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Prof. Dr. Rita Franceschini

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Präsentation zum Thema: "Prof. Dr. Rita Franceschini"—  Präsentation transkript:

1 Prof. Dr. Rita Franceschini
Die aktuelle Sprachsituation in Südtirol: soziolinguistische und kontaktlinguistische Befunde – Freie Universität Berlin, Italienzentrum: Studiennachmittag Schwerpunkt Südtirol – Alto Adige – Sudtirolo: Linguistik und Kunstgeschichte Prof. Dr. Rita Franceschini Direktorin des Kompetenzzentrums Sprachen Der Freien Universität Universität Bozen

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4 Prozentuales Verhältnis der drei Landessprachen in der Stadt Bozen (1880 bis 1991) (mit Hilfe der ASTAT erstellt)

5 Deutsch 62,3% (314‘604) Italienisch 23,4% (118‘120)
Wohnbevölkerung nach Sprachgruppe laut Volkszählung 2011 Deutsch 62,3% (314‘604) Italienisch 23,4% (118‘120) Ladinisch ,1% (28‘548) Quelle: ASTAT, Tab

6 Beispiele (1) „Mochst du mir an squillo auf dem Händy?“ (mündliche Mitteilung H.S., 2009) (wörtlich: ‚Machst du mir einen Anruf auf dem Händy?’; für: ‚Rufst du mich (kurz) an?’) (2) „Ih bin stuff„ (mündliche Mitteilung, H.S., 2009) (‚Ich bin es leid, ich bin (es) überdrüssig/müde’; ital. stuffo ‚überdrüssig, müde, satt’) (3) „Der hot sich volle incazziert.“ (‚Er hat sich sehr aufgeregt.’; ital. incazzarsi (vulg.)‚zornig, wütend werden’) (H.S. 2009) (4) „Woasch che palle jedn tog mitn zug“ (Dal Negro 2009) (‚Weißt du welch ein Blödsinn jeden Tag mit dem Zug’; ital. che palle (vulg.) für ‚auf den Sack gehen’)

7 Kenntnisse der Zweitsprache bei Deutsch- und Italienischsprachigen (Sprachbarometer, ASTAT, 2006)

8 “Was bedeutet für Sie, neben der Muttersprache auch noch eine andere Sprache zu beherrschen?” (ASTAT 2006: Tab. 5.14, S. 194) Persönliche Bereicherung Konkreter Vorteil Notwendigkeit Unnütz Verlust der eigenen Identität Deutschsprachige Befragte 75,1 55,7 20,6 0,7 0,8 Italienischsprachige 80,3 58,6 15,5 3,2 …. Ladinischsprachige Befragte 79,5 66,9 20,4

9 Einige bibliographische Angaben:
Auer, P./I. Dirim, (1999), Das versteckte Prestige des Türkischen. Zur Verwendung des Türkischen in gemischtethnischen Jugendlichengruppen in Hamburg, in: Gogolin, I./B.Nauck (hgg.), Migration, gesellschaftliche Differenzierung und Bildung: Resultate des Forschungsschwerpunktprogramms FABER. Opladen: Leske & Budrich, S Franceschini, R (2002b); "Umgang mit Fremdheit: mixed style und Quasi-Italienisch bei Deutschschweizer Händlern im Gundeldingen (Basel)", in: Keim, Inken/Schütte, Wilfried (Hgg.), Soziale Welten und kommunikative Stile, Tübingen, Franceschini, R (2003): „Unfocussed Language Acquisition? The Presentation of Linguistic Situations in Biographical Narration“, Forum Qualitative Sozialforschung 4(3): Heine, B./Kuteva, T. (2005): Language Contatct and Grammatical Change, Cambridge. Johanson, Lars (2002): “Contact-induced change in a code-copying framework”, in: Jones, M.C./Esch, Edith (eds.), Language Change. The Interplay of Internal, External and Extra-Linguistic Factors, Berlin-New York: Rampton, B. (1995): Crossing: Language and Ethnicity Among Adolescents, London. Shohamy, E./Gorter, D. (ed.), Linguistic Landscape, New York 2008. Thomason, Sarah G. (2001): Language Contatct, Edinburgh.

10 Danke! Grazie! Dilan!

11 Kontaktinduzierter Wandel
Thomason (2001: 129) unterscheidet zwei Typen kontaktinduzierten Wandels: Derjenige, der durch ‚imperfect learning’ gekennzeichnet ist, bei dem weniger Wortschatz und mehr Strukturen transferiert werden, und derjenige, bei dem das nicht vollständige Beherrschen der anderen Sprache keine oder nur eine geringfügige Rolle spielt. In diesem Falle wird mehr Wortschatz transferiert (nicht so sehr Strukturen).

12 ‚Passive familiarity‘?
“Contact-induced change through passive familiarity occurs when a speaker acquires a feature from a language that s/he understands (at least to some extent) but has never spoken actively at all. (…) this mechanism presumably involves partial activation of a foreign system.” (Thomason 2001: 139)

13 Unfokussierter Spracherwerb: Ausblick
Der unfokussierte Spracherwerb ist ein Phänomen, das zum Sprachwandel beitragen kann. Er mag in früheren Jahrhunderten ebenso verbreitet gewesen sein. Die Quellenlage dazu zu erheben, ist ein Forschungsdesiderat.


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