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Einheit 6: Analyse und Simulation von Geschäftsprozessen

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Präsentation zum Thema: "Einheit 6: Analyse und Simulation von Geschäftsprozessen"—  Präsentation transkript:

1 Einheit 6: Analyse und Simulation von Geschäftsprozessen
Betriebliche Informationssysteme II Wirtschaftsuniversität Wien Einheit 6: Analyse und Simulation von Geschäftsprozessen Dr. Harald Kühn, BOC Information Systems, GmbH Wintersemester 2008 / 2009 LV-Nr.: 2082

2 Inhalt 1 Hintergründe der Simulation 2 Pfadanalyse
3 (Aus- und) Belastungsanalyse 4 Simulationsrelevante Modellierung

3 Was ist und wozu dient Simulation?
Die Simulation eines Systems ist die Arbeit mit einem Modell, welches das reale System in Bezug auf die gerade in Betracht kommenden Eigenschaften genügend genau abbildet. Das Ziel sind Nachbildung, Studium und Analyse des Verhaltens eines komplexen, dynamischen Systems. Prozesszeiten Prozesskosten abstrahieren interpretieren

4 Simulationsalgorithmen
In ADONIS stehen als Standard-Simulationsalgorithmen folgende Algorithmen zur Verfügung: Pfadanalyse Belastungsanalyse Auslastungsanalyse stationäre Betrachtung nichtstationäre Betrachtung Allgemeine Resultate der Simulation sind: Vorwegnahme potenzieller Restrukturierungsmaßnahmen und Betrachtung der Auswirkungen aus verschiedensten Blickwinkeln

5 Bedeutung der Simulationsalgorithmen
Pfadanalyse („Durchspielen der Prozesse“) Simulation ohne Berücksichtigung der Arbeitsumgebung (Aufbauorganisation) Erwartungswerte von Zeiten und Kosten Kritische Pfade Ermittlung der Größenordnung des Personalbedarfs in Personentagen Belastungsanalyse Simulation mit Zuordnung der Aktivitäten zu Bearbeitern Genaue Ermittlung des Personalbedarfs Einbeziehung von Personalkosten Auslastungsanalyse („Warteschlangenmodell“) Simulation mit Berücksichtigung von Wartezeiten Aktivitäts- und Prozesskosten Kapazitätsplanung mittels Prozess- und Personenkalender

6 Vor- und Nachteile der Simulationsalgorithmen
Pfadanalyse Geringster Aufwand in der Erhebungsphase Ergebnisinterpretation einfach Erhebungsaufwand für Wartezeiten (werden nicht automatisch berechnet) Belastungsanalyse Auswertung der Aufbauorganisation möglich Einbeziehung von Personalkosten Auslastungsanalyse („Warteschlangenmodell“) Wartezeit und Auslastung dynamisch errechnet Erhebungsaufwand für die Ankunftsraten der Prozesse

7 Allgemeine Voraussetzungen
Um simulationstauglich zu sein, müssen Geschäftsprozesse einige allgemeine Voraussetzungen erfüllen: Jedes Modell muss genau ein Start-Objekt enthalten. Jedes Modell muss mindestens ein Ende-Objekt enthalten. Durch die anderen Modellierungsobjekte und Konnektoren muss ein lückenloser und logisch richtiger Ablauf zwischen Start und Ende gegeben sein. Nach einer Entscheidung müssen die Übergangsbedingungen und Übergangswahrscheinlichkeiten korrekt definiert sein. Die Parallelitäten (nebenläufige Pfade) müssen korrekt modelliert sein.

8 Spezielle Voraussetzungen
Für die Simulationsalgorithmen „Belastungsanalyse“ und „Auslastungsanalyse“ gibt es zusätzlich folgende Anforderungen: In jeder Aktivität muss eine Bearbeiterzuordnung definiert sein. Es muss ein Anwendungsmodell definiert sein. Dieses enthält mindestens ein Geschäftsprozessmodell und genau ein Arbeitsumgebungsmodell. Sind Ressourcen modelliert, muss auch eine Ressourcenzuordnung definiert sein. Hinweis: Die Hinterlegung von Zeiten, Kosten und Mengen in den Modellen ist keine Voraussetzung für die Durchführung der Auswertungen. Bei Nichtbelegung kann es allerdings zu unvollständigen Auswertungsergebnissen kommen.

