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Inhalt Phonation Phonationsarten allgemeines Anatomie des Kehlkopfes

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Präsentation zum Thema: "Inhalt Phonation Phonationsarten allgemeines Anatomie des Kehlkopfes"—  Präsentation transkript:

1 Inhalt Phonation Phonationsarten allgemeines Anatomie des Kehlkopfes
Knorpel Muskeln Vorgang der Stimmtonerzeugung Bewegungsablauf der Stimmlippenschwingung Bewegungsrichtungen und Arten der Muskelspannungen im Kehlkopf Phonationsarten Modale Stimme Falsett behauchte, raue, knarrende Stimme, Flüstern

2 Phonation = Stimmtonerzeugung Anatomisch:
Luft aus der Lunge wird durch die Stimmlippen gepresst Stimmlippen werden in Schwingung versetzt (rhythmisches Öffnen und Schließen) Akustisch: Druckschwankungen der Luft = Schallwahrnehmung Grundschwingung mit Obertönen (Harmonische, ganzzahlige Vielfache der Grundschwingung), die mit steigender Frequenz in der Intensität abnehmen stimmhafte Laute (Stimmlippen schwingen) stimmlose Laute (Stimmlippen schwingen nicht) Beteiligte Organe: Lunge  erzeugt den Luftstrom, der durch die Stimmlippen streift Kehlkopf Atmung: = Stimmlippen geöffnet Erzeugung stimmhafter Laute: periodisches Schwingen der Stimmlippen  PRIMÄRSCHALL z.B. alle Vokale (außer beim Flüstern), manche Konsonanten Vorgang: Stimmlippen sind geschlossen unter der Glottis (=subglottal) baut sich ein Überdruck auf Stimmlippen werden gesprengt wiederholtes Öffnen und Schließen der Stimmlippen (rhythmisch)  rhythmische Änderungen des Luftstromes = Schwingungen = Grundschwingung mit Obertönen (ganzzahlige Vielfache der Grundschwingung, = Harmonische) Intensität der Obertöne (Lautstärke) nimmt mit steigender Freq ab am intensivsten (lautesten) ist die Grundschwingung akustisch: Spektrum (=frequenzabhängige Intensitätsverteilung)

3 Anatomie des Kehlkopfes
Knorpel gelenkig miteinander verbunden von Bändern gehalten Muskeln ermöglichen bestimmte Bewegungen komplett mit Schleimhaut bedeckt Primäre Funktion: Schutz der unteren Luftwege vor überfließendem Speisebrei dichter Verschluss ermöglicht Anstauen der Luft darunter, so dass sich Fremdkörper oder Schleim abhusten lassen (Stimmgebung ist sekundär) bei Neugeborenen liegt der Kehlkopf noch höher (etwa Höhe des 3. Halswirbels, Kehldeckel berührt sogar das Velum)  Säuglinge können gleichzeitig schlucken und atmen später senkt sich der Kehlkopf  Schlucken und atmen geht nicht mehr gleichzeitig Aber: Resonanzraum wird größer und ermöglicht ausgefeilte Stimmgebung Kehldeckel = Epiglottis

