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Formen der Chormusik und die bedeutendsten Komponisten

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Präsentation zum Thema: "Formen der Chormusik und die bedeutendsten Komponisten"—  Präsentation transkript:

1 Formen der Chormusik und die bedeutendsten Komponisten
Zur Vorbereitung auf den Eignungsnachweis Chorleitung

2 Musik der Reformationszeit 16. Jahrhundert
Tenorliedsatz Kantionalsatz Liedmotette Spruchmotte Historie Johann Walter Adam Gumpelzhaimer, Johann Eccard, Hans Leo Haßler, Melchior Vulpius u.a. Musik: kunstvolle Vokalpolyphonie auf der Basis der niederländischen Schule Gattungen: Tenorliedsatz, Kantionalsatz, Liedmotette, Spruchmotette, bibl. Historie Komponisten: Walter, Gumpelzhaimer, Eccard, Haßler, Vulpius u.a. Eignung für kleine Chöre: bedingt möglich; Kantionalsätze und kleinere Formen gut geeignet. Aufführungspraxis: Mitlaufen von Instrumenten beliebig möglich (Kantoreipraxis!) Editionen: in großer Zahl bei allen Chorverlagen Besonders viele Beispiele: Richard Gölz, Chorgesangbuch (Bärenreiter) Kunstvolle Musik, ist für kleinere Chöre nur bedingt geeignet. Gut gehen kleinere Formen, z. B. Kantionalsatz

3 Frühbarock ab ca. 1600 zu den vorigen Formen kommen
Geistliches Konzert Choralkonzert Schütz Schein Scheidt Praetorius Musik: weiterentwickelte Vokalpolyphonie mit Einbeziehung der Generalbasstechnik und erweiterten Klang-Apparaten Gattungen: wie bisher (s.o.), dazu kommt: geistliches Konzert, Choralkonzert Komponisten: Schütz, Schein, Scheidt, Praetorius Eignung für kleine Chöre: bedingt möglich, größere Formen werden besetzungsmäßig schwierig, kleine Formen gut machbar (z. B. Schütz, Becker-Psalter oder 12 geistl. Gesänge) Aufführungspraxis: Instrumente und Solisten teilweise notwendig; meistens mit Generalbaß! Motetten haben oft einen notierten Generalbass, sind aber teilweise auch ohne ihn aufführbar (überprüfen, ob immer alle Akkorde im Chorsatz vollständig sind) Editionen: in großer Zahl bei allen Chorverlagen Schütz: frühere Gesamtausgabe bei Bärenreiter, neue Gesamtausgabe bei Carus Praetorius: GA bei Möseler Großteil des Werkes noch nicht in prakt. Ausgaben Besonderer Hinweis: Viele doppelchörige Stücke! (z. B. Schütz „Jauchzet dem Herren”). Wie oben, für kleinere Chöre nur bedingt geeignet. Die kleinen Formen sind gut machbar, z. B. Schütz: Becker-Psalter oder 12 geistliche Gesänge

4 Hochbarock ab ca. 1640 Kantate Buxtehude Hammerschmidt Briegel
u. v. a. Für kleinere Chöre sehr gut machbar – jede Menge Kantaten, teilweise 3stg., Musik immer mit Instrumenten, z. B.: Buxtehude: Alles, was ihr tut; Cantate Domino; In dulci jubilo Pachelbel: Was Gott tut, das ist wohlgetan Briegel: Singet dem Herrn Musik: konzertant, fast immer mit GB und Instrumenten a-cappella-Ideal geht zurück; motettische Kunst wird als „alter” Stil aber noch beherrscht. Gattungen: Kantate vorherrschend. Komponisten: Buxtehude, Krieger, Kuhnau, Tunder, Pachelbel, Rosenmüller, Hammerschmidt, Briegel u. v. a. m., zahlreiche weitere Kleinmeister (unüberschaubar!) Eignung für kleinere Chöre: sehr gut; jede Menge Kantaten mit einfachen Mitteln machbar. Aufführungspraxis: Generalbass-Instrument (Orgel, notfalls Cembalo) obligatorisch; Bass-Instr. (Cello) sollte mitlaufen, Besetzung „Solo“ oder „chorisch“ aus Partitur nicht immer zwingend ersichtlich, den Gegebenheiten anpassen! Editionen: in unüberschaubarer Zahl bei allen Chor-Verlagen. Besonders bekannte, einfache Chorkantaten: Buxtehude: Alles, was ihr tut Fürwahr, er trug unsere Krankheit Cantate domino Rosenmüller: Die Augen des Herren sehen auf die Gerechten Pachelbel: Was Gott tut, das ist wohlgetan Briege:l Singet dem Herrn

