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Studienabbruch – wie weiter?

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Präsentation zum Thema: "Studienabbruch – wie weiter?"—  Präsentation transkript:

1 Studienabbruch – wie weiter?
Claus-Dieter Meisch - Akademische Berufe - Agentur für Arbeit Erfurt Begrüßung/Vorstellung des Referenten/der Referentin 2. Umfrage des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE): Eltern sind für Jugendliche die wichtigsten Gesprächspartner in Sachen Berufswahl! Durch ihr Erscheinen heute Abend zeigen Sie, dass Sie diese Rolle ernst nehmen und Ihrem Kind eine gute Begleitung auf dem Weg in den Beruf sein wollen. Dazu möchte ich Ihnen einige Anregungen geben und habe folgende Themen zusammengestellt: Studienabbruch – wie weiter?

2 Wo geht‘s lang? 1. Einstimmung in das Thema: Kleine Reise in die Vergangenheit Zum Beispiel wie folgt: „Zu Beginn unseres Abends möchte ich Sie einladen, gedanklich einen Sprung in die Zeit zu machen, als Sie selbst vor dem Ende Ihrer Schulzeit standen.“ • „Wie ging es Ihnen da?“ • „Mit welchen positiven oder auch negativen Gefühlen war für Sie das Ende der Schulzeit verbunden?“ • „Was hat Sie selbst bei Ihrer Berufswahl unterstützt, was hat Sie eher behindert?“ Bei kleinen Gruppen bietet sich hierzu Gruppenarbeit an, eine Zettelabfrage oder zumindest ein persönlicher Austausch. In jedem Fall ein bisschen Zeit zum Nachdenken lassen! 2. Beschreibung des Bildes: „Wie geht es Ihrem Kind in dieser Zeit des Aufbruchs, aber auch der Unsicherheit? Noch kein Ziel in Sicht, aber eine Vielzahl unbekannter Wege vor Augen?“ „Was überwiegt – Aufbruchstimmung oder Angst? Lust auf neue Herausforderungen oder eher Zukunftssorgen?“ 3. Hintergrund-Info und Überleitung: „Zurzeit gibt es in Deutschland über Studiengänge, dazu rund 400 betriebliche und schulische Ausbildungen (Quelle: – da kann einem schon schwindelig werden!“ „Damit dies keine Qual der Wahl werden muss, geht es im Folgenden um das Thema: Was ist die Berufswahl eigentlich, und wie funktioniert sie?“ Elterninformationsabend September © Bundesagentur für Arbeit

3 Schritte der Berufswahl
Realisierung Entscheidung Bewerben Evtl. Zulassungstest Information Information Abwägen von Alternativen Auswahl-gespräch etc. Realistisches Einschätzen der Chancen Einblick in Berufsfelder Selbsterkundung 1. Die Berufswahl ist nicht etwas Punktuelles, das sich in der Zeit zwischen Abiturvorbereitung und Abiball erledigen ließe Sie ist ein langer Prozess, der bereits in der frühen Kindheit beginnt (im Kindergartenalter sind z. B. „Lokomotivführer“ oder „Prinzessin“ Traumberufe) und mit der ersten beruflichen Weichenstellung nach der Schulzeit noch lange nicht beendet ist. 2. Es geht nach dem Ende der Schulzeit um eine erste Weichenstellung, weitere werden folgen. Hintergrund: Es wird heute immer mehr zur Realität, im Laufe seines Lebens mehrere Berufe auszuüben. 3. Berufswahl als Stufenprozess: • Selbsterkundung – Information – Entscheidung – Realisierung, wobei die erste Stufe die Grundlage bildet. Man muss sich fragen: „Wer bin ich?, Was will ich?, Was kann ich?“ Ohne sich damit auseinander zu setzen, ist der weitere Prozess nicht tragfähig. Jugendliche meinen, das manchmal abkürzen zu können, etwa wenn sich eine Abiturientin für Jura entscheidet, weil die Freundin das auch macht. Ohne eigenes Interesse an rechtlichen Sachverhalten wird diese Entscheidung nicht lange tragen. Und dann heißt es zurück zu Stufe eins. • Berufswahl als Prozess bedeutet auch, dass man hierfür Zeit und Energie braucht und Arbeit investieren muss. Je früher Ihr Kind damit anfängt, desto besser! Nutzen von Informations- Quellen Nutzen von Orientierungs-angeboten Interessen Ziele und Werte Hochschul- Infotage, Praktika etc. Stärken Schwächen Elterninformationsabend September © Bundesagentur für Arbeit

