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Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip), Köln

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Präsentation zum Thema: "Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip), Köln"—  Präsentation transkript:

1 Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip), Köln
Ergebnisse der Studie »Situation und Bedarfe von Familien mit mittel- und osteuropäischen Haushaltshilfen (moH)« pflegekongress10, Wien Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip), Köln Andrea Neuhaus

2 Gliederung Ausgangslage Pflege Studienübersicht Ergebnisse der Studie
Pflegebedürftige in Deutschland Gesellschaftliche Entwicklungen Arbeitsmarkt (ambulante) Pflege Einkommen potentieller Nutzerhaushalte Studienübersicht Untersuchungsziele, Zielgruppen & Methoden Ergebnisse der Studie Typische Nutzerhaushalte Gründe für die Wahl (Inanspruchnahme) Unterstützungsbedarfe Weitere Unterstützungsformen Erfahrungen & Anforderungen Finanzierung Bewertung der Gesamtsituation

3 1. Ausgangslage Pflege

4 Quelle: Statistisches Bundesamt, 2007
Ausgangslage Pflege Quelle: Statistisches Bundesamt, 2007 © 2008 Dr. Michael Isfort Im Jahr 2007 gab es ca. 2,25 Mio. Pflegebedürftige und weitere ca. 3 Mio. sonstige Hilfebedürftige in der BRD Bei der ambulanten Versorgung von Pflegebedürftigen stellen die Familien als Leistungserbringer eine wichtige Säule der Sicherung dar. Von den gesetzlich als „pflegebedürftig“ eingestuften Menschen wurden Ende 2007 rund 1,03 Mio. Personen allein zu Hause versorgt. Insgesamt wurden mit Unterstützung professioneller DienstleisterInnen ca. 1,54 Mio. Menschen in den eigenen Wänden versorgt Gleichwohl wird in der Gesamtentwicklung ein Trend hin zur stationären Versorgung bzw. Sinken der familiären Pflegepotentiale beobachtet. Zum einen wird zukünftig mit einem weiteren Absinken familärer Pflegepotentiale beobachtet. BMFSFJ Zum anderen wird die Schwierigkeit der Stabilisierung der Versorgungssituation zu Hause für die Angehörigen thematisiert (Meyer, 2006; Zank, Schacke, 2007)

5 Ausgangslage Pflege Demographische Entwicklung (älter werdende Bevölkerung) 2060: jeder Dritte mind. 65 J. & jeder Siebente 80 J. oder älter sein Heute ca. 50 Mio. Menschen im Erwerbsalter (20-64 J.) – 2060 werden es 27% bis 34% weniger sein Zunahme demenziell, gerontopsychiatrisch und chronisch Erkrankter Gesellschaftliche Veränderungen Singularisierung der Haushalte Individualisierung Höhere Mobilität und Flexibilität der Erwerbstätigen, u.a. Entfernung zum Arbeitsplatz Steigender Anteil Frauenerwerbstätigkeit  weniger Pflegepotentiale und –möglichkeiten in Familien Auch die (Versorgungs-)Forschung beobachtet und beforscht die gesellschaftlichen Entwicklungen. Einschlägige Untersuchungen beschreiben dabei einen prognostizierten wachsenden Bedarf an Leistungen. Hintergrund der Berechnungen und Prognosen sind u.a. beobachtete gesellschaftliche Umbrüche und Entwicklungen. Heruntergebrochen werden können die teilweise sehr komplexen Zusammenhänge der gesellschaftlichen Veränderungen auf die Schlagworte Älter werdende Bevölkerung Zunahme demenziell, gerontopsychiatrisch sowie chronisch Erkrankter Steigender Anteil an Frauenerwerbstätigkeit Singularisierung der Haushalte in den Städten Höhere Mobilität und Flexibilität der Erwerbstätigen Wettbewerb der Berufe um junge Arbeitnehmer Verknappung bzw. Verteuerung professioneller Dienstleistungen [1] Schneekloth et al. 2005 [2] Döhner et al. Juli 2007 [3] Tesch-Römer 2005 *Daten: Statistisches Bundesamt, 2010

