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2. 1 Grundlagen der Volkswirtschaftl

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Präsentation zum Thema: "2. 1 Grundlagen der Volkswirtschaftl"—  Präsentation transkript:

1 2. 1 Grundlagen der Volkswirtschaftl
2.1 Grundlagen der Volkswirtschaftl. Gesamtrechnung (VGR) Auflösung Denksportaufgabe für Kreislauftheoretiker Drei Studenten kaufen einen Teppich für 150 €. Der Händler bekommt Skrupel und schickt den Lehrling mit 50 € zurück. Dieser unterschlägt aber 20 € und zahlt den Studenten nur 30 € aus. Die Studenten haben damit nur 120 € bezahlt. 20 € hat der Stift. Es waren aber 150 € da. Wo sind die 10 € geblieben? Denkfehler dabei: Vermischung von Strom- und Bestandsgrößen!!! Stromgrößenrechnung (Umsätze) Bestandsgrößenrechnung (Geldmenge) 120 € wurden netto bezahlt 150 € sind im Kreislauf 100 € davon erhielt Händler 100 € hat am Ende der Händler 20 € unterschlug Lehrling 20 € hat der Stift 30 € haben die Studenten Stromgrößen ergeben 120 € ! Bestandsgrößen ergeben 150 € ! © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

2 Strom- und Bestandsgrößen*)
(Einkommen, Investition, Geburten...) (Vermögen, Kapitalstock, Bevölkerung...) Strom Bestand Strom Strom (Verzehr, Abschreibung, Sterbefälle…) *) Nach N. Gregory Mankiw, Makroökonomik, 2. Aufl., Wiesbaden 1996, S. 23 © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

3 Tableau Economique (Kreislaufdarstellung der Zahlungsströme)
Annahme: Pächter erstellen p.a. Nahrungsmittel und Rohstoffe im Wert von 5000 GE Eigentümer (classe proprietaire) 1000 GE Nahrungskäufe 1000 GE Warenkauf 2000 GE Pacht 1000 GE Warenkauf Pächter (Landwirtschaft) (classe productive) Gewerbe (Handwerk) (classe steril) 2000 GE Eigenverbrauch/Rücklagen 2000 GE Nahrungs-/Rohstoffkäufe GE=Geldeinheiten © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

4 Physiokratische (Fehl-)Interpretation:
Die Bruttoproduktion der Volkswirtschaft beträgt 7000 GE (Addition der Umsätze) Nur Agrarsektor ist aber nettoproduktiv: 5000 GE Umsatz / GE Zahlungen an Gewerbe (Warenkäufe) ./ GE Eigenbedarf = GE „produit net“ (Pacht) Handwerkssektor ist steril: (Zuflüsse = Abflüsse) => kein Beitrag zur Wertschöpfung Politische Forderung: Förderung der Landwirtschaft als einzig produktiven Sektor © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

5 Kritik an physiokratischer Interpretation:
Reine Zahlungsströme => keine Aussage über Art der bezahlten Leistungen „Nettoproduktivität“ des Agrarsektors würde sofort verschwinden, wenn die Rentenzahlungen (Pacht) eingestellt würden Problem letztlich: Unscharfe volkswirtschaftliche Begriffe, unklare Interpretation der realen Vorgänge => Notwendigkeit der VGR! © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

6 Verkäufe zwischen Sektoren können sein:
Vorleistungen = nicht dauerhafte Produktionsmittel und Dienste, die von anderen Unternehmen geliefert und in der gleichen Periode verbraucht (z.B. Brennstoffe) oder weiterverarbeitet (z.B. Bleche, Holz) werden Investitionen I = dauerhaft (d.h. mehr als eine Periode lang) nutzbare, nicht geringwertige Produktionsmittel und Dienste (z.B. Software, Urheberrechte, Suchbohrungen) sowie Lagerveränderungen, die selbst erstellt oder gekauft werden (neu oder gebraucht), abzüglich eigener Verkäufe Konsum C = Erwerb bzw. Nutzung von wirtschaftlichen Waren und Diensten zur unmittelbaren Befriedigung menschlicher Bedürfnisse Konsum und Investition sind Teil der Endnachfrage, zudem auch der Export © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

7 Produktionswert und Vorleistungen
(zu Herstellungspreisen) Vorleistungen Abschreibungen Brutto- Wertschöpfung (Netto-) Wertschöpfung © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

8 Zentrale Fragestellungen der VGR am Beispiel des Tableaus:
Wie hoch ist der volkswirtschaftliche Überschuss hier wirklich? => Höhe der (Brutto-)Wertschöpfung bzw. des BIP Welcher Sektor trägt wieviel dazu bei? => Entstehungsrechnung des BIP Wer erzielt wieviel Einkommen? => Verteilungsrechnung des BIP Wie wird Einkommen auf Konsum und Investition aufgeteilt? => Verwendungsrechnung des BIP © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

