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Tatjana Fischer , Goldkronach

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Präsentation zum Thema: "Tatjana Fischer , Goldkronach"—  Präsentation transkript:

1 Tatjana Fischer 19.11.2009, Goldkronach
Nationale und internationale Mobilität von Unternehmen und ArbeitnehmerInnen aus raumwissenschaftlicher Sicht Tatjana Fischer , Goldkronach

2 Mobilität 1. Fähigkeit und Freiheit, räumliche Distanzen zu überwinden, sei es zur Ortsveränderung als Selbstzweck, als Dienstleistung zur Befriedigung anderer ortsgebundener Bedürfnisse 2. unverzichtbare Voraussetzung für menschliche Kommunikation und wirtschaftliches Agieren 3. unterschiedliche Ausprägungen: (Grenz überschreitendes) Wandern (Grenz überschreitendes) Pendeln vgl. ÖROK (2002): Österreichisches Raumentwicklungskonzept 2001 (S.85)

3 Ausgangssituation „im Herzen Europas“ 8,3 Mio. Einw. 1,4 Mio. 65+
2.359 Gemeinden 38 Stadtregionen Rest „ländlich“ KMUs Quellen: ( )

4 Neue Chancen aus ökonomischem, wachstumsbasiertem Blickwinkel
EU, Grenzöffnung und Wandel politischer Systeme Attraktivierung Österreichs als Wirtschaftsstandort Steigerung der Unternehmens(neu)gründungen und ausländischer Niederlassungen Schöpfen aus „neuen“ Quellen hins. Arbeitskräfteangebot Steigerung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit (Koopkurrenz*) Erschließung neuer Absatzmärkte für heimische Produkte stärkende Impulse für die Grenzräume Belebung des Tourismus v. a. in peripheren ländlichen Räumen * o. Univ.-Prof. Peter Weichhart

5 … und neue Herausforderungen aus Sicht der Raumwissenschaften
Räumliche und soziale Konsequenzen geforderter „grenzenloser“ Mobilität von ArbeitnehmerInnen nicht vohersehbarer Standorttreue (inter-)nationaler Unternehmen(szentralen) Langfristigkeit der Standortwahl und Standortqualität Stellenwert „unsicherer“ bzw. noch nicht bekannter“ übergeordneter raumwirksamer Entwicklungen und Trends (z. B. „Finanz- und Wirtschaftskrise“) Gestaltung gesetzlicher Rahmenbedingungen zunehmender negativer externer Effekte Umweltbelastungen, Lärmentwicklung Entwicklung des Verkehrsaufkommens und Fragen der Verkehrssicherheit * o. Univ.-Prof. Peter Weichhart

6 Aus dem Blickwinkel der Raumwissenschaften
Grundsatz: raumdifferenzierte Betrachtungsweise Paradigmen: Zukunftsfähigkeit, Vorsorge- und Lösungsorientierung, Ordnung – Entwicklung, Identifikation von (politischen) Handlungsspielräumen Mut zur Abkehr von bestehenden Paradigmen Vorgangsweise: Dialog suchend, offen, tolerant , „mit Bodenhaftung“ und „Nähe zur Bevölkerung“, Zugang: Erhebung von „Befindlichkeiten“, Bedürfnissen und Wünschen „neuer Kollektive“

7 Die Hoffnungen im Reality Check
Strat.at formuliert folgende Ziele und Prioritäten: Z 1 Lebensqualität, Wohlstand und Beschäftigung Z 2 Wettbewerbsfähigkeit, Attraktivität der Regionen P1 regionale Wissensbasis und Innovation P2 attraktive Regionen und Standortqualität P3 Beschäftigungswachstum und Qualifizierung P4 Territoriale Zusammenarbeit P5 Governance als Umsetzungsstrategie Quelle: Nationaler Strategischer Rahmenplan Österreich strat.at (2007, S.23ff)