5 Spätbarock erste Hälfte des 18. Jahrhunderts
Kantate Messe (selten) Motette „Bach-Choral“ Oratorien Passionen Johann Sebastian Bach Georg Friedrich Händel Georg Philipp Telemann Musik: bei Bach: Höchststand barocker Kompositionskunst, alle Stilarten vereint; ­Synthese aus kunstvoller Harmonik und Kontrapunktik, aber: „instrumental“ ­betonte Schreibweise auch bei Singstimmen! bei Händel: flächigere Schreibweise, einfacherer Stil. bei Telemann: in ­späteren Werken bereits Einflüsse des „galanten” Stils. Gattungen: Kantate, Messe (selten), Motette (bei Bach mit Instrumenten, schwer), „Bach-Choral”, Magnificat, Passionen (bei Telemann über 40!), Oratorien. Komponisten: Bach, Händel, Telemann Querverweis kath. Kirchenmusik: Vivaldi! (auch mit Chor!) Eignung für kleinere Chöre: Bach-Kantaten meist schwer und umfangreich; anspruchsvolle Solo- und Instrumentalparts. Einige Kantaten jedoch machbar, dann allerdings Chor-Anteil relativ gering. Beispiele: Was Gott tut, das ist wohlgetan (BWV 99) Wer nur den lieben Gott läßt walten (BWV 93) Uns ist ein Kind geboren (BWV 142) - wahrscheinlich nicht von Bach Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut (BWV 117) Telemann-Kantaten und Motetten: gut machbar, nicht so anspruchsvoll wie Bach Händel: Viele kleinere Werke (sog. „Anthem’s”) inzwischen ediert; Übersetzung aus dem Englischen manchmal problematisch. Aufführungspraxis: wie Hochbarock Achtung bei Bach-Chorälen: Wenn Stimmkreuzungen Bass-Tenor vorkommen, muss ein 16’-Instrument mitlaufen (Kontrabass oder Orgelpedal) Editionen: Bach-Gesamtausgabe (wissenschaftl.) bei Bärenreiter, Notenmaterial ­Kantaten bei Breitkopf und Carus (aber noch nicht alle Kantaten lieferbar), Telemann: Viel bei Carus, Händel: Viel bei Merseburger. Besonderer Hinweis: Bei Bach und Telemann oft „schwülstige” Barock-Texte; freie Dichtung blüht! Hier gibt es für kleinere Chöre wenig machbares. Die Bach-Kantaten sind meistens schwer und umfangreich, einige wenige Kantaten sind aber möglich, wenn der Chor-Anteil gering ist, z. B.: Was Gott tut, das ist wohlgetan (BWV 99), Wer nur den lieben Gott lässt walten (BWV 93), Sei Lob und Ehr dem höchsten Gut (BWV 117)

6 Bach-Familie und Zeit nach Bach
Motetten Kantaten Oratorien Bach-Söhne z. B. C. Ph. E. Bach Homilius u. a. Für kleinere Chöre oft gut geeignet. Die Musik ist häufig mit „opernhaften“ Elementen durchzogen. Musik: sehr praxis-orientierte „Kantorenmusik” im herkömmlichen, barocken Stil; bei Bach-Schülern Elemente des „empfindsamen“ Stils. Gattungen: Viele kleine Motetten und Kantaten, auch Oratorien (C. Ph. E. Bach), sehr von opernhaften Elementen durchzogen Komponisten: Jede Menge „Bäche”, in späterer Generation die Bach-Schüler: Homilius u. a. Eignung für kleinere Chöre: meist sehr gut. Aufführungspraxis: wie Hochbarock. Editionen: neuerdings in großer Zahl, sehr viel bei Carus

