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Veröffentlicht von:Brunnhilde Lafrentz Geändert vor über 10 Jahren
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Stadt-Umland-Regionen - Entwicklungsdynamik und Steuerungsprobleme
Von Karin Broscha, Gerald Hanzlik und Andreas Rath
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Ein Blick zurück „Besiedelung des Umlandes“ der Kernstädte
„Vor der Stadt“ zu wohnen bedeutete Ausgliederung und Diskriminierung! „Besiedelung des Umlandes“ der Kernstädte Befestigungsanlagen verloren Bedeutung Zunächst nur bestimmte soziale Gruppen Selektiver Dezentralisierungsprozess Ansiedelung an zuvor scharf abgegrenztem Stadtrand bewirkte Aufweichung desgleichen
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Suburbanisierung – Was ist das?
Es existiert keine unumstrittene Definition des Begriffes Suburbanisierung! Daher: Prozessbeschreibung – Gesamtheit der Wirkungszusammenhänge und Prozesse nennen wir Suburbanisierung!
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Suburbanisierung – Was ist das?
Wir verwenden die Begriffe vorläufig intuitiv. Vorstellung: „innerregionale Dekonzentration“ Wir differenzieren sie zusätzlich hinsichtlich ihrer Wirkungsbereiche aus. Wir behandeln jeweils: Merkmale: beobachtbare „Fakten“ beziehungsweise „Vorgänge“ Gründe: „Ursachen“ und „Vorraussetzungen“ davon!
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Modell der Stadtregion nach BOUSTEDT (1970)
Kerngebiet: Stadttypen außerhalb des Kerngebiets Kernstadt Ergänzungsgebiet Nebenstadt Umlandzonen: Verstädterte Zonen Satellit Engere Randzonen Trabant Weitere Randzonen Selbständige Nachbarstadt Umland
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Bevölkerungssuburbanisierung
Umverteilungs- und Segregationsprozesse der Bevölkerung: „Bevölkerungsverschiebung von der Kernstadt in das Umland“ Ermöglicht durch: Verbesserungen der Telekommunikationsmöglichkeiten Verbesserungen der Verkehrsmittel und Verkehrswege
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Merkmale der Bevölkerungssuburbanisierung
Ausweitung der Siedlungsflächen Landwirtschaftliche Nutzfläche, Erholungs- und Freiraum sowie ökologische Ausgleichsflächen gehen verloren! Demographische Entwicklung Wanderungsverluste der Kernstädte Zuzüge in den suburbanen Raum von außerhalb und aus der Kernstadt Daher: Umlandgemeinden wachsen stärker
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Merkmale der Bevölkerungssuburbanisierung
Demographische und sozioökonomische Segregation Friedrichs, 1977: „Soziale Ungleichheit bedingt räumliche Ungleichheit.“ „Entmischung“ der Bevölkerungsgruppen Wohngebiete mit vergleichbarem Status, Lebensstil und Verhalten entstehen Probleme zwischen Neuansässigen und Altbewohnern
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Merkmale der Bevölkerungssuburbanisierung
Unausgewogene Infrastrukturauslastung Überkapazitäten – Unterversorgung Bereiche: Kindergärten, Schulen, Sportanlagen, Versorgungseinrichtungen Steigende Investitionen sind von Nöten Zunahme der Pendlerwege, des Verkehrs- und Transportvolumens Unausgewogene Finanzausstattung Kernstädte verlieren – suburbane Räume gewinnen
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Gründe der Bevölkerungssuburbanisierung
Gründe für den Fortzug aus der Kernstadt: Unzureichendes Wohnungsangebot Veränderter Wohnungsbedarf: hinsichtlich Größe, Ausstattung, Lage – Wunsch: „Wohnen im Grünen“ Menge und Art des Wohnungsangebot decken Nachfrage schlecht ab. Mängel der Bausubstanz und Wohnumwelt Unzureichende Instandhaltung Verkehr, Ausländer, Umwelt, keine Grünflächen, …
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Gründe der Bevölkerungssuburbanisierung
Gründe für Zuzug in suburbane Gebiete: Wohnungsangebot Günstige Bodenpreise (eventuell Förderungen) Einkommensentwicklung Anspruche verändert: Lage, Größe, Ausstattung Höhere Einkommen: Wünsche werden leistbar Gestiegene Motorisierung: Distanzen leichter überwindbar
