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Rolle der Suchtberatung Gesundheitsmanagement

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Präsentation zum Thema: "Rolle der Suchtberatung Gesundheitsmanagement"—  Präsentation transkript:

1 Rolle der Suchtberatung Gesundheitsmanagement
im behördlichen Gesundheitsmanagement Fachtagung der BAG Königswinter Dr. med. Hubert Buschmann Chefarzt der AHG Klinik Tönisstein

2 Warum BGM? …Managementstrategie, die auf die individuelle Gesundheit und die „gesunde Organisation abzielt …bedeutet Wertschätzung, Fürsorge, aber auch Leistungsfähigkeit … nimmt Einfluss auf die Leistungsfähigkeit, Kultur und Image einer Behörde

3 Warum BGM? umfassender Gesundheitsbegriff unter dem Aspekt der Salutogenese persönliche Handlungskompetenz und Gesundheit als dynamischer Prozess im Gegensatz zu den klassischen defizitären, passiven Krankheitsverständnis gerade im Bereich der Sucht aber auch Ansprache, Konsequenzen, auch rechtlich

4 Ziele des BGM Systemische Beachtung gesundheitlicher Themen bei einzelnen Mitarbeitern und aktive Rolle der Behörde in der Überwindung der Krankheit zur dauerhaften Stabilisierung der Dienst- und Verwendungsfähigkeit im somatischen Bereich geringe Hürden, bei psychischen Erkrankungen mit Unsicherheiten besetzt

5 Ziele des BGM im somatischen Bereich: Rückenschule, Koronarsportgruppen, Sportgruppen, Fitness, Wellness im psychischen Bereich: Mobbing, Burnout, Depression, PTBS, aber v.a. oder auch: Suchtmittelkonsum !

6 Somatisch vs. psychisch
Ziele des BGM Somatisch vs. psychisch Trennung in körperliche und psychische Erkrankungen nicht sinnvoll, denn Suchtpatienten sind keine gesunde Patienten

7 Suchtmittelkonsum Häufigkeit bei 14-75 Jährigen (BRD)
Alkohol (>) Abhängigkeit: 7% Schädlicher Gebrauch: 8% 10% in Arztpraxen 20% im Allgemeinkrankenhaus 50% in Unfallchirurgie etc. Gipfel 43. Lebensjahr

8 Suchtmittelkonsum Folgeschäden
Alkohol ZNS: Abbausyndrome, Cerebellare Syndrome, hirnorg. Anfälle Nachlassendes Leistungsvermögen, vermehrte Gereiztheit Depressive Verstimmungen PNS: Polyneuropathien Leberparenchymschäden Verdauungstrakt, Pancreas Blutbildendes System, Infektanfälligkeit, Krebsrisiko Herz- Kreislaufsystem (Cardiomyopathie, art. Hypertonie) Stoffwechselerkrankungen (Gicht, Hypercholest., Diabetes M.) Hautveränderungen (Rhinophym, Ulcus) Hormonelle Veränderungen Medikamente Vergleichbar Alkohol, Organspezifisch

9 Genuss/ Lebensqualität
Prävention im Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen Schäden Genuss/ Lebensqualität Alkoholindustrie

10 Auflösung des Spannungsfeldes gesundes Verhalten
Trinkmenge Trinksituation Kontrolle negative Konsequenzen vermeiden

11 Auflösung des Spannungsfeldes gesundes Verhalten
Kritische Grenzwerte unterschieden nach Männern und Frauen: Männer: 24g (ca. 2 Gläser Wein a 0,2l) Frauen: 12g (ca. 1 Glas Wein a 0,2l) 1Liter Bier etwa 40g Reinalkohol Individuelle Konsummuster: abhängig von Lebensgewohnheiten, Erfahrungen, Lebensalter, Gesundheitszustand, Trinksituation etc.

12 Spannungsfeldes kritisches Verhalten
schädlicher Gebrauch trotz negativer Konsequenzen im körperlichen, psychischen, sozialen Bereich Abhängigkeit, Kontrollverlust es nicht mehr (immer) gelingt, Konsummenge, Zeitpunkt (Beginn-Ende) selbst zu bestimmen „externe“ Kontrolle, Schuldgefühle, Ansprache

13 Prävalenzraten stoffgebundener Süchte
Abhängigkeit Mortalität Alkohol 1,7 Mio Tabak 14,3 Mio stimmungs... Medikamente 1,9 Mio ? Illegale Drogen (2011)

14 Konsummuster und Kosten

15 Kriterien der Abhängigkeit
Dosissteigerung (Toleranzsteigerung) Entzugssymptome Häufiger Konsum von größeren Mengen und länger als beabsichtigt Anhaltender Wunsch aber erfolglose Versuche, den Substanzgebrauch auf Dauer zu verringern oder zu kontrollieren Anstrengung und zeitlicher Aufwand, Substanz zu beschaffen oder sich von den Folgewirkungen zu erholen Soziale, berufliche und Freizeitaktivitäten werden vernachlässigt Fortgesetzter Substanzmissbrauch trotz der in vielen Bereichen bereits aufgetretenen Problemen

