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Informatik und Gesellschaft (IuG) SoSe 2007

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Präsentation zum Thema: "Informatik und Gesellschaft (IuG) SoSe 2007"—  Präsentation transkript:

1 Informatik und Gesellschaft (IuG) SoSe 2007
Vorlesung Universität Dortmund Dr. Isa Jahnke

2 Organisatorisches Vorlesungsunterlagen Referate in Übungsgruppen
Folien im Web Kompendium (von Prof. Dr. Thomas Herrmann) im Web Referate in Übungsgruppen Einteilung in Übungsgruppen erfolgt Themenbeschreibungen für Referate im Web Thementage nicht vergessen! Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

3 Thementage (je 90 min.): im Anschluss an die Vorlesung
Fr , Uhr: Thema 1: Soziotechnische Systeme Mi , Uhr: Thema 2: Erhebungsmethoden Fr , Uhr: Thema 3: Sociotechnical Walkthrough Mi , Uhr: Thema 4: Softwareergonomie Fr , Uhr: Thema 5: Datenschutz bei CRM-Systemen Mi , Uhr: Thema 6: Community-Unterstützung Mi , Uhr: Thema 7: Wissensmanagement Fr , Uhr: Thema 8: Computerunterstütztes kollaboratives Lernen Diese Veranstaltung ist verpflichtend für alle, die das jeweilige Thema bearbeiten. Wer hier bereits unentschuldigt fehlt, kann keinen Leistungsnachweis bekommen. Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

4 Rückblick: IMTM steht für… Prof. Dr
Rückblick: IMTM steht für… Prof. Dr. Thomas Herrmann (ehemals IuG Dortmund, nun IMTM Bochum) die Unterstützung des Übergangs von der Technikentwicklung zur Technikeinführung und -nutzung => "The Bridge between Technology Development and Usage" … die integrierte Betrachtung und Gestaltung von Mensch, Technik und Organisation Sicht: Technische und soziale Strukturen sind voneinander abhängig, prägen sich gegenseitig und bilden ein gemeinsames Ganzes gegenüber einer gemeinsamen Umwelt Angesichts der nicht mehr wegzudenkenden Präsenz von Informationstechnik in allen Arbeits- und Lebensbereichen gewinnen die Gestaltung und der zielgerichtete Einsatz dieser Technologien für Unternehmen und Organisationen einen immer zentraleren Stellenwert. Gleichzeitig verändern sich Arbeitsprozesse zunehmend in Richtung eines kooperativen und im höchsten Maße vernetzten Arbeitens. IT-gestützte Kommunikation und die Erzeugung sowie die Weitergabe von Wissen spielen dabei eine immer größere Rolle. Sie tragen dazu bei, dass Unternehmen langfristig ihre Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit erhalten, und in vielen Fällen auch ausbauen können. Das Scheitern von IT-Projekten in Unternehmen oder die Rücknahme von wichtigen Zielen zeigt jedoch, dass die Entwicklung und Bereitstellung einer IT-Lösung allein nicht ausreichen, um eine Verbesserung der Situation zu gewährleisten. Vielmehr müssen soziale und informationstechnische Aspekte bei der Gestaltung von Arbeitsprozessen integriert betrachtet werden und das Zusammenspiel von Mensch, Technik und Organisation verbessert werden. Diesem sog. "soziotechnischen Ansatz" ist IMTM sowohl in der Forschung, Praxis und Lehre verpflichtet. IMTM steht deshalb für… Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM) 4

5 …das bedeutet… Einführungen von technischen Systemen
sind immer auch organisationale Veränderungsprozesse Technik Organisation Mensch/Gruppe Technik- einführung Für die Gestaltung von Technikeinführungsprozessen bedeutet dies… Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM) 5

6 Rückblick: Soziotechnische Systeme – geläufige Definition
Kombination von menschlichen Akteuren in sozialen Systemen mit technischen Systemen Menschliche Kommunikation und Mensch-Maschine-Interaktion sind miteinander verwoben! Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