9 Inhalt 1 Hintergründe der Simulation 2 Pfadanalyse
3 (Aus- und) Belastungsanalyse 4 Simulationsrelevante Modellierung

10 Was ist und wozu dient die Pfadanalyse?
Die Pfadanalyse ist jener Simulationsalgorithmus, bei dem Prozessabläufe „durchgespielt“ werden. Sie stellt eine Simulation ohne Berücksichtigung der Arbeitsumgebung (Aufbauorganisation) dar. Ein Geschäftsprozessmodell (samt Subprozessen) Berechnung der Erwartungswerte von Zeiten (BZ, WZ, LZ, DZ, TZ) und Kosten für die einzelnen Pfade Berechnung der Erwartungswerte von Zeiten und Kosten für den Prozess Ermittlung von kritischen Pfaden Ermittlung der Größenordnung des Personalbedarfs in Personentagen Input Output

11 Berechnung des Personalbedarfs
Mit der Pfadanalyse kann die Größenordnung für den Personalbedarf errechnet werden, d.h. es kann der Gesamtpersonalbedarf für den Prozess errechnet werden. Wird der Prozess von verschiedenen Mitarbeitern oder von Mitarbeitern mit unterschiedlichen Rollen durchgeführt, kann dies bei der Pfadanalyse nicht berücksichtigt werden. Die Berechnung des Personalbedarfs aufgrund der Pfadanalyse erfolgt mit dem Erwartungswert für die Bearbeitungszeit und der Auftrittshäufigkeit des simulierten Prozesses. Beispiel: Ermittelte Bearbeitungszeit: 16 min 23 sec (= 983 sec) Auftrittshäufigkeit: Mal pro Jahr Gesamtarbeitszeit pro Person pro Jahr: 170 Tage à 8 h = h = sec ergibt einen Personalbedarf von: 983 x / = 2,0077 = 2 Personen

12 Starten der Pfadanalyse
SmartIcon oder Menü „Algorithmus“ Menüpunkt „Pfadanalyse“ 2. 1. 3. Das (Haupt-) Prozessmodell selektieren Maßzahlen definieren Einstellungen festlegen Passive Komponenten aktivieren Starten 4. 5.

13 Pfadanalyse – Maßzahlen
Anzahl der Durchläufe: Gibt an, wie viele Prozesse „durchgespielt“ werden sollen. Die Anzahl der Durchläufe ist eine Maßzahl für die Genauigkeit: je höher, desto genauer werden die Simulationsergebnisse. Arbeitstage pro Jahr: Dient (gemeinsam mit „Stunden pro Arbeitstag“) zur Festlegung der Unternehmenszeit. Stunden pro Arbeitstag: Dient (gemeinsam mit „Arbeitstage pro Jahr“) zur Festlegung der Unternehmenszeit.

14 Maßzahlen – Anzahl der Durchläufe
Zu geringe Durchlaufzahlen können Ergebnisse substanziell verfälschen: z.B.: Anzahl = 1 Anzahl = 2 Anzahl = 1000 90% 10% 100% 0% 89% 11% Variablenbelegung Simulationsergebnis Gütekriterium

15 Einstellungen Eingabeparameter: Info: Agenten:
Auswahl, welche Parameterkombination als Input für die Simulation verwendet werden soll (z.B. kennt die ADONIS-Standard- Anwendungsbibliothek die Kombinationen „Standard“ und „ohne Liege- und Transportzeit“). Info: Detaillierte Erläuterungen zur aktuell gewählten Eingabeparameterkombination. Agenten: Öffnet die Agentenübersicht des selektierten Modells.