6 © Prof. Dr. Michael Isfort, 2010
Ausgangslage Pflege Beschäftigtenzahlen (Vollzeitkräfte) und -entwicklung ausgewählter Berufe im Gesundheitssektor © Prof. Dr. Michael Isfort, 2010 Der Gesundheitssektor ist einer der größten Beschäftigungszweige in der Bundesrepublik Deutschland. Weltweit betrachtet liegt Deutschland mit jährlichen Ausgaben von ca. 10,4% des Bruttoinlandsproduktes (im Jahr 2008 ca. 253 Mrd. Euro) auf Platz drei. Von den 4,6 Mio. Beschäftigten im Gesundheitswesen Ende 2008 waren 57,9% vollzeit- und 42,1% teilzeit- oder geringfügig beschäftigt (Germany Trade & Invest - Gesundheitssektor ) Gutachten gehen u.a. aufgrund der demografischen Entwicklung und der gesellschaftlichen Veränderungen (z. B. Singularisierung der Haushalte, sinkende familiale Pflege, steigender Frauenerwerbsanteil etc.) von einem weiter wachsenden Markt mit einem weiteren Zuwachs an Versorgungsleistungen im professionellen Pflegebereich aus Umgerechnet auf Vollkräfte ergibt sich im Gesundheitswesen insgesamt eine Zahl von ca. 3,5 Mio. Beschäftigten im Jahr 2008. Damit erhöhte sich die Zahl der Beschäftigten (in Vollkräften) verglichen mit dem Vorjahr um weitere Personen beziehungsweise um 1,6%. Hinsichtlich der Personalkennzahlen in Vollkräften lassen sich im Zeitrahmen von acht Jahren (Gesundheitspersonalrechnung des Bundes) die folgenden Entwicklungen ausmachen: Die Zahl der Gesundheits- und Krankenpflegenden stieg über den Zeitraum von acht Jahren Sektor übergreifend um 4,3% an. Gleiches gilt für die Zahl der Ärzte im Gesundheitswesen. Prozentual weisen Sie einen Anstieg um 8,2% auf. Den mit Abstand größten Zuwachs erfuhr der Beruf der Altenpflege. Hier stieg die Zahl der umgerechneten Vollkräfte von auf insgesamt und somit um 29,4%. 6

7 Ausgangslage Pflege Ambulante Pflegeversorgung
Ambulante Pflege ist ein Wachstumsmarkt Zw = Zunahme der durch Pflegedienste betreuten Personen um (21,3%) Ebenso Zunahme Anbieter – seit 1999 um 700 Betriebe (6,5%) Zusätzlich entstehen Initiativen zur Schaffung niedrigschwelliger Angebote Alltagsbegleiter Haushaltsassistenz Begleit- / Betreuungsdienste Eine besondere Bedeutung hat in diesem Zusammenhang aber die Familie als Leistungserbringer. Sie ist und bleibt „der größte Pflegedienst der Bundesrepublik“, wie die Zahlen der Pflegeversicherung belegen. In der Politik wird dieser wichtigen Säule der Versorgung zunehmend Beachtung geschenkt. Die familiäre Pflege soll weiter gestärkt und nach Möglichkeit ausgebaut werden.[1] Ein Baustein dafür ist die im Jahr 2008 in Kraft getretene Regelung zur „Pflegezeit“, die analog zur „Elternzeit“ zur Sicherung der familiären Belange beitragen soll.[2] Die Förderung familiärer Unterstützung ist auch vor dem Hintergrund bedeutsam, dass jenseits der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversorgung (mit resultierenden gesetzlichen Ansprüchen auf bezahlte Leistungen) ein nicht oder gesetzlich nur teilweise refinanzierter Hilfebedarf existiert. Der Bereich zusätzlicher Hilfebedarfe umfasst in einschlägigen Studien primär die hauswirtschaftlichen Tätigkeiten, aber teilweise auch die alltäglichen Verrichtungen des Lebens.[3] Schneekloth beziffert den Anteil an Menschen, die diese Form der Unterstützung benötigen, für das Jahr 2002 auf ca. 3 Mio. Menschen.[4] Ausgehend von diesem formulierten Bedarf sind vielerorts neben den professionellen Systemen auch Initiativen im Rahmen der Schaffung niedrigschwelliger Angebote entstanden, die alltagsnahe Dienstleistungen jenseits einer professionell pflegerisch ausgerichteten Versorgung anbieten. Es sind insbesondere Angebote der Alltagsgestaltung, des Beieinanderseins und der gegenseitigen Präsenz. Zu nennen sind beispielsweise die Projekte zum „Alltagsbegleiter“,[5] zur Haushaltsassistenz,[6] aber auch Begleitdienste und Betreuungsangebote, wie sie z.B. in der Demenzversorgung zu finden sind (z.B. Demenz-Cafés). [1] Barkholdt, Lasch November 2004 [2] Bundesministerium für Gesundheit [3] Kaltenborn et al. 2005 [4] Schneekloth 2003 [5] Deutscher Caritasverband e.V. 2006 [6] Ministerium für Arbeit 2006