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Gründe der Bevölkerungssuburbanisierung
Bindung an Verdichtungsraum „Eine Wohnung im suburbanen Raum ist ein Kompromiss.“ (Gaebe, 1987) zwischen: Wohnungsangebot – Erreichbarkeit – Infrastruktur – räumliche Bindungen Der Makrostandort wird meist beibehalten. Standortpräferenzen Wunsch nach „Wohnen in einer schönen Lage“ Wohnstandort mit hohem Status
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Industriesuburbanisierung
Reorganisation der Industriefaktoren „Innerregionale Dekonzentration der Industrie“ (Gaebe, 1987) „Niedrige Informationskosten“ Verbesserungen im Telekommunikationsbereich „Niedrige Transportkosten“ Ausbau und Weiterentwicklung der Transportmöglichkeiten
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Merkmale der Industriesuburbanisierung
Tätigkeitssegregation In Kernstädten: Abnahme des Anteils sekundärer Tätigkeiten Anstieg tertiärer Tätigkeiten Wenn Trends extrem: „Entindustrialisierung“ Funktions- und Branchensegregation Tätigkeiten mit besonderem Wert für die Wettbewerbsfähigkeit verbleiben in Kernstadt an repräsentativen Standorten!
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Gründe der Industriesuburbanisierung
Gründe für die Stilllegung und Verlagerung aus den Kernstädten: Neue Produkte und Fertigungsverfahren Daher: neuartige Anforderungen an Standorte (Lage, Gebäude, Betriebsorganisation,…) Hohe Grundstückskosten Nutzungskonkurrenz (Flächenproduktivität) Dekonzentrationsprozesse: Ausdruck der Bodenknappheit
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Gründe der Industriesuburbanisierung
Steigender Flächenbedarf Nimmt allgemein pro Beschäftigtem zu (neue Produktionsweisen, Verkehr, Parkplätze, …) Verschlechterte Erreichbarkeit für Kunden, Lieferanten und Arbeitskräfte Hohe innerstädtische Verkehrsdichte, enge Straßen Abnehmender Bedarf an zentralem Standort Neue Verkehrs- und Kommunikationstechnologien Nutzungs- und Investitionsbeschränkungen
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Gründe der Industriesuburbanisierung
Gründe für Zuzüge und Ansiedlungen im suburbanen Raum: Gewerbe- und Industrieflächen Oftmals preisgünstig, gut erschlossen, gut erreichbar und gut erweiterbar Steuersysteme Gemeinden an Ansiedelungen interessiert Nähe zum alten Standort Es wird versucht bestehendes zu erhalten
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Gründe der Industriesuburbanisierung
Abnehmende Bedeutung der Transportkosten Standortunabhängigkeit durch Kommunikations- und Informationstechnologie Transport- und Verkehrstechnologien Produkt- und Prozessinnovationen Arbeitsmarkt Viele qualifizierte Mitarbeiter siedeln sich an Breiter und ergiebiger Arbeitsmarkt
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Suburbanisierung des tertiären Sektors
„Innerregionale Dekonzentration des tertiären Sektors (Gaebe, 1987)“ Tätigkeitsverschiebung in das Umland „Niedrige Informationskosten“ Verbesserungen im Telekommunikationsbereich „Niedrige Transportkosten“ Ausbau und Weiterentwicklung der Transportmöglichkeiten
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Merkmale der Suburbanisierung des tertiären Sektors
Funktions- und Branchensegregation In Kernstädten: Citybildung: hier werden höherrangige Tätigkeiten konzentriert informations-, kontakt-, beratungs- und flächenintensiv Nutzungsvielfalt nimmt ab commercial blight Unterschiede Tag- Nachtbevölkerung
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Merkmale der Suburbanisierung des tertiären Sektors
In suburbane Räumen: Angebot für kurz- und mittelfristigen Bedarf wird immer breiter Flächenextensive und verkehrsintensive Tätigkeiten orientieren sich an Verkehrsachsen Funktions- und Branchensegregation Verlagerung von Kunden- und Kaufkraftströmen Umverteilung der Arbeitskräfte im tertiären Sektor Veränderungen im Infrastrukturbedarf