16 Passive Komponenten Programmaufrufe: Deterministische Simulation:
Diese Option steht bei der Pfadanalyse nicht zur Verfügung. Deterministische Simulation: Bei jeder Simulation werden Zufallszahlen generiert, um den Wahrscheinlichkeiten Rechnung zu tragen. Bei der Determi- nistischen Simulation sind diese „Zufalls“- Zahlen jedes Mal die selben, solange am Modell nichts geändert wird. Der Parameter „Startwert“ ist die Basis der Zufallszahlenberechnung. Verändern Sie diesen, erhalten Sie ein neues – dennoch deterministisches – Ergebnis. Protokollierung:

17 Das Ergebnisauswahlfenster
Nach durchgeführter Simulation erscheint das Ergebnisauswahlfenster, mit dem man sich alle Aspekte des Ergebnisses anzeigen lassen kann: Pfadergebnis: ein einzelner Pfad, nach Kriterium und Reihung ausgewählt (in der ADONIS-Standard-Anwendungsbibliothek sind die Kriterien Bearbeitungs-, Warte-, Liege- Transport- und Durchlaufzeit sowie Kosten und Wahrscheinlichkeit definiert). Gesamtergebnis: Erwartungswerte für alle Zeiten und Kosten Agenten: Ergebnisse der Agenten (sofern vor der Simulation aktiviert) Pfade sichern: Ergebnisse in einer externen Datei speichern Evaluation: Ergebnisse in den Modellen speichern

18 Pfadergebnis Das einzelne Pfadergebnis wird detailliert aufgelistet.
ausgewählter Pfad Das einzelne Pfadergebnis wird detailliert aufgelistet. Das Ergebnis kann als Text-Datei gespeichert und/oder ausgedruckt werden. Gleichzeitig wird der entsprechende Pfad auf der Zeichenfläche farbig dargestellt.

19 Gesamtergebnis Das Fenster „Gesamtergebnis“ listet die Erwartungswerte für die Zeiten und Kosten auf. Diese errechnen sich aus den Zeiten und Kosten der einzelnen Pfade, gewichtet nach der Wahrscheinlichkeit. Auch das Gesamtergebnis kann als externe Datei gespeichert (verschiedenste Formate stehen zur Verfügung) und ausgedruckt werden.

20 Inhalt 1 Hintergründe der Simulation 2 Pfadanalyse
3 (Aus- und) Belastungsanalyse 4 Simulationsrelevante Modellierung

21 Was ist und wozu dient die Belastungsanalyse?
Die Belastungsanalyse ist jener Simulationsalgorithmus, bei dem die einzelnen Aktivitäten in den Prozessabläufen konkreten Bearbeitern bzw. Bearbeitergruppen zugewiesen werden. Ein Anwendungsmodell Exakte Zeiten und Kosten Die exakte Ermittlung des Personalbedarfs Einbeziehung der Personalkosten Input Output

22 Anwendungsmodelle Um eine Belastungsanalyse durchführen zu können, muss zuvor ein Anwendungsmodell definiert sein: Anwendungsmodelle bestehen aus mindestens einem Geschäftsprozessmodell genau einem Arbeitsumgebungsmodell Anwendungsmodelle enthalten ausschließlich Hauptmodelle. Die referenzierten (Sub-) Modelle (hier: SP) werden während der Simulation automatisch ermittelt.

23 Anwendungsmodell definieren
entweder SmartIcon Menü „Algorithmus“ Menüpunkt „Belastungsanalyse“ Button „Hinzufügen“ oder Menü „Modell“ Menüpunkt „Anwendungsmodell“ 1. 2. Haupt-GP-Modell(e) selektieren Haupt-AU-Modell selektieren Namen eingeben Definition durchführen 3. 4.

24 Starten der Belastungsanalyse
SmartIcon oder Menü „Algorithmus“ Menüpunkt „Belastungsanalyse“ 1. 2. 3. Anwendungsmodell selektieren Maßzahlen definieren Einstellungen festlegen Passive Komponenten aktivieren Starten 4. 5.

25 Belastungsanalyse – Maßzahlen
Anzahl der Durchläufe: Gibt an, wie viele Prozesse „durchgespielt“ werden sollen. Die Anzahl der Durchläufe ist eine Maßzahl für die Genauigkeit: je höher, desto genauer werden die Simulationsergebnisse. Arbeitstage pro Jahr: Dient (gemeinsam mit „Stunden pro Arbeitstag“) zur Festlegung der Unternehmenszeit. Stunden pro Arbeitstag: Dient (gemeinsam mit „Arbeitstage pro Jahr“) zur Festlegung der Unternehmenszeit.