4 Welche Wege stehen Ihrer Tochter/Ihrem Sohn nach dem Abitur offen?
Studium Universität FH/HS für angewandte Wissenschaften BA/Duale Hochschule Möglichkeiten nach dem Abitur Ausbildung Betriebliche Ausbildung Schulische Ausbildung Sonderausbildung für Abiturienten Überbrückung Bundesfreiwilligendienst FSJ, FÖJ Au Pair Europ. Freiwilligendienst Sprachkurse Studienvorbereitung Praktika, Jobben… Überblick über die Wege nach dem Abitur : • Mit der Hochschulreife stehen grundsätzlich alle Wege offen. • Ca. 70 % der Schulabgänger/-innen mit Hochschulreife wählen den Weg ins Studium, ca. 20 – 25 % bevorzugen eine Ausbildung (Quelle: • Zahl der Überbrückungen nach dem Abitur, z. B. durch ein „gap year“, nehmen stetig zu. Elterninformationsabend September © Bundesagentur für Arbeit

5 Wege nach dem Abitur in der Gegenüberstellung (1)
Universität FH/ HS für angewandte Wissenschaften BA/ Duale Hochschule Was? Alle Wissenschafts-bereiche Wirtschaft, Technik, Soziales, Gestaltung Wirtschaft, Technik, Soziales Theorie:Praxis 100% Theorie 80% : 20 % 50% : 50 % Dauer 3 - 5 Jahre 3,5 – 5 Jahre 3 Jahre Abschluss Bachelor, Master, Staatsexamen Promotion Bachelor, Master Bachelor, Master (geplant) Bewerbungs- frist WiSe SoSe 1 - 1,5 Jahre vorher Finanzielles Studiengebühren (je nach Bundesland) Ausbildungs-vergütung, Studiengebühren Universität: „Universitas“ = Gesamtheit der Wissenschaften (von A = Architektur bis Z = Zahnmedizin) theorie- und forschungsorientiertes Studium Freiräume für Schwerpunktwahl und Nebenfächer hohe Eigeninitiative und Selbstdisziplin in der Stundenplangestaltung und Zeitplanung gefragt Bewerbung über ZVS oder direkt an der Universität FH: • „Universitiy of Applied Sciences“ anwendungsbezogene Wissensvermittlung oft ein klar umrissenes HS-Profil (HS für Wirtschaft, für Technik, Medien etc.) ein Praxissemester im Bachelor-Studium Studiengänge stark durchstrukturiert, oft sehr spezialisiert weitgehend verschultes Lernen, kleinere Gruppen Bewerbung direkt an HS Duales Studium: • „University of Cooperative Education“ • Studium in einer BA, praktische Ausbildung im Unternehmen Starke Spezialisierung: z. B. Sozialpädagogik – Kinder- und Jugendarbeit + Stelle in sozialer Einrichtung der Stadt alle drei Monate Wechsel BA – Unternehmen -> sehr starke Praxiseinbindung kleine Klassen, Unterricht schulisch organisiert hohe Lern- und Leistungsbereitschaft Ausbildungsvergütung Bewerbung bei Unternehmen  Aktuell: Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) ist seit März 2009 als Hochschule anerkannt Elterninformationsabend September © Bundesagentur für Arbeit