8 P1 Regionale Wissensbasis und Innovation
Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation & Anpassung Clusterinitiativen in Niederösterreich Steiermark setzt auf Vernetzung Breitbandinitiativen in Oberösterreich, Tirol und Kärnten Energieregion Güssing Tirol exportiert Wissen zum Umgang mit Naturgefahren Bilaterale Aktivitäten von Grenzregionen Region Salzburg-Berchtesgadener Land CENTROPE Ostregion Wien, Niederösterreich und Burgenland

9 Clusterland Österreich
Auswahl: Wellness Ökoenergie & Umwelt Automobil & Verkehr Gesundheit & Life Sciences * Quelle: ÖROK-Atlas Online ( )

10 P2 Attraktive Regionen und Standortqualität (1)
Stadtregionen – dynamisch und ordnungsbedürftig* Kernstädte Notwendigkeit der Bindung (internationaler) Unternehmenssitze Bereitstellen relevanter Standorte und infrastruktureller Ausstattung Vorhandensein wirtschaftsstruktureller Vielfalt und Vernetzungsmöglichkeiten Konsens und Eindeutigkeit hinsichtlich der internationalen Positionierung Arbeiten am Image, Definition und Sicherung „erhaltenswerter“ Strukturen selektive Binnenwanderung und Austausch von Bevölkerung zwischen Zentrum und Stadtrand bzw. Umland Stadtentwicklung statt Stadterweiterung Umland Komplementärfunktion (Schwerpunkt Wohnen), Entstehung „neuer Probleme“ * Österreichisches Raumentwicklungskonzept 2001 (S. 106)

11 Quelle: Statistik Austria (2009-11-10)

12 P2 Attraktive Regionen und Standortqualität (2)
Ländliche Regionen – Vielfalt an Herausforderungen und Entwicklungschancen* „Ressourcengarten“ Österreichs** Wahrung der Flächenreserven Forcierung der Freizeit- und Erholungsnutzung Sicherung des sozialen und kulturellen Erbes Allerdings: im Spannungsfeld von Abwanderung und Urbanisierung im Spannungsfeld von Autarkie und Eigenständigkeit zunehmende Bedeutung außerlandwirtschaftlicher Erwerbsmöglichkeiten weitere Polarisierung in strukturstarke und -schwache ländlicher Räume unmittelbar „nebeneinander“ * Österreichisches Raumentwicklungskonzept 2001 (S. 132) ** Univ.-Ass. DI Dr. Gernot Stöglehner

13 Wanderungsbilanz 1991-2001 85 % der österreichischen Bevölkerung
lebt in Grenzregionen. * Quelle: ÖROK-Atlas Online ( )

14 P3 Beschäftigungswachstum und Qualifizierung
Lebensbegleitendes Lernen, Regionale Partnerschaften Forcierung der Anpassungsfähigkeit der ArbeitnehmerInnen und Unternehmen Schutz vor Armut Productive Aging Ungewissheit über „Überlebenschance und Zukunftsfähigkeit von Unternehmensneugründungen“ unterschiedliche raumstrukturelle Voraussetzungen (z. B. Peripherie) Vorhandensein der Bereitschaft zur Aneignung (fach-)spezifischen Wissens (z. B. Erlernen von Ostsprachen Mühsal des (Problem-)Pendelns Bereitschaft zu tatsächlichem Wohnstandortwechsel

15 Arbeitslosigkeit 2008 Quelle: Statistik Austria ( )

16 Arbeitslosigkeit ausländischer Bevölkerung 2007
Quelle: Statistik Austria ( )

17 P4 Territoriale Zusammenarbeit
Grenzüberschreitende Kooperationen unmittelbar benachbarter Regionen mit Bayern, Tschechien, der Slowakei, Ungarn, Slowenien und Italien sowie mit dem Alpenrehein-/Bodenseeraum unter Beteiligung der Schweiz Transnationale Kooperation im Sinne gemeinsamer Zielsetzungen Programme „Alpine Space“, „Central Europe“, „South East Europe“ Interregionale Kooperation zur Generierung und Verbreitung Neuartigen Wissens und erfolgreicher Ansätze „Innovation und Wissenswirtschaft“ „Umwelt und Risikoprävention“ Quelle: Nationaler Strategischer Rahmenplan Österreich strat.at (2007, S.47)

