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Vortragsvorlage von Dipl.-Ing. André Seeck

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Präsentation zum Thema: "Vortragsvorlage von Dipl.-Ing. André Seeck"—  Präsentation transkript:

1 Sichere Beförderung von Rollstuhlfahrern in Kraftfahrzeugen Umsetzung der neuen DIN 75 078
Vortragsvorlage von Dipl.-Ing. André Seeck Bast (Bundesanstalt für Straßenwesen) Fotos: André Seeck

2 Sicherheitssysteme in Fahrzeugen
Im Fahrzeug gibt es grundsätzlich zwei unterschiedliche Sicherheitssysteme: Passive Sicherzeit Sicherungssysteme werden aktiv, wenn es zum Crash kommt (Airbag, Gurt, Rückhaltesysteme etc.) 2. Aktive Sicherheit Sicherungssysteme sind immer aktiv (z.B. Licht, Bremsen)

3 Bei den Rückhaltesystemen unterscheidet
man zwei unterschiedliche Systeme: Rollstuhlrückhaltesystem Personenrückhaltesystem Die Rückhaltesysteme dienen dazu, die Personen oder Gegenstände im Falle eines Crashs langsam gemeinsam mit dem Fahrzeug zu verzögern (wenn wir im Fahrzeug nicht angegurtet sind, bewegt sich unser Körper beim Crash in der vor dem Crash gefahrenen Geschwindigkeit im Raum und wir prallen dementsprechend irgendwo dagegen...)   

4 Bisherige Norm Teil 2

5 Straßenverkehrsunfall BTW/PKW
Im hinteren Bereich eines Fahrzeuges gibt es eine stabile Fahrwerkszelle, die durch die Knautschzone des Fahrzeugs im Falle eines Crashs zum Überlebensraum wird

6 Rollstuhlrückhaltesystem

7 Rollstuhl-rückhaltesystem

8 Haltesysteme Rückhaltesystem
Bei den personenbezogenen Systemen unterscheidet man zwischen Personen-Rückhaltesystemen Personen-Haltesystemen. Die Kopfstütze und z.B. ein Brustgurt sind Haltesysteme, die im normalen Fahrbetrieb die Mitfahrer halten (anfahren, bremsen...). Diese Haltesysteme werden von Personen benötigt, die aus ihrer individuellen Körpersituation heraus sich nicht selbst halten bzw. während des Fahrens stabilisieren können. Rückhaltesystem

9 Schwächen der getesteten Standard-Rückhaltesysteme
Submarining-Effekt beim Frontalaufprall infolge unzureichender Gurtgeometrie Klappmesser-Effekt bei ausschließlicher Verwendung des Beckengurtes Verrutschen des Schulterschräggurtes an der Schulter, wenn 3-Punkt-Gurt vorhanden Versagen der Rollstuhl-Struktur

10 Beckengurtverlauf über Armlehne direkt im Abdominal-Bereich
Fehler bei der Sicherung (herkömmliche Systeme) Beckengurtverlauf über Armlehne direkt im Abdominal-Bereich

11 Fehler bei der Sicherung (herkömmliche Systeme)
Beckengurt-verlauf direkt im Abdominal-Bereich

12 Fehler bei der Sicherung (herkömmliche Systeme)
Beckengurtverlauf Parallele Abspannung des RRS

13 Fehler bei der Sicherung (herkömmliche Systeme)
Beckengurt-verlauf über Rad und Armlehne Außermittige Platzierung des Rollstuhls

