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Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus

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Präsentation zum Thema: "Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus"—  Präsentation transkript:

1 Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus
Erich Weigl Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus Vielfalt schulischer Förderung von Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Bayern München, 6. Dezember 2005

2 Bayerisches Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen, Novellierung zum 1. August 2003
Erhalt eigenständiger Förderschulen, aber auch Vielfalt der Förderwege Erhalt der verschiedenen Förderschulformen, aber auch Förderschulen als „Kompetenzzentren“ sonderpädagogische Förderung in Förderschulen, aber auch Betonung integrativer und kooperativer Maßnahmen Ausloten des passgerechten Förderortes, aber auch Forderung der „aktiven Teilnahme“ verstärkte Einbeziehung der Erziehungsberechtigten, aber auch ggf. Entscheidung des Staatlichen Schulamtes BayEUG

3 Förderschwerpunkte Bayern befürwortet das Angebot der
Förderschwerpunkt Sprache Förderschwerpunkt Lernen Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung Bayern befürwortet das Angebot der Förderschulen, Förderzentren und Sonderpädagogischen Förderzentren. Förderschwerpunkte Förderschwerpunkt Sehen Förderschwerpunkt geistige Entwicklung Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung Förderschwerpunkt Hören In allen Förderschwerpunkten sind Diagnostik, Förderung, Beratung, Koordinierung und Fortbildung primäre Aufgaben sonderpädagogischen Handelns. Besondere Bedeutung wird aufgrund des neuen BayEUG der Kooperation zwischen den Schularten beigemessen (Art. 30 BayEUG).

4 Sonderpädagogisches Förderzentrum Art. 20 BayEUG
Trias Lernen/Sprache/emotionale und soziale Entwicklung Kompetenzzentrum für Diagnose, Förderung, Kooperation, Koordination, Beratung und Fortbildung zentraler Knoten im regionalen Netzwerk individueller sonderpädagogischer Förderung Bündelung einzelner sonderpädagogischer Angebote Verzahnung der Förderangebote (Koordinatoren!) interdisziplinäre Zusammenarbeit Vernetzung mit außerschulischen Angeboten Kompetenztransfer in die allgemeinen Schulen (Beratungszentren!) Schulentwicklung/Profilbildung SFZ

5 sonderpädagogische Förderung
Förderschulen allgemeine Schulen sonderpädagogische Verpflichtung Art. 2 Abs. 1 Satz 2 und 3 BayEUG: „Die sonderpädagogische Förderung ist im Rahmen ihrer Möglichkeiten Aufgabe aller Schulen. Sie werden dabei von den Mobilen Sonderpädagogischen Diensten unterstützt.“ Art. 19 Abs. 1 BayEUG: „Die Förderschulen diagnostizieren, erziehen, unterrichten, beraten und fördern Kinder und Jugendliche, die der sonderpädagogischen Förderung bedürfen und deswegen an einer allgemeinen oder beruflichen Schule nicht oder nicht ausreichend gefördert und unterrichtet werden können.“ sonderpädagogische Förderung Grundschullehrplan (2000): „Schüler, die besonderer Hilfe oder einer sonderpädagogischen Förderung bedürfen, werden von der Grundschule mit ihren Mitteln und Möglichkeiten, z.B. auch durch den Einsatz von Förderlehrern unterstützt. Dabei arbeitet die Schule je nach den Gegebenheiten mit den Beratungsdiensten und den MSD zusammen.“ Art. 41 Abs. 1 Satz 1 BayEUG: „Schulpflichtige mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die am gemeinsamen Unterricht in der allgemeinen Schule nicht aktiv teilnehmen können oder deren sonderpädagogischer Förderbedarf an der allgemeinen Schule auch mit Unterstützung durch MSD nicht oder nicht hinreichend erfüllt werden kann, haben eine für sie geeignete Förderschule zu besuchen.“ Hauptschullehrplan (2004): „Differenzierende Maßnahmen tragen zur bestmöglichen Förderung des einzelnen Schülers bei. Sie berücksichtigen unterschiedliche Fähigkeiten, individuelle Beeinträchtigungen, Interessen und Neigungen sowie die jeweiligen örtlichen Gegebenheiten.“