6 Wege nach dem Abitur in der Gegenüberstellung (2)
FH öffentlicher Dienst Schulische Ausbildung Betriebliche Ausbildung Was? Alle Behörden, u.a. Polizei, Finanzverwaltung, Auswärtiges Amt Sprachen, Gesundheit, Soziales, Wirtschaft, Technik Handwerk, kaufmännische Berufe, Industrie Theorie:Praxis 50% : 50% 70% : 30 % 30% : 70 % Dauer 3 - 4 Jahre 2 - 3 Jahre Abschluss Bachelor, Master z. B. staatlich geprüfte/r Assistent/-in Facharbeiter/-in, Kaufmann/Kauffrau Bewerbungs- frist 1 Jahr vor Beginn (Frühjahr, Herbst) 1 - 1,5 Jahre vor Beginn (i. d. R. im September) Finanzielles Anwärterbezüge z. T. Schulgebühren Ausbildungs-vergütung Universität: „Universitas“ = Gesamtheit der Wissenschaften (von A = Architektur bis Z = Zahnmedizin) theorie- und forschungsorientiertes Studium Freiräume für Schwerpunktwahl und Nebenfächer hohe Eigeninitiative und Selbstdisziplin in der Stundenplangestaltung und Zeitplanung gefragt Bewerbung über ZVS oder direkt an der Universität FH: • „Universitiy of Applied Sciences“ anwendungsbezogene Wissensvermittlung oft ein klar umrissenes HS-Profil (HS für Wirtschaft, für Technik, Medien etc.) ein Praxissemester im Bachelor-Studium Studiengänge stark durchstrukturiert, oft sehr spezialisiert weitgehend verschultes Lernen, kleinere Gruppen Bewerbung direkt an HS Duales Studium: • „University of Cooperative Education“ • Studium in einer BA, praktisdche Ausbildung im Unternehmen Starke Spezialisierung: z. B. Sozialpädagogik – Kinder- und Jugendarbeit + Stelle in sozialer Einrichtung der Stadt alle drei Monate Wechsel BA – Unternehmen -> sehr starke Praxiseinbindung kleine Klassen, Unterricht schulisch organisiert hohe Lern- und Leistungsbereitschaft Ausbildungsvergütung Bewerbung bei Unternehmen  Aktuell: Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) ist seit März 2009 als Hochschule anerkannt Elterninformationsabend September © Bundesagentur für Arbeit

7 Uni/ FH(HS)/ Duale HS – Entscheide ich mich richtig?
Sie sollten sich folgende Fragen stellen: Fächerangebot?  Meine Interessen, Stärken, Ziele Was für ein Lerntyp bin ich?  Organisation des Studiums, Praxisbezug, Forschungsinteresse, vorgegebene Stundenpläne, individuelle Schwerpunkte, Semesterferien… Formale Voraussetzungen?  Was bringe ich bereits mit, was muss ich noch erbringen, wie z. B. bestimmte Fremdsprachen, Eignungstest, Bewerbungsmappe etc.? Zulassungsbeschränkungen, Bewerbungsfristen? Kosten für das Studium, Vergütung? Nur bei Bedarf: Der Inhalt der Folie kann auch im Anschluss an die vorangegangene Übersicht in eigenen Worten dargelegt werden. Wichtig: Es gibt - auch vom Berufsberater/von der Berufsberaterin - nicht vermeintliche Expertentipps zum „besten“ Weg, sondern Einsicht in die Notwendigkeit eines individuell erarbeiteten, eigenen Weges! Zu einer oft gestellten Frage: Einstiegsgehälter und Aufstiegsmöglichkeiten für BA-, FH-, Universitäts-Absolventen/-innen können je nach Unternehmen gleich oder unterschiedlich sein. Letztlich zählt das Profil des Einzelnen!  Fazit: Es gibt nicht „den besten Weg“ – es gibt nur den für mich am besten passenden Weg! Elterninformationsabend September © Bundesagentur für Arbeit