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Gründe für die Suburbanisierung des tertiären Sektors
Gründe für die Stilllegung und Verlagerung aus der Kernstadt: Hohe Grundstückskosten Allgemein steigender Flächenbedarf und steigende Grundstückskosten bzw. Pacht- und Mietzahlungen Sinkende Realumsätze je Flächeneinheit Höherrangige, flächenintensivere Tätigkeiten verdrängen niederrangige, flächenextensive
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Gründe für die Suburbanisierung des tertiären Sektors
Sinkendes Kunden- Kaufkraftpotential Bevölkerungsabnahme bewirkt sinkenden Bedarf (vor allem kurz- und mittelfristiger Bedarf) Verschlechterte Erreichbarkeit für Kunden, Lieferanten und Arbeitskräfte Betrifft vor allem Tätigkeiten mit hohen Transportkosten (z.B. Speditionen) Verringerter Bedarf an einem zentralen Standort Verkehrs- und Informationstechnologien
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Gründe für die Suburbanisierung des tertiären Sektors
Gründe für eine Ansiedlung im suburbanen Raum: Flächenangebot Große, günstige Grundstücke gesucht von flächenextensiven Tätigkeiten (z.B. Einkaufszentren, Lager, Parkplätze, …) Steigendes Nachfrage- und Kaufkraftpotential Einzelhandel, Gastronomie, persönliche Dienstleistungen
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Gründe für die Suburbanisierung des tertiären Sektors
Erreichbarkeit Immer besser erschlossen (Straßennetz und öffentliche Verkehrsmittel) Haltestellen und Ausfallsstraßen bieten die am besten zu erreichenden Standorte Neue Angebotsformen Z.B. Ausrichtung auf PKW, ebenerdige Bauweise Lage und Umweltqualität Geringe Umweltbelastung, lockere Bebauung, … vor allem für F&E – Einrichtungen
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Gründe für die Suburbanisierung des tertiären Sektors
Agglomerationsvorteile Stärkere Standortunabhängigkeit durch neue Medien, Kommunikationstechnologien und Verkehrsmittel und -wege Auch für Einrichtungen mit hohem Bedarf an Information, Kontakten und Erreichbarkeit Neue geplante Zentren Für Handel, Verwaltung und Dienstleistung finden sich dort Ansiedlungsmöglichkeiten
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Ursachen und Hintergründe für die Suburbanisierung
Strukturwandel Flächenknappheit Veränderte Raumansprüche Bodenpreise Soziale Brennpunkte Regionale Verflechtungen Innerregionale Konkurrenz
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Strukturwandel Im Umland entstehen attraktive Siedlungswohngebiete Anstieg der Wohnbevölkerung und der Arbeitsplätze Städtische Funktionen weichen auf des Gebiet der Umlandgemeinden aus (Gewerbe, Industrie, Dienstleistungseinrichtungen) „Phänomen des Speckgürtels“ Problem: Enorme Defizite in der Koordination von Siedlungsentwicklung und Standortplanung auf regionaler Ebene
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Flächenknappheit Starke räumliche Ausdehnung der funktionalen Kernstadt Kernstadt wächst auf dem Territorium der Umlandgemeinden Früher: Wachstum der Städte durch Eingemeindungen Heute: Wachstum durch Auslagerung
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Veränderte Raumansprüche
Stark gestiegene Raumansprüche für Wohnen, Produktion, Verkehr, Dienstleistungen und Einzelhandel Verschärfung des Problems der Flächenknappheit Im Raum Salzburg Verdopplung der Flächenerfordernisse für die Wohnfunktion seit den 60er Jahren In den Regionen München, Frankfurt, Dortmund und Leipzig Siedlungs- und Verkehrsflächen- zuwüchse von zwischen 15% und 34% von bis 2010
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Veränderte Raumansprüche
Gründe: Wohnsiedlungsentwicklung Ausbau der Verkehrsinfrastruktur („sperrige Infrastruktur“) Entwicklungen im Bereich des Einzelhandels: Immer modernere, aufwendigere und riesigere Einkaufszentren („Einkaufen als Erlebnis“) „Factory-Outlet-Centers“ (z.B. in Parndorf) Die Kernstadt ist diesen Ansprüchen immer weniger gewachsen