8 Potenzielle Nutzerhaushalte nach Einkommen (Kerngruppe)
Ausgangslage Pflege Potenzielle Nutzerhaushalte nach Einkommen (Kerngruppe) potenziell: Nutzerhaushalte Dem 4. Altenbericht der Bundesrepublik folgend, weisen 11% der Rentner über 70 Jahre keine Ersparnisse auf. Hier müssten in jedem Falle andere Familienangehörige einspringen und entsprechende Zahlungen vornehmen. Der Anteil an Personen, die Zahlungen an die Eltern und/oder Schwiegereltern leisten (intrafamiliäre Transfers), wird in der Literatur mit ca. 8,4% angegeben. Das verweist auf ein relativ geringes Potenzial, bzw. auf relativ wenige Familien hin, die solche Zahlungen vornehmen könnten. Somit kann abgeleitet werden, dass der Großteil der Nutzer die Finanzierung aus eigenem Kapital vornehmen müsste. Das entspricht auch der in der Studie beschriebenen Realität. Eine Anfrage an das Deutsches Zentrum für Altersfragen ermöglichte auf der Basis der Datenbestände der GeroStat-Datenbank eine weitere Eingrenzung der Kerngruppe. Angefragt wurden die Einkommensverhältnisse von Einpersonenhaushalten Geht man davon aus, dass die in der Literatur und in Berichten angegebenen Kosten für eine regulär tätige moH zwischen und Euro im Monat betragen[1], so kommen in erster Linie Familien bzw. Haushalte in Frage, deren Nettoeinkommen mindestens Euro monatlich betragen (durch Quersubventionierung der Gelder aus der Pflegever-sicherung wurde dies als Grenzwert angenommen). Als potenzielle Nutzer bleiben so ca Haushalte übrig (Summe der unteren drei Spalten in Abbildung 1: Bevölkerung in Einpersonenhaushalten).

