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Didaktische Aufbereitung Mag. Karl Sagmeister BPA Wien

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Präsentation zum Thema: "Didaktische Aufbereitung Mag. Karl Sagmeister BPA Wien"—  Präsentation transkript:

1 Didaktische Aufbereitung Mag. Karl Sagmeister BPA Wien
Lehrer PP-Vortrag Didaktische Aufbereitung Mag. Karl Sagmeister BPA Wien

2 Berufskrankheiten Berufskrankheiten sind Schädigungen der Gesundheit durch die versicherte Tätigkeit. Sie sind in einer Liste als Anhang (Anlage 1) zum ASVG angeführt. Durch eine Generalklausel stehen auch Krankheiten unter Versicherungsschutz, die nicht in dieser Liste enthalten sind: sie müssen nachweisbar berufsbedingt sein und durch schädigende Stoffe oder Strahlen hervorgerufen werden. Neue Gefahren in der Arbeitswelt, aber auch neue Erkenntnisse über Auswirkungen von Schadstoffen oder Belastungen führen dazu, dass die Liste der Berufskrankheiten immer wieder ergänzt wird.

3 Häufigste Berufskrankheiten 2003
Lärmschwerhörigkeit 409 Hauterkrankungen 264 Infektionskrankheiten 123 Asthma bronchiale 117 Im Jahr 2003 wurden Berufskrankheiten Erwerbstätiger anerkannt.

4 Aufbau der Haut

5 Hautbelastungen Einzeln und in Kombination
Erreger Kälte Nässe chemische Stoffe Hitze Schweiß mechanische Belastung

6 Beispiele für Tätigkeiten mit Hautbelastungen am Bau
Maurer und Fassader: Zementleim, Epoxidharze, Schalöl, PU-Schäume, PU-Anstriche, Haftgründe, mechanische Belastung, ... Betonierer: Zementleim, Schalöl, mech. Bel., ... Spengler: Säuren, Laugen, Hitze, mech. Bel., ... Fenstermonteur: PU - Schaum, Reinigungsmittel, mech. Belastungen, ...

7 Beispiele für Tätigkeiten mit Hautbelastungen am Bau
Gebäudereiniger: Putzmittel, Lösungsmittel, mech. Belastungen... Bodenleger: Klebstoffe, Reinigungsmittel, Versiegelungen.... Maler und Anstreicher: Lösungsmittel, Laugen,...

8 Hautkontakt mit Zementprodukten
Mauern Verputzen Verputzen Vollwärmeschutz Betonkosmetik Betonsanierung Legen – Verfugen – Sanieren Betonieren

9 Auswirkungen dieser Hautbelastungen
Hautkrankheiten durch übermäßige Belastungen Infolge häufiger und übermäßiger Entfettung durch Lösungsmittel, übermäßiger Abrieb der Hornschicht Überempfindlichkeitsreaktionen Allergisierung durch Arbeits- oder Hilfsstoffe oder durch Reinigungsmittel

10 Entzündungen Eindringen von Fremdkörpern in die trockene, rissige und harte Haut

11 Verätzung durch Frischbeton
pH – Werte (Richtwerte) 0 Säure (rein) 1 2 3 Autobatterie 4 5 6 7 Neutral 8 9 Scharfer Reiniger 10 11 12 Frischbeton 13 14 Lauge (rein)

12 Wann bricht eine Hautkrankheit aus?
Welcher Tropfen bringt welches Fass zum Überlaufen ? – 30 J – 25 J – 20 J

13 Maurerkrätze Allergisches Kontaktekzem Zementekzem (Chrom)

14 Der gute(?) alte Lederhandschuh ist oft kein Schutz
€ 2,20 € 1,10 Arbeitshandschuhe aus Chromatspaltleder Manchmal ist im Leder mehr hautschädigendes Chromat als im Zement !

