern beim Sport
Briefumschläge füllen Schneeschaufeln Potentielle Gruppenproduktivität: Gruppe als Ganze besser als bestes Mitglied Gruppenprodukt: Addition der Beiträge der Gruppenmitglieder
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Experiment von Ringelmann (Seilziehen):
Personen-anzahl Kraft 1 63 2 118 (8kg weniger als Potential) 3 160 (29 weniger als Potential) • Koordinationsverluste – Personen ziehen nicht genau in die gleiche Richtung – Nicht genau zur gleichen Zeit mit max. Kraft gezogen • Motivationsverluste – Verantwortung teilt sich auf „viele Schultern“ auf – Abnehmende Identifizierbarkeit der Einzelleistungen – Soziales Faulenzen
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Experiment von Latané: Anfeuern
Motivationsverlust (verringerte Anstrengung, soziales Faulenzen) Koordinationsverlust Potenzielle Leistung Pseudogruppen Echte Gruppe
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Brainstorming von Alex Osborn (1957) entwickelt um Prozessgewinne bei
der Gruppenarbeit zu ermöglichen -> Entwickeln Gruppen mehr und bessere Ideen ? • Befunde – Alleine arbeiten: 2mal soviele Ideen ! – Ideen der Gruppe sind weniger kreativ! • Gründe Produktionsblockierung ! Trittbrettfahrerproblematik, Bewertungsangst -> Nominalgruppentechnik: Ideengenerierung alleine, dann gemeinsame Sitzung
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Live Experiment Brainstorming
Randomisierung in Gruppen VG 1: Team A VG 2: Team B VG 3: Einzelarbeit 1- 4 VG 4: Einzelarbeit 5- 6 -> „Virtuelle Gruppenprodukte“
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Team A- 22 (Team B- 18) Freundlichkeit, Kompetenz, Verantwortungsbewusstsein, Zuhören können, Belastbarkeit, Zielorientierung, Menschenkenntnis, Organisationstalent, Einfühlungsvermögen, Offenheit, Erfahrung, guter Redner, Motivationsfähigkeit, starke Persönlichkeit, Teamgeist, Überblick haben, gute Beziehungen zur Umgebung, mit Computer umgehen, mit Konflikten umgehen, Präsenz
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Einzelarbeit 1- 4: 43-> 36 5- 8: 48-> 45
Kommunikationsgeschick, Führungsstärke, gutes Auftreten, Körpersprache, Rhetorik, Mut zu unpopulären Entscheidungen, Einfühlungsvermögen, Koordinationsfähigkeit, Delegationsfähigkeit, Kompetent wirken, Zielerreichung, Zufriedenheit der Mitarbeiter, Lob, Motivation, Selbstbewusst, Begeisterungsübertragend, Informiert, Interessiert, Genau, Autoritätsperson, Persönlichkeit, Durchsetzungsvermögen, Verständnis, Zuhören können, Fehler eingestehen, Gerechtigkeit, Einsatz für Mitarbeiter, Zielvorstellung, Logisches Denkvermögen, Willensstärke, eigenständ. Denken &Handeln, Entscheidungsfreudigkeit, Erkennen von Zusammenhängen, Belastbarkeit, Menschenkenntnis, Wissen über zu setzende Handlungen
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Ergebnisse Team A 22 Team B 18 Team „C“ 36 Team „D" 45
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Disjunktive Aufgaben Potentielle Gruppenproduktivität: Gruppe kann so gut sein wie das Mitglied, das am meisten leistet Gruppenprodukt: Beitrag eines Mitglieds „Heureka“: offensichtlich richtigen Lösung einfache Berechnungen, Worträtsel „Nichtheureka“: keine offensichtlich richtige Lösung komplexe Probleme, Rätsel [Lösung: =200 (Euro)] BSP: „ Eine Firma kauft ein Server für 600 €, verkauft es dann einer anderen Firma für 700 €. Nach einiger Zeit kauft ihn die erste Firma für 800 € zurück und verkauft es einer dritten Firma für 900 €. Welchen Gewinn hat die Firma bei diesen Geschäften gemacht?“
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Disjunktive Aufgaben 2 Gruppenleistung hängt ab von:
- kompetentes Mitglied vorhanden, - Mitglieder unterstützen die richtige Lösung Risiko: selbstbewußte, weniger kompetente Mitglieder dominieren Gruppeninteraktion Trittbrettfahren: - verlockend für weniger kompetente Mitglieder - wertvolle Ressourcen fehlen - Strategie dagegen: Jedem das Gefühl geben, das sein Beitrag wirklich bedeutend ist
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Konjunktive Aufgaben = Aufgaben, die es erfordern, dass sie von allen
Mitgliedern erfolgreich ausgeführt werden. Bsp: Ersteigen eines Berggipfels Nicht unterteilbare Aufgaben Gruppe so gut wie das Mitglied, das am wenigsten leistet Teilbare Aufgaben Gruppe als Ganze kann besser sein als schlechtestes Mitglied Erfordert Koordination zur Aufgabenaufteilung entsprechend den Fähigkeiten der Gruppenmitglieder Unterstützung der Schwächeren notwendig Bergsteigen: Seilschaft, Nachschub holen
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Konjunktive Aufgaben 2 Motivationsverluste auf Grund Behinderung durch langsame+ weniger leistungsfähige Mitglieder „Trotteleffekt“: Motivationsverringerung, da andere kompetente Gruppenmitglieder ihre Beiträge zurückhalten
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Informationssammlung in Gruppen
normativer Druck informativer Druck Effekt des gemeinsamen Wissens: Gruppenmitglieder konzentrieren sich auf gemeinsame Informationen Verstecktes Profil: beste Lösung bleibt unerkannt, weil relevante Informationen über die Gruppenmitglieder verteilt sind ! Person 1 Person 2 Person 3 A 1 A 2 B 1 B 2 B 3 B 4
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Verhinderung von Prozessverlusten bei Gruppendiskussionen
ausdrückliche Ankündigung, dass alle Informationen wichtig Zuweisung von Expertenrollen mit Verantwortung Zuerst Untergruppen, dann gemeinsame Diskussion „Advocatus diaboli“: er soll die momentane Gruppenmeinung abwerten -> Grenzen der einschränkenden Gruppennorm werden überschritten!
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