6 Vielfalt der Förderorte begründete Auswahlentscheidungen
Entscheidend ist heute der im Einzelfall sich ergebende sonderpädagogische Förderbedarf, der in abgestufter Form unterschiedliche Förderorte zur Folge haben kann. Vielfalt der Förderorte begründete Auswahlentscheidungen msH in Frühförderstelle, Familie und Kindergarten SVE Kindergarten/msH vs. SVE Volksschule + integrierte eigene Fördermaßnahmen Volksschule vs. Volksschule zur sonderpädagogischen Förderung Volksschule + ergänzende Maßnahmen Volksschule + MSD Volksschule zur sonderpädagogischen Förderung Außenklassen, Kooperationsklassen berufliche Schulen zur sonderpädagogischen Förderung berufliche Schule vs. berufliche Schule zur sonderpädagogischen Förderung Förderorte

7 Übersicht über die geförderten Kinder im Vorschulalter
1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000 8000 9000 10000 Förderung durch msH interdisziplinäre Förderung in Familie und Frühförderstelle SVE Schulvorberei- tende Einrichtung 9.387 Kinder 7.022 Kinder 8.681 Kinder mobile sonderpädagogische Hilfe Schuljahr 2004/2005

8 Aktive Teilnahme aktive Teilnahme
Art. 41 Abs. 1 BayEUG: Vorschriften für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf und kranke Schüler Ein Schüler kann die allgemeine Schule besuchen, wenn er dort am Unterricht aktiv teilnehmen und der sonderpädagogische Förderbedarf an dieser Schule - hinreichend - erfüllt werden kann. aktive Teilnahme Aktive Teilnahme bedeutet: Der Schüler kann überwiegend in der Klassengemeinschaft unterrichtet werden. Der Schüler kann den verschiedenen Unterrichtsformen der allgemeinen Schule folgen. Der Schüler kann dabei schulische Fortschritte erzielen. Der Schüler ist gemeinschaftsfähig.

9 Besuch der Förderschule Besuch der Förderschule
Pflicht zum Besuch einer Förderschule keine Pflicht keine Berechtigung zum Besuch einer Förderschule*) …haben zu besuchen… …können besuchen… …können nicht besuchen… kein Wahlrecht der Erziehungsberechtigten Wahlrecht der Erziehungsberechtigten wenn keine aktive Teilnahme möglich ist oder wenn der sonderpädagogische Förderbedarf an der allgemeinen Schule auch mit Unterstützung durch MSD nicht oder nicht hinreichend erfüllt werden kann wenn aktive Teilnahme am Unterricht der allgemeinen Schule möglich ist - wenn auch ohne Erfolg - und wenn dem sonderpädagogischen Förderbedarf an der allgemeinen Schule mit den dort verfügbaren Möglichkeiten so weit entsprochen werden kann, dass dem Unterricht ohne wesentliche Einschränkung gefolgt werden kann wenn eine aktive und erfolgreiche Teilnahme am Unterricht der allgemeinen Schule möglich ist und wenn der sonderpädagogische Förderbedarf - ggf. mit Unterstützung durch MSD - an der allgemeinen Schule gedeckt werden kann *) Ausnahme: Art. 20 Abs. 5 BayEUG (Öffnung der Förderschulen) Besuch der Förderschule

10 Feststellung des richtigen Förderortes - Art. 41 Abs. 3 BayEUG -
Die Schuleinschreibung eines Kindes erfolgt i.d.R. an der Grundschule. Die Schuleinschreibung erfolgt nur dann an der Förderschule, wenn feststeht, dass ausschließlich die Förderschule dem sonderpädagogischen Förderbedarf des Kindes gerecht werden kann, z.B. nach vorschulischen Erkenntnissen. Kommen Schule und Eltern nicht zu einem Einvernehmen in bezug auf den bestmöglichen Förderort, entscheidet das Staatliche Schulamt (ggf. Bildung einer → Fachkommission). Beschulung an einer beruflichen Schule zur sonderpädagogischen Förderung nur dann, wenn der sonderpädagogische Förderbedarf dezidiert nicht an einer allgemeinen beruflichen Schule gedeckt werden kann (erhöhte Begründungspflicht) Feststellung des Förderortes