7 Was sind Kennzeichen von soziotechnischen Systemen?
Rückblick Was sind Kennzeichen von soziotechnischen Systemen? Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

8 Soziotechnische Systeme
Soziales und technisches System sind miteinander verwoben, d.h. zwischen ihnen bestehen besondere Relationen: Technische Systeme werden von den sozialen (Sub-)Systemen des umgebenden Systems gesteuert - d.h. Prägung des technischen Systems durch das soziale System Technische Kommunikationsvermittlung - d.h. Kommunikation mittels technischem System Soziale (Sub-)Systeme interagieren mit einander, indem sie technische Systeme nutzen (Prägung der Kommunikation durch das technische System) Ohne das technische System könnte das soziale System nicht (in der Form) existieren Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

9 Technische Systeme (IT) zu gestalten, bedeutet
sozio-technische Systeme zu gestalten ! Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

10 Inhalte der Vorlesung am 25.4.07
Einführung 1. Grundlagen zu soziotechnischen Systemen (Jahnke) Methoden der Analyse und Gestaltung 2. Erhebungsmethoden zur Gestaltung von soziotechnischen Systemen (Jahnke) 3. Modellierungsmethode als spezieller Fall der Erhebung (Kunau) 4. Die Methode des STWT zur Gestaltung soziotechnischer Systeme (Kunau) Anwendungsgebiet I 5. Belastung, Humanisierung und Software- Ergonomie (Kunau) 6. Arbeit, Organisation und Kommunikation (Jahnke) 7. Community-Unterstützung und Netzwerke (Jahnke) Datenschutz 8. Rechtsgrundlagen (Loser) 9. Datenschutz in the large (Loser) 10. Datenschutz in the small (Loser) Anwendungsgebiet II 11. Wissensmanagement-Grundlagen (Hoffmann) 12. Einführung von Wissensmanagement (Hoffmann) 13. Computer-unterstütztes Lernen (Carell) 14. Typische Biographien untypischer Informatiker (Brandt-Herrmann) Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

11 Klassisches Vorgehen bei der Entwicklung und der Einführung von Software-Systemen – Das V-Modell geht es so ?…. Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

12 Herausforderungen bei der Entwicklung und Einführung von soziotechnischen Systemen problematisch weil, …. Ziel: Technisch unterstützte Verbesserung von Kooperation, Kommunikation und Koordination bei der arbeitsteiligen Ausführung von Aufgaben Dabei häufig Änderung der Prozesse durch Einführung der technischen Unterstützung Deshalb: Beteiligung der betroffenen Beteiligten/Betroffenen bei der Gestaltung und Einführung der technischen Systeme sinnvoll Passiv: Abfrage von Anforderungen, Ableitung von Anforderungen durch Beobachtung Aktiv: Kommunikationsprozesse … => Zyklische/kontinuierliche Entwicklung Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

13 Zyklische Entwicklung soziotechnischer Systeme – generisches Modell
Technisches System Kontinuierliche Verbesserung Soziales Umfeld (bspw. in Unternehmen) Anpassung Modellierung, Analyse & Konzeption Qualifizierung, Erprobung, Nutzung Auswahl/-Entwicklung des techn. Systems und Integration Evaluation Erhebung Beteiligung organisieren Erhebungs- Methoden Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

14 Leitende Fragestellung
Welche Erhebungsmethoden können zur Vorbereitung und Begleitung (für Entscheidungen) - zur Gestaltung soziotechnischer Systeme - eingesetzt werden und welche Merkmale kennzeichnen diese Methoden? Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

15 Erhebung und Beteiligung
Erhebung (was soll untersucht/analysiert werden) Ist-Zustand Verbesserungspotentiale Rationalisierungspotentiale Verbesserung der Zusammenarbeit Verbesserung der Kommunikation Beteiligungsformen Wer wird beteiligt? Form der Beteiligung Information über Ergebnis (passiv) Information/Anregungen einbringen Mitbestimmung Direkt / indirekt Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