9 2. Studienübersicht

10 Untersuchungsziele Umfassende empirische Daten zum Themenfeld
Versachlichung der Diskussion Wahrnehmung der Bedarfe und Versorgungsrealitäten (Leistungen der moH, Zusammenwirken mit anderen professionellen Anbietern) Zielgruppen Befragung: Nutzerhaushalte, Ambulante Pflegedienste, Verbände, ZAV, (Vermittlungs-)Agenturen Komplexität des Gegenstands  multidimensionaler empirischer Zugang Die Studie ist als ein wichtiger Baustein in der Versachlichung einer bislang stark emotionalisierten Diskussion zu verstehen. In der Literatur und auch in den Medien wurde in der Vergangenheit das Thema der Auswirkungen der EU-Richtlinie zur Dienstleistungsfreiheit heftig diskutiert. Dabei ging es neben berufsständischen Ängsten bzw. der Sicherung von Arbeitsplätzen und Qualitätsstandards auch um Fragen der Ausgrenzung bis hin zur Kriminalisierung der Haushaltshilfen selbst oder der Familien, die diese Hilfeform in Anspruch nehmen. Auch die Agenturen, die die Vermittlung von moH übernehmen, wurden insgesamt eher kritisch betrachtet. Zudem wurde sehr früh auf die untrennbar verbundenen sozialpolitischen Aspekte in der Diskussion hingewiesen. Da die Leistungen für Haushaltshilfen einen (teilweise) erheblichen finanziellen Aufwand bedeuten, sind sie primär von einer eher gut situierten Schicht zu beziehen. Die Bezahlung der moH selbst entspricht darüber hinaus keinem hierzulande gängigen Lohnniveau; die Leistungen und Leistungszeiten, die erbracht werden, sind teilweise schwer zu vereinbaren mit geregelten Pausen- und Erholungszeiten für die moH. Somit ist eine weitere wichtige sozialpolitische Komponente die Frage nach der Regulierung der Beschäftigung und der Sicherung der Rechte der moH als Arbeitnehmer. Die Herausforderung an diese Studie war über die Deskription und Zusammenführung der Perspektiven hinaus, die pflegerische und haushalterische Versorgung in soziologische Betrachtungen einzubetten. So ist das Thema der „Hausarbeit“ nicht losgelöst von Fragen der Frauenarbeit (Genderaspekte), der Migration (inkl. Ausländerpolitik), der unterschiedlichen Lohnniveaus auf den Arbeitsmärkten und der grenzüberschreitenden Mobilität im Dienstleistungsbereich zu diskutieren. Insbesondere wenn es um die Anwerbung ausländischer Fachkräfte (in diesem Falle meist mit Pflegekenntnissen) geht, bleibt darüber hinaus zu fragen, ob es durch die hierzulande Angeworbenen nicht zu einem bedenklichen Notstand oder einer Entwicklungshemmung im Herkunftsland kommt („brain drain“/„care drain“). [1] Lutz 2003

11 Methoden Multidimensionaler empirischer Zugang
Standardisierte schriftliche Befragung von (Pflege-)Familien (N = 154) Standardisierte Befragung ambulanter Pflegedienste (N = 261) Experteninterviews mit Vertretern aus (Sozial- bzw. Berufs-)Verbänden, Anbieter (Agenturen) (N = 22) 14 Experteninterviews mit Anbietern bzw. Vermittlungsagenturen 8 Experteninterviews mit Verbänden, Organisationen und ZAV (BfA) Insgesamt 436 Einschätzungen von beteiligten Akteuren Im Jahr 2002 wurde erstmalig durch das Deutsche Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip) in Köln eine Studie über die Personalsituation in Einrichtungen des Gesundheitswesens durchgeführt (Pflege-Thermometer 2002 ) Vor allem vor dem Hintergrund der besonderen Problematik in der Altenpflege und aufgrund zunehmender Berichte in den Medien über die Situation in Altenpflegeheimen wurde das Pflege-Thermometer 2003 speziell in diesem Praxisfeld repräsentativ erhoben. Das diesjährige Pflege-Thermometer beruht daher auf einer Frühjahrsbefragung von leitenden Mitarbeitern in der stationären Altenhilfe zur Personalsituation in der Altenpflege in Deutschland. Es bildet sowohl erhobene Daten ab, gibt Erfahrungswerte der Befragten wieder und erteilt Auskunft darüber, wie entscheidende Fragestellungen aus Sicht der „Experten vor Ort“ beurteilt werden. Es werden zunächst nur deutschlandweite Auswertungen vorgestellt, regionale Besonderheiten können in der Kürze der Zeit nicht vorgestellt werden, sollen aber im Laufe des Jahres noch erfolgen. Es werden nur die wesentlichen Ergebnisse vorgestellt und beleuchtet. Die vollständige Studie kann spätestens ab Montag auf der Homepage des dip kostenlos als PDF-Datei heruntergeladen werden