14 Fehler bei der Sicherung (herkömmliche Systeme)
Gurtschloss liegt am Rahmen an Abspannung zu niedrig

15 Fehler bei der Sicherung (herkömmliche Systeme)
Sicherung an den zerbrechlichen Fußstützen

16 Fehler bei der Sicherung (herkömmliche Systeme)
Sicherung an zerbrechlichen Anbauteilen

17 Fehler bei der Sicherung (herkömmliche Systeme)
Sicherung am zerbrechlichen Rad

18 Fehler bei der Sicherung (herkömmliche Systeme)
Sicherung an den zerbrechlichen Fußstützen

19 Fehler bei der Sicherung (herkömmliche Systeme)
Sicherung an Armlehne und Fußstütze kein PRS quer zur Fahrtrichtung

20 Anforderungen an ein geeignetes Rückhaltesystem
Optimaler Gurtverlauf des PRS im Becken- und Schulterbereich. Möglichst geringe Belastung des fragilen Rollstuhls. Einfache, verwechslungsfreie und schnelle Bedienung. Eignung für Rollstühle verschiedener Bauarten, Abmessungen und Gewichte.

21 Anforderungen an ein geeignetes Rückhaltesystem
Anpassungsfähigkeit an verschiedene Behinderungsarten (z.B. Kleinwuchs). Bequeme Zugänglichkeit zum Rückhaltesystem im Transportfahrzeug. Minimale physische und psychische Einengung des Benutzers und Nutzung des Systems in Fahrtrichtung.

22 Anforderungen an ein geeignetes Rückhaltesystem
Keine wesentliche Einengung der universellen Nutzbarkeit des Fahrzeug-innenraums und der Transportkapazität. Niedrige Herstellungs- und Einbaukosten. Geringes Zusatzgewicht. Abwärts kompatibel für BTW und Rollstuhl.

23 Neue Norm DIN Teil 2

24 Verbessertes Rückhaltesystem mit Kraftknoten (Abspanngurt hinten)

25 Verbessertes Rückhaltesystem mit Kraftknoten (Abspanngurt vorne)

26 Verbessertes Rückhaltesystem mit Kraftknoten (Beckengurt)

27 Verbessertes Rückhaltesystem mit Kraftknoten
Kraftfluss vom Beckengurt über Kraftknoten zum Abspannsystem

28 Verbessertes Rückhaltesystem mit Kraftknoten (Schulterschräggurt)

29 Verbessertes Rückhaltesystem mit Kraft- knoten - RRS und PRS
Vorteile des verbesserten Rückhaltesystems: Einfache, schnelle und vor allem verwechslungsfreie Befestigung des RRS am Rollstuhl Beckengurt-Geometrie ver-meidet Submarining Diagonalgurt vermeidet Klappmesser-Effekt Management der Rückhalte-kräfte schont den fragilen Rollstuhl (direkter Kraftfluss vom dem PRS über den Kraftknoten in das RRS)

30 Nach wie vor gilt jedoch:
Umsetzen auf Fahrzeugsitz mit Fahrzeuggurt (wenn möglich) ist sicherer als Transport im Rollstuhl

31 BSG Urteile v. 20.11.2008 Az.: B 3 KN 4/07 KR R; B 3 KR 6/08 R; B 3 KR 16/08 R
Kraftknoten ist ein notwendiges Hilfsmittel, das nach dem aktuellen Stand der Technik die Verkehrssicherheit behinderter Menschen gewährleistet. Es ist nicht Aufgabe des Fahrdienstes, den Kraftknoten zur Verfügung zu stellen. Unabhängig von - rechtlichen Verpflichtung, die DIN beachten zu müssen, und - Kostenerwägungen haben die nachfolgenden Träger die Kosten für einen Kraftknoten zu übernehmen. a) Krankenkassen wenn, Beförderung im Kfz erforderlich ist, zum Erreichen - allgemeinbildender Schulen (Schulpflicht), - Arzt/Therapeuten b) Sozialhilfeträger im Rahmen der (beruflichen) Eingliederungshilfe (Soweit Aufbringung der Mittel für den Leistungsberechtigten oder dessen Angehörigen aus eigenem Einkommen und Vermögen nicht zuzumuten ist)

32 ! Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei Herrn
Seeck bedanken, dass er mir seinen Vortrag zur Verfügung stellte!


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