8 Bachelor/Master im Vergleich zu den alten Abschlüssen
Diplom Magister Staats- examen Beruf Master 1-2 Jahre Beruf 5-6 Jahre       Vordiplom oder Master 1-2 Jahre konsekutiv oder nicht-konsek. Beruf 3 Jahre Bachelor Jahre 2 Jahre Gestuftes Modell erläutern: • Mono- und Mehr-Fach-Bachelor • Studiengänge mit dem Abschluss Staatsexamen wurden bisher nicht umgestellt. • Promotion ist nach Master-Abschluss an der Universität möglich. Häufig werden an dieser Stelle von den Eltern viele Fragen gestellt, da diese nur das „alte Modell“ kennen. Zwischen- prüfung Elterninformationsabend September © Bundesagentur für Arbeit

9 Studienstruktur Bachelor und Master
Beruf Beruf Beruf Beruf 2-4 Semester Master Promotion Beruf 2-4 Semester Master 2-4 Semester Master 6-8 Semester Bachelor Elterninformationsabend September © Bundesagentur für Arbeit

10 Überbrückungsmöglichkeiten
ab Juli 2011 Bundesfreiwilligendienst (Wehrdienst ist ausgesetzt) Freiwillig Soziales/Ökologisches Jahr (FSJ, FÖJ) Au-pair Europäischer Freiwilligendienst Sprachkurse Studienvorbereitung Praktika Jobben Achtung: Seite ist optional; nur einsetzen, wenn seitens der Eltern nachgefragt wird! Wehr-, Zivildienst: Wer einen Studienplatz aufgrund einer Bewerbung zugewiesen bekommen hat und ihn wegen des Dienstes nicht antreten kann, bekommt im nächsten Semester bzw. Jahr bei erneuter Bewerbung einen Platz garantiert. FSJ, FÖJ: Dauer: 6 – 18 Monate. Das FSJ/FÖJ kann der persönlichen Weiterentwicklung dienen. Studien haben aber gezeigt, dass die Dienste meist genutzt werden, um sich beruflich zu orientieren, um die Eignung für das jeweilige Berufsfeld zu überprüfen oder um Zeiten bis zum Ausbildungs- oder Studienbeginn zu überbrücken. Ein zwölfmonatiges FSJ/FÖJ kann als Ersatz für Zivildienst anerkannt werden. Die Teilnehmer/-innen erhalten ein Taschengeld, z. Z. ca. 150,- € monatlich. Au-pair: Bei einem au pair-Aufenthalt arbeitet man in einer Familie im Haushalt und in der Kinderbetreuung. Die Vorteile von au pair-Aufenthalten sind: Probleme bei der Wohnungssuche entfallen, für kostenfreie Verpflegung ist gesorgt und für die Arbeit gibt es ein kleines Taschengeld. Europäischer Freiwilligendienst: Ein Programm der EU mit guten Bedingungen. Es gibt Taschengeld, Unterkunft und Verpflegung, weiterhin Kindergeld sowie Reisekostenerstattung. Die Stellen sind in der gesamten EU, Island und Norwegen. In der Regel handelt es sich um Mitarbeit in humanitären, sozialen, kulturellen und ökologischen Projekten mit einer Dauer von 6 bis 12 Monaten. Sprachkurse: Werden in vielen europäischen und außereuropäischen Ländern von diversen kommerziellen Anbietern angeboten. Es empfiehlt sich, die Angebote zu vergleichen, da z. T. sehr teuer. Studienvorbereitung: Viele Hochschulen bieten vor Beginn des Semesters Vorbereitungskurse an, z. B. in Mathematik. Das Leibniz Kolleg Tübingen bietet Orientierungs- und Entscheidungshilfe zum Studium und eine Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten in verschiedenen Fächern. Das Studienjahr dort kostet z. Z ,- Euro. Praktika: Sollten möglichst in einem interessierenden oder anvisierten Berufsfeld zwecks Berufsorientierung absolviert werden, um herauszufinden, ob man in diesem Bereich später auf Dauer arbeiten möchte. Jobben: Dient meistens dem Geld verdienen während einer Überbrückungszeit. Ideal ist, wenn der Job gleichzeitig der Berufsorientierung dient, weil in einem interessierenden Berufsbereich angesiedelt. Elterninformationsabend September © Bundesagentur für Arbeit

