Präsentation herunterladen
1
Bildstöcke, Flursteine, Verkehrsmale
CAU zu Kiel Institut für Ur-und Frühgeschichte Leitung: D. Wehner Referenten: Michael Urbanek, Tanja Schreiber WS 2012/13, 08.01 Reisen im Mittelalter Bildstöcke, Flursteine, Verkehrsmale
2
Definition Flurdenkmal
Denkmal außerhalb von Wohnsiedlungen, kein Naturdenkmal Flurkreuze, Kleinkapellen, Bildstöcke, Grenzsteine, Dolmen oder prähistorische Grab- oder Befestigungsanlagen Häufig an einer Wegkreuzung, an einem Weg oder einer Straße, am Feldrand oder im Wald Holz, Stein oder Metall Auch Hussitenkreuze, Schwedenkreuze, Sühnekreuze, Votivkreuz, Wetter- oder Hagelkreuze
3
Bildstöcke Religiöses Kleindenkmal Form der Volksfrömmigkeit
Zweck: religiöse Meditation, Zeichen der Dankbarkeit für überstandene Gefahren / Seuchen, Erinnerung an besondere Unglücksfälle oder an bedeutende Personen Holz, Stein oder Mauerwerk Hauptsächlich in katholischen Gegenden
4
Bildstöcke: Typologie
Lichtstock
5
Bildstock
6
Tabernakel-säule
7
Nischen-pfeiler
8
Kastensäule
9
Breit-pfeiler
10
Kapellen-bildstock
11
Bildbaum
12
Felsnische
13
Stangenbild
14
Schöpflöffel
15
Kreuzsteine Flurdenkmal aus aufrecht stehender Steinplatte mit eingearbeitetem Kreuz Zwischen 13. und 16. Jahrhundert an Stellen errichtet, an denen Personen umgekommen sind, ohne Sterbesakramente zu empfangen Bei Gewaltverbrechen oft vom Täter nach einem Sühnevertrag als Sühnekreuz aufgestellt Meist aus Basalt, Kalk- oder Sandstein
16
Flurkreuze: Typologie
1.Formal: Kreuzsteine Steinkreuze Fraischsteine
17
Kreuzsteine Scheibenkreuzsteine Radkreuzsteine
18
2. Nach Anlass der Errichtung: Sühnesteine Unfallsteine
Mordopfer-Steine Pestkreuz Erinnerungsmale für verdiente Bürger Kollektive Gedenksteine für Massenbegräbnisse Grenzmarke zwischen versch. Besitztümern „Nach der Geburt Christi 1510 am Narrentag in der Fastenzeit vor St. Michael ist ge(er)schlagen Herr Thomas Norenberg, Kirchherr zu Gustow gewesen, dem Gott gnädig sei“
19
Siebenmännerstein "Spartanerstein“, Kreuzstein an der Aegidienkirche in Hannover Sage von "Hannovers sieben Spartanern“, bei einem Angriff auf den Döhrener Turm verbrannt worden Überfall des Welfenherzogs Heinrich von Wolfenbüttel
20
"Medaillonkreuzstein“
"Medaillonkreuzstein“ Zeigt im oberen Teil, dem Medaillon, die Kreuzigung im unteren Feld sieben kniende, betende, nach oben zur Kreuzigungsgruppe schauende Männer Inschrift: „Ihr Reichen und Armen, lasst euch diesen Tod erbarmen. 1480“ Heutiger Stein ist Kopie, Original im Historischen Museum Hannover
21
Verkehrsmale Stunden-, Meilen-, Entfernungssteine Ruhesteine
Reitsteine Begrenzungssteine an Verkehrswegen Prellsteine Hinweissteine an Weggabelungen Gipfelkreuze, Ländermarken, …
22
Stunden-stein
23
Ruhestein
24
Prellstein
25
Nachweise F. Hula, Mittelalterliche Kultmale. Die Totenleuchten Europas. Karner, Schalenstein u. Friedhofsoculus. Selbstverlag, Wien 1970, S. 6–9. H. Kröber, Natur und Landschaft in Niedersachsen. Die Naturdenkmal- Typen (Hannover 2001), 105 f. S. Popp, Bildstöcke im nördlichen Landkreis Würzburg: Inventarisierung und mentalitätsgeschichtliche Studien zu religiösen Kleindenkmalen (Würzburg 2004), 43 ff. Ch.Wiegand, Spurensuche in Niedersachsen: Historische Kulturlandschaften entdecken (Hannover 2005), 210 f. F. R. Zankl, Der Sieben-Männer-Stein als Museumsstück. In: Heimatland. Zeitschrift für Heimatschutz, Naturkunde, Kulturpflege. Hrsg. v. Heimatbund Niedersachsen, 1986, Internet: (Stand: ) (Stand: ) (Stand: )
Ähnliche Präsentationen
© 2024 SlidePlayer.org Inc.
All rights reserved.