7 Zeit der Wiener Klassik ca. 1780–1830
Größere Messen = Missa Solemnis Kleinere Messen = Missa brevis Haydn Mozart Beethoven Schubert Die kleineren Messen von Haydn (z. B. kleine Orgelsolomesse), Mozart und Schubert (G-dur-Messe) sind auch für kleinere Chöre machbar. Von Haydn gibt es auch motettenartige kleinere Chorsätze. Musik: in der Evangelischen Kirchenmusik kommen seit einigen Jahren immer mehr Kompositionen ans Tageslicht, z. B. Kompositionen von Rinck. Die musikalische Entwicklung innerhalb der Evangelischen Kirchenmusik hielt nicht mit den Neuerungen der Wiener Klassik Schritt hielt, sondern stand immer noch in der Bach-Tradition. in der Katholischen Kirchenmusik: bedeutende Messen (auch kleinere) mit Orchester Rückverweis: auch die „Neapolitanische Schule” mit Caldara, Scarlatti, Pergolesi bietet viel Brauchbares, allerdings meist mit Orchester und immer in lat. Sprache Gattungen: „Missa solemnis” = größere Messen, „Missa brevis” = kleinere Messen, Magnificat, Stabat mater u. a. Komponisten: Haydn, Mozart, Beethoven, Schubert Eignung für kleinere Chöre: kleine Messen von Mozart und Schubert machbar, von Haydn auch einzelne geistliche „Chöre” (motettenartig) Aufführungspraxis: aus Partitur ersichtlich, Orgel kann (auch wenn GB noch notiert ist)meist entfallen Editionen: Bärenreiter, Peters, Breitkopf

8 Romantik 19. Jahrhundert Oratorium Brahms Messe Bruckner Kantate
Motette Brahms Bruckner Mendelssohn Rheinberger Reger u. v. a. Musik: mus. Entwicklung vollzieht sich in oratorischen Großformen; immense Steigerung harmonischer, dynamischer und besetzungsmäßiger Möglichkeiten. Gottesdienstliche Kleinformen (kleine Motetten, Liedsätze) werden von zahlreichen Komponisten gepflegt, deren „Wiederentdeckung“ seit mehreren Jahrzehnten große Fortschritte macht; zu nennen sind: Moritz Hauptmann, Albert Becker, Carl Thiel u. a. Gattungen: Oratorium, Messe, Kantate, Motette Komponisten: Brahms, Bruckner, Becker, Hauptmann, Herzogenberg, Löwe, Mendelssohn, Liszt, Rheinberger, Reger u. v. a. für kleinere Verhältnisse geeignet: besonders die zahlreichen kleineren Motetten und Kantaten Mendelssohns; daneben einiges von Rheinberger und Herzogenberg; von Reger die „Responsorien” Editionen: neuerdings in großer Zahl; speziell der Carus-Verlag hat sich auf das 19. Jh.konzentriert. Besonderer Hinweis: im „Chorbuch Romantik” (Möseler-Verlag) und im „Chorheft 1979 – Chorgesänge von der Renaissance bis zur Romantik” viel gut geeignete Musik; daneben aus dem Carus-Verlag das Heft „Geistliche Chormusik der Romantik“ und das „Geistliche Chorbuch Romantik“. Oratorische Großformen. Zahlreiche Komponisten pflegen auch kleinere gottesdienstmögliche Formen (Liedsätze u. kleinere Motetten), sie werden jetzt seit mehreren Jahrzehnten wieder neu entdeckt. Die kleineren Motetten und Kantaten von Mendelssohn, aber auch Musik von Rheinberger und von Reger, etwa die „Responsorien“, sind auch gut für kleinere Chöre geeignet.