11 Was soll in der beruflichen Zukunft erreicht werden?
Stimmiges Arbeitsklima (Mit)-Bestimmen Gutes Einkommen Beruflich ins Ausland Fairer Umgang Persönliche Entfaltung Einfluss Verantwortung leitende Funktion Ein interessantes Umfeld Selbstständigkeit Neigung Begabung Nachhaltigkeit Interessen Tätigkeitsinhalte Entwicklungsmöglichkeiten Betriebs-/Arbeitsklima Familienfreundlichkeit Ökologische Aspekte Sichere Beschäftigungsperspektiven Eigene Familie haben Familienarbeit mit der/m Partner/in teilen können Globale Chancengerechtigkeit Bitte Entscheidung treffen, ob Sie diese Folie als Einstiegsfolie verwenden wollen, alternativ Folie 4 oder 5. Nur den Text nutzen? Was wollen Sie in Ihrer beruflichen Zukunft erreichen? Thema: Spannungsfeld Arbeitsmarkt und persönliche Ziele Familienfreundlichkeit ist evtl. noch nicht das Thema, mit dem man Schüler beeindrucken kann. Ersetzen sie es ruhig durch „Freunde, Familie & Freizeitinteressen“ oder auch „Persönliches“, „Life-Work-Balance“, „Hobbys“. Wer sich Ziele setzen möchte, muss zunächst Ideen entwickeln, worin diese Ziele bestehen können. Orientiere ich mich an anderen? Habe ich Vorbilder? Kann ich mich an Werten orientieren? Woher kommen meine Werte? Alle Ebenen der Entscheidungsfindung können eine Rolle spielen emotional, rational, Werte, Ideale, Wünsche, Träume, Phantasie … zulassen Anstrengungs(Investitions)bereitschaft, Kompromissbereitschaft, Aufgeschlossenheit, Veränderungsbereitschaft Rahmenbedingungen, Realisierbarkeit, Annahme von Alternativen Konkurrierende Ziele möglich (typisch: Familie und Karriere). Scheinbare Konkurrenz von Zielen möglich (typisch: soziales Engagement ist nur über ein Studium Sozialer Arbeit möglich). Prioritäten setzen, Präferenzen benennen Elterninformationsabend September © Bundesagentur für Arbeit

