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Die Zeitdimension als Treiber sozialer Ungleichheit

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Präsentation zum Thema: "Die Zeitdimension als Treiber sozialer Ungleichheit"—  Präsentation transkript:

1 Die Zeitdimension als Treiber sozialer Ungleichheit
Arbeitszeit zwischen Fantasie und Wirklichkeit Christoph Schmitz, ver.di-Bundesverwaltung Bundesvorstandssekretär und Leiter Grundsatz Ringvorlesung DGB Technische Universität Berlin, 3. November 2016

2 Arbeitszeit zwischen Fantasie und Wirklichkeit
Ausgangslage Arbeitszeit in der Praxis Warum Arbeitszeit wichtig ist Worauf es wirklich ankommt Ringvorlesung DGB und TU Berlin, 3. November 2016

3 1. Ausgangslage: ver.di zur Digitalisierung
„Die Digitalisierung eröffnet neue Welten. Viele Menschen nutzen digitale soziale Netzwerke um Kontakt zu halten oder zu finden mit Menschen auf der ganzen Welt; sie können darüber verfolgen, wo andere gerade sind, was sie machen, was sie bewegt und ermöglichen anderen das gleiche. Solche Netzwerke und Kurznachrichtendienste eröffnen auch Chancen neuer politischer Beteiligungsformen und für soziale Bewegungen. Online-Enzyklopädien zeigen das Beteiligungspotenzial digitaler Technologien mit Blick auf Wissen und Informationen. Navigationssysteme und Universalübersetzer können den Alltag erleichtern. Das Internet ermöglicht neue Konsumoptionen, neue Geschäftsmodelle und weltweite Vertriebswege selbst für hochspezialisierte Angebote. Medizinische Diagnosen können mithilfe von "Big Data"-Technologien verbessert, Krankheitsfolgen mithilfe von Fortschritten in der Robotik gelindert werden. Laptop, Tablet und Smartphone bergen die Möglichkeit für viele Beschäftigte, über den Zeitpunkt und vor allem über den Ort ihrer Arbeit selbst zu entscheiden.“ (………) Wir erleben, „dass zeitsparende digitale Anwendungen, mit denen sich in Sekundenschnelle Vorgänge erledigen lassen, die bis vor kurzem noch Stunden und Tage in Anspruch genommen hätten, zu einer allgemeinen, im wahrsten Sinne des Wortes stressigen Beschleunigung im Arbeits- wie im Privatleben beitragen, deren Grenzen zudem zunehmend verwischen. Allzu schnell droht aus der Freiheit, wann und wo auch immer arbeiten zu können, der Zwang zu werden, immer und überall arbeiten zu müssen.“ Quelle: ver.di-Bundeskongress 2015 , Antrag E001 Ringvorlesung DGB und TU Berlin, 3. November 2016

4 1. Ausgangslage: Position der Arbeitgeber
Aus dem BDA-Positionspapier (BDA 2015): die Abkehr von der Begrenzung der täglichen Arbeitszeit und stattdessen eine Begrenzung der wöchentlichen Arbeitszeit Aufhebung des Sonntagsarbeitsverbotes bzw. zumindest die Erleichterung der Genehmigung von Sonn- und Feiertagsarbeit länger als geplant im Betrieb oder zu Hause (oder auch an anderen Orten) arbeiten zu können Ausgleich solcher Mehrarbeit zu anderen Zeiten die stärkere und einfachere Nutzung von Arbeitszeitkonten kurzfristige Erhöhung des Arbeitsvolumens die Verkürzung der Ankündigungsfrist für Arbeitszeiten Darüber hinaus wird gelegentlich die Aufhebung der ununterbrochenen 11-stündigen täglichen Ruhezeit gefordert. Ringvorlesung DGB und TU Berlin, 3. November 2016

5 2. Praxis: Arbeitszeiten von Frauen variieren stark
Ringvorlesung DGB und TU Berlin, 3. November 2016

6 2. Praxis: 40-Stunden-Woche bei Männern auf dem Vormarsch
Ringvorlesung DGB und TU Berlin, 3. November 2016

7 2. Praxis: Überlange und extrakurze Arbeitszeiten
4,4 % der Frauen 45 Std. und mehr 13,2% der Männer 45 Std. und mehr 28,4% der Frauen kurze Arbeitszeiten unter 20 Std. 7,5% der Männer kurze Arbeitszeiten unter 20 Std. Ringvorlesung DGB und TU Berlin, 3. November 2016

8 2. Praxis: Womit müssen Beschäftigte leben?
Handel: Arbeit auf Abruf, Zwangsteilzeit Bodenverkehrsdienste: geteilte Dienste in Zwangsteilzeit Bewachungsgewerbe: Überlange Arbeitszeiten Krankenpflege: freiwillige Teilzeit wg. Überlastung – und Holen aus dem Frei Ringvorlesung DGB und TU Berlin, 3. November 2016

9 Ringvorlesung DGB und TU Berlin, 3. November
2016

10 2. Praxis: Arbeitszeit und Arbeitsort
Ringvorlesung DGB und TU Berlin, 3. November 2016

11 3. Warum Arbeitszeit wichtig ist
Lange Arbeitszeiten haben negative Auswirkungen auf: Gesundheitliches Befinden Arbeitsbedingte psychische Störungen Unfallgeschehen Nimmt schon bei 2 Std. mehr exponentiell zu Leistung Produktivität sinkt mit der Länge des Arbeitstages Ringvorlesung DGB und TU Berlin, 3. November 2016

12 3. Was die Wirkung langer Arbeitszeiten verstärkt
Minijobs Befristungen mit und ohne Sachgrund Leiharbeit / Werkverträge Selbständigkeit, Crowd- und Clickwork Ringvorlesung DGB und TU Berlin, 3. November 2016

13 Ringvorlesung DGB und TU Berlin, 3. November 2016
3. Die Folgen Überlange Arbeitszeiten, (noch) mehr Flexibilität, fehlende Planbarkeit wirken sich auf das soziale Miteinander aus: Für Familie, Freunde, Ehrenamt, bürgerliches, soziales und politisches Engagement fehlt immer öfter die Zeit. Ringvorlesung DGB und TU Berlin, 3. November 2016

14 4. Worauf es wirklich ankommt
Tägliche Höchstarbeitszeit erhalten Verbindliche ununterbrochene Ruhezeit Recht auf Nichterreichbarkeit „Kurze Vollzeit für alle“ – mit Verfügungstagen Ringvorlesung DGB und TU Berlin, 3. November 2016

15 Kontakt: christoph.schmitz@verdi.de
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit – und schauen Sie bitte nachher kurz nach, ob die Person neben Ihnen tatsächlich nur eingeschlafen ist Kontakt: Ringvorlesung DGB und TU Berlin, 3. November 2016


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