9 Das Tableau als Input-Output-Tabelle: Physiokratische Interpretation
Lieferung von… an Landwirte Handwerk Eigentümer (Endnachfrage) Summe 2000 1000 5000 Wertschöpfung Alle Leistungen zwischen Landwirtschaft und Handwerk werden als Vorleistungen interpretiert Die Differenz zwischen Gesamtproduktion eines Sektors und den von ihm bezogenen Vorleistungen ist hier die Wertschöpfung Nur die Landwirtschaft hat hier eine positive Wertschöpfung © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

10 Das Tableau als Input-Output-Tabelle: Moderne Interpretation
Lieferung von… an Landwirtschaft Handwerk Endnachfrage Summe Eigentümer Land-wirte Hand-werker 1000 5000 500 2000 Wertschöpfung 3500 Nur die Hälfte der Leistungen zwischen Landwirtschaft und Handwerk werden als Vorleistungen interpretiert, die andere Hälfte als Endnachfrage Handwerker und Landwirte konsumieren und investieren jetzt in Höhe von jeweils 1000 GE Jetzt sind beide Sektoren nettoproduktiv Bei gleicher Gesamtproduktion steigt der produit net auf insgesamt 4500 © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

11 Bestandteile gesamtwirtschaftlicher Buchführung:
Finanzstatistik (Buchhaltung von Bund und Ländern) VGR bzw. ESVG 95 (Statistisches Bundesamt) Finanzierungs- rechnung und Zahlungsbilanz (Deutsche Bundesbank) Unterschiede z.B. bei Berechnung des staatlichen Budgetdefizits (z.B. Privatisierungserlöse) , des Außenbeitrags, der Staatsquote, der Periodenabgrenzung, der Buchung von Transfers (Kindergeld) als Steuermindereinnahme (FS) bzw. Transfer (VGR) © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

12 Unterschiede VGR und Finanzstatistik
Abgrenzung Staat Bund, Länder Gemeinden, Gemeindeverbände Sozialversicherungsträger Sondervermögen der Gebietskörperschaften Bund, Länder Sondervermögen von Bund und Ländern Defizitgrenze Finanzierungssaldo < 3% (Maastricht-Kriterium) Nettokreditaufnahme < 0,35% vom BIP (Art 115 GG) Periodenabgrenzung Verursachungsgerecht Nach Zahlungsvorgang Nicht defizitwirksame Zahlungsvorgänge Veräußerungserlöse, Darlehen an Privaten Sektor, Tilgungen im öffentlichen Bereich, Erwerb von Beteiligungen Defizitwirksame Zahlungsvorgänge Alle übrigen Einnahmen und Ausgaben, Schuldenerlasse Alle Einnahmen und Ausgaben © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

13 Vom Finanzierungssaldo der Finanzstatistik
zum Finanzierungssaldo der VGR (2004) FS Finanzstatistik -65,1 Mrd € + Darlehen an priv. Sektor + 7,4 Mrd. € - Darlehensrückflüsse dito - 11,9 Mrd. € + Erwerb von Beteiligungen + 2,2 Mrd. € - Veräußerungen dito - 13,3 Mrd. € + Tilgung an öff. Bereich + 0,9 Mrd. € - Schuldenaufnahme dito - 0,6 Mrd. € +/- sonstige Unterschiede - 0,8 Mrd. € = FS VGR -81,2 Mrd. € © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

14 4 Sektoren moderner Volkswirtschaften in der VGR (teilweise in theoretischer Vereinfachung) 1)
Private Haushalte: erbringen Faktorleistungen (A;K), konsumieren (Cpr) und sparen (Spr), investieren aber nicht Unternehmen: produzieren Waren und Dienstleistungen, zahlen Löhne (W) und Gewinne (Q) an private Haushalte, verkaufen Waren und Dienstleistungen, investieren (Ipr) und verschulden sich, konsumieren und sparen aber nicht Staat: tätigt Staatsausgaben (G) (für Konsum CSt und Investitionen ISt), erhebt direkte und indirekte Steuern (Tdir und Tind), zahlt Subventionen (SUB) an Unternehmen und Transfers (TR) an Private HH, produziert Waren und Dienstleistungen Ausland: kauft (EX) und verkauft (IM) Waren und Dienstleistungen sowie Faktorleistungen (EXf bzw IMf) 1) Nicht völlig identisch mit Abgrenzung nach ESVG 95, siehe unten © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

15 Zum Staat gehören in der VGR-Abgrenzung:
Gebietskörperschaften (Bund, Länder, Gemeinden) Sozialversicherungsträger (GRV, GKV, ALV, GUV) aber nicht: Staatliche Unternehmen (Bahn, Post, Kommunale Versorgungsunternehmen) © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

