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Albrecht Dürer
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Albrecht Dürer *21. Mai 1471 in Nürnberg; † 6. April 1528
Maler, Grafiker, Mathematiker, Kunsttheoretiker bedeutender Künstler Humanisum und Reformation
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Familie / Leben Vater 1455 von Ungarn nach Nürnberg Goldschmied
1467 Heiraat mit Barbara Holper In 25 Ehejahren 18 Kinder 3 Überlebende drittes Kind Albrecht (21. Mai 1471) Muttter emsige Kirchgängerin Kinder "fleißig" ,oft bestraft oft krank. Früher Jugend Werkstatt mit Vater Goldschmied Brustbild 1484 nach dem Spiegel auf Pergament Madonna mit zwei Engeln 1485. 1486 bis 1490 Nürnberger Maler Michael Wolgemut Schedelschen Weltchronik 1494 Heirat mit Agnes Frey († 1539), Ehe kinderlos. Familie Dürer stirbt aus Mutter
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Reise nach Venedig (1505 bis 1506)
beeindruckt von Giovanni Bellini. Die deutschen Kaufleute zu Venedig bestellten für die Bartholomäuskirche ein großes Bild, das Rosenkranzfest, welches Kaiser Rudolf II. später für eine große Summe erwarb hohe Anerkennung und Jahresgehalt von 200 Dukaten wenn Dürer sich in Venedig niederlassen würde trotzdem Rückreise in seine Vaterstadt (1506)
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Verbindung zu Kaiser Maximilian I.
Mehrfach im Auftrag des Kaisers Maximilian I. gearbeitet. 1510/11 Verbindungen (Willibald Pirckheimer) Alle Werke Ehre und Ruhm des Kaisers (z.B. die Künstler Hans Burgkmair, Schäufelein und Beck oder auch Albrecht Altdorfer, Lukas Cranach und Jörg Breu tätig.) Kupferstiche : Ritter, Tod und Teufel (1513), Hl. Hieronymus im Gehäus und Melencolia I (1514) Kohlezeichnung der alten Mutter, zwei Monate vor ihrem Tod († 1514); (erste genaue Porträt eines sterbenskranken Menschen.)
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Reise in die Niederlande (1520–1521)
12. Juni 1520 mit Frau nach Antwerpen und in andere niederländische Städte Rückkehr: 2. Juli 1521 Reise war ein wahrer Triumph Antwerpener Magistrat bot ihm hohen Gehalt, ein schönes Haus und vieles mehr um ihn zum ständigen Verbleiben zu bewegen Fürsten und Gelehrte (so Erasmus von Rotterdam) ehrten ihn und machten ihn zum Mitglied ihrer Gesellschaft. hohe Bedeutung: niederländische Kunstschätze + Bekanntschaft mit den hervorragenden dortigen Künstlern Tagebuch im Schriftlichen Nachlaß von Rupprich greifbar. große Anzahl von Bildnissen von Geistlichen, fürstlichen Personen, Künstlern etc. Ergebnis seiner niederländischen Reise. Nach der Heimkehr künstlerische Tätigkeit. 1520/21 Leitung der Ausschmückung des Nürnberger Rathauses 1526 lebensgroße Figuren: vier Apostel Paulus und Petrus und der Evangelisten Markus und Johannes ursprünglich Geschenk anNürnbergtellt.
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Tod, Grab und Nachleben Tod durch Folgen einerMalaria Erkrankung (seit der Niederlande-Reise) 6. April 1528 letzte Arbeit: Druck einer theoretischen Hauptschrift zur Proportionslehre Grab eines Freundes Willibald Pirckheimer 1681 Neuerrichtung von Joachim von Sandrart
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Dürer als Mathematiker
Renaissance wesentliche mathematische Fortschritte (zB Ingenieur gehäuft von Praktikern kamen, so von dem Ingenieur Simon Stevin, dem Handwerker Jost Bürgi, dem Juristen François Viète, dem Kartographen Gerhard Mercator oder dem Künstler Piero della Francesca. Der "mathematischste Kopf" (Scriba/Schreiber 2005, S. 273) unter den Künstlern seiner Zeit war jedoch Albrecht Dürer. So erwarb er 1507 ein Exemplar der ersten Ausgabe der von Zamberti in das Lateinische übersetzten Elemente des Euklid von 1505, dem ersten Buchdruck dieses Werks überhaupt, und wirkte 1515 im Auftrag von Kaiser Maximilian I. an einer von dem Hofastronomen Johannes Stöberer entworfenen Karte der Erdhalbkugel mit ("Stabius-Dürer-Karte"). Sein Kupferstich Melencolia I enthält einige mathematische Andeutungen: Zum einen ist ein magisches Quadrat abgebildet, dessen Zeilen, Spalten und Diagonale stets dieselbe Summe 34 ergeben und das in seinen beiden mittleren unteren Feldern das Entstehungsjahr 1514 angibt; zum anderen wird ein Polyeder gezeigt, der durch Streckung zweier diametral gegenüberliegender Ecken eines Würfels zu einem Rhomboeder und durch anschließendes Abschneiden der beiden Spitzen senkrecht zu dieser Achse entsteht, so dass er wieder eine Umkugel wie der ursprüngliche Würfel besitzt. Die Konchoide von Dürer Wissenschaftshistorisch bemerkenswert jedoch ist seine Underweysung der messung mit dem zirckel und richtscheyt in Linien ebnen unnd gantzen corporen als das erste Mathematikbuch deutscher Sprache mit bedeutenden neuen Erkenntnissen. In dem Titel ist hierbei das Wort "Messung" im Zusammenhang mit der damals vorherrschenden Übersetzung "Messkunst" für das griechische Wort Geometrie zu verstehen und bedeutet also im heutigen Wortsinn eher "Konstruktion". In der Underweysung definiert Dürer spezielle Kurven, insbesondere erstmalig die Muschellinie und die Pascalsche Schnecke (die er selber wegen ihrer Konstruktionsvorschrift "Spinnenlinie" nannte), gibt eine neue Konstruktion einer Ellipse an, erkennt Ellipse, Parabel und Hyperbel als Kegelschnitte (und ist damit Vorläufer von Gaspard Monge), zeigt ein neuartiges und sehr genaues Verfahren zur Winkeldreiteilung und stellt die Tangens-Funktion graphisch dar (motiviert durch das ganz praktische Problem, die Schrifthöhe in Abhängigkeit von der Höhe ihrer Anbringung so zu staffeln, dass alle Zeilen gleich hoch erscheinen). Dürer geht dabei deduktiv und systematisch vor und ist sich des grundlegenden Unterschieds zwischen exakten Lösungen (er nennt sie "demonstrative") und näherungsweisen („mechanice“) Lösungen stets bewusst, was ihn sogar von den meisten Mathematikern seiner Zeit abhebt (Scriba/Schreiber 2005, S. 283). Der Oxforder Kunsthistoriker Martin Kemp wies in einem Beitrag in der englischen Wissenschaftszeitschrift Nature darauf hin, dass Dürer Parkettierungen gezeichnet hat, die Ähnlichkeit mit einem Fussbodenbelag in der Eingangshalle des Molecular and Chemical Sciences Building der University of Western Australia in Perth aufweisen, der auf einer Penrose-Parkettierung beruht.
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