15 Gefahrenermittlung Informationen der verwendeten Arbeitsstoffe Beispiel Sicherheitsdatenblätter! Bewertung der möglichen Gefährdungen Arbeitsmediziner / Sicherheitsfachkraft Ersatzmöglichkeiten bei problematischen Stoffen Beachtung der R- und S- Sätze Unterweisung

16 Gefährlich im Sinne des Chemikaliengesetzes
explosionsgefährlich hochentzündlich brandfördernd leicht entzündlich entzündlich sehr giftig giftig mindergiftig reizend ätzend umweltgefährlich krebserzeugend fruchtschädigend erbgutverändernd chronisch schädigend

17 Gefahrensymbole - Gefahrenbezeichnungen
E Explosionsgefährlich O Brandfördernd F Leichtentzündlich F+ Hochentzündlich T Giftig T+ Sehr giftig Xn Mindergiftig Xi Reizend C Ätzend

18 Kennzeichnungspflicht
Name des gefährlichen Stoffes Handelsname Firma, Anschrift, Telefonnummer des Verantwortlichen Gefahrensymbole Standardaufschrift (R- und S-Sätze) Gegenmaßnahmen im Unglücksfall (Erste Hilfe) Hinweise für eine schadlose Beseitigung Sonstiges wie  EG Nummer  „Achtung nicht vollständig geprüfter Stoff“  VERBOT der Angabe“ „Nicht giftig“ etc.

19 R-Sätze – Gefahrenhinweise
R 21……….. Gesundheitsschädlich bei Berührung mit der Haut R 24 ………. Giftig bei Berührung mit der Haut R 35 ………. Verursacht schwere Verätzungen R 36/38 …… Reizt die Augen R 37/38 …… Reizt die Atmungsorgane und die Haut R 38 ………. Reizt die Haut R 41 ………. Gefahr ernster Augenschäden R 43 ………. Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich R 66 ………. Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen

20 Sicherheitsdatenblatt
Hersteller, Importeur, Vertreiber an Gewerbe, Industrie, Baustelle etc. gleichzeitig mit erstmaliger Lieferung Aktualisierung notwendig! An „Jedermann“, wenn ein berufsmäßiger Einsatz vorliegt Ausführung in deutscher Sprache, Datum der Erstellung, Bezeichnung des Stoffes, alle Angaben für die Verwendung, Rückfragemöglichkeit beim Hersteller Zugänglich für alle betroffenen Arbeitnehmer, Aufliegen vor Ort = Baustelle! Sicherheitsdatenblatt = Mindestschutz für Arbeitnehmer

21 Präventivmaßnahmen Hautschutzprodukte
Wasserabweisende Produkte  Schutz bei wasserlöslichen Schadstoffen Fettabweisende Produkte  Schutz bei fettlöslichen Schadstoffen Produkte mit DOPPELTER Schutzwirkung  Schutz gegen BEIDE Schadstoffarten

22 Präventivmaßnahmen Persönliche Schutzmaßnahmen
Bei Betonier- und Nässearbeiten Nitrilhandschuhe Vorteile gegenüber Lederhandschuhen: Beständig gegen pH-Wert von Frischbeton Beständig gegen Nässe Wirtschaftlicher durch längere Haltbarkeit Besseres Tastgefühl Garantiert chromatfrei

23 Präventivmaßnahmen Persönliche Schutzmaßnahmen
Bei Betonier- und Nässearbeiten Sicherheitsstiefel nach EN 345 Modelle in S5 Ausführung

24

25 Gebrauchshinweise für Handschuhe
Aufgabe Schutz der Hände gegen Arbeitsstoffe Abhängigkeitsfaktoren für die Wirksamkeit Chemische Beständigkeit „geeignet“; 3 Kategorien ( I, II, III) Leistungsstufen: („Was kann er?“) Penetration: physikalische Dichtheit nach EN 374: idealerweise Leistungsstufe 3 = dicht! Permeation: Durchbruchszeit nach Norm EN 375; sechs Leistungsstufen, z. B. 6 = 480 Min. Kennzeichnung Piktogramm Leistungsstufen