16 Kapitalgesellschaften“ Unternehmen Kapital- und Personen
Terminologie ESVG 95 Theorie Inhalt „Nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften“ Unternehmen Kapital- und Personen Gesellschaften, Staats- betriebe, Verbände „Finanzielle Kapitalgesellschaften“ Banken, Versicherungen, Börsen etc. „Private Haushalte“ Selbständige Unternehmer Private Haus halte Einzelpersonen, Familien Priv. Org. o.Erwerbszweck Priv. Org. o.Erwerbszweck „Staat“ Staat Gebietskörperschaften Sozialversicherungsträger „Übrige Welt“ Aus- land HH und Betriebe mit ständigem Sitz im Ausland © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

17 Modernes Beispiel: Vorleistungen in der Automobilindustrie
Mio. Euro Wertschöpfungs- Beiträge 80 C = 110 Gesamte Bruttowert- schöpfung = 130 20 (20) 30 (30) (30) Ibr = 20 Eisen- Industrie Stahl- Industrie Kfz- Industrie End- nachfrage © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

18 Das Beispiel als Input-Output-Tabelle
Lieferung von… an Eisen- Industrie Stahl- Kfz- Endnachfrage Summe C I Eisenindustrie 30 Stahlindustrie 50 Kfz-Industrie 110 20 130 Wertschöpfung 80 © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

19 VGR –Zusammenhänge im Beispiel:
Produktionswert = = 210 (bewertet zu Herstellungspreisen) ./. Vorleistungen ( ) (bewertet zu Herstellungspreisen) = Bruttowertschöpfung (130) (bewertet zu Herstellungspreisen) + Gütersteuern TG (0)- Gütersubventionen SUBG (0) = Bruttoinlandsprodukt (130) (bewertet zu Marktpreisen) + Saldo Primäreinkommen mit Ausland (0) = Bruttonationaleinkommen (früher: BSP) (130) ./. Abschreibungen (Annahme: 10) = Nettonationaleinkommen bzw. Primäreinkommen (120) ./. indirekte Steuern Tind (0) + Subventionen vom Staat SUB (0) = Volkseinkommen (120) = W + Q (jeweils vor direkten Steuern) = Nettonationaleinkommen zu Faktorkosten © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

20 Drei Berechnungsarten in der VGR
I Entstehungsrechnung Produktionswert (zu Herstellungspreisen) - Vorleistungen = Bruttowertschöpfung + Gütersteuern – Gütersubventionen II Verwendungsrechnung privater und staatl. Konsum + Bruttoinvestitionen (= Nettoinv. incl.Lagerveränd. + ABS) + Exporte von Waren u. Dienstleist. - Importe von Waren u. Dienstleist. = Bruttoinlandsprodukt (zu Marktpreisen) + Saldo Primäreinkommen aus d. übr. Welt - Abschreibungen = Bruttonationaleinkommen (zu Marktpreisen) III Verteilungsrechnung = Nettonationaleinkommen (zu Marktpreisen) - indirekte Steuern + Subventionen = Volkseinkommen (= NNE zu Faktorpreisen) - Arbeitnehmerentgelt („Löhne“) = Unternehmens- u. Vermögenseinkommen („Gewinne“) © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

21 Anteile am Bruttoinlandsprodukt 2006
© U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

22 Anteile am Bruttoinlandsprodukt 2006
© U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

23 Anteile am Volkseinkommen 2006
© U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

24 Somit gilt: BIP = BWS + TG - SUBG
Merke: Unterschied zwischen Bewertung „zu Marktpreisen“ und „zu Herstellungspreisen“ ist immer Saldo TG - SUBG (betrifft Inlandskonzept) TG Markt- Erlöse der Inlands- unter- nehmen (incl. TG) SUBG BIP (= Gütermenge zu Marktpreisen) BWS = Gütermenge zu Herstel- lungs- preisen Abflüsse Zuflüsse Somit gilt: BIP = BWS + TG - SUBG D.h. Gütersubventionen erhöhen die BWS, aber nicht das BIP Gütersteuern erhöhen das BIP (nominal), aber nicht die BWS © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

25 Nettonationaleinkommen (NNE „zu Marktpreisen“) Volksein- kommen Y
Merke: Unterschied zwischen Bewertung „zu Marktpreisen“ und „zu Faktorkosten“ ist immer Saldo Tind - SUB (betrifft Inländerkonzept) Tind Am Markt erwirtschaftete Einkommen der Inländer ./. ABS (incl. Tind) Löhne W + Gewinne Q Nettonationaleinkommen (NNE „zu Marktpreisen“) Volksein- kommen Y (NNE „zu Faktorkosten“) SUB Abflüsse Zuflüsse Somit gilt: Y = NNE + SUB - Tind D.h. Subventionen erhöhen das Volkseinkommen Y, aber nicht das NNE Indirekte Steuern erhöhen das NNE (nominal), aber nicht Y © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