11 Förderung in den allgemeinen Schulen Förderung - allgemeine Schulen
Art. 2 Abs. 1 Satz 2 und 3: Aufgaben der Schulen „Die sonderpädagogische Förderung ist im Rahmen ihrer Möglichkeiten Aufgabe aller Schulen. Sie werden dabei von den Mobilen Sonderpädagogischen Diensten unterstützt.“ Förderung - allgemeine Schulen Lehrerbildung § 36 Abs. 3 LPO I: „Erziehungswissenschaften“ (Allgemeine Pädagogik, Schulpädagogik, Psychologie) § 110 d LPO I: Förderung von Schülern mit besonderem Förderbedarf (Erweiterungsstudium für alle Lehrämter; Ausnahme: Lehramt an Sonderschulen) „Lehramt für Sonderpädagogik“

12 Lehrerfortbildung Lehrerfortbildung PISA
Ministerschreiben vom : „… in Zukunft (…) mehr Gewicht als bisher auf die individuelle Förderung (…) zu legen; jede einzelne Maßnahme der Inneren Schulentwicklung wird daran gemessen werden, inwieweit wir diesem Ziel näher gekommen sind.“ PISA Intensivie-rungsstun-den am G8 KMS vom : Individualisie-rungsmaßnah-men bei Praktika Klassen-bildungs-KMS Lehrerfortbildung Exerci-tium Paeda-gogicum Studien-referendare Lehramts-anwärter Förder-unterricht Maßnah-men nach § 21 SVSO zentrales Anliegen Lehrerfortbildung Schwerpunktprogramm zur Lehrerfortbildung 2005/2006: „Unterrichtsqualität, insbesondere Diagnose und Förderung der individuellen Lernleistungen“

13 Mobile Sonderpädagogische Dienste (MSD) - Art. 21 Abs. 1 BayEUG -
In Bayern besuchen inzwischen etwa Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf allgemeine Schulen. Voraussetzungen: - aktive Teilnahme am Unterricht der allgemeinen Schule - Erfüllung des sonderpädagogischen Förderbedarfs an der allgemeinen Schule - notwendiger Förderaufwand gemäß Art. 21 Abs. 3 BayEUG - kein pädagogischer Integrationshelfer notwendig Schuljahr 2004/2005: 440 Sonderschullehrkräfte in den MSD eingesetzt starke Ausweitung der MSD in den letzten Jahren Schwerpunkte: Diagnostik - Förderung - Beratung - Koordinierung - Fortbildung Ziele: quantitativer und qualitativer Ausbau der MSD MSD

14 Entwicklung der MSD Entwicklung der MSD 15.392 13.905 11.110 10.361
11.860 10.376 9.315 8.743

15 Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf insgesamt
Schuljahr in Volksschulen zur sonderpädagogi-schen Förderung in MSD 1995/1996 d.s. 90,5 % 5.771 d.s. 9,5 % 1999/2000 d.s. 87,0 % 9.318 d.s. 13,0 % 2001/2002 d.s. 85,9 % d.s. 14,1 % 2002/2003 d.s. 85,1 % d.s. 14,9 % 2003/2004 d.s. 81,8 % d.s. 18,2 % 2004/2005 d.s. 80,0 % d.s. 20,0 % Schülerzahlen insgesamt

16 Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf
Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in Förderschulen und Förderung durch MSD Förder-schwerpunkt Bayern Deutschland Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in FS in MSD Sehen 58,9 % 41,1 % 72,0 % 28,0 % Hören 58,7 % 41,3 % 76,4 % 23,6 % körperliche u. motori-sche Entw. 86,1 % 13,9 % 83,8 % 16,2 % geistige Entwicklung 98,6 % 1,4 % 97,2 % 2,8 % Sprache 71,8 % 28,2 % 78,5 % 21,5 % Lernen 86,4 % 13,6 % 88,1 % 11,9 % emotionale u. soziale Entwicklung 56,9 % 43,1 % 71,3 % 28,7 % Förderschulen bzw. MSD Stand: Schuljahr 2002/2003