16 Erhebung/Evaluation Möglichkeiten der Erhebung Probleme?
Vorgesetzte/Entscheider befragen Anwender befragen Nutzer befragen Probleme? Antworten spiegeln häufig wieder, wie es sein sollte, aber nicht, wie es ist Unklarheit über Möglichkeiten einer Lösung (beschränkte Vorstellungskraft) Deshalb häufig (teilnehmende) Beobachtung (=> Ethnografie) Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

17 Überblick Qualitative Methoden (Exploration)
Bild von der Ist-Situation, wo ein neues SW-System eingeführt werden soll Erkennen aller relevanten, erfolgskritischen Faktoren – und ihrer Vielfalt und Besonderheiten in Einzelfällen Erkennen der Ziele und ihrer Dynamik Erkennen von Verbesserungspotentialen Hypothesenbildung  Ethnografie als Grundlage Messung, Hypothesenprüfung Quantitative Analysen  statistisch signifikante Ergebnisse Kontrollierte Bedingungen, wiederholbar Sicherung von Reliabilität und Validität Abstraktion vom Einzelfall Was ist geeigneter, worauf soll die SW-Entwicklung aufbauen? Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

18 Ethnographie Ethnologie/Ethnographie (grch.: ethnos [nichtgriechisches, also kulturfremdes, "barbarisches"] Volk) ist ursprünglich die "Völkerkunde". Die Ethnographie untersucht die „Kulturen von in einer Gesellschaft“ Fragestellung: Wie erzeugen Menschen ihre jeweiligen sozialen Wirklichkeiten (in der Praxis)? Methoden: Sammlung von Daten aus einer breiten Menge von Quellen wie Interviews und vor allem Beobachtungen Untersuchung, Beschreibung und Analyse von Verhalten unter alltäglichen Bedingungen Anfänglich unstrukturiertes Vorgehen damit sich Fragestellungen graduell entwickeln können „Nichts vorher annehmen, sondern sehr genau hinsehen“ Vgl. Flick et al. 2000: Qualitative Forschung Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

19 Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung
Informations- und Technikmanagement (IMTM)

20 Ethnografie als Grundlage
Evaluierung in der Regel in der tatsächlichen Umgebung der Aktivität Teilnehmende Beobachtung als Kernmethode Einbindung anderer zusammenhängender Aktivitäten (Holistischer Ansatz) Beschreibung der tatsächlichen und nicht der idealen Aktivität Begriffe und Kategorien werden an den Erhebungskontext angepasst Was heißt das? Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

21 Klassische Ethnographie
Tanzen Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

22 Ethnographie - Definitionen
[Randall & Bentley 1992] „Ethnography is a naturalistic method associated with sociology and anthropology. [It] focuses on the social organisation of activities and how this social organisation is accomplished, understood and achieved by social actors. [The] ethnographic method relies on an observer going into the field for prolonged periods to immerse themselves in a real world culture.“ [Anderson 1997] „Ethnography is a particular analytic strategy for assembling and interpreting the results of fieldwork gathered very often by participant observation. Designers have, by and large, been more likely to be interested in fieldwork in general than in ethnography in particular.“ Randall, D. and Bentley, R. Ethnography and Systems Development: Bounding the Intersection. Presented at Tutorial #4 at the Conference on Computer-Supported Cooperative Work - CSCW'92 (Oct. 31-Nov. 4, Toronto, Canada). Turner, J. and Kraut, R., eds Anderson, B. Work, Ethnography, and System Design. The Encyclopaedia of Microcomputers 20 (1997). pp Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