12 Studium und Arbeitsmarkt
Grundsätzlich: Prognoseproblematik/“Schweinezyklus“ (ungewollte periodische Schwankung auf der Angebotsseite) Studienwahl = Weichenstellung, keine Festlegung auf einen bestimmten Beruf Die neue gestufte Studienstruktur ermöglicht es, mit dem Master zeitnah auf den Arbeitsmarkt zu reagieren und Weichen neu zu stellen Im Vordergrund sollten immer die eigenen Interessen und Fähigkeiten stehen Die Arbeitslosigkeit von Akademikern/-innen liegt deutlich unter der allgemeinen Arbeitslosenquote Hintergründe: Stetiger Trend zur Höherqualifizierung in der Informations- und Wissensgesellschaft, demografischer Wandel  Bedarf an Akademikern steigt 1. Zur Einstimmung ein Zitat, das Mark Twain zugeschrieben wird: „Vorhersagen sind schwierig, vor allem, wenn sie die Zukunft betreffen!“ 2. Problematik von Prognosen: Sie können sich selbst erfüllen oder zerstören, weil überzogene Reaktionen auf eine Prognose zur Folge haben, dass sich das Vorhergesagte in sein Gegenteil umkehrt. Herauskommen kann dabei der berüchtigte Schweinezyklus; statt eines vorausgesagten Mangels ist der Markt nach einigen Jahren überfüllt. Erklärung des Phänomens „Schweinezyklus“: Wenn die Schweine am Markt knapp sind, züchten die Bauern sie vermehrt, weil sie sich ein gutes Geschäft versprechen. In der Folge entsteht ein Überangebot an Schweinen, das schließlich den Preis für Schweinefleisch wieder sinken lässt. Ähnliche Prozesse passieren regelmäßig am Arbeitsmarkt: Der schwierige Arbeitsmarkt für Ingenieure schreckte Anfang der 90er Jahre viele Schüler/-innen von einem Ingenieurstudium ab, heute wird von der Industrie überall der Ingenieurmangel beklagt . 3. Hintergrundinformationen zum Arbeitsmarkt für Akademiker/-innen: • Die Arbeitslosenquote von Akademikern/-innen ist geringer als die Gesamt-Arbeitslosen quote (ca. 4% gegenüber 9%). • Zum steigenden Akademikerbedarf siehe IAB Kurzbericht Ausgabe Nr. 18/2008: „Akademiker/innen auf dem Arbeitsmarkt: gut positioniert, gefragt und bald sehr knapp“  (Informationssystem Studienwahl & Arbeitsmarkt) Elterninformationsabend September © Bundesagentur für Arbeit

13 Berufswahl und Arbeitsmarkt
Nicht die Frage „Welcher Beruf hat Zukunft?“ ist für die Berufswahl hilfreich, sondern: „Wo liegt meine berufliche Zukunft?“ Guter Berufseinstieg = erfolgreiches Studium plus zusätzliche Qualifikationen wie Sprachen, Auslandserfahrung, Praxis und „Softskills“(Soziale Kompetenz ) Stichwort „Lebenslanges Lernen“: Unsere hochtechnisierte und globalisierte Welt erwartet laufende Weiterbildung, Flexibilität und Mobilität -> beruflich immer wieder neue Weichenstellungen möglich Welcher „Sicherheits-Typ“ ist Ihre Tochter/Ihr Sohn? (bin ich?) Zum Hintergrund der Überlegungen: • Eigener Einfluss auf den Arbeitsmarkt ist eher gering. • Eigener Einfluss auf die Persönlichkeit und die eigenen fachlichen Qualifikationen ist dagegen sehr groß  Bereitschaft zum kalkulierten Risiko ist eine gute Voraussetzung für die Berufswahl, dann sind immer wieder Anpassungsprozesse an den aktuellen Arbeitsmarkt möglich. • Die Kenntnis über aktuelle „Boombranchen“ (= Gesundheitswesen, Biotechnologie, Nanotechnik) und Dienstleistungen wie beraten, betreuen, forschen, entwickeln, publizieren, organisieren, managen helfen für die eigene Berufswahl nur bedingt weiter. • Wichtig: Welcher Sicherheitstyp ist mein Kind? Was steht bei Ihrem Kind im Vordergrund – das Bedürfnis nach Sicherheit oder die Bereitschaft zum kalkulierten Risiko? Daraus können verschiedene Berufswahlstrategien resultieren, z. B. Generalistenausbildung oder Spezialistenausbildung. Elterninformationsabend September © Bundesagentur für Arbeit