26 Maßzahlen – Anzahl der Durchläufe
Zu geringe Durchlaufzahlen können Ergebnisse substanziell verfälschen: z.B.: Anzahl = 1 Anzahl = 2 Anzahl = 1000 90% 10% 100% 0% 89% 11% Variablenbelegung Simulationsergebnis Gütekriterium

27 Einstellungen Eingabeparameter: Info: Agenten:
Auswahl, welche Parameterkombination als Input für die Simulation verwendet werden soll (z.B. kennt die ADONIS-Standard- Anwendungsbibliothek die Kombinationen „Standard“ und „ohne Liege- und Transportzeit“). Info: Detaillierte Erläuterungen zur aktuell gewählten Eingabeparameterkombination. Agenten: Öffnet die Agentenübersicht des selektierten Modells.

28 Passive Komponenten Programmaufrufe: Pfadanalyse: Berechnung:
Wenn aktiviert, werden beim Simulieren jeder Aktivität bestimmte Programmaufrufe dieser Aktivität ausgeführt. Pfadanalyse: Wenn deaktiviert, wird keine Durchlaufzeit ermittelt. Berechnung: Falls deaktiviert, werden gar keine Ergebnisse ermittelt. Deterministische Simulation: Bei jeder Simulation werden Zufallszahlen generiert, um den Wahrscheinlichkeiten Rechnung zu tragen. Bei der Deterministischen Simulation sind diese „Zufalls“-Zahlen jedes Mal die selben, so lange am Modell nichts geändert wird. Der Parameter „Startwert“ ist die Basis der Zufallszahlenberechnung. Verändern Sie diesen, erhalten Sie ein neues – dennoch deterministisches – Ergebnis. Protokollierung: Wenn aktiviert, wird ein Simulationsprotokoll erstellt (Kurzform, um die Offline-Animation starten zu können bzw. Langform, um die Datei in einem Texteditor bearbeiten zu können).

29 Das Ergebnisauswahlfenster
Nach durchgeführter Simulation erscheint das Ergebnisauswahl- fenster, mit dem man alle Parameter der Ergebnisanzeige einstellen kann: Simulationsergebnisse: Simulationsbezogene Betrachtungsweise wählen Ressourcenergebnisse: Ressourcenbezogene Betrachtungsweise wählen (nur aktiv, wenn den Aktivitäten der GP-Modelle Ressourcen zugeordnet wurden) Arbeitsumgebung: Bezug auf Organisationseinheiten oder Rollen festlegen (nur aktiv, falls Betrachtungsweise „Arbeitsumgebung“ oder „Personalbedarf“ gewählt wurde) Bezug: Bezugszeitraum wählen Evaluation: Ergebnisse in den Modellen speichern Agenten: Ergebnisse der Agenten abrufen (nur wenn zuvor aktiviert) Anzeigen

30 Tabellarische Ergebnisdarstellung
Einstellung: Arbeitsumgebung / pro Prozess Anzahl: Häufigkeit des Auftretens bzw. der Bearbeitung durch den Bearbeiter Diagramm: Wechsel von der Tabellen- zu Diagrammdarstellung Zeiten und Kosten als externe Datei sichern

31 Grafische Ergebnisdarstellung
Über den Button „Diagramm“ gelangt man zur grafischen Ergebnisdarstellung. Diese steht entweder als Balken- oder als Kuchendiagramm zur Verfügung: Attribute: Auswahl anzuzeigender Attribute (wird mehr als ein Attribut gewählt, steht die Option „Kuchendiagramm“ nicht zur Verfügung!) Attributtyp: Auswahl, ob Zeiten im ADONIS- Zeitformat (jj:ttt:hh:mm:ss) oder als Zahl (Sekunden) dargestellt werden sollen Balkendiagramm Kuchendiagramm

32 Ermittlung des Personalbedarfs
Im Gegensatz zur Ermittlung einer Größenordnung für den Personalbedarf aus der Pfadanalyse bietet die Belastungsanalyse eine automatische Personalbedarfsrechnung (pro Monat oder Jahr). Dabei wird die der Belastungsanalyse zugrunde liegende Arbeitsumgebung berücksichtigt, sodass der Personalbedarf für einzelne Gruppierungen (z.B. Rollen, Organisationseinheiten) ermittelt werden kann.