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Bodenpreise Enorme Anstiege der Bodenpreise in den Großstadtregionen in den letzten 15 Jahren Beispiel Region Stuttgart: Preissteigerungen von mehr als 50% im Zeitraum 1988 bis 1994, besonders in peripheren Gemeinden und Gemeinden mit geringer zentralörtlicher Bedeutung Beispiel Region München: Verdopplung der Bodenpreise seit 1980
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Bodenpreise Bodenpreise für Wohnbauland auf der Ost-Achse Kirchheim – Markt Schwaben – Dorfen 1994: Quelle: Jürgen Aring „Suburbia – Postsuburbia – Zwischenstadt“
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Bodenpreise Bodenpreise für Wohnbauland auf der Nordost-Achse Oberschleißheim – Freising – Moosburg von : Quelle: Jürgen Aring „Suburbia – Postsuburbia – Zwischenstadt“
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Bodenpreise Allgemeiner Entwicklungstrend:
Bodenpreisstrukturen und –entwicklungen wirken sich zentrifugal auf die Wohnsiedlungsentwicklung aus Bodenpreise fallen vom Zentrum weg nicht in einer kontinuierlichen Kurve, sondern eher in Form von Terrassen auf denen das gleiche Preisniveau herrscht
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Soziale Brennpunkte Hohe Überalterung in der Kernstadt relativ geringe Erwerbsquote Bevölkerungswachstum in den jüngeren und mittleren Altersgruppen v.a. im Stadt-Umland-Bereich Besondere Nachfrage nach sozialer Betreuung und Pflege in den Stadtzentren Überdurchschnittliche Ansiedlung sozial Schwacher besondere Lasten im Sozialhilfebereich
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Soziale Brennpunkte Dingende Maßnahme:
finanzieller Ausgleich zwischen den unterschiedlich belasteten und unterschiedlich leistungsfähigen Kommunen eines Verdichtungsraumes
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Konsequenz aus den angesprochenen Punkten
Schwächung der zentralen Standorte durch die andauernden Entleerungsprozesse Einseitige Inanspruchnahme innerstädtischer Dienstleistungen erhöhte Finanzbelastung der Kernstädte Langfristige Gefährdung der Funktion der Kernstädte
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Konsequenz aus den angesprochenen Punkten
Probleme der Freiraumsicherung und Naherholung Probleme des Naturschutzes Probleme der Wirtschaftsförderung und des Standortmarketings Probleme der Beschäftigungspolitik Probleme der Steuerung der Siedlungs-schwerpunkte
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Regionale Verflechtungen
Veränderung der Beziehungen zwischen Wohn- und Arbeitsplätzen durch: Stadt-Umland-Wanderung Einsatz moderner Verkehrsmittel Wirtschaftliche Verflechtungen zwischen Stadt und Umlandgemeinden Intensivierung tagesrhythmischer Interaktionen zwischen Kernstadt und Umland Entwicklung einer neuen Siedlungsstruktur („funktionale Kernstadt“)
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Regionale Verflechtungen
Beispiel Region Salzburg: Erhebung der Häufigkeit der privaten Besuche der Stadt Salzburg von Bewohnern aus 246 Gemeinden im weiteren Umland 1994/95: Österreichische Staatsgrenze Barriere für häufige Besuche Höchste Interaktionsdichte zwischen Umlandgemeinden und der Kernstadt Salzburg
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Regionale Verflechtungen
Beispiel Region Salzburg: Erhebung 1994/95 Quelle: Peter Weichhart, „Europaregion Salzburg“
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Regionale Verflechtungen
Beispiel Region Salzburg: Nacherhebung dieses Merkmals 2001: Infolge des EU-Beitritts Erhöhung der Interaktionshäufigkeit Besonders stark davon betroffen war der Außenrand und die bayrischen Gemeinden Veränderung der Zwecke der Besuche: Anstelle von „Bummeln“ und „Ausgehen“ nun „Einkaufen“ und „kulturelle Aktivitäten“