14 Topografie des Arbeitsmarktes
Wer mehr als nur etwas Allgemeines zum Thema Markt sagen möchte, kann hier natürlich das eigene Bundesland mit seinen typischen Branchen vorstellen. Das knüpft an den Erfahrungshintergrund des Publikums an und belebt die statistischen Gemeinplätze der vorangegangenen Folie. Egal wie die Wirtschaftsstruktur Ihres Standorts aussieht – immer weisen die Branchen einen hohen Fachkräfte- und akademischen Beschäftigungsgrad auf. Das heißt wieder einmal „Studieren lohnt“, „Möglichkeiten der Weiterbildung nutzen lohnt“. Daten für Bundesländer zu typischen Branchen der Region beim AGS Ihrer Agentur erfragen auf den Internetseiten des Wirtschaftsministeriums des Bundeslandes recherchieren Studien des Bundeslandes von verschiedenen Gutachtern heraussuchen Branchen und deren Entwicklung– siehe Folie Strukturwandel Beispiele: Berlin/Brandenburg Studie zum Fachkräftebedarf der Zukunft Die zwischen beiden Ländern abgestimmten Branchenkompetenzfelder, die in der Studie im Mittelpunkt stehen, sind: Medien und Informations- und Kommunikationstechnik (IKT); Umwelt- und Energietechnik; Verkehrssystemtechnik; optische Technologien; Kunststoff und Chemie; Unternehmensnahe Dienstleistungen; Maschinen- und Anlagenbau. Zusätzlich wurde das Handwerk untersucht. Andere für die Region wichtige Branchen wurden nicht berücksichtigt, da hier zum Teil bereits Branchenstudien vorliegen (z. B. für die Gesundheitswirtschaft). oder Für die Kompetenzfelder Biotechnologie Medizintechnik Informations- und Kommunikationstechnologie/Medien Verkehrssystemtechnik Optische Technologien und Mikrosystemtechnik wurden strategische Ziele formuliert und der Weg dorthin in Masterplänen beschrieben. Ein weiterer, übergreifender Masterplan widmet sich dem Cluster Gesundheitswirtschaft im Ganzen, der die einzelnen Kompetenzfelder Biotechnologie und Medizintechnik sowie in Teilen auch Informations- und Kommunikationstechnologie/Medien und Optische Technologien umfasst:  NRW Die 16 Branchen- und Technologiebereiche, die in Nordrhein-Westfalen besonders großes Potenzial für Wachstum aufweisen, sind: Gesundheit, Ernährung, Logistik, Neue Werkstoffe, Nano-, Mikro,- Biotechnologien, Automotive, Maschinen- und Anlagenbau, Kunststoff, Chemie, Umwelttechnologien, Energie, Informations- und Kommunikationstechnologien, Medien und Kulturwirtschaft.  Baden Württemberg Baden-Württemberg ist eine der wirtschaftsstärksten Regionen in Europa. Das Land hat als High-Tech- und Dienstleistungsstandort weltweit einen ausgezeichneten Ruf. Bei vielen entscheidenden wirtschaftlichen Positionen werden sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich Spitzenwerte erbracht. Die hohe Innovations- und Leistungskraft der Wirtschaft hat sich zu einer großen und starken Business Community entwickelt. Daimler, Robert Bosch, SAP, Porsche, Würth, Trumpf und viele andere gehören heute zu den größten und erfolgreichsten Unternehmen - ihre Produkte und Dienstleistungen sind Welterfolge. Zu den wichtigsten Trümpfen der baden-württembergischen Wirtschaft im Wettbewerb zählen eine hohe Fertigungsqualität und Zuverlässigkeit, marktgerechte Angebote, Investitionsbereitschaft und Innovationen. Dies wird durch eine hohe Forschungs- und Wissensintensität und die starke Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien erreicht. Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Transferstellen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft bilden eine Einheit. Es ist kein Zufall, dass Baden-Württemberg durch die kontinuierlichen Investitionen in Forschung und Entwicklung in Deutschland führend bei komplexer und zukunftsgerichteter Technologie ist und sich zum bedeutendsten Standort für Biotechnologie sowie Medien- und IuK-Technologie entwickelt hat. Hessen Hessens Wirtschaftspolitik ist auf Wachstum ausgerichtet. Wachstum wird durch Innovationen generiert. Deswegen setzen wir auf Zukunftstechnologien und fördern sie gezielt. Das kommt der gesamten hessischen Wirtschaft zugute. Geförderte Zukunftstechnologiefelder sind: Biotechnologie und Life Sciences (Pharma, Medizintechnik, Gesundheit) Informations- und Kommunikationstechnologie Umwelttechnologie Nanotechnologie Mobilität Märkte sind durch Angebot und Nachfrage gekennzeichnet ist unterschiedlich verteilt Regionen sind durch typische Branchen Abbildung des Ist- Zustandes ist möglich Elterninformationsabend September © Bundesagentur für Arbeit

