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„Der Mensch schuf Gott nach seinem Abbild“ Ludwig Feuerbach

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Präsentation zum Thema: "„Der Mensch schuf Gott nach seinem Abbild“ Ludwig Feuerbach"—  Präsentation transkript:

1 „Der Mensch schuf Gott nach seinem Abbild“ Ludwig Feuerbach

2 Kurzbiographie Geburt: 28. Juli 1804 in Landshut
1822: Abitur in Ansbach 1823: Theologiestudium in Heidelberg 1824: Abbruch des Studiums; Philosophiestudium in Berlin 1830: anonyme Verfassung einer religionskritischen Schrift Fahndung gegen den Verfasser  Verbot von Vorlesungen 1836 – 1848: Schaffungsphase der größten Werke 1848: Scheitern der Nationalversammlung  Zensur stirbt am 13. September 1872

3 Projektionsthese Deus Ableitung eines realisierbaren Idealbildes
Projektion eines Idealbildes Der Mensch ist dem Men-schen Gott Homo „Homo homini Deus“

4 Projektionsthese Gott ist die Projektion des Menschen, seiner Wünsche
in der Religion spaltet der Mensch sein endliches, individuelles Wesen vom unendlichen Gattungswesen ab, schmückt das letztere mit dem wertvollsten aus und betet es als Gott an das Individuum fühlt sich minderwertig und sündhaft und der andere Teil des Ichs wird als Gott überhöht die Folge ist die Selbstzerrissenheit, Entfremdung und Verarmung des Menschen der Atheismus ist der wahre Humanismus der Mensch ist des Menschen Gott

5 Projektionsthese 1. These
Gott ist die Projektion des menschlichen Verstandes (Intelligenz), Willens (Vollkommenheit, Gerechtigkeit) und Herzens (Liebe). Die Phantasie des Menschen macht aus Kräften, Trieben, Bedürfnissen, Wünschen, Idealen ein reales Wesen: Gott, der sie in vollkommener Weise verkörpert. Bilder sind ein notwendiges Element des Glaubens Jede Gottesvorstellung ist teilweise auch Projektion Gott ist mehr als die Projektion menschlicher Bilder Biblische Figuren erfahren Gott nicht als Projektion ihrer Wünsche Beispiel: Moses am brennenden Dornbusch (Ex 3,1-22) Prophet Hosea (Hos 1, 2-8) Gott als Wunschbild ist kein Beweis gegen die Existenz Gottes

6 Projektionsthese 2. These
In der Religion spaltet der Mensch sein endliches, individuelles Wesen vom unendlichen Gattungswesen ab, schmückt das Letztere mit dem Wertvollsten aus und betet es als Gott an. Auch beim Gottesglauben sind psychologische Kräfte wie Wünsche, Bedürfnisse, Glückseligkeits- und Selbsterhaltungstrieb beteiligt. Jegliche Erfahrungen - auch Gotteserfahrungen - sind subjektiv und wechselseitig mit Vorstellungen verknüpft Die Beteiligung dieser Kräfte bedeutet nicht, dass Glaube nur ein Phänomen der Psyche ist. Und wenn Gott mit menschlichen Wunschvorstellungen zusammenfällt, so sagt das über seine Existenz überhaupt nichts aus. (Hans Küng „Existiert Gott“)

7 Projektionsthese 3. These
Diese falsche Unterscheidung zwischen menschlichen und göttlichen ( = übermenschlichen) Prädikaten führt dazu, dass sich das Individuum minderwertig und sündhaft fühlt und der andere Teil des Ichs als Gott überhöht wird (das Gattungswesen). Der Mensch ist ein defizitäres Lebewesen; Bibel: Der Mensch sündigt Biblisches Menschenbild: der Mensch ist „Abbild Gottes“ (Gen 1,27) die Zuwendung Jesu gilt vor allem den Sündern (Mk 2,1-12; Joh 8,1-11)

8 Projektionsthese 4. These
Die Folge ist die Selbstzerrissenheit, Entfremdung und Verarmung des Menschen, z.B. durch die Trennung von Körper und Geist, Jenseits statt Diesseits. trifft bei Fehlformen der Religion auch heute noch zu; Beispiel: Fanatismus oder Angst machende Religion Richtig verstandene Religion heilt den Menschen an Leib und Seele (Hans Küng, Eugen Drewermann, Anselm Grün)

9 Projektionsthese 5. These
Die Leugnung der Existenz Gottes bedeutet keine Negation der Werte, die sich mit ihm verbinden, der Atheismus ist vielmehr der wahre Humanismus. Kritik am traditionellen Christentum ist gerechtfertigt, das Gott vielfach auf Kosten des Menschen verteidigte, die Natur, das Diesseits, den Leib und insbesondere die Frau unmenschlich abwertete Die Religion im Sinne von Jesus Christus ist keine leibfeindliche, asketische Religion, die auf Kosten des Menschen geht, sondern ihn befreit und erhöht Gottes- und Nächstenliebe bilden eine Einheit (Mk 12, 28-34)

10 Projektionsthese 6. These
Homo homini deus est. (Der Mensch ist des Menschen Gott.) Unmittelbare Anbetung des Menschen durch den Menschen. Menschenliebe statt Gottesliebe, ursprüngliche statt abgeleiteter Liebe. Diesseits statt Jenseits. Alles zum Wohle des Menschen und seiner Einheit => Anthropotheismus. Humanistischer Ansatz Gott bleibt stets ein Geheimnis „Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht.“ (z.B. Karl Rahner) „Humanität ohne Divinität“ führte im 20. Jahrhundert zu Bestialität (vgl. Hans Küng „Credo“)

11 Einfluss Feuerbachs (1804-1872)
Marx ( ) politische und wirtschaftliche Konsequenzen des Atheismus: „Revolution des Proletariats“ Freud ( ) psychologische Konsequenzen des Atheismus: „Religion führt zur Neurose“ Nietzsche ( ) philosophische Konsequenzen des Atheismus: „Gott ist tot“ (Nihilismus)

12 Quellenverzeichnis Literatur „Farbe bekennen“ © 1995 Kösel-Verlag
“Forum Religion 5” © 1984 Patmos-Verlag “Geschichte der deutschen Literatur” © 1992 C. C. Buchners Verlag Hans Küng “Credo”, “Existiert Gott” Weblinks – Homepage der Ludwig Feuerbach Gesellschaft e.V. – Wikipedia, die freie Enzyklopädie - Informationen über den jüdischen Philosophen, Theologen und Bibelübersetzer - Zentrale für Unterrichtsmedien


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