17 Sonderpädagogische Diagnose- und Werkstattklassen
Art. 20 Abs. 4 BayEUG: Die Jahrgangsstufen 7-9 können zur „Vorbereitung auf die berufliche Ausbildung“ als Sonderpädagogische Diagnose- und Werkstattklassen ausgebildet werden. Diagnose- und Werkstattklassen Kontext mit BLO Bündelung der Lernziele, Fächer, Unterrichtsinhalte diagnostisch begründete, passgenaue Praktikumsmaßnahmen Vernetzung mit der Arbeitsverwaltung Vorbereitung der Berufswahlentscheidungen berufswahlorientierte diagnosegeleitete Förderung starke Praxisorientierung Einbeziehung von Wirtschaft, Meistern, Ausbildungsbetrieben Kooperation mit der Berufsberatung Einbeziehung des DIK 2/Förderschule

18 Kooperation zwischen Förderschulen und allg. Schulen
Art. 30 Abs. 1 Satz 1 BayEUG: „Die Schulen aller Schularten haben zusammenzuarbeiten.“ Kooperation in allen Förderschwerpunkten angestrebt, v.a. im Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ Möglichkeiten: intensive Zusammenarbeit im Bereich des Schullebens (gemeinsame Projekte, Wanderungen, Fahrten, Ausstellungen, Schulveranstaltungen, Feste, Feiern, ...) nach Möglichkeit Zusammenarbeit in den Bereichen des Unterrichts (teilweise gemeinsamer Sportunterricht, Musikunterricht, Sachunterricht, Kunstunterricht) Kooperation Förderschule - allg. Schule

19 Kooperationsklassen - Art. 30 Abs. 1 Satz 4 bis 6 BayEUG -
Klassen der allgemeinen Schulen Kooperationsklassen besuchen Schüler ohne sonderpädagogischen Förderbedarf und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, wenn dieser nicht so umfänglich ist, dass er ausschließlich an einer Förderschule erfüllt werden müsste oder Schüler, die in eine Klasse der allgemeinen Schule als Gruppe zurückgeführt worden sind und bei denen noch ein individueller Förderbedarf besteht Unterricht nach dem Lehrplan der Grundschule bzw. nach dem Lehrplan der Hauptschule Förderung an den allgemeinen Schulen als Gruppe durch die Mobilen Sonderpädagogischen Dienste (MSD) in degressiver Form, enge Zusammenarbeit Volksschule - Förderschule organisatorische, methodisch-didaktische Möglichkeiten, Möglichkeiten sozialen Lernens → KMS vom Nr. IV.9-5 O Kooperationsklassen

20 Außenklassen - Art. 30 Abs. 1 BayEUG -
Klassen der Förderschulen an allgemeinen Schulen oder der allgemeinen Schulen an Förderschulen keine Festlegung auf bestimmte Schularten besonders enge Form der Kooperation in Unterricht und Schulleben (aus räumlicher Nähe wird pädagogische Nähe) besondere Einrichtung von Außenklassen der Förderzentren für den Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ Prägung von Schulleben und gemeinsamem Unterricht durch die Wahrnehmung der Möglichkeiten des jeweils anderen Entwicklung von Kooperationsmöglichkeiten im Dialog → KMS vom Nr. IV.9-5 O Außenklassen

21 Kooperations- und Außenklassen im Schuljahr 2005/2006
Kooperationsklassen Außenklassen Schuljahr 2004/2005 Schuljahr 2005/2006 GESAMT 274 341 132 146 Kooperations- und Außenklassen

22 Kooperation berufliche Schulen
Kooperation zwischen beruflichen Schulen zur sonderpädagogischen Förderung und allgemeinen beruflichen Schulen Kooperation in Schulleben und Unterricht nach Art. 30 Abs. 1 BayEUG Außenklassen von beruflichen Schulen ↔ nach Art. 30 Abs. 1 BayEUG Kooperationsklassen nach Art. 30 Abs. 1 BayEUG Mobile Sonderpädagogische Dienste (MSD) nach Art. 21 BayEUG Kooperation bei der Ausbildung in „Splitterberufen“ (→ MSD, → Kooperationsklassen) Kooperation der beruflichen Schulen zur sonderpädagogischen Förderung mit den Volksschulen zur sonderpädagogischen Förderung (Lehrplanabstimmung, BLO, Praktika) Kooperation berufliche Schulen

23 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


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