12 3. Ergebnisse der Studie

13 Nutzerhaushalte

14 Alter der hilfebedürftigen Person im Haushalt
Nutzerhaushalte Alter der hilfebedürftigen Person im Haushalt 88% sind über 80 Jahre alt 74% sind weiblich In drei von vier der befragten Haushalten (76%) wird eine, in jedem siebten Haushalt (14,3%) auch eine zweite pflegebedürftige Person versorgt. Es überwiegen Haushalte mit weiblichen Betreuungs- bzw. Pflegebedürftigen (74% weibliche und 19,5% männliche Pflegebedürftige, 6,5% fehlende Angaben). Jede zweite (48,7%) Person, die auf dauerhafte häusliche Unterstützung aus mittel- bzw. osteuropäischen Ländern zurückgreift, lebt allein. Etwa ein Drittel (31,8%) lebt zu zweit im selben Haushalt. Vereinzelt wird eine moH-Unterstützung aber auch in größeren Haushalten angefragt (9,6% mit drei oder mehr Personen im Haushalt). Das Alter der Pflegebedürftigen spielt hinsichtlich der Grunddaten eine zentrale Rolle. Es kann insgesamt benannt werden, dass 88% der Personen, die eine moH in Anspruch nehmen, mindestens 80 Jahre alt sind. Es gab nur Einzelfälle von Personen, die 40 bis 50 Jahre alt sind. Es ist anzunehmen, dass es sich bei diesen Fällen um eine Hilfe- oder Pflegebedürftigkeit aufgrund von Krankheit oder Behinderung und nicht aufgrund von Alterungserscheinungen oder demenziellen Veränderungen handelt. 48,7% leben allein

15 Unterstützer und Entfernung zum Haushalt der Pflegebedürftigen
Soziale Unterstützung Unterstützer und Entfernung zum Haushalt der Pflegebedürftigen Grafik bezieht sich auf die 283 Personen von 154 Familien, die genannt wurden Kinder leisten den insg. größten Teil der weiteren Unterstützung (46,1%) davon 47,7% Töchter und 42,5% Söhne Weitere 10,2% werden von Schwieger- oder Enkeltöchtern und -söhnen mit versorgt In 8,1% der Haushalte lebt der unterstützende Ehepartner noch Hinsichtlich der Unterstützung durch Familie und Freunde, die neben der moH weiterhin an der Betreuung und Versorgung beteiligt sind, zeigt sich das folgende Bild: Genannt wurden bei den 154 Familien insgesamt 283 unterschiedliche Unterstützer. Das verweist darauf, dass neben der moH zumeist mehr als eine weitere Person an der Sicherstellung der Versorgung beteiligt ist. Die Grafik bezieht sich auf die 283 Personen, die genannt wurden. Es zeigt sich, dass die Kinder den insgesamt größten Teil der weiteren Unterstützung leisten (46,1%), davon 47,7% Töchter und 42,5% Söhne. Weitere 10,2% werden von Schwieger- oder Enkeltöchtern und -söhnen mit versorgt. In 8,1% der Haushalte lebt noch der Ehepartner, der als Unterstützer arbeitet; die notwendige Stabilisierung jedoch offensichtlich nicht mehr ohne fremde Hilfe gewährleisten kann.

16 Pflegebedürftigkeit 89% sind Pflegebedürftig nach SGB XI
Inanspruchnahme Leistungen der Pflegekasse 89% sind Pflegebedürftig nach SGB XI Pflegestufe I % Pflegestufe II ,8% Pflegestufe III - 23,2% Insgesamt nehmen 89,6% (138 von 154) der Nutzerhaushalte für ihren Familienangehörigen Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch. Sie sind somit Pflegebedürftige im Sinne der Definition der Pflegeversicherung. Betrachtet man die Verteilung nach Pflegestufen, so fällt auf, dass der relativ größte Anteil (42,8%) auf Pflegebedürftige der Pflegestufe II entfällt. 34% sind Pflegebedürftige der Pflegestufe I. Weitere 23,2% sind in der Pflegestufe III eingruppiert. Setzt man diese Zahlen in das Verhältnis der offiziellen Pflegestatistik, so sind die Gruppenverteilungen denen der Versorgung in der vollstationären Pflege am nächsten. Die Grafik zeigt die relativen Leistungsarten (in %) der 138 Personen auf, die sich bezüglich der Pflegestufen und der in Anspruch genommenen Leistungen äußerten. Zusätzlich gaben 11 Personen an, keine Leistungen der Pflegeversicherung in Anspruch zu nehmen.