15 Wo sind die Arbeitsmärkte der Zukunft?
Deutschland – arm an Rohstoffen, aber reich an Köpfen Hightech-Strategien zur Entwicklung von Zukunftsmärkten (Verknüpfung von Wissenschaft und Technik/Wirtschaft) Zukunftsmärkte für Deutschland z. B. Klima/Energie Gesundheit/Ernährung Mobilität Sicherheit Kommunikation Quelle: Hightech-Strategie 2020 für Deutschland des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Wo sind die Arbeitsmärkte der Zukunft? Quelle der hier aufgeführten Felder und Beispiele auf der nächsten Folie ist die „Hightech-Strategie 2020 für Deutschland des BMBF“ Elterninformationsabend September © Bundesagentur für Arbeit

16 Wo sind die Arbeitsmärkte der Zukunft?
konkret Die CO2-neutrale, energieeffiziente und klimaangepasste Stadt Intelligenter Umbau der Energieversorgung Nachwachsende Rohstoffe als Alternative zum Öl Krankheiten besser therapieren mit individualisierter Medizin Mehr Gesundheit durch gezielte Ernährung Auch im hohen Alter ein selbstbestimmtes Leben führen Eine Million Elektrofahrzeuge in Deutschland bis 2020 Effektiverer Schutz für Kommunikationsnetze Mehr Internet bei weniger Energieverbrauch nutzen Das Wissen der Welt digital zugänglich und erfahrbar machen Arbeitswelt und -organisation von morgen Quelle: Hightech-Strategie 2020 für Deutschland des Bundesministeriums für Bildung und Forschung Wo sind die Arbeitsmärkte der Zukunft? Quelle der hier aufgeführten Felder und Beispiele ist die „Hightech-Strategie 2020 für Deutschland des BMBF“ Elterninformationsabend September © Bundesagentur für Arbeit

17 Angebote der Berufsberatung
Orientierungsveranstaltungen für Gruppen persönliche Beratung im Einzelgespräch (auch mit Eltern!) Schulsprechstunden Selbstinformationseinrichtung BiZ mit umfassendem Orientierungs- und Medienangebot Profilarbeit und Testverfahren (z. B. Interessentest „EXPLORIX®“ läuft aus , Studienfeldbezogene Beratungstests, umfassende Eignungstests etc.) Bewerbungscheck und Vorbereitung auf Vorstellungsgespräch/ Assessment-Center (AC) Ausbildungsstellenvermittlung Finanzielle Unterstützung bei der Bewerbung und Ausbildung Elterninformationsabend September © Bundesagentur für Arbeit

18 Wie informieren Sie sich weiter?
 BERUFENET  KURSNET  BERUFE.TV jetzt auch als App für das iPhone inkl. abi regional  abi-Sonderheft für Eltern! Studien- & Berufswahl BERUFENET, KURSNET und BERUFE.TV als wichtige Informationsquellen kurz vorstellen. Ebenso auf die Internetseiten von und aufmerksam machen. Auf das „abi-extra-Elternheft“ hinweisen, das jede/jeder im Anschluss an den Elternabend erhält. Dort werden alle wichtigen Adressen genannt! Studien- & Berufswahl in Printform vorstellen mit Hinweis, dass die Verteilung durch die Schule erfolgt und auf die Internetseite aufmerksam machen. Elterninformationsabend September © Bundesagentur für Arbeit


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