4 Knorpel des Kehlkopfes
Ringknorpel (Cricoid) Schildknorpel (Thyroid) Stellknorpel (Arytenoide) Ringknorpel: Form ähnelt einem Siegelring in sich geschlossen besonders verdickt unterster Knorpel liegt über den Knorpelspangen der Luftröhre auf ihm sitzen Schildknorpel und Stellknorpel Schildknorpel: vorderer Teil am Hals spürbar (Adamsapfel) besteht aus 2 Platten, die in der Mitte zusammengewachsen sind Stellknorpel: sind zwei haben die Form von kleinen, dreiseitigen Pyramiden Pyramidenbasen sitzen auf der hinteren Oberkante des Ringknorpels an ihnen sitzen die Stimmlippen, zwei weitere Muskelpaare und ein Verbindungsmuskel (M. transversus) Muskeln ermöglichen Bewegungen der Stellknorpel in mehrere Richtungen  Beeinflussung der Stimmlippen auf unterschiedliche Art und Weise (bewegen und strecken/spannen) Kehldeckel: = Epiglottis = oberer Abschluss des Kehlkopfes schuhlöffelförmig klappt beim Schlucken nach innen und legt sich über den Eingang des Kehlkopfes Klappen durch Heben des Kehlkopfes und gleichzeitigem Druck des Zungengrundes Speisen können dann nur zur Speiseröhre gleiten, kein Verschlucken Lage des Kehldeckels beeinflusst die Stimme Je weiter aufgerichtet, desto leichtere Abstrahlung  helle Stimme Je weiter abgesenkt, desto geringere Abstrahlung  dumpfe Stimme, Bauchrednerstimme

5 Kehlkopf-Frontalschnitt
Conus Elasticus = Membran, die vom Ringknorpel ausgeht Stimmbänder = verdickte obere Enden des Conus Elasticus sind vorn an der Innenseite der Schildknorpelplatte und hinten an den Stellknorpeln befestigt eng verwachsen mit dem Muskulus vocalis Stimmlippen (Ligamentum vocalis) = Stimmbänder und Muskulus vocalis Länge der Stimmlippen Mann: 2 – 2,4 cm Frau: 1,7 – 2 cm Stimmlippen = ligamentum vocale 2 Stück = verdickte, obere Enden des Conus Elasticus (Membran, die vom Ringknorpel ausgeht (s. Bild) Befestigung: vorn: an der Innenseite der Schildknorpelplatte hinten: an den Stellknorpeln Länge: Frau: 1,7 - 2 cm, Mann: 2 - 2,4 cm eng verwachsen mit dem parallel verlaufenden Muskulus vocalis der hat eine zopfartige Struktur  damit lässt sich die Spannung der Stimmlippen sehr differenziert beeinflussen

6 Schematische Darstellung der Knorpel und Muskeln

7 Schematische Darstellung der Knorpel und Muskeln

8 Kehlkopfmuskeln äußere innere
halten den Kehlkopf zusammen, stabilisieren und bewegen ihn nur einer ist direkt an der Stimmgebung beteiligt innere für die Atem- und Stimmfunktion feinere Bewegungen der Knorpel gegeneinander Öffnen der Glottis Schließen der Glottis Spannen der Stimmlippen Muskeln: zahlreich vorhanden 2 Gruppen: äußere und innere Aufgabe der äußeren Kehlkopfmuskeln: (genauer nächste Seite) Kehlkopf zusammenhalten stabilisieren bewegen Aufgabe der inneren Kehlkopfmuskeln (Binnen~): steuern feinere Bewegungen der Knorpel gegeneinander sind direkt für die Atem- und Stimmfunktion verantwortlich innere Kehlkopfmuskeln setzen alle an den Stellknorpeln an bewegen die Stellknorpel Stellknorpel wird um die flachen Knorpelflächen des Sattelgelenks bewegt (zwischen Oberkante Ringknorpelplatte (unten) und Unterkante Stellknorpel (oben) Funktionen: Glottisöffner (Abduktor) Glottisschließer (Adduktor) Stimmlippenspanner Muskulus vocalis vorn: an der Innenfläche des Schildknorpels hinten: an den Stellknorpeln besteht aus vielen Muskelbündeln, die zopfartig verwoben sind, also an verschiedenen Stellen Ansatz und Ursprung haben längste Fasern liegen parallel zu den Stimmbändern, andere verlaufen schräg oder kreuzen sich das Zusammenspiel der Fasern erlaubt eine variable Spannung der Stimmlippen Kontraktion: Stellknorpel können herangezogen werden  Stimmlippen verlürzt falls die anderen Muskeln die Stellknorpel festhalten, wird die Längsspannung der Stimmlippen erhöht ============================ Aryknorpel – Muskel Extra-Bild ================================================== Nerven Nervus laryngeus superior versorgt die Schleimhaut und die nähere Umgebung des Kehlkopfes sensibel (erkennend) Motorisch (anweisend) innerviert er nur den äußeren M. cricothyroideus Nervus laryngeus inferior (N. recurrens) versorgt die innere Kehlkopfmuskulatur Beide sind Äste des Nervus vagus, wobei der linke N. recurrens noch die Aorta umschlingt und deshalb länger ist Schleimhaut: bedeckt den Kehlkopf komplett Ist größtenteils rötlich, nur an den Stimmlippen grau-weiß Wird von Drüsen feucht gehalten Taschenfalten sind stimmlippenähnliche, drüsenreiche Wülste oberhalb der echten Stimmlippen können sich durch häufigen Pressverschluss des Kehlkopfes einander annähern und als „falsche Stimmlippen“ fungieren kann krankhaft sein (z.B. hyperfunktionelle Dysphonie), aber auch erwünscht und trainierbar (z.B. nach operativen Kehlkopfeingriffen) Morgagnische Ventrikel Einbuchtungen zwischen den Taschenfalten und den Stimmlippen Produzieren den Schleim für die Stimmlippen verändern bei der Vokalbildung geringfügig ihre Form Einfluss auf die Schallabstrahlung (???)

