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Karls-Universität Prag im späten Mittelalter

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Präsentation zum Thema: "Karls-Universität Prag im späten Mittelalter"—  Präsentation transkript:

1 Karls-Universität Prag im späten Mittelalter
Vortrag von Dr. Dr. Agáta Dinzl-Rybářová Fachbereich Slawistik

2 Karl IV. * †1368 Köln, Wandgemälde aus dem Hansasaal im Rathaus, um 1360/1370, Zyklus. Kaiser Karl IV., Wandbild, Köln, Wallraf-Richartz-Museum, Dep. 0268 Quelle: obj ,T:0005

3 Karl IV. Denkmal in Prag in der Nähe der Karlsbrücke

4 Situation in Böhmen im 14. Jh.
1306 Aussterben der Přemysliden nach der männlichen Linie Der Streit um den böhmischen Thron Die Luxemburger werden dank dem diplomatischen Geschick die böhmischen Könige (1311)

5 Das Wappen Kaiserliches Wappen Karls IV.: böhmischer Löwe im HRR-Adler
Quelle:

6 Die Eltern des Karls IV. (Wenzels)
Johann von Luxemburg Elisabeth von Böhmen

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8 Die Vermählung des Johann von Luxemburg mit Elisabeth von Böhmen aus dem Stamm der Přemysliden

9 Die Krönung Karls IV. Quelle: Müller-Baden, Emanuel (Hrsg
Die Krönung Karls IV. Quelle: Müller-Baden, Emanuel (Hrsg.): Bibliothek des allgemeinen und praktischen Wissens, Bd Berlin, Leipzig, Wien, Stuttgart: Deutsche Verlaghaus Bong & Co, Aufl

10 Rückkehr Karls IV. nach Böhmen im Jahre 1333
Prag wird zur Hauptstadt des Heiligen Römischen Reiches → die Notwendigkeit einer Universitätsstiftung (gelingt 1348) Die Erhöhung des Prager Bistums zum Erzbistums im Jahre 1344 Ausbau Prags: Prager Burg, Kirchen (Veitsdom), Burgen (Karlstein) Prager Humanismus (Petrarca, Rienzo)

11 Karls IV. schwieriges Erbe:
2 Erben: Wenzel IV. Sigismund Teilung des Landes

12 Die Herr-schafts-gebiete Karls IV.
Quelle:

13 Die Gründung der Universität

14 Der 2. Versuch einer Universitätsgründung in Prag
1. Versuch: König Wenzel II. Dieser Versuch schlug im Jahre 1294 wegen dem Widerstand des böhmischen Adels fehl Der böhmische Adel fürchtete sich vor der Stärkung des Einflusses des Klerus

15 Ausschnitt aus der Chronik des Peter von Zittau:
„Wenzel habe bemerkt, dass das Recht in seinem Land unvollkommen und verstreut sei, er habe eine Kodifikation anregen wollen. Durch die Vermittlung eines Kardinals habe sich ein gewisser Gozon von Orvieto, Magister beider Rechte, in Prag eingefunden. Doch der böhmische Adel habe aus Furcht, die alten Vorteile einzubüßen, die ihm aus der Ausübung der Gerichtsbarkeit erwuchsen, gegen die Neuerung intrigiert. Schließlich habe Wenzel sich damit begnügen müssen, einen jungen Mann namens Konrad zum Rechtsstudium nach Orléans zu schicken und die Kodifizierung des böhmischen Rechts auf unbestimmte Zeit zu vertagen.“[1] [1] Frank Rexroth: Deutsche Universitätsstiftungen von Prag bis Köln, Böhlau, 1992, S 84.

16 Karls IV. Belehrung: Karl IV. hatte bessere Karten für die Universitätsgründung: Das Gewinnen des Adels an seine Seite durch Privilegien Privilegien (Prager Bürger, Prof.-Stud.) Der Erzieher Karls war der spätere Papst Clemens VI. (Päpstliche Urkunde) Karl IV. hatte Kontakte zur Pariser Universität (Erfahrungen)

17 Besondere Beachtung: der Adel der Klerus Prager Bürger Professoren
Studenten

18 Die Gründungsurkunde der Universität vom 7. April 1348

19 Die Konzeption der Stiftungsurkunde:
3 Säulen: der Herrscher der Adel die Universität Keine Erwähnung des Papstes und der päpstlichen Bulle

20 Prager Bürger: „Risikogruppe“ Probleme in anderen Universitätsstädten:
Paris, Oxford, Orléans Spannungen in Prag waren nicht heftig

21 Weitere Schritte: Privilegien für Scholare und Professoren
Steuererlass für die Studierenden Suche geeigneter Professoren und Studenten Berufung der Professoren aus dem Ausland

22 Das Siegel: Interessante Konzeption:
Karl IV. ließ sich gemeinsam mit dem böhmischen Landespatron den Hl. Wenzel abbilden Karl IV. stellte sich mit Hl. Wenzel gleich Karl IV. verpflichtete sich dem böhmischen Adel