33 Exkurs: Auslastungsanalyse
Die Auslastungsanalyse unterscheidet sich von der Belastungsanalyse als Simulation mit Berücksichtigung von Wartezeiten. Sie ermöglicht die Berechnung von Aktivitäts- und Prozesskosten, sowie Kapazitätsplanung mittels Prozess- und Personenkalender. Vorteile: Wartezeiten und Auslastung dynamisch errechnet Nachteile: Erhebungsaufwand für die Ankunftsraten der Prozesse

34 Inhalt 1 Hintergründe der Simulation 2 Pfadanalyse
3 (Aus- und) Belastungsanalyse 4 Simulationsrelevante Modellierung

35 Verbindung von GP- mit AU-Modellen
Die Verbindung von Geschäftsprozessmodellen und Arbeitsumgebungsmodellen wird hergestellt durch: Die Definition von Anwendungsmodellen. Die Bearbeiterzuordnung. Diese Verbindung von Geschäftsprozessmodellen und Arbeitsumgebungs-modellen muss hergestellt werden, um in der Simulationskomponente die Belastungsanalyse (und die Auslastungsanalyse) durchführen zu können. Mit der Belastungsanalyse wird in der Regel die Personalbedarfsrechnung durchgeführt.

36 Anwendungsmodelle Die Definition von Anwendungsmodellen ist notwendig, wenn in der Simulationskomponente die Simulationsalgorithmen Belastungsanalyse und Auslastungsanalyse durchgeführt werden sollen. Mitarbeiterauslastung Kapazitätsplanung

37 ein oder mehrere GP-Modelle
Anwendungsmodelle Anwendungsmodell ein oder mehrere GP-Modelle genau ein AU-Modell Geschäftsprozessmodelle Arbeitsumgebungsmodelle Hinweis: Anwendungsmodelle bestehen ausschließlich aus Hauptmodellen (GP- und AU-Modelle). Die referenzierten Modelle werden während der Simulation automatisch ermittelt.

38 Anwendungsmodelle Anwendungs- modelle Geschäftsprozessmodelle
Arbeitsumgebungsmodelle Anwendungs- modelle

39 Anwendungsmodelle definieren
Simulationskomponente Menü "Algorithmus" Menüpunkt "Belastungsanalyse" Button "Hinzufügen" Modellierungskomponente Menü "Modell" Menüpunkt "Anwendungsmodell" Button "Hinzufügen" 2. Maßzahlen definieren oder 1. Haupt-GP-Modell(e) selektieren 2. Haupt-AU-Modell selektieren 4. Anwendungsmodell definieren 3. Anwendungsmodellnamen eingeben

40 Anwendungsmodelle definieren
Ausgehend vom Fenster "Anwendungsmodelle" kann man: die Modelle eines Anwendungs-modells öffnen, neue Anwendungsmodelle hinzufügen, Anwendungsmodelle umbenennen, die Zusammensetzung eines Anwendungsmodells ändern, Anwendungsmodelle löschen. 1. 2. 3. 4. 5. Hinweis: Ein Anwendungsmodell ist kein modelliertes Modell (wie z.B. ein Geschäftsprozessmodell), sondern eine Zuordnung von Geschäftsprozessen zu einer Arbeitsumgebung. Anwendungsmodelle bestehen in der Regel ausschließlich aus Hauptmodellen (GP- und AU-Modelle). Die referenzierten Modelle werden während der Simulation automatisch ermittelt und ausgewertet.

41 Varianten der Bearbeiterzuordnung
Bei der Bearbeiterzuordnung werden auszuführende Aktivitäten in einem Geschäftsprozessmodell mit einem Bearbeiter bzw. einer Menge von Bearbeitern aus einem Arbeitsumgebungsmodell verknüpft. Hierdurch können die Auswirkungen auf die Auslastung von Bearbeitern und Rollen über die Simulation (Be- und Auslastungsanalyse) ermittelt werden. Die Bearbeiterzuordnung wird durch AQL-Ausdrücke hergestellt.

42 Varianten der Bearbeiterzuordnung
Hierarchische Arbeitsumgebungsmodelle Bei Verwendung hierarchischer Arbeitsumgebungsmodelle muss nach der Bearbeiterzuordnung die Position des Bearbeiters spezifiziert werden. Option "Objekte auf das Hauptmodell beziehen" Der zuzuordnende Bearbeiter wird nur im Hauptmodell gesucht (Hauptmodell ist das im Anwendungsmodell definierte Arbeitsumgebungsmodell) Option "Objekte auf aktuelles Modell beziehen" Der Bearbeiter wird nur im aktuellen Modell gesucht (Aktuelles Modell ist das bei der Definition der Bearbeiterzuordnung selektierte Arbeitsumgebungsmodell) Option "Objekte auf ganzen Baum beziehen" Der zuzuordnende Bearbeiter wird in der gesamten Arbeitsumgebungsmodellhierarchie gesucht.