17 Dauer der Inanspruchnahme professioneller Vollzeitbetreuung
Betreuungsdauer Dauer der Inanspruchnahme professioneller Vollzeitbetreuung Gut ein Drittel (33,1%) der Nutzerhaushalte suchen die Unterstützung durch eine moH seit bis zu einem Jahr. Die Antworten verweisen darauf, dass es sich bei dieser Versorgungsform in der überwiegenden Anzahl nicht um eine kurzfristige Unterstützung handelt: Jeder vierte Nutzerhaushalt wird bereits im zweiten Jahr und jeder fünfte im dritten Jahr durch eine moH unterstützt. Es gibt darüber hinaus auch Haushalte, die sogar seit längerer Zeit diese Unterstützung nutzen (5,8% bis zu vier oder fünf Jahre oder länger). * in %

18 Typische Nutzerhaushalte
Hochaltrige Hilfebedürftige Pflegebedürftigkeit im Sinne PVG Überwiegend weibliche Personen (74%) Jede 2te Person lebt allein Zusätzliche familiäre Unterstützung durch Kinder (o.a. Verwandte, Freunde) …die zwischen Minuten vom Wohnort entfernt leben (48,4%) Dauerhafte Inanspruchnahme

19 Gründe für die Wahl bzw. Inanspruchnahme

20 Gründe für die Wahl Hoher Betreuungs- und Pflegebedarf
Wunsch nach Verbleib in der eigenen Häuslichkeit Einzige Alternative zum Heimeinzug (68,1%)

21 Gründe für die Wahl

22 Thema: Dementielle Veränderungen
Gründe für die Wahl Versorgungsnotwendigkeit um Sicherheit und Betreuung in der Häuslichkeit zu gewährleisten Thema: Dementielle Veränderungen

23 Unterstützungsbedarfe

24 Hoher Bedarf bei der Versorgung des Haushalts
Unterstützungsbedarfe Hoher Bedarf bei der Versorgung des Haushalts

25 Hoher Bedarf bei Aktivitäten des täglichen Lebens
Unterstützungsbedarfe Hoher Bedarf bei Aktivitäten des täglichen Lebens

26 Mobilität und Bewegung > Sicherheit
Unterstützungsbedarfe Mobilität und Bewegung > Sicherheit

27 Unterstützungsbedarfe

28 Unterstützungsbedarfe

29 Weitere Unterstützungsformen

30 Weitere Unterstützungsformen

31 Häufigkeit – aus Sicht der ambulanten Pflegedienste
Weitere Unterstützungsformen Häufigkeit – aus Sicht der ambulanten Pflegedienste

32 Weitere Unterstützungsformen

33 aus Sicht der ambulanten Pflegedienste
Kooperation / Konkurrenz aus Sicht der ambulanten Pflegedienste

34 Erfahrungen & Anforderungen

35 Anforderungen an moH

36 Anforderungen an moH

37 Beurteilung der Sprachkenntnisse der Haushaltshilfen

38 Finanzierung

39 Finanzierung der Haushaltshilfen

40 Finanzierung der Haushaltshilfen

41 Bewertung der Gesamtsituation

42 Bewertung Gesamtsituation
Einschätzung zur Bedarfsentwicklung – aus Sicht der ambulanten Pflegedienste

43 Bewertung Gesamtsituation

44 aus Sicht der ambulanten Pflegedienste
Bewertung Gesamtsituation aus Sicht der ambulanten Pflegedienste

45 Bewertung Gesamtsituation
Wahl einer moH wird als preiswerte und selbstbestimmte Form der Versorgung angesehen Dadurch Verzögerung oder Vermeidung eines Heimeinzugs Häusliche Sicherheit wird durch die Versorgungsform als gewährleistet gesehen Kombinierte Versorgung (moH und Pflegedienst) wird als ideale Versorgungsform gesehen Trennung der Tätigkeiten nicht nachvollziehbar bzw. unklar

46 Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit!
Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung e.V. (dip), Köln Andrea Neuhaus, MA Soziologie Wissenschaftliche Mitarbeiterin


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