9 äußere Kehlkopfmuskeln
4 Gruppen: Zungenbeinheber: Mundbodenmuskulatur (Kinn-Zungenbein) Warzenfortsatz-Zungenbein Zungenbeinsenker: Zungenbein-Brustbein Zungenbein-Schlundmuskulatur Schildknorpelheber Schildknorpelsenker plus senkende elastische Kräfte (z.B. Zug der Luft- und Speiseröhre) bewegen den Kehlkopf als Ganzes Kehlkopf hängt schwebend in einem Geflecht von paarweise vorhandenen Muskeln raffinierter vierfacher Aufhängemechanismus  ermöglicht die Funktionsfähigkeit des Kehlkopfes in allen möglichen Positionen von Kopf und Hals Bewegungen des Kehlkopfes  beeinflussen die Klangfarbe der Stimme, weil sich die Dimensionen des Kehlraumes verändern (trainierte Sänger können das bewusst steuern)

10 Funktion des Muskulus cricothyroideus
einziger äußerer Muskel, der an der Stimmgebung beteiligt ist kippt den Schildknorpel nach vorn unten Stimmlippen werden gestreckt schnelleres Schwingen der Stimmlippen höhere Frequenz (Tonhöhe) Muskulus cricothyroideus einziger äußerer Kehlkopfmuskel, der direkt an der Stimmgebung beteiligt ist paarig geht von der Außenfläche des Ringknorpelbogens schräg nach hinten zum unteren Rand des Schildknorpels bei Kontraktion: Kippen des Schildknorpels nach vorn unten (an den Bogen des Ringknorpels)  Stimmlippen werden gestreckt und gespannt  höhere Stimme (Grundfrequenz), weil längere, dünnere Stimmlippen schneller schwingen (wie beim Saiteninstrument)

11 Funktion des Stellknorpels (Arytenoideus)
a) Postikus Öffnen der Glottis durch Drehen der Stellknorpel nach außen b) Lateralis Schließen der Glottis durch Drehung der Stellknorpel nach innen c) Transversus Schließen der Stimmritze durch Zusammenziehen der Stellknorpel Muskulus interarytaenoideus (Transversus) einziger nicht paariger Muskel verbindet die Rückseiten der Stellknorpel miteinander Kontraktion: lässt die Knorpel auf ihrer Gelenkfläche aufeinander zu gleiten Glottis wird geschlossen Muskulus cricoarytaenoideus lateralis (Lateralis) verbindet den seitlichen Ringknorpelbogen mit dem Muskelfortsatz der Stellknorpel dreht die Stellknorpel einwärts schließt den muskulösen Teil der Glottis (Mediankompression) Muskulus cricoarytaenoideus posterior (Postikus) verbindet den hinteren Teil des Ringknorpelbogens mit dem Muskelfortsatz der Stellknorpel Drehung der Aryknorpel um ihre Längsachse Spannung der Stimmlippen Glottis wird geöffnet einziger Abduktor (Glottisöffner)