18 P5 Governance als Umsetzungsstrategie
Verbesserung der vertikalen und horizontalen Abstimmung Vertiefung und Verankerung des Know-Hows Stellenwert des Gender Mainstreamings politische Rückendeckung Administrierbarkeit langfristige Erfolge lang andauernder Prozesse Quelle: Nationaler Strategischer Rahmenplan Österreich strat.at (2007, S.51)

19 Räumliche Konsequenzen in den Quellgebieten
!!Raumtypen differenzierte Betrachtungsweise erforderlich!! Veränderung der Bevölkerungsstruktur und Brain Drain durch selektive Abwanderung: Alterung – Finanzausgleich – Verschiebungen in den demographischen Unterstützungsraten – Imageverlust und Resignation Beeinträchtigung der „Qualität des Dorflebens“ in Auspendlerregionen: Veränderung der Ausprägung sozialer Netzwerke – „Schlafdörfer“ – Unternutzung vorhandener (Nah-)Versorgungs-Infrastruktur – Herausforderungen der (Re-)Integration

20 Räumliche Konsequenzen in den Zielgebieten
!!Raumtypen differenzierte Betrachtungsweise erforderlich!! Anpassungserfordernisse durch (internationale) Zuwanderung: Prozessvorbereitung und -abwicklung – Durchmischung / Integration /Sicherheit – langfristige Perspektive – Adaptierung und Nachrüsten der Stadtmorphologie –Organisation von Funktionalitäten bei Forcierung polyzentrischer „Entwicklung“ Management der Stadt-Umland-Problematiken: Kooperationen der Bundesländer – Einbindung der „Unternehmen“ (Verursacherprinzip) – Kostenintensität der Nachsorge Maßnahmenpakete für unterschiedliche konjunkturelle Rahmenbedingungen: Möglichkeiten der Nachnutzung von baulichen Infrastrukturen – Sukzession – unterschiedliche Flexibilitäten für den Umgang mit „Wachstum und Schrumpfung“

21 Überlegungen zur Steuerungsmöglichkeit und Eingriffstiefe
Heterogenität der Lebenslagen und Lebensstile Private Gründe, die zur Mobilität veranlassen Zumutbarkeiten Grenzen der Informations- und Kommunikationstechnologien („Telearbeit“) Tourismus nicht als Allheilmittel für den strukturschwachen ländlichen Raum Pflege & Betreuung nicht Allheilmittel für mehr Beschäftigung (junger) Frauen im ländlichen Raum weitere Unbekannte: zeitliche Dimension, politische (In-)Stabilitäten, Vollzug und Dimensionen des Wertewandels

22 Zukunftsfähigkeit der Lösungsansätze
Ausgangssituation: Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit unterschiedliche Anspruchsgruppen verschiedene räumliche Strukturen und Voraussetzungen Unklarheiten über Push- und Pullfaktoren „Unsicherheiten“: Fakten- und Vermutungswissen  Interpretationsspielraum Persistenz von Strukturen – Verorten von Geld Herausforderung: Ausloten und Festlegen von Handlungsoptionen und -prioritäten in unterschiedlichen Stadt- und ländlichen Raumtypen

23 Erste Schritte Eine Frage der Werte und Definitionen …
„Zumutbarkeiten“ (Zeit ≠ Distanz) Verschwinden notwendiger Attraktivitäten und Polaritäten durch die Annäherung städtischer und ländlicher Wertesysteme Soziale Kohäsion in Gefahr? Oder: „Neue Menschen in alten Räumen?!“ Eine Frage politischen Willens … „Papier ist geduldig.“  Tauglichkeitsprüfung rechtsverbindlicher und freiwilliger Planungsinstrumente notwendig „Das Land so zu sehen, wie es ist.“  große Dramatik auf kleinräumiger Ebene

24 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Kontakt:


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