9 20. Jahrhundert Motetten Geistl. Konzerte Kantaten Liedsätze
Liedmotetten Distler Pepping David Micheelsen u. a. Je nach Niveau des Chores sind viele Kompositionen auch für kleinere Chöre geeignet. Die Motetten von Distler sind i. d. R. schwer, besser geeignet sind die z. T. dreistimmigen Motetten von Micheelsen. Musik: im Gefolge der ”Singbewegung” ein neuer, rückorientierter Stil in der Evangelischen Kirchenmusik auf der Basis reformatorischer Formen und Lieder; bewußte Abwendung vom Klangempfinden der Romantik; lineare Schreibweise. Formen: Motetten, geistliche Konzerte, Kantaten, Liedsätze, Liedmotetten Komponisten: Distler, Pepping, David, Thomas, Bornefeld, Micheelsen Eignung für kleinere Chöre: oft sehr gut, je nach Niveau des Chores Aufführungspraxis: den Gegebenheiten anpassen; colla-parte-Praxis manchmal möglich Editionen: Bärenreiter, Merseburger, (Breitkopf)

10 Neuere Zeit bis ca. 1990 Alle herkömmlichen Formen Kurt Fiebig
Hermann Stern Joh. E. Koch Jan Bender Friedrich Zipp Josef Michel u. v. a. Viele „Kleinmeister“ mit sehr praxis-orientierten Kompositionen Es entwickelt sich eine eigenständige Kinderchorliteratur (z. B. von Günther Kretschmar) Musik: Im Gefolge des EKG (1953) und des nach dem II. Weltkrieg in Deutschland gut durchorganisierten Kantoren-Standes eine große Zahl von „Kleinmeistern” mit sehr ­praxis-orientierten Kompositionen. Formen: Alle herkömmlichen Formen sind vertreten Editionen: in großer Zahl bei allen Verlagen Komponisten: Namhafte Vertreter: Kurt Fiebig, Hermann Stern, Joh. E. Koch, Jan ­Bender, Friedrich Zipp, Josef Michel u. v. a. m. Seit den 60er Jahren Versuche zur Einbeziehung von Jazz-Elementen (Heinz Werner Zimmermann, Rolf Schweizer, Martin Gotthard Schneider); Schwierigkeitsgrad der Sätze jedoch meist höher als bei den „traditionell“ gehaltenen Stücken der oben genannten Komponisten. Es entwickelt sich eine eigenständige Kinderchor-Literatur (z. B. die Werke von Günther Kretzschmar) Jetzt werden auch Jazz-Elemente teilweise mit einbezogen. Wichtige Namen: Heinz Werner Zimmermann, Rolf Schweizer, Martin Gotthard Schneider. Die Schwierigkeit der Sätze ist meist höher als bei den „traditionell“ gehaltenen Stücke.

11 Neue Entwicklung seit 1990 Jazz, Pop, Rock u. besonders Gospel, neu: „ternäre“ oder „swingende“ (triolische) Ausführung von Achtelnoten Viele neue Liedsätze seit Einführung des neuen Gesangbuches (1994) Sehr viel Kinder- und Jugendchorliteratur in teilweise größeren Formen (Singspiele) „Einfach-Literatur“ mit barock-vertraut klingenden Mitteln, sehr beliebt bei kleineren Chören mit geringerer Leistungsfähigkeit. Musik: Starke Beeinflussung durch Jazz, Pop, Rock und insbesondere Gospels. Das Klavier (bzw. Keyboard) gewinnt als Begleitinstrument an Bedeutung. Einflüsse auch aus England (John Rutter) und USA. Die Einführung des EG (1994) hat eine Fülle von neuen Liedsätzen zur Folge. Es entsteht eine Fülle neuer Kinder- und Jugendchorliteratur; größere Formen (Singspiele) erfreuen sich großer Beliebtheit Ein ganz anderer Trend: Speziell auf die Bedürfnisse der kleinen Chöre auf dem Lande zugeschnitten, entwickelt sich eine neue „Primitiv-Literatur“ in der Chormusik, die mit allereinfachsten, barock-vertraut klingenden Mitteln arbeitet (Dieter Golombek) und überraschende Verkaufserfolge hat. Gattungen: das„ Refrain-Lied“ als neue Form Aufführungspraxis: in der von populären Musikstilen (Jazz, Pop, Rock) beeinflussten Musik wird der Zwang zur unbedingten Noten- bzw. Werktreue teilweise aufgegeben; dies betrifft allerdings weniger die Chorstimmen als vielmehr das Begleit-Instrumentarium (improvisatorische Begleitung). Auch die Angabe von Akkord-Symbolen (Gitarrengriffe) ist üblich. Neu: die „ternäre“ oder „swingende“ (triolische) Ausführung von Achteln


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