12 Vorgang der Stimmgebung — Phonation
stimmlose Einatmung  Glottis geöffnet Ausatmung  Glottis verengt sich, um zu schnelles Entweichen der Luft zu verhindern nur selten Glottisverschluss (z.B. vor Hustenstoß) Ablauf: Druckaufbau unter der Glottis (subglottal) Sprengung des Stimlippenverschlusses Luft strömt nach oben Stimmlippen klatschen wieder zusammen (Rückstellkräfte, Muskelelastizität, Bernoulli-Effekt) erneuter Druckaufbau usw.  periodisches Schwingen der Stimmlippen  Stimmton = myoelastisch-aerodynamische Theorie der Phonation Stimme entsteht nicht durch Öffnen und Schließen der Stimmlippen durch die Muskeln! Es ist stattdessen ein Schwingungsvorgang. Muskeln stellen die Position und Spannung der Stimmlippen ein, der Rest ist eine angeregte, gedänpfte Schwingung. Anregung: Luft staut sich auf, Druck erhöht sich (subglottal = unterhalb der Glottis) bis der Druck so groß ist, dass er den Verschluss der Stimmlippen sprengt Luft strömt durch die Glottis nach oben Rückstellkräfte (Muskelkraft) Elastizität der Muskeln Bernoulli-Effekt  Stimmlippen klatschen wieder zusammen usw. Schwingungen so schnell, dass wir sie nicht mehr sehen können (~100, 200 Hz)  Tonhöhe (langsam  tief, schnell  hoch) Bild: „Schwingungszyklus“ extra Ergebnis: Primärer Kehlkopfton = obertonreich, kontinuierlich abfallendes Spektrum, völlig undifferenziert (dieser wird im Ansatzrohr verändert  Artikulation)

13 Bewegunsablauf einer Stimmlippenschwingung
Vertikalbewegung Öffnung der Glottis von unten nach oben fortschreitend (durch den Anblasedruck von unten) etwas Luft entweicht, bevor sich die Glottis wiederum von unten nach oben schließt bei der Öffnungsbewegung sinkt der Luftdruck innerhalb der Stimmritze und Luft wird von unten nachgesaugt  dieser Luftstrom zieht die medialen Flächen der Stimmlippen wieder anienander schwingende Masse der Stimmlippen unterstützt diese Bewegung zu diesem Zeitpunkt sind die oberen Stimmlippenkanten maximal nach außen geschoben, die Verschlussbewegung beginnt also bei den subglottischen Teilen der Stimmlippen, die zuerst angesaugt werden Horizontalbewegung Öffnung der Stimmlippen vorn und hinten zunächst zeitgleich, zuletzt öffnet sich der mittlere Teil Verschlussbewegung verläuft von hinten nach vorne wellenförmige Bewegung in den mittleren Teilen der Schleimhaut der Stimmlippenoberfläche kommt von der Stimmritze her, schwächt sich seitwärts ab und läuft dort aus Randkantenverschiebung (nach Schönhärl) grundlegender Schwingungszyklus ist immer gleich, aber es gibt Unterschiede bei der Länge der Stimmlippen und der Weite der Glottis bei verschiedenen Tonhöhen und Lautstärken tiefe Stimme: Stimmritze leicht dreieckig geöffnet (Basis des Dreiecks zwischen den Stellknorpeln) Stimmlippen sind entspannt und schwingen mit weiten, langsamen Bewegungen mit steigender Tonhöhe: Spannung und Streckung der Stimmlippen nehmen zu (hauptsächlich durch den M. cricothyroideus) Stellknorpel werden zueinander gedreht, sodass die Öffnung der Stimmritze langsam aufgehoben wird hohe Tonlage: stark gespannte, gestreckte und verlängerte Stimmlippen kleiner elliptischer Spalt zwischen den Stimmlippen nur der vordere Teil der Stimmlippen schwingt