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Regionale Verflechtungen
Beispiel Region Salzburg: Nacherhebung 2001 Quelle: Peter Weichhart, „Europaregion Salzburg“
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Regionale Verflechtungen
Beispiel Region Salzburg: Zwecke der Besuche Quelle: Peter Weichhart, „Europaregion Salzburg“
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Raumordnung in Österreich
Dezentralisierter Staat 3 Ebenen Bund Länder Gemeinden 1954 Verfassungsgerichtsurteil Zuständigkeit des Bundes
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Raumordnung in Österreich
Raumordnung auf Bundesebene Eisenbahn Überregionales Straßennetz Forstwesen Wasserrecht Denkmalschutz
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Raumordnung in Österreich
Raumordnung auf Länderebe Raumordnungsgesetze Instrumente (Steiermark) Landesentwicklungsprogramm Regionalentwicklungsprogramm Entwicklungsprogramm für Sachbereiche
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Raumordnung in Österreich
Raumordnung auf Gemeindeebene Eigenständige Raumordnung Instrumente (Steiermark) Örtliches Entwicklungskonzept Flächenwidmungsplan Bebauungsplan
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Innerregionale Konkurrenz
Innerhalb der Region konkurrieren Gemeinden und Städte um: Zuzug von einkommensstarken Bevölkerungs-gruppen Attraktive Gewerbegebiete Können dadurch über ein höheres Gemeindebudget verfügen (österr. Finanzausgleich)
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Österreichischer Finanzausgleich
Vier Gruppen von Steuerabgaben: Gemeinschaftliche Bundesabgaben (z.B. Lohnsteuer, Umsatzsteuer) Ausschließliche Bundesabgaben (z.B. Körperschaftssteuer, Tabaksteuer) Ausschließliche Länderabgaben (z.B. Verwaltungsabgaben der Länder, Feuerschutzsteuer) Ausschließliche Gemeindeabgaben (z.B. Gewerbesteuer, Grundsteuer B, Grundsteuer A)
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Österreichischer Finanzausgleich
Ausschließliche Gemeindeabgaben: Durch zusätzliche Einwohner und Gewerbebetriebe höhere Einnahmen bei: Gewerbesteuer Lohnsummensteuer Grundsteuer B
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Österreichischer Finanzausgleich
Gemeinschaftliche Bundesabgaben: Vertikale Aufteilung auf Bund, Länder, Gemeinden Länderweise Vorverteilung der Gemeindeanteile Horizontale Aufteilung der länderweise vorverteilten Gemeindeanteile auf die Gemeinden gemäß eines abgestuften Bevölkerungsschlüssels Höhere Einwohnerzahl wirkt sich auch auf gemein-schaftliche Bundesabgaben aus
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Österreichischer Finanzausgleich
Abgestufter Bevölkerungsschlüssel: Quelle: ÖROK, Schriftenreihe Nr. 98
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Österreichischer Finanzausgleich
Gemeindeertragsanteile an den gemeinschaftlichen Bundesabgaben in Österreich 1989: Quelle: IFIP, TU Wien
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Österreichischer Finanzausgleich
Summe der ausschließlichen Gemeindeabgaben in Österreich 1989: Quelle: IFIP, TU Wien
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Österreichischer Finanzausgleich
Gemeindebudget der Gemeinde Vösendorf Quelle: Statistik Austria
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Österreichischer Finanzausgleich
Gemeindebudget der Gemeinde Phyra im Bezirk St. Pölten Land Quelle: Statistik Austria
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Innerregionale Konkurrenz
Auswirkungen: Widerstände bei der regionalen Wirtschaftsförderung Gegenseitige negative Stellungnahmen zu regionalen Großprojekten Regionale Anliegen werden nur auf dem jeweiligen kleinsten gemeinsamen Nenner realisiert
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Raumordnung in Österreich
Ebenenübergreifende Raumordnung Regionalplanung Österreichische Raumordnungskonferenz ( ÖROK)
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Bevölkerungsentwicklung von Salzburg und Umgebung