26 wie z.B. Mineralölsteuer etc, Versicherungssteuer)
1. Zusammenhang Produktions- und Importabgaben („Tind“) und Gütersteuern („TG“) „Gütersteuern“ (TG: Mehrwertsteuer, Zölle, Importsteuern, Verbrauchssteuern wie z.B. Mineralölsteuer etc, Versicherungssteuer) + „Sonstige Produktionsabgaben“ (Gewerbesteuer, Grundsteuer, Kfz-Steuer von Unternehmen) = „Produktions- und Importabgaben“ (Tind) 2. Zusammenhang Subventionen allgemein (SUB) und Gütersubventionen (SUBG) „Gütersubventionen“ (SUBG: z.B. für ÖPNV und Straßenbau) + „Sonstige Subventionen“ (z.B. für Hochschulen) = „Subventionen“ (SUB) 3. Beispiele für Transfers TR (gehen überwiegend an priv. HH): Monetäre Sozialleistungen: Kindergeld, Elterngeld, BaföG, ALG II © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

27 Beispiel Erwerbstätige:
Merke: Unterschied zwischen „Inlandskonzept“ und „Inländerkonzept“ sind immer die grenzüberschreitenden Faktoren bzw. Faktoreinkommen Beispiel Einkommen: Beispiel Erwerbstätige: Saldo der Auslands- einkommen:*) EXf - IMf Bruttonational- einkommen = Summe der von Inländern **) erzielten Einkommen Erwerbstätige im Inland = Personen, die einer Erwerbstätigkeit nachgehen Inländer = Personen mit Wohnsitz im Inland, die (wo auch immer) Pendler-Saldo: Auspendler ./. Einpendler Bruttoinlands- produkt BIP = Summe des im Inland erstellten Einkommens *) Der Saldo der Auslandseinkommen kann auch negativ sein, d.h. dann erzielen Ausländer mehr Einkommen aus dem Inland als umgekehrt. Es kann sich um Löhne oder Gewinne (z.B. Zinsen) handeln **) Es gilt das Wohnsitzprinzip, nicht die Nationalität, d.h. Inländer ist, wer seinen dauerhaften Aufenthaltsort im Inland hat. © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

28 Ausnahme: Faktoreinkommen, hier gilt: Unterschied liegt in Tdir
Merke: Unterschied zwischen „Brutto“ und „Netto“ sind die Abschreibungen: Beispiel Wertschöpfung: Beispiel Nationaleinkommen: Brutto- Wert- schöpfung BWS Netto- wert- NWS Abschr. ABS Brutto- national- einkommen BNE Netto- NNE Abschr. ABS Ausnahme: Faktoreinkommen, hier gilt: Unterschied liegt in Tdir Brutto- löhne W Netto- Löhne Wnetto Tdir;w Brutto- gewinne Q Tdir;q Brutto- gewinne Q Netto- Gewinne Qnetto © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

29 Merke: Unterschied zwischen „real“ und „nominal“ ist immer das Preisniveau bzw. der sogen. „Deflator“ Folgejahr (2001) Basisjahr (2000) (Annahme: Produktionsanstieg um 20%, Preisniveauanstieg um 10%) „in Preisen von 2000“ „in jeweiligen Preisen“ „in Preisen von 2000“ „in jeweiligen Preisen“ BIPreal = 100 * BIPnom/Deflator BIPreal = 100 * BIPnom/Deflator 200 = 100 * 200/ 100 240 = 100 * 264/110 D.h. das BIP steigt nominal um 32% real aber nur um 20% D.h. reales und nominales BIP sind im Basisjahr (immer) identisch © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1

30 Seit der VGR-Revision 2005 wird das reale BIP nur noch als Kettenindex berechnet:
alte (Festpreis-)Methode: Die Gütermengen werden immer mit den Preisen des Basisjahres gewichtet. neue (Kettenindex-)Methode: Die Gütermengen werden jeweils mit den Preisen des entsprechenden Vorjahres gewichtet (wegen größerer Aktualität). Konsequenz: Im ersten Folgejahr kein Unterschied zu früherer Methode In weiteren Jahren jedoch plausiblere Ergebnisse für den Verlauf Nachteil: reales BIP entspricht nicht mehr exakt der Summe der einzelnen Nachfragekomponenten daher wird reales BIP selbst nicht mehr in € ausgewiesen, sondern nur noch als Index Quelle dazu: M. Scheuer/H.A. Leifer, Zur Umstellung des realen BIP in den USA auf einen Kettenindex, WiSt H. 9/1996, S. 474 © U van Suntum VWL III WS 2009/ Foliensatz 2.1


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