26 Gebrauchshinweise für Handschuhe
Beachte hohe Temperatur und Dehnung können die Tragezeit verringern! Besonders zu beachten (über die „Chemie“ hinaus) Handschuh muss gut sitzen (Größe!) Handschuh muss geeignet für Arbeitsaufgabe sein: z. B. zusätzlich beständig gegen mech. Abrieb Sichtprüfung: Löcher, Risse, … keine „nackten“ Unterarme „nach den Handschuhen“ … Materialien Nitril, Neopren, Naturlatex, Polyvinylchlorid, …

27 Präventivmaßnahmen Hautschutzprogramm
Produkte für Hautschutz Nur Elefanten haben eine dicke Haut! Hautreinigung Hautpflege

28 Präventivmaßnahmen Hautschutzprodukte
Hautschutzcreme vor Arbeitsbeginn, dann alle 3-4 Stunden und nach jedem Hände waschen ganze Hand eincremen Handrücken, Fingerzwischenräume und Nagelbett nicht vergessen

29 Präventivmaßnahmen Hautreinigungsprodukte
Motto: So mild wie möglich! entsprechend dem Verschmutzungsgrad milde, rückfettende Produkte Spezialreiniger mit Reibekörper nur bei starker Verschmutzung niemals harte Bürsten und zu heißes Wasser kein Waschpulver, Nitro oder Aceton Dosierspender und Handtuchrollen bzw. Einmalhandtücher

30 Präventivmaßnahmen Hautpflegeprodukte
zur Hautregeneration nach der Arbeit und vor dem Schlafengehen rückfettend feuchtigkeitsspendend ganze Hand eincremen Handrücken, Fingerzwischenräume, Daumen und Nagelbett nicht vergessen

31 Augenschutz beim Betonieren
Schutzbrille verwenden bei Gefahr von Frischbeton-Spritzern (pH-Wert bis 12 !) Spezialverfahren (Spritzbeton) reizenden Zusatzmittel wie: Luftporenmittel, Fließmittel, Verzögerer, Beschleuniger (Informationen siehe Sicherheitsdatenblätter) Erste Hilfe: Mit reichlich Wasser SPÜLEN! Arzt aufsuchen!!!

32 Staub beim Betonieren Technische Maßnahmen  siehe nächste Folie
Staubmaske verwenden bei Reparaturen bei Gebrechen (Störungen von Förderanlagen, z.B. "Stopfer", Platzen von Druckleitungen) bei generell hoher Staubbelastung (z. B. Tunnelarbeiten) Reinigung der verstaubten Haut

33 Präventivmaßnahmen Technische Maßnahmen
Verarbeitung in geschlossenen Systemen Verminderung von Staubentwicklung Verwendung von Betonpumpen Einsatz von Fertigteilen statt Ortbeton Verwendung chromreduzierten Zements

34 AUVA Statistik 2002 Augenverletzungen durch Verätzung bei Bauarbeiten
ein Auge: beide Augen: 16 Augenverletzungen durch Verätzung im Bauwesen ein Auge : beide Augen: 25

35 Erfolg beim Hautschutz
Erreichbar nur durch Gesamtbündel vieler Präventivmaßnahmen Technische Maßnahmen Organisatorische Maßnahmen Persönliche Schutzmaßnahmen Hautschutzprogramm Sauberkeit bei der Arbeit Unterweisung / Beratung / Aufklärung

36 Herzlichen Dank an: AUVA (Allgemeine Unfallversicherungsanstalt)
BMWA und ZAI (Zentrales Arbeitsinspektorat) GBH (Gewerkschaft Bau – Holz) GVTB (Güteverband Transportbeton) VÖB (Verband Österreichischer Beton- und Fertigteilwerke) VÖZ (Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie) WKÖ (Geschäftsstelle Bau) Didaktische Aufbereitung: Mag. Karl Sagmeister BPA Wien


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