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Kontrastive (Medien)Textologie: Befunde zum Französischen Eva Martha Eckkrammer Professorin für Romanische Sprach- und Medienwissenschaft - Universität.

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Präsentation zum Thema: "Kontrastive (Medien)Textologie: Befunde zum Französischen Eva Martha Eckkrammer Professorin für Romanische Sprach- und Medienwissenschaft - Universität."—  Präsentation transkript:

1 Kontrastive (Medien)Textologie: Befunde zum Französischen Eva Martha Eckkrammer Professorin für Romanische Sprach- und Medienwissenschaft - Universität Mannheim

2 Forschungsfeld Textlinguistik: Genese und Textbegriff Vorläufer und Wegbereiter  Textgrammatik  stylistique comparée (Vinay/Darbelnet 1960, Malblanc) Kontrastive Textologie  Programmatik: Hartmann 1980, Adamzik 2001  Methodik: Spillner 1983, Arntz 1990  Metaanalyse: Pöckl 1999 Medientextologie  Mediensprache: Burger 1995  Medientextologie: Luginbühl & Hauser 2010  Intermediale Analyseebene: Eckkrammer/Eder 2000

3 Methodik korpusbasierte Paralleltextanalyse  specialized corpora  genre corpora  Kontrastivität: Sprach- und Kulturvergleich  Sprach- versus Kommunikationsgemeinschaft  Statistische Relevanz der Vergleichskorpora  Funktional abgegrenzte Textsorte als Garant eines soliden tertium comparationis  Notwendigkeit einer Subtextsortentypologie, z.B. Todesanzeige, Kontaktanzeige, Stellenanzeige

4 Textbegriff revisited nicht-wissenschaftliche Perzeption sehr divergent konstitutive Kriterien nach de Beaugrande/Dressler (1981): Kohäsion – Kohärenz – Informativität – Akzeptabilität – Situationalität – Intertextualität – Intentionalität regulative Kriterien: Angemessenheit – Effizienz - Effektivität Modalitäten der Darstellung – semiotische Entgrenzung; Multimodality-Forschung forschungsgeschichtliche Prämissen: Genese der Textlinguistik, pragmatische Wende Text als Kommunikative Okkurrenz, die eine bestimmte Funktion hat und den sieben Kriterien der Textualität entspricht

5 Texttypologie – Textsorten auch Genre, kommunikative Gattung, Diskurstradition, Frz. genre de discours Grundlage: Klassifikationsversuche des heterogenen Textkosmos Textsorte = Routineformel auf der Textebene (Adamzik 1995, 28), die innerhalb eines Kontinuums zwischen lose strukturierten bis zu hochstandardisierten anzusiedeln ist = Basisklasse des Kommunizierens (Schl ü sselelement der Inferenzleistung)

6 Definition nach Bhatia (1993) a recognizable communicative event characterized by a set of communicative purpose(s) identified and mutually understood by the members of the professional or academic community in which it regularly occurs. Most often it is highly structured and conventionalized with constraints on allowable contributions in terms of their intent, positioning, form and functional value. These constraints however, are often exploited by the members of the discourse community to achieve private intentions within the framework of socially recognized purpose(s). (Bhatia 1993, 13)

7 Abweichung von der Regelhaftigkeit „Originalisierung“ (Adamzik) Ma ß an Abweichung als konventionelle Gr öß e (Studien von Stolt bzw. Stolt/Trost zur Kontaktanzeige) Kulturgebundenheit – Kulturspezifik Originalisierung als Regel – Werbediskurse?

8 Kulturgebundenheit Was aber in einer Gesellschaft wichtig ist, braucht in einer anderen nicht ebenso wichtig zu sein, und was in einer Epoche wichtig ist, braucht in einer anderen Zeit nicht wichtig zu sein. Es sollte deshalb nicht überraschen, dass unterschiedliche Gesellschaften nicht dieselben Bestände an kommunikativen Gattungen haben. Die kommunikativen Gattungen einer Epoche mögen sich zum Teil in lockere geregelte kommunikative Vorgänge auflösen (oder sogar ganz verschwinden), während bislang „spontane″ kommunikative Vorgänge zu neuen Gattungen gerinnen können. Dennoch kann man sagen, dass dort und damals ebenso wie hier und heute das gesamte Feld kommunikativer Gattungen den harten „institutionellen″ Kern kommunikativen Handelns im gesellschaftlichen Leben bildet. (Luckmann 1988, 284)

9 Kontrastive Textologie Autoren cf. Pöckl 1999

10 Sprachkombinationen cf. Pöckl 1999

11 Quantifizierung der Beginne7 7878 7979 8080 8181 8282 8383 8484 8585 8686 87878 8989 9090 9191 9292 9393 9494 9595 9696 9797 cf. Pöckl 1999