43 Varianten der Bearbeiterzuordnung
Bearbeiterzuordnung für Subprozesse Die Bearbeiterzuordnung ist – bei entsprechender Definition – auch in Prozessaufruf-Objekten möglich. So können "Standard-Bearbeiterzuordnungsausdrücke" definiert werden, die ausgewertet werden, wenn in den Aktivitäten des Subprozesses keine Bearbeiterzuordnung vorgenommen wurde.

44 Varianten der Bearbeiterzuordnung
Bearbeiterzuordnung für Subprozesse - Beispiel Im Hauptmodell wird im Prozessaufruf der Bearbeiter "Sachbearbeiter" zugewiesen. Während der Simulation wird der Aktivität-3 im Submodell der Bearbeiter "Sachbearbeiter" zugewiesen, da in der "Aktivität-3" keine Bearbeiterzuordnung erfolgt ist. Im Submodell (2. Ebene) ist ebenfalls kein Bearbeiter definiert. Während der Simulation wird daher der Standardwert aus dem Prozessaufruf- Objekt im Submodell herangezogen. Da dieser Wert ebenfalls nicht belegt ist, wird der Standardwert aus dem Hauptmodell - d.h. "Sachbearbeiter" – der Aktivität-4 zugewiesen.

45 Varianten der Bearbeiterzuordnung
Automatische Bearbeiterzuordnung über Verantwortliche Rolle In der ADONIS-Std-Anwendungsbibliothek erfolgt die Bearbeiterzuordnung automatisch. Die im Aktivitäts-Attribut "Verantwortliche Rolle" eingetragene Rolle (vgl. 1) wird über eine ADONIS-interne Formel dem Aktivitäts-Attribut "Bearbeiter" im Reiter "Arbeitsumgebung" automatisch zugewiesen (vgl. 2). ACHTUNG: der Automatismus geht verloren, wenn manuell eine Änderung im Attribut "Bearbeiter" vorgenommen wird. 1. 2.

46 Varianten der Bearbeiterzuordnung
Automatische Bearbeiterzuordnung durch Verantwortliche Rolle In der ADONIS-Std-Anwendungsbibliothek erfolgt die Bearbeiterzuordnung automatisch. Dieser Automatismus über die verantwortliche Rolle geht verloren, sobald im Attribut "Bearbeiter" ein manueller Eintrag erfolgt. Wiederherstellen des Automatismus: 1. "Fenster zur Eingabe eines Ausdrucks" aufrufen 2. Auf Standardwert (= Formel) zurücksetzen (siehe Grafik) 1. 2.

47 Lokale und Globale Variablen
In ADONIS wird zwischen lokalen Variablen und globalen Variablen unterschieden. Die Festlegung des Geltungsbereiches erfolgt im zugehörigen Notebook des Variablenobjekts.

48 Lokale und Globale Variablen
Lokale Variablen: Eine lokal gültige Variable kann ausschließlich in jenem Modell durch die Simulation ausgewertet werden, in dem sie modelliert ist. Von einander abhängige Entscheidungen müssen bei lokalen Variablen im selben Modell liegen. Hinweis: Die Übergangsbedingungen im Subprozess-Modell dürfen nicht auf lokale Variablen des Hauptprozess-Modell verweisen. Das Modell ist nicht simulationsfähig. Bei der Simulation wird ein Fehler ausgegeben.

49 Lokale und Globale Variablen
Eine globale Variable kann auch in einem Subprozess belegt und im Hauptprozess bei einer Übergangsbedingung oder im Hauptprozess belegt und in einem Subprozess verwendet werden. Global gültige Variablen können sowohl in unter- als auch in übergeordneten Modellen abgefragt werden. Abhängige Entscheidungen können über eine globale Variable auch in Haupt- und Subprozessmodellen ausgewertet werden. Hinweis: Die Übergangsbedingungen im Subprozess-Modell verweisen auf die globale Variable des Hauptprozesses.