14 Muskelspannungen innerhalb des Kehlkopfes
Zu sehen: Schildknorpel (Thyroid) Ringknorpel (Cricoid) Stellknorpel (Arytenoid) Nicht abgebildet: Passive Längsspannung (bereits vorher erklärt bei Kehlkopf kippen durch cricothyroideus) Longitudinalspannung (longitudinal tension) (=aktive Längsspannung) Spannen der Stimmlippen durch Kontraktion des Muskulus vocalis, während die anderen Muskeln die Stellknorpel festhalten Mediale Kompression hohe Muskelspannung der seitlichen cricoarytenoid-Muskeln  Annäheurng der Vocalis-Fortsätze (Stimmbänder) zum Verschließen der Glottis im mittleren/hinteren Teil Adduktive Spannung (adductive tension) hohe Muskelspannung des Transversus, um Glottis im hintersten Teil geschlossen zu halten Stellknorpel werden aufeinander zu bewegt

15 Phonationsarten modale Stimme Falsett-Stimme behauchte Stimme raue Stimme Knarrstimme Flüsterstimme ... und Kombinationen davon Laryngalisierung Glottalisierung

16 Modale Stimme (modal voice)
auch Bruststimme (chest voice) genannt Stimmlippen schwingen in ihrer gesamten Länge (sowohl im muskulösen als auch im knorpeligen Teil) kompletter Verschluss Muskelkräfte: aktive Längsspannung: mittel mediale Kompression: mittel adduktive Spannung: mittel Bewegung: Schließphase: schnell Öffnungsphase: langsam sehr ökonomisch: es entweicht keine Luft, die nicht Schallwellen erzeugt  ideale, empfehlenswerte Art der Stimmgebung obwohl ideal: benutzt sie kaum jemand dauerhaft Gründe: para- und extralinguistisch: die meisten Sprecher legen (bewusst oder unbewusst) mehr von ihrer Persönlichkeit in die Stimme, als die neutrale Stimme zulässt Veränderungsmöglichkeiten: Tonhöhe Erhöhung der passiven Längsspannung Stimmlippen = länger, dünner  höher Lautstärke Erhöhung des subglottalen Drucks Klang

17 Knarrende Stimme (creaky voice)
Muskelkräfte: passive Längsspannung: gar nicht oder sehr gering aktive Längsspannung: sehr gering mediale Kompression: sehr groß adduktive Spannung: sehr groß Stimmlippen schwingen nur im vorderen Bereich Bewegung: Schließphase: schnell Öffnungsphase: sehr langsam (nur kleine Öffnung im vorderen Bereich) starke Schwankungen in der Dauer der Schwingungszyklen starke Schwankungen der Amplituden extrem unregelmäßiges Schwingverhalten beim Singen = Strohbass Entstehung: Stellknorpel werden sehr fest zusammengezogen durch starke Adduktion und starke mediale Kompression Stili relativ entspannt = geringe Längsspannung (aktiv und passiv)  Stimmlippen verdickt, gekürzt, schwingt langsam (aber: Masse bleibt gleich)  geringe Tonhöhe außerdem geringer subglottaler Druck geringer Verbrauch an Ausatemluft je geringer der subglottale Druck, desto tiefer der Ton (oft nur Hz) Ursache: keine Luft mehr am Äußerungsende (final fall) = Signal für Redeeinheiten-Ende absichtlich: tiefer Sprechen, als es mit der normalen Stimmlage mögl wär Eindruck von Gelassenheit erzeugen (nur bei gemäßigtem Knarren, bei extremem Knarren wirkt es nicht mehr entspannt/gelassen) Bsp: Schauspieler Vincent Price, Gruselfilm, extremes Knarren  soll Effekt von Bedrohung, Unheimlichkeit erzeugen Auch Knarren bei hoher Stimme ist möglich: - aber: angespannt, verkrampft, meist schlechter bewertet als tiefe knarrige Stimmen