23 DAS SIEGEL

24 Auswirkung weiterer Universitätsgründungen:
Universität Wien Universität Krakau Karl IV. fasste diese Gründungen als dynastische Konkurrenz der Habsburger und Piasten auf

25 Die Stärkung der Prager Universität
Die Sicherstellung des Lehrpersonals an den stärksten Fakultäten (der artistischen und theologischen) durch die Stiftung der Kollegien Geeignete Lehr- und Studienbedingungen Gratis Verpflegung und Wohnen für Professoren

26 Die wichtigsten Kollegien:
Karl IV.: - Kollegium Carolinum (1366) Das Allerheiligen Kolleg auch das Engelskolleg genannt (Collegium Sanctorum alias Angelorum ) Wenzel IV.: - Collegium Wenzeslai (1381)

27 Finanzierung der Universität durch:
die böhmische Staatskasse die Einführung einer Steuer für den Prager Klerus Schenkungen, Geldsammlungen Studiengebühren (Zuschlag für Sitzen in den ersten Reihen)

28 Struktur der Universität
Gebildet nach dem Vorbild von den Universitäten Paris und Bologna Teilung in 4 Fakultäten: Artistische Juridische Theologische Medizinische

29 Studenten: 4 Studentenvölker:
Böhmen (Böhmen, Mähren, Slowakei und Ungarn ) Polen (Schlesien, Polen, Litauen) Baiern (Bayer, Österreicher) Sachsen (alle aus dem Nordwesten)

30 Bedingungen für die Aufnahme:
Männliche Studenten: ab dem 14. Lebensjahr (in der Regel: mit 16 Jahren) Kenntnisse der Unterrichtssprache (Latein) Lesen, Schreiben, Mathematik, Gesang

31 Studiendauer: Artistische Fakultät: Magister → 5 Jahre
Juridische ,Theologische, Medizinische Fakultäten Bakkalaureat → 4 – 5 Jahre

32 Gesetze für Studenten:
Werde ein Student bei einer Straftat ergriffen, so solle er dem Rektor der Universität übergeben werden, sofern sich der Vorfall bei Tag ereignete; werde er nachts ergriffen, so solle er an ehrbarem Ort bis zum nächsten Morgen festgehalten und dann ausgeliefert werden. Die Stadt müsse er für Leistungen entschädigen.

33 Weiterer Geschichtsverlauf 1350 - 1621
Der Prager Frühhumanismus (Hochblüte) Die Hussiten Kriege (Verfall der Universität) Das 15. Jahrhundert bis 1621 Das 17. Jahrhundert (Rekatholisierung der Universität)

34 Der Prager Frühhumanismus:
entsteht in der II. Hälfte des 14. Jahrhunderts in Prag als eine neue philosophische Richtung Besuch des Francesco Petrarca in Prag in den 50er Jahren (Urkundestreit) Korrespondenz mit Karl IV. und Johannes von Neumarkt (Kanzler in den Jahren ) Nach 1420 zu Ende (Hussiten Kriege)

35 Der Prager Frühhumanismus:
Auswirkung auf: die Rhetorik (sprachliches Vorbild: Mittellatein) die Literatur (Übersetzungen des Johannes von Neumarkt ins Frühneuhochdeutsche (nach 1375), Johannes von Saaz: „Ackermann aus Böhmen“ (ca. 1400), „Der alttschechische ‚Weber‘“ (ca. 1407)) die Malerei, die Bildhauerei

36 Jan Hus (der böhmische Märtyrer)
studierte Freie Künste und Theologie : Rektor 1409: Kuttenberger Dekret 1410: Verbot der öffentlichen Tätigkeit und Predigt 1415: Reise nach Konstanz: Verteidigung der Reden : Verbrannt am Konzil in Konstanz Seit 1415: Hussitenbewegung

37 JAN HUS (der böhmische Märtyrer)

38 Das Kuttenberger Dekret
1409 vom König Wenzel IV. ( ) unterschrieben Das Kuttenberger Dekret besagt, dass das Recht an der Karls-Universität wie folgt aufgeteilt wird: 3 Stimmen haben die Böhmer und 1 Stimme die Ausländer inne 1000 Studenten und Professoren verlassen die Universität Gründung der Universität in Leipzig

39 Die Hussiten Kriege Utraquistische Universität
Der Verfall und die Isolierung der Universität Der Verlust der einzigartigen Stellung Die Einstellung des Lehrbetriebs ( ) Der Humanismus hat sich erst am Ende des 15. Jahrhunderts durchgesetzt : nur Artistenfakultät

40 16. Jahrhundert bis 1621 1609: Reform der Karls-Universität durch Rudolf II. Aufschwung der Universität (besonders im Bereich der Naturwissenschaften) 1618: die Universität beteiligt sich aktiv am böhmischen Ständeaufstand gegen die Habsburger 1621: die Niederlage der Stände Universität verlor ihre Autonomie Übergabe an Jesuiten u. Rekatholisierung (Bücherverbrennung, Auswanderung)

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