50 Lokales und Globales Ende
In ADONIS wird zwischen lokalen Variablen und globalen Variablen unterschieden. Die Festlegung des Geltungsbereiches erfolgt im zugehörigen Notebook des Endeobjekts.

51 Lokales und Globales Ende
Lokales Ende Ein lokales Ende bewirkt bei der Simulation die Beendigung des aktuellen Geschäftsprozesses und den Rücksprung zum aufrufenden Geschäftsprozess. Die Pfadabarbeitung wird im aufrufenden Prozess fortgesetzt. Hauptprozess: Subprozess:

52 Lokales und Globales Ende
Ein globales Ende bewirkt bei der Simulation die Beendigung des aktuellen Geschäftsprozesses und den Rücksprung zum aufrufenden Geschäftsprozess. Fortführung des Abbruchs bis zur höchsten Ebene. Hauptprozess: Hinweis: Innerhalb einer Parallelität darf kein globales Ende modelliert werden. Subprozess: Abbruch!!!

53 Begrenzung von Schleifen
Schleifen lassen sich mit der Modellierungsklasse "Entscheidung" abbilden. Im obigen Beispiel kann die Schleife im Rahmen der Simulation beliebig oft durchlaufen werden. Für jeden Durchlauf gilt die Verteilung "Diskret(Nein 0,1; Ja 0,9)". Oftmals ist es gewünscht, eine Schleife nach n-Durchläufen abzubrechen  Begrenzung von Schleifen

54 Begrenzung von Schleifen
Schleifen können durch entsprechende Definition der Verteilung begrenzt werden Die Verteilung "Diskret(Nein 0,1; Ja 0,9)" gilt für alle Durchläufe. Die Verteilung "Diskret(Nein 0,1; Ja 0,9)" gilt für den ersten Durchlauf. Für alle weiteren Durchläufe gilt die Verteilung " Diskret(Nein 1; Ja 0)". Dadurch wird ab dem 2. Durchlauf immer der Nein-Pfad ausgeführt. Die Schleife wird sinnvoll beendet. Die Verteilung "Diskret(Nein 0,1; Ja 0,9)" gilt für den ersten Durchlauf. Für den 2. Durchlauf gilt die Verteilung "Diskret(Nein 0,3; Ja 0,7)". Für alle weiteren Durchläufe ist die Verteilung "Diskret(Nein 1; Ja 0)" gültig. Dadurch wird ab dem 3. Durchlauf immer der Nein-Pfad ausgeführt. Die Schleife wird sinnvoll beendet. Hinweis: Die falsche Definition der Verteilungen kann zu Endlosschleifen führen!!! (z.B. "Ja 1" anstatt "Nein 1".)

55 Begrenzung von Schleifen
Beispiel für eine Schleife, die nur 1 Mal durchlaufen werden soll: Die obige Definition der Variablenbelegung "Diskret(Nein 0,1; Ja 0,9); Diskret(Nein 1; Ja 0)" stellt sicher, dass die Schleife maximal 1x durchlaufen wird.

56 Begrenzung von Schleifen
Beim ersten Durchlauf wird mit einer Wahrscheinlichkeit von 10% der Nein-Pfad und mit einer Wahrscheinlichkeit von 90% der Ja-Pfad durchlaufen. 1. 10% 90% Pfad "Brief fehlerhaft" (90%-Pfad): Pfad "Brief nicht fehlerhaft" (10%-Pfad): 2. Ab dem zweiten Durchlauf gilt die Verteilung "Diskret(Nein 1, Ja 0)". Der Nein-Pfad wird ab dem 2. Durchlauf immer durchlaufen.

57 Begrenzung von Schleifen
Ein nicht-Begrenzen von Schleifen kann bei der Simulation zu überhöhten Ergebnissen (z.B. bei der Bearbeitungszeit) führen. Vor allem wenn die Schleife hohe Bearbeitungszeiten enthält und/oder mit hohen Wahrscheinlichkeiten durchlaufen wird.