16 Risikofaktoren Peergroup subgruppen- spezifische Normen
Suchtmittel Wirkung, Verfügbarkeit Trinkverhalten Beginn, Dauer, Intensität Peergroup subgruppen- spezifische Normen Belastungen Arbeitslosigkeit, Mobbing, Trauma Familie Wirkung, Alkohol +, Modell, Belastung Persönlichkeit Impulskontrolle, Frustrationstoleranz, Selbstwerterleben Genetik; Biologie Belohnungszentrum, Verträglichkeit, Schädigungen

17 Substanzen Crack Kokain Heroin LSD Pilze Cannabis/THC
Ecstasy/Amphetamine Nachtschattengewächse LSD Pilze

18 Spielsucht/Glücksspielsucht (pathologisches Glücksspiel)
Erscheinungsformen Casino, Roulette Automatenspiel Online-Spiele Wetten, Sportwetten, Pferdewetten Lotterie Börse pathologischer PC-Gebrauch (WoW)

19 Spielsucht/Glücksspielsucht (pathologisches Glücksspiel)
Symptome Impulskontrollstörung Sozialer Autismus Schulden PC: Komorbidität zu THC bis junge Männer

20 Begründung der behördlichen Suchtprävention
Problemstellung mit weiter Verbreitung, gerade auch bei den versch. Arbeitsbereichen der Polizei Hohes Erkrankungsrisiko mit weitreichenden negativen Konsequenzen für Person, ihr Umfeld und Arbeitsplatz Präventions- und Interventionsmaßnahmen sind nachgewiesenermaßen erfolgreich

21 Begründung der behördlichen Suchtprävention
Arbeitsrecht / Beamtenrecht Unfallverhütung Versicherungsrecht (Haftung) Dienstvereinbarung Verantwortung für die Person (Familie) für die Kollegen für die Behörde und deren Leistungskraft und Image

22 Voraussetzungen im behördlichen Umfeld
top-down-Projekt Alkohol und Dienst passen nicht zusammen Regeln bestehen und werden verbindlich eingehalten Ressourcen für die Suchtberatung müssen verbindlich, vertraulich, supportiv, aber auch eindeutig sein

23 Voraussetzung zum Gelingen des Prozesses
Die Behörde erkennt die hervorragende Bedeutung der Suchtberatung und hat sich grundsätzlich für gesundheitsbezogene Kultur entschieden, Mittel und Maßnahmen werden bereitgestellt, Führungskräfte setzen die Vorgaben um und das behördliche Gesundheitsmanagement mit Akteuren vor Ort und außerhalb unterstützt diesen Prozess

24 Auffälligkeiten im Dienstverhalten
Kurze oder nicht nachvollziehbare Abwesenheiten während des Dienstes oder ganzer Arbeitstage Entschuldigungen durch Dritte Unzuverlässigkeit, Konzentrationsmängel, fehlerhafte Arbeitsergebnisse, versäumte Termine Beschwerden über den Beamten

25 Auffälligkeiten im Sozialverhalten
Wechselhafte Stimmungen Unberechenbarkeit zwischen „Bester Freund und Nichtbeachtung“ unangemessen aggressiv oder devot, distanzlos Rückzugstendenzen Unzugänglichkeit für gute Ratschläge oder Kritik Schuldzuweisung, Verschwörungstheorien, Mobbing, etc.

26 Auffälligkeiten im äußeren Erscheinungsbild (Alkohol)
Ungepflegt, nachlässig, gerötete Gesichtsfarbe, teilweise aufgedunsenes Gesicht Schweißausbrüche, diverse Körpergerüche von Pfefferminz über Knoblauch bis Rasierwasser, viel Parfum Gangunsicherheit und/oder Überkontrolle der Bewegung, unkonzentriert, umständlich Artikulationsprobleme, sprachlich verlangsamt oder besonders betont überdeutlich, Alkoholfahne etc.

27 Effektive Reaktion verständlich, aber nicht hilfreich
nicht beachten verharmlosen erklären entschuldigen anklagen ausgrenzen verteufeln hilfreich und sachdienlich beobachten Ernst nehmen als mögliches Problem einschätzen klar ansprechen konsequent handeln Hilfe aufzeigen

28 KLARe – Haltung als Aufgabe aller!
Einsicht Ich habe eine gefährdete Person vor mir Ich habe das Spiel lange mitgespielt Ich werde KLAR anders vorgehen Konsequent Auf auffälliges Verhalten hinweisen, Kontakte zur Beratern ermöglichen, Verhaltensänderungen einfordern und konkret vereinbaren, Einhalten von Absprachen verfolgen Loslassen Das Problem erkennen und Akzeptieren Verantwortung an die Person zurückgeben Unterstützung auf dem Weg zusichern Abgrenzen Ich glaube, Du schaffst das Es ist Deine Entscheidung Du musst wissen, wohin Du willst Reden Ich rede mit und nicht über die Person Ich suche selbst Beratung auf, wenn in meinem Umfeld ein Suchtproblem ist

29 Fazit Suchtberatung im behördlichen
Gesundheitsmanagement ist wichtig und erfolgreich, weil Suchterkrankungen zu den häufigsten Erkrankungen gehören sie sinnvoll und hocheffektiv ist sie eine wichtige Rolle im behördlichen GM spielt viele Begleiterkrankungen „mitbehandelt“ werden sie zur Erfüllungen von Fürsorgepflicht, aber auch Mitwirkungspflicht beiträgt sie nicht ausgrenzt sondern die Dienst- und Verwendungsfähigkeit stabilisiert

30 Vielen Dank!


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