18 Knarrende Stimme (creaky voice)

19 Behauchte Stimme (breathy voice)
sehr unökonomisch, weil viel Luft verbraucht wird, die nicht zur Schallerzeugung dient oft zum Ausdruck von Intimität verwendet kein vollständiger Verschluss (nur Annäherung) Stimmlippen flattern „wilde“ (=nicht tönende) Luft entsteht  charakteristisches Hauchen Muskelkräfte: allg. entspannte Kehlkopfmuskulatur Längsspannung: mäßig mediale Kompression: sehr gering adduktive Spannung: sehr gering Mischung aus Stimmgebung und Hauchen unökonomisch = weniger effektiv als neutrale/modale Stimme = schlechter akustischer Wirkungsgrad drückt größerer Intimität oder romantische Stimmung aus  Schlafzimmerstimme (auch erotisch, Sex-Appeal) bei Frauen oft positiver beurteilt als bei Männern Bsp. Sexy Susi (Susanne Müller) hat gewohnheitsmäßig eine tiefe, behauchte Stimme hinhören, wie oft nachgeatmet wird Entstehung: entspannte Kehlkopf-, Rachen- und Zungenmuskulatur  lässt auf allgemeine Entspanntheit, Gelassenheit, Lockerheit bis hin zu Schlaffheit des betreffenden Individuums schließen ist das Gegenteil der Kommandierstimme große Muskelanspannung des gesamten Sprechapparates soll Dominanz ausdrücken behaucht drückt eher Unterwürfigkeit aus besonders zusammen mit leiser Stimme kann nach längerem Sprechen auch Folge von Ermüdung sein verschiedene Grade möglich (je breiter die Glottis, desto stärker das Hauchen) Extrem: Sprechen außer Atem Hier guter Kompromiss, weil Ein- und Ausatmen durch Sprechen nicht stark behindert werden soll

20 Behauchte Stimme (breathy voice)

21 Flüstern / Flüsterstimme (Whisper / whispery voice)
auch uneffektiv/unökonomisch Ausdruck von Heimlichkeit, Vertraulichkeit, oder wo Schall stören würde auch hier entweicht „wilde“ Luft Unterschied zur behauchten Stimme: stärkere mediale Spannung größerer Geräuschanteil  schärferer Klang Muskelkräfte: Längsspannung: mäßig mediale Kompression: stark adduktive Spannung: kaum vorhanden Anwendung: Heimlichtuerei, Vertraulichkeit um andere nicht zu stören von Guru-Typen zur Manipulation, wenn schon eine Macht-Aura geschaffen wurde wir müssen uns anstrengen, um sie zu verstehen Machtausübung durch leises Sprechen = leises, gleichmäßiges, hypnotische Sprechen signalisiert Selbstvertrauen, Aufrichtigkeit (nicht Gefahr oder Rivalität) wenn die Macht nicht da ist, dann wird man eher ignoriert oder unterbrochen Stimmen mit mäßigem Flüsteranteil, die nicht zu hoch sind, werden meist als angenehm bewertet  oft in Werbespots zu hören: tiefe Männerstimme mit Flüsteranteil Flüstern: keine periodischen Stili-Schwingungen Glottis ist vorn (im muskulösen Teil) fest geschlossen hinten geöffnet (Flüsterdreieck) Luft entweicht durchs offene Dreieck, Verwirbelungen

22 Flüstern (whisper) Schall wird nicht durch Schwingungen erzeugt, sondern durch Verwirbelung der an den Knorpelrändern des Flüsterdreiecks vorbeistreichenden Luft für gut hörbares Geräusch muss relativ viel Luft rasch durch das Knorpeldreieck gepresst werden weniger extrem: Flüsterstimme Stimmritze ist leicht geöffnet (postikus dreht nach außen)