12 Inhalte cf. Pöckl 1999

13 Grundlagen der kontrastiven Textanalyse Was kann ich an einem Textkorpus (konkret Spezialkorpus einer Textsorte) untersuchen? Wie erfolgt die Deskription der Textsorte und deren obligatorischer und fakultativer Elementen? Sinnvolle Prämissen: A) von der Makrostruktur zur Mikrostruktur und nicht umgekehrt vorgehen B) Daten erst erst intrasprachlich dann intersprachlich untersuchen C) wenn möglich quantitativ und qualitativ analysieren (Frequenzen untermauern) D) textuelle von hypertextuellen Daten veunterscheiden (intramediale Ebene einziehen) E) Prototypen isolieren und dafür Beispiele suchen F) Obligatorische und fakultative Textsegmente identifizieren G) Analyse pragmalinguistisch untermauern

14 Intersprachliche & intermediale Analyseebene print FONCTIONAIRE de POLICE 34 ANS, div., banl. Paris, offre confort et sécurité à JF métrop., dce. et naturelle situa. sans importance avec ou sans enft. Réf. XXX FELICITAS 61 rue Hallé Paris xxx (NM 16.07.1994) online Numéro.: 129 Sujet: electronique et romantisme... Envoyée le: 1997-07-25 De: PARIS Répondre à: XXX@hotmail.com Le courrier electronique peut-il m´aider a trouver la compagne idéale? J´ai 35 ans, informaticien, sportif, mince, 1m78, parisien, aime plaisanter. Toi, tu as 25/30 ans, tu n´es pas timide, bien dans tes baskets, libérée de tout complexe, le corps et l´esprit sains... alors ECRIS-MOI! XXX@hotmail.com (K23)XXX@hotmail.com Cf. Eckkrammer/Eder 2000 SI. Nach meinem Horror-Absturz möchte ich mich wieder so richtig verlieben. Welches weibliche Wesen, ca. 27-37, möchte mit mir ausgehen, Cabrio fahren + manchmal mit den Kids, 4+6, etwas unternehmen? Ich, m., 42/178/82, gesch., freue mich auf Deinen Brief mit Deinem besten Foto an Chiffre XXX Tages-Anzeiger, 8021 Zürich  4830. (TAZ 31.01.1998) Raum Hamburg...... Posted by Toralf on December 28, 1997 at 6:26:03: Ich bin 35 Jahre, 183 groß, habe blaugraue Augen und dunkelblonde Haare, die allerdings schon etwas lichter sind. Ich fahre sehr gerne Motorrad oder mit meinem Cabrio, auch am Computer sitze ich ab und zu mal. Ich habe schon sehr viele Leute kennengelernt, nur auf die Fee, die mich verzaubert, warte ich immer noch! Vielleicht bist DU es ja, versuch es doch einfach mal...... Bis dann, Ciao! (K97)

15 print CURVY BLONDE with brain seeks fun-loving, N/S, genuine man, 35+, for possible LTR. I enjoy racket sports, country walks, good food, music, art and much more. Hampshire/ Berkshire. Call XXX Ad no XXX. (ST 22.03.1998) online P H O T O City: Denver Age: 29 Height: 5´11“ Ethnicity: Caucasian Occupation: Law Enforcement Interests: Movies, all sports, Mtn. Hikes, computers Hi, I know you are out there, Just have not met you yet. I work Nights, don´t go to the bars, so it is difficult to find that special someone (not that I would meet you there). I am honest, kind, and have a great sense of humor. I am looking for a person who is also kind hearted, old-fashioned, and believes in what a marriage is suppose[d] to be. This member does not require a photo from respondents (K135) Rückkoppelungseffekte ?

16 Einfluss der automatischen Textgenerierung www.gve.chwww.gve.ch/pournous/petites.htm

17 Text(sorten)wandel - Kontaktanzeige A Gentleman about 30 Years of Age, that says he has a Very Good Estate, would willingly Match himself with some Young Gentlewoman that has a Fortune of £ 3000 or thereabout (Collection for the Improvement of Husbandary and Trade 1695 zit. nach Kaupp 1968, 9f). Ein junger Mann von Vermögen sucht eine Gattin. Bey Erblickung dieser Ueberschrift werden viele Leser ohne Zweifel in nicht geringe Verwunderung gerathen, da eine solche öffentliche Bekanntmachung in Deutschland bisher (...) gar nicht üblich gewesen ist; obgleich solche öffentliche Einladungen zur Ehe in England längst eingeführt sind (...). (Hamburgischer Correspondent vom 23.Mai 1792 zit. nach Buchner 1914, 38). Wanted: Tall and gracefull in her Person, more of the fine woman than the pretty one (...) good Teeth, soft Lips, sweet Breath, with Eyes no matter what Colour so they are expressive (...) her bosom full, plump, firm, white (...) (zit. nach Turner 1952, 37).