23 Ethnographie - Definitionen (Forts.)
[Anderson 1997] „The motivation for creating the ethnographic account begins with 'Things are not what they seem', and appearances are certainly not the whole of the story. This need to look behind appearances in careful, detailed and systematic ways is, of course, the common inspiration of all scientific and investigative work. Anderson, B. Work, Ethnography, and System Design. The Encyclopaedia of Microcomputers 20 (1997). pp Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

24 Ethnographie und soziotechnische Systeme
Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

25 Ethnographie – Herausforderungen
Zugriff Zutritt zu geheimen Regionen, Akzeptanz Etablierte Strukturen und –erhaltung Rolle des Ethnographen Ethnograph kann als Neuling bzw. inkompetent angesehen werden Ethnographe kann Herausforderungen ausgesetzt werden (z.B.: Schichtbetrieb, schlechte Arbeitsbedingungen durch Hitze oder Lärm) Ethnograph muss zwei Perspektiven haben: aktiver Teilnehmer in der jeweiligen Situation, Beobachter Randall, D. and Bentley, R. Ethnography and Systems Development: Bounding the Intersection. Presented at Tutorial #4 at the Conference on Computer-Supported Cooperative Work - CSCW'92 (Oct. 31-Nov. 4, Toronto, Canada). Turner, J. and Kraut, R., eds Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

26 Ethnographie – Herausforderungen (Forts.)
Fokus der Studie Ethnographen können nicht alle Details erfassen; müssen selektiv sein Dauer der Studie Ethnographische Studien haben oft lange Laufzeiten Ethnographen haben hohen Arbeitsaufwand: müssen an der Situation teilnehmen, Notizen machen, Notizen interpretieren Randall, D. and Bentley, R. Ethnography and Systems Development: Bounding the Intersection. Presented at Tutorial #4 at the Conference on Computer-Supported Cooperative Work - CSCW'92 (Oct. 31-Nov. 4, Toronto, Canada). Turner, J. and Kraut, R., eds Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

27 Erhebungsmethoden Teilnehmende Beobachtung Interviews Workshops
Dokumenten- und Artefaktanalyse Vgl. Flick et al. 2000: Qualitative Forschung Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

28 Beobachtung Grad der aktiven Beteiligung des Beobachtenden kann variieren Die Beobachtung kann/sollte durch ein Schema geleitet werden Kann mit Interview kombiniert werden Es sollten Aufnahmen (Bilder, Video, Ton) gemacht werden Warum? Konzentration auch auf Details und Unterschiedlichkeiten Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

29 Kategorien und Schemata
 Zur Durchführung von Beobachtungen und Interviews können / sollen Schemata oder Kategorien verwendet werden Vorteile: Man vergisst nichts Vorbereitung der Aufmerksamkeit auf Details Stärkere Konzentration auf das zu lösende Problem Auswertung wird erleichtert Nachteile: Außergewöhnliches wird übersehen Einteilung der Kategorien kann unangemessen sein Falsche Schwerpunktsetzung Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

30 Interviews Verschiedene Grade der Strukturierung möglich
Möglichst offene Fragen verwenden (W-Fragen) Interview-Leitfaden pro Frage vom Allgemeinen zum Speziellen entwickeln Wie gehen sie bei ihrer Arbeit vor?  wie kommen Sie an relevante Informationen?  welche Rolle spielt die Informationstechnik? Indirekte Fokussierungsstrategien verwenden (z.B. eine zu bearbeitende Aufgabe, eine spezielle Situation) Den Interviewten als Experten ansehen Nie wg. der noch ausstehenden Fragen drängeln, sondern „was fällt Ihnen noch dazu ein?“ Warum? Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

31 Leitfaden Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung
Informations- und Technikmanagement (IMTM)

32 Problem der Suggestivfrage
Suggestivfragen sind zu vermeiden: Also nicht: Welche Verbesserungen sollten an ihrer derzeitigen Software vorgenommen werden? Frage orientiert von vornherein auf Verbesserungen: ggf. erfindet der Interviewte etwas, „keine“ könnte als inkompetente Antwort angesehen werden. Sollte ihre Software verbessert werden? Geschlossene Fragen regen Nachdenken nicht an Frage drängt Antwort in eine bestimmte Richtung Sondern …? Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