Quelle: STATISTK AUSTRIA SAGIS
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Europaregion Salzburg
Arbeitsbezeichnung für ein „interkommunales Kooperationsmodell“ Mittels freiwilliger Selbstbindung und privatrechtlichen Verträgen Konsens Geeignete Lenkungsinstrumente Erfolgreich sein deckungsgleich mit der aktuellen, potentiellen Funktionalregion
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Europaregion Salzburg
November 2000: Initiative Europaregion Salzburg Entwicklungskooperativen in Bayern, Salzburg und Oberösterreich „Dachverband“ Eigene Teilregion „Salzburg Zentral“ aus Salzburg und funktional zugehörigen Gemeinden: Kernstadt Regionalkonferenz: Leitbildentwicklung & Ziele Alle gesellschaftlichen Kräfte darin vertreten Regionalmanagement und Regionalmarketing
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Europaregion Salzburg
Andere Möglichkeit: Nutzung der EuRegio „Salzburg – Berchtesgadener Land Traunstein“ Konzeptionelle und organisatorische Weiterentwicklung notwendig Erweiterung auf den Gesamtbereich der Verflechtungsregion Alle gesellschaftlich relevanten Kräfte einbeziehend, sowie Marketing- und Managementstrukturen „Positionierung der Gesamtregion im Konzert der europäischen Regionen!“
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Verband Region Stuttgart
Zur Region Stuttgart zählen die Stadt Stuttgart, die Landkreise Böblingen, Ludwigsburg, Rems-Murr, Esslingen und Göppingen Traditionell polyzentrischer Raum Funktional stark verflochtene Region
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Verband Region Stuttgart
Abbildung der Region Stuttgart: Die Zentralität der Gemeinden Quelle: IFIP, TU Wien
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Verband Region Stuttgart
Abbildung der Region Stuttgart: Gemeindetypen Quelle: IFIP, TU Wien
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Verband Region Stuttgart
Davor waren verschiedene Zweckverbände für den planerischen, baulichen und technischen Bereich zuständig Die wichtigsten unter diesen waren: Regionalverband Stuttgart (RVS): war für die Regional- und Landschaftsrahmenplanung verantwortlich Nachbarschaftsverband Stuttgart (NVS): für die Flächennutzungsplanung und Landschaftsplanung zuständig
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Verband Region Stuttgart
RVS hatte nur eine geringe Steuerungswirkung Finanzierungs- und Umsetzungskompetenz fehlte Zwischen RVS und NVS bestand eine enge Zusammenarbeit RVS und NVS reichten aber für die Lösung der Probleme in der Region nicht aus Zur Verbesserung der regionalen Struktur in der Region wurde am 1. Oktober 1994 der „Verband Region Stuttgart“ (VRS) gegründet
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Verband Region Stuttgart
Seine Pflichtaufgaben: Die Trägerschaft der Regionalplanung, Die Aufstellung und Fortschreibung des Landschaftsrahmenplans, Die Regionalverkehrsplanung, Regionalbedeutsamer öffentlicher Personennahverkehr, Abfallentsorgung, Trägerschaft und Koordinierung regionalbedeutsamer Wirtschaftsförderung, Trägerschaft und Koordinierung des regionalen Tourismus-Marketings
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Verband Region Stuttgart
Vorteile des VRS: Höheres Gewicht des Verbandes durch Bündelung von Zuständigkeiten Erleichterung der Koordination von inhaltlich zusammengehörigen Arbeitsfeldern Ausweitung der Kompetenzen des VRS im Bereich der Regionalplanung (kann Planungsgebot aussprechen) Stärkere demokratische Legitimation durch eine direkt vom Volk gewählte Regionalversammlung
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Verband Region Stuttgart
Finanzierung: Erfolgt nach dem Prinzip der ehemaligen Zweckverbände Das bedeutet unter anderem eine Finanzierung über eine Verbandsumlage Ausgangspunkt für ständig neue Reibungen mit den Kommunen
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