23 ital. falsetto = falsch („falsche Stimme“) Bewegung:
Falsett (falsetto) ital. falsetto = falsch („falsche Stimme“) Bewegung: nahezu gleich lange Öffnungs- und Schließphase  sinusförmige Anregungsfunktion Muskelkräfte: mediale Kompression: stark adduktive Spannung: stark passive Längsspannung: sehr groß aktive Längsspannung: nicht vorhanden Stimmlippen werden schmaler spielt in der gewöhnlichen Kommunikation normalerweise gar keine Rolle häufig beim Singen und Schauspielen angewandt Name aus dem italienischen: falsetto = falsch Männerstimmen im Falsett sind etwa so hoch wie Frauenstimmen  immer dann angewendet, wenn Männer wir Frauen klingen wollen  oft große und komsiche Wirkung Frauen mit Falsettstimme  weniger dramatische Wirkung schwingender Rand der Stimmlippen ist nur noch sehr schmale Kante  verändertes Schingungsverhalten  veränderter Klang  hoher Ton (Mann normal: Hz, Mann Falsett: Hz) aufgrund des veränderten Klang werden normale Stimme und Falsett nicht verwechselt, auch bei gleicher Frequenz

24 Falsett (falsetto)

25 Raue Stimme (harsh voice)
bei längerem Gebrauch  Gefährdung der Stimmbänder durch Überbeanspruchung hohe Anspannung, großer Atemdruck Stimmlippen schwingen unregelmäßig, weil: Stimmbänder werden extrem stark gegeneinander gezogen  fester Verschluss der Stimmritze Muskelkräfte: mediale Kompression: sehr stark adduktive Spannung: sehr stark unregelmäßige Schwingungen: schwankende Frequenz, die nicht als Tonhöhenunterschied, sondern als Rauheit wahrgenommen wird außerdem: Beteiligung der falschen Stimmbänder wird als unschön empfunden mit erhöhter Lautstärke: zum Ausdruck von Wut und Ärger eingesetzt auf Sportplätzen: Rufe zum Anspornen = Einsatz ist situationsbedingt und zeitlich begrenzt als gewohnheitsmäßige Stimmgebung kommt sie (bei gesunden Sprechwerkzeugen jedenfalls) selten vor, weil: große Anspannung erforderlich Zuhörer empfindet diese Überbeanspruchung und „leidet mit“ Ursachen der extremen pathologischen Formen: organische Schäden psychische Störungen Aber: erstaunlicherweise wird die raue Stimme von einigen Sängern als Markenzeichen benutzt als Filmklischee vorhanden (Synchronfassungen) Hohlraum zwischen richtigen und falschen Stimmbändern verschwindet  falsche Stimmbänder sind mit am Stimmgebungsprozess beteiligt  größere schwingende Masse  äußerst raues Geräusch

26 Raue Stimme (harsh voice)

27 Kombinationen von Stimmgebungsarten
Kombinierte Knarr- und Flüsterstimme Flüsterstimme: Flüsterdreieck Knarrstimme: Schwingen im vorderen Bereich Kombination beider Bereiche: Flüsterdreieck und mediale Kompression  Flüstergeräusch und Knarren sind deutlich zu hören

28 Stimmklangveränderungen durch Beeinflussung im Vokaltrakt
Kehlkopfstellung: von Knödeltenor bis Grabesstimme Enge und Weite des Rachens „iiiiih“ – Ekel, „aaaahh“ - Wohlklang Stellung der Lippen Labiale Settings: Rundung, Vorstülpung, Spreizung Kieferstellung von geschlossen bis sehr offen Stellung des Gaumensegels Nasalierung Stellung der Zunge i-Setting, u-Setting, hot-potato-voice

29 Laryngalisierung, Glottalisierung (laryngealization, glottalization)

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