58 Teilprozesse wiederverwenden
Bei der Wiederverwendung von Teilprozessen können: Variablen (Schlagwort: globale Variable) und Rollen (Schlagwort: Erledigt durch) eines Subprozesses in Abhängigkeit des aufrufenden Hauptprozesses festgelegt werden. Vorteile: Bessere Strukturierung der Modelle Berücksichtigung von unterschiedlichen Sachverhalten Flexibilität bei der Modellierung Verringerung des Pflegeaufwandes Nachteile: Unübersichtlichkeit Schwierigere Nachvollziehbarkeit

59 Teilprozesse wiederverwenden: Globale Variable
Globale Variablen werden zum Beispiel eingesetzt, um aus verschiedenen Hauptprozessen unterschiedliche Verteilungen an denselben Subprozess zu übergeben. So kann derselbe Subprozess beliebig oft verwendet und trotzdem die unterschiedlichen Verteilungen berücksichtigt werden. GP Kundenanfrage beantworten GP Büromaterial bestellen "Diskret(Inland 0,7, Ausland 0,3" Diskret(Inland 0,85, Ausland 0,15" SP Brief versenden Übergangsbedingung mit der globalen Variablen

60 Teilprozesse wiederverwenden: Globale Variable
Variablenbelegungen in den übergeordneten Prozessen definieren In sämtlichen übergeordneten Prozessen müssen die globalen Variablen mit ihren Variablenbelegungen definiert werden. Beispiel: Variable: Empfänger Variablenbelegung: Diskret(Inland 0,85; Ausland 0,15)

61 Teilprozesse wiederverwenden: Globale Variable
Übergangsbedingungen im Subprozess festlegen In einem anderen (übergeordneten) Prozessen muss die globale Variable mit ihrer Variablenbelegung definiert werden. Die Definition muss vor der Abfrage in der Übergangsbedingung erfolgen. Beispiel: Übergangsbedingung: Empfänger = 'Ausland' Empfänger = 'Inland'

62 Teilprozesse wiederverwenden: Erledigt durch
Das Attribut "Erledigt durch" bietet die Möglichkeit die unterschiedlichen Bearbeiter mehrerer Hauptprozesse an die nachfolgenden Aktivitäten zu übergeben (z.B. an einen wiederverwendeten Teilprozess). Die Übergabe des Bearbeiters erfolgt mittels einer Variablen (z.B. Variable "x"). Im Prozess "Kundenanfrage" interpretiert der Teilprozess "x" als "SB Antrag"; im Prozess "Büromaterial" wird "x" als "SB Bestellung" interpretiert. GP Kundenanfrage beantworten GP Büromaterial bestellen Antragsbearbeitung => Bearbeiter "SB Antrag" Antragsbearbeitung => Bearbeiter "SB Bestellung" SP Brief versenden

63 Teilprozesse wiederverwenden: Erledigt durch
1. Variablen vorab (z.B. im übergeordneten Prozess) definieren Vorab, z.B. im Hauptprozess (Notebook der Aktivität) muss für jeden Bearbeiter eine Variable im Feld "Erledigt durch" (z.B. Antragsbearbeiter) definiert werden. Der Name dieser Variable ist frei wählbar. Bei der Simulation wird der Variablen der Bearbeiter dieser Aktivität zugeordnet.

64 Teilprozesse wiederverwenden: Erledigt durch
2. Bearbeiterzuordnung in den nachgeordneten Aktivitäten festlegen Dies erfolgt im Notebook der Aktivitäten im Kapitel "Arbeitsumgebung" durch Eintrag des Ausdrucks <erledigt durch "Variable" > (z.B. erledigt durch "Antragsbearbeiter"). Der Eintrag erfolgt manuell.

65 Weiterführende Literatur
ADONIS 3.9 Benutzerhandbuch und ADONIS 3.9 Online Hilfe, Kapitel „Simulation“, 2006. Kühn, H.; Karagiannis, D. (2001): „Modellierung und Simulation von Geschäftsprozessen“. wisu - das wirtschaftsstudium, 8-9/01, S Boucher, X.; Kühn, H.; Janke, J. (2003): "Integrated Modelling and Simulation of Inter-Organisational Business Processes". Proceedings of the Fourth Conference Francophone de Modélisation et Simulation (MoSim'03), Toulouse, France, April 23-25, 2003. Herbst, J.; Junginger, S.; Kühn, H. (1997): “Simulation in Financial Services with the Business Process Management System ADONIS”. Proceedings of the 1997 European Simulation Symposium (ESS'97), Society for Computer Simulation, pp


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