18 Deutsch 22 Englisch 4 Französisch 8 Spanisch 2 Italienisch 13 Portugiesisch 2 von uns gehen 20% ohne Verb d.h. Bezug auf „Deaths“ 78% faire part du/ annoncer le décès de 78% fallecer 98% mancare all´affetto 48% falecer 98% versterben 10% die 18% rappeler à Dieu (rappel à) 6% dejar de existir 2% (venire a) mancare 24% partecipar o falecimento 2% ohne Verb d.h. Name & Lebens- daten) 10% (note) the passing 2% (faire part de) la disparition 4% ( annunciare) la scomparsa 4% entschlafen 8% pass away 2% quitter sa famille et ses amis 4% (annunciare) la morte 4% „wir trauern um“ 8% rejoindre ses frères à l´orient éternel 2% lasciarci 4% erlöst sein/ Erlö- sung finden 6% s´endormir 2% ohne Verb 2% sterben 6% s´en aller 2% spirare nel Signore 2% „hat uns ver- lassen“ 4% (annoncer) la perte 2% spegnere 2% heimgehen, in die ewige Heimat ab- berufen, sein Leben beenden; seine letzte große Reise antreten; ins Helle gehen; nicht von uns gehen, son-dern vor uns gehen etc. 2% morire 2% (annunciare) la perdita 2% tomare alla Casa del Padre; concludere la vita terrena; non essere più 2% 2% Cf. Eckkrammer 1996

19 Danke für die Aufmerksamkeit! Fragen, Anregungen … eckkrammer@phil.uni-mannheim.de

20 Bibliographie – Auszug zu den Grundlagen ARNTZ, Reiner, 1990. Überlegungen zur Methodik einer „Kontrastiven Textologie“. In: ARNTZ, Reiner/Gisela THOME [Hrsg.]. Übersetzungswissenschaft. Ergebnisse und Perspektiven. Tübingen: Narr, 393-404. BARON (1998) in: Schoenthal, Gisela (Hrsg.): Feministische Linguistik - linguistische Geschlechterforschung. Ergebnisse, Konsequenzen, Perspektiven. Hildesheim u.a. : Olms (Germanistische Linguistik 139-140) CLYNE, Michael G., 1991. Zu kulturellen Unterschieden in der Pro­duktion und Wahrnehmung englischer und deutscher wissenschaftli­cher Texte. In: Informationen Deutsch als Fremdsprache 18, 376-383. CLYNE, Michael G., 1993. Pragmatik, Textstruktur und kulturelle Werte. Eine interkulturelle Perspektive. In: schröder, Hartmut [Hrsg.]. Fach­textpragmatik. Tübingen: Narr (= FFF 19), 3-18. ECKKRAMMER, Eva Martha, 1996. Die Todesanzeige als Spiegel kultureller Konventionen. Bonn: Romanistischer Verlag. ECKKRAMMER, Eva Martha/ Hildegund M. EDER, 2000. [Cyber]Diskurs zwischen Konvention und Revolution. Frankfurt a.M. u.a.: Lang. GALTUNG, Johan, 1981. Structure, Culture and Intellectual Style. An Essay Comparing Saxonic, Teutonic, Gallic and Nipponic Approa­ches. In: Social Science Information 20, 817-856. HARTMANN, Reinhard R.K., 1982. Contrastive Textology. Comparative Discourse Analysis in Applied Linguistic. Heidelberg: Groos. PIITULAINEN, Marja-Leena, 1990. Zum Ausdruck des Sterbens in finnisch- und deutschsprachigen Todesanzeigen. In: SKY. Largely Lexical. Suomen kietilitieteellisen ykdistyksen vuosikirja. The 1990 Yearbook of the Linguistic Association of Finland. Helsinki, 159-180. PÖCKL, Wolfgang, 1995. Nationalstile in Fachtexten? Vom Tabu- zum Modethema. In: Fachsprache 17, 98-107. SACHTLEBER, Susanne 1993. Textstile der Wissenschaftssprache. In: SCHRÖDER, Hartmut [Hrsg.]. Fachtextpragmatik. Tübingen: Narr, 61-79. SPILLNER, Bernd, 1981. Textsorten im Sprachvergleich. Ansätze zu einer Kontrastiven Textologie. In: KÜHLWEIN, Wolfgang/Gisela THOME/Wolfram WILSS [Hrsg.]. Kontrastive Linguistik und Übersetzungswissenschaft. Akten des Internationalen Kolloquiums Trier/ Saarbrücken 25.-30.9.1978. München: Fink, 239-250. SPILLNER, Bernd, 1983. Zur kontrastiven Analyse von Fachtexten - am Beispiel der Syntax von Wetterberichten. In: Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik 13/1983b, 110-123. STAMMERJOHANN, Harro, 1981. Kontrastive Textlinguistik: Die Textsorte Zeitungsüberschrift im Deutschen und Italienischen. In: SCHWARZE, Christoph [Hrsg.]. Italienische Sprachwissenschaft. Beiträge zu der Tagung „Romanistik interdisziplinär“, Saarbrücken 1979. Tübingen: Narr, 209-218.


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