33 Praxisbeispiel: Mobile Kommunikation für Speditionen (=> Dr
Praxisbeispiel: Mobile Kommunikation für Speditionen (=> Dr. Gabriele Kunau) SpiW Auslieferung von Stahlprodukten Idee: Die Arbeit und Kommunikation von Fahrern und Disponenten durch mobile Endgeräte unterstützen Gefördert durch das BMBF (3 Jahre, 01HT0143) vgl. Herrmann, Kunau & Menold 2005 Construction Material.. Post -- Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

34 Ziele aus Unternehmenssicht
Das Management des Logistikunternehmens erwartet: Disponenten sind besser über den Verlauf der Auslieferungsfahrten informiert Fahrer sind frühzeitig über die weitere Transportplanung informiert. Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

35 Arbeitsplatz des Disponenten
Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

36 Arbeitsplatz des Disponenten - 2
Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

37 Arbeitsplatz des Fahrers
Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

38 Mobile Systeme ... Kommunikation zwischen Fahrer und Disponent erfolgt
früh am Morgen / am Abend in Ausnahmefällen via Handy Dokumente als Koordinationsunterstützung mobile Kommunikationssysteme sollen hilfreiche Informationen über den Stand der Auslieferungen ausgetauscht. Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

39 Erhebungskategorien bei SPIW
Auszug Kooperationsstrukturen Kommunikationsstrukturen Koordinationsstrukturen Aufbau- und Ablauforganisation Kompetenzstruktur der Akteure vgl. Kunau & Menold 2005 Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

40 Quelle für Erhebungskategorien
Verwendung von vorgefertigten Erhebungsinstrumenten (Tätigkeitsanalyse, Tätigkeitsbewertung) Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

41 Dokumenten- und Artefaktanalyse
Auswertung schriftlicher Unterlagen als Vorbereitung und Begleitung der Erhebung (Interviews, Beobachtung) Erfassung wesentlicher Hintergrund- und Rahmendaten Analyse von Statistiken, Verordnungen, Gesetzestexten, Stellenbeschreibungen, ISO-9000 Dokumenten etc. ARTEFAKTE: Analyse der genutzen Objekte, z.B. Werkzeuge, EDV, Möbel Zu beachten: Nützlichkeit Symbolik informatorische Dimension Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

42 Methode der Aktionsforschung
Software-Entwickler / -Einführer analysieren nicht nur die Situation, sondern beeinflussen sie auch Forschung und Intervention sind gekoppelt Ggf. zyklische Trennung von Forschung und Intervention Ausführliche Dokumentation Vorteil: Forschung, um die Situation zu verstehen, Innovationspotentiale zu entdecken, Intervention, um die Situation zu verbessern für andere Fälle lernen Nachteil: Man erforscht seine eigene Wirkungen und ist damit auch voreingenommen Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

43 Workshops Feedback zu Erhebungsergebnissen
Erarbeitung relevanter Faktoren durch Diskussion – Offenlegung verschiedener Perspektiven Brainstorming: sammeln aller möglichen wichtigsten Aspekte – mehrere Teilnehmer regen sich gegenseitig an Priorisieren der gesammelten Aspekte (z.B. Verbesserungsmöglichkeiten => Eine strukturierte Workshop-Methode „STWT“ (in der nächsten Vorlesung) Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

44 Methoden-Triangulation
Mehrere Methoden geeignet zusammenstellen / mischen ERGÄNZUNG KORREKTUR VALIDIERUNG Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

