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Veröffentlicht von:Albrecht Stueck Geändert vor über 10 Jahren
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Transplantation als Therapieoption beim MM
MM Selbsthilfegruppe 7. September 2013 Dr. Adelheid Seebacher 3. Med. Abt. Hanuschkrankenhaus
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Stammzellen Fähigkeit zur Bildung reifer Blutzellen
alle „Zelllinien“ können entstehen Pool von ruhenden Zellen, der für lebenslange Nachbildung von reifen Blutzellen sorgt
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Formen der Transplantation
Autolog: Patient erhält seine eigenen Blutstammzellen - Knochenmark - peripherem Blut nach Mobilisierung Allogen: Patient erhält die Stammzellen eines passenden Spenders - Nabelschnurblut
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Allogene Stammzelltransplantation
Beim MM KEINE STANDARD-THERAPIE Das Transplantat stammt von einem HLA-identen (gewebsverträglichen) Spender Spender: Geschwister, Fremdspender Quellen: peripherem Blut, Knochenmark, Nabelschnur
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Option allogene SCT beim MM
Plasmazell Leukämie Therapierefraktärem MM Hochrisiko-Zytogenetik Deletion 17p Translokation t(14;16) Translokation t(14;20) einige Trisomien
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Stellenwert der autologen SCT
Autologe Transplantation hat eine Schlüsselfunktion Essentieller Bestandteil der MM Therapie Verbessert die Rate an CR
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Stammzellgewinnung aus dem peripheren Blut
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Ziel der Behandlung Verbesserung des Gesamtüberlebens durch autologe Stammzelltransplantation und durch Zugabe neuer Substanzen wie Bortezomib, Revlimid (und andere „-imide“) Hochdosistherapie gefolgt von einer autologen SCT erhöht die Rate an CR im Vergleich zur Standardtherapie von 10%-30% auf 30%-50%
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Prinzip - Autologe Transplantation
Deutliche Steigerung der Standard- Chemotherapie-Intensität Reinfusion von Stammzellen ermöglicht schnelle Regeneration des Blutbildes Aplasiedauer zwischen 10 und 21 Tagen
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Optimaler Zeitpunkt für autologe SCT
Nach „Induktionstherapie“ bis zum besten Ansprechen 4 – 6 Zyklen mit anschließender Stammzellmobilisierung (oft Cyclophosphamid 2g/m²) Weitere Verbesserung des Überlebens durch Einführung neuer Substanzen in die Induktionstherapie Maximaler Erfolg durch 3-er Kombination (VCD)
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Ziel der Induktionstherapie
Erreichen einer Krankheitskontrolle Verminderung myelombedingter Komplikationen (z.B.: Niereninsuffizienz, Hyperkalziämie, Anämie) Erreichen eines möglichst „tiefen Ansprechens“ vor Stammzellmobilisierung für autologe SCT
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Vorbereitungen für autologe TX
„Staging“ zur Beurteilung des besten Ansprechens (incl. Knochenmarkspunktion) Ausschluss einer Infektion durch: Ultraschall des Abdomens, C/P Rö, NNH-Rö, Zahnstatus, Infektionsserologie, Kreatininclearance! Körperliches Training
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Sterilzimmer
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Vor- und Nachteile autologer SZT
Vorteile: Stammzellen leicht zu gewinnen Geringe Toxizität der Konditionierungstherapie, geringe Mortalität Neuerliche Sensibilisierung auf bereits erhaltene Substanzen nach TX gute therapeutische Option im Rezidiv des MM Nachteile: kein Anti-Myelom Effekt durch Transplantat Immundefizienz nach Stammzelltransplantation Höheres Rückfallrisiko („Rezidiv“) gegen höhere Komplikationsrate (bei allogener Transplantation)
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Ziel der autologen SCT Verlängerung des ereignisfreien Intervalls
(Zeit bis zum Wiederauftreten eines Symptoms) Lebenszeitverlängerung Verbesserung der Lebensqualität: rasche Wiedereingliederung in den Alltag Wiederaufnahme der Arbeit in 4 – 6 Wochen aber: Fatigue bis zu 100 Tage nach TX
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Transplantationseignung
Biologische Alter <= 70 Jahre Es wurden bereits Patienten > 80 transplantiert Alter ist nicht alleiniger Faktor Wenig Komorbiditäten – gute Organfunktionen
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Hematopoietic Cell Transplant Co-Morbidity Index (HCT-CI) I
Aussage bzgl. des Überlebens nach SCT Je nach Komorbidität werden 1 – 3 Punkte vergeben Komorbiditäten bzgl. Herz, Lunge und Leber werden höher bewertet
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HCT-Comorbidity Index (HCT-CI) II
Herzrhythmusstörungen Herzklappenerkrankungen Niereninsuffizienz, chronische Dialyse Eingeschränkte Lungenfunktion, LOT Chronische Hepatitis, Leberzirrhose Chronische Infektionen Chronisch entzündliche Darmerkrankungen Fettleibigkeit
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HCT-Comorbidity Index (HCT-CI) III
Rheumatologische Erkrankungen Magengeschwür Solide Tumorerkrankungen, außer Hauttumor Psychiatrische Erkrankungen Diabetes mellitus Cerebrale Durchblutungsstörungen
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Autologe Transplantation
Konditionierung: Melphalan 200mg/m² (Dosisreduktion bei schwerer Niereninsuffizienz) Tag 0 = Tag der Stammzellreinfusion nach Melphalan: > 2x106 CD34+ Zellen/kg/KG Infektprophylaxe/Therapie: antiviral, antibiotisch, antimykotisch
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Autologe Transplantation supportive Therapie I
„G-CSF“ Stimulierung verkürzt Neutropenie Dauer um 3-5 Tage Erythrozyten- und Thrombozytenkonzentrate Schmerztherapie bei Stomatitis Parenterale Ernährung bei nicht ausreichender Kalorienzufuhr bzw. Eiweißmangel (selten)
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Autologe Transplantation Supportive Therapie II
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr Antiemetische Therapie Kortikoide zur besseren Verträglichkeit der CTX Cannabinoide als Appetitanreger und Antiemetische Substanz
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Impfungen nach autologer SCT
3 Monate Immundefizienz → Impfungen können nicht angehen Generelle Empfehlung 1 Jahr nach TX Keine Lebendimpfstoffe Immunglobulinstatus
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Nachsorgeprogramm Regelmäßige Laborkontrollen
„Restaging“ incl. Knochenmarkspunktion nach Transplantation (Tag 100) Je nach Ansprechen Entscheidung über weitere Therapieoptionen
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Take-home-message Bei autologer Transplantation sind Komplikationen selten! Rehabilitation sinnvoll Rasche Wiederaufnahme der alltäglichen Gewohnheiten, in der Regel bereits nach 100 Tagen
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Danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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