45 Auswahl der Stichprobe
Welche Teilnehmer, Gruppen, Abteilungen passen zu den Zielen der Erhebung? Wieviele Teilnehmer etc. sollen involviert werden, damit die Ziele der Evaluierung erreicht werden? Wie findet man eine geeignete Stichprobe? Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

46 Auswertung der explorativen Erhebung
Darstellung von Arbeitsprozessen und der Interaktion mit der Informationstechnik Erarbeitung eines Datenmodells Auflistung der Verbesserungsvorschläge Aufstellung von Hypothesen z.B. Fahrer müssen selbst über ihre Route entscheiden können Ausarbeitung präziser zu beantwortender Fragen Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

47 Quantitative, kontrollierte Erhebung – Zweck
Prüfen ob bestimmte Probleme oder Verbesserungswünsche eine Ausnahme sind oder gehäuft bzw. systematisch auftreten Durchführung von Wirksamkeits- und Erfolgsmessung (Arbeitszufriedenheit, Effizienz) Feststellen, welche Faktoren für die Wirkung oder den Erfolg ausschlaggebend sind Experimente zum Vergleich verschiedener Lösungsalternativen Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

48 Geeignete Erhebungsinstrumente
Problem: eine große Zahl von Fällen ist zu erheben, um zufällige Ergebnisse auszuschließen Schriftlicher Fragebogen günstig um viele zu erreichen, Sicherheit, dass Fragen immer gleich sind, aber: Rücklaufquote, man tauscht sich über den Fragebogen aus, Reihenfolge nicht erzwingbar. Standardisierte Interviews gleiche Fragen, Reihenfolge und Konzentration erzwingbar, aber geringere Zahl Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

49 Geeignete Erhebungsinstrumente (Forts.)
Standardisierte Beobachtung Auszählen von Beobachtungskategorien Auszählen von Kategorien in offenen Interviews Zuordnung von Äußerungen zu Kategorien und Auszählung Logfiles objektive Daten, aber z.T. schwer interpretierbar Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

50 Schriftliche Umfragen
werden bei größeren Gruppen eingesetzt strukturiert geschlossene Fragen einzeln sind offene Fragen möglich Frageformen z.B. Multiple Choice / Skalierungen / Ranking Ausfüllen des Bogens am Arbeitsplatz oder zu Hause Mittel zum Aufspüren von Unterschieden zwischen 2 oder mehreren Gruppen Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

51 Beispiel Fragebogen Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung
Informations- und Technikmanagement (IMTM)

52 Fragebogenauswertung
Mittelwerte und Abweichungen  Feststellung von Veränderungen Zusammenhänge Clusterbildung Entscheidung zwischen Alternativen Bestätigung von Hypothesen Hauptproblem: Indikatorenbildung für Konstrukte, z.B. Nützlichkeit, Zuverlässigkeit, … Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

53 Experimente Überprüfung von Hypothesen
Es müssen wiederholbare Untersuchungs-bedingungen definiert werden  in der Regel Laborbedingungen Kontrolle intervenierender Variabeln! Ausreichend große Probandenzahl wg. Signifikanzniveau (besondere Schwierigkeit: Groupware) Wenn die Ausgangshypothese nicht belegbar ist, bedeutet dies nicht, dass das Gegenteil der Fall ist.  Vertiefung bei Usability Testing Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

54 Zusammenfassung Änderungen von Prozessen durch Einführung der technischen Unterstützung / Unklarheit der Möglichkeiten -> zyklisches Vorgehen bei Entwicklung und Einführung Abhängigkeit des Ergebnisses von allen Beteiligten -> aktive Einbeziehung aller Beteiligten in Gestaltung und Einführung Komplexe Abhängigkeiten zwischen technischem System und Anwendungskontext -> Beobachtungen, Interviews und Workshops Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

55 Technische Systeme (IT) zu gestalten, bedeutet
sozio-technische Systeme zu gestalten ! Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)

56 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Dr. Isa Jahnke I&G Vorlesung Informations- und Technikmanagement (IMTM)


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