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Veröffentlicht von:Odilia Bodenstein Geändert vor über 11 Jahren
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Das Standardmodell der Teilchenphysik
Thomas Lohse Schule für Astroteilchenphysik 2007 Universität Erlangen-Nürnberg
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Themen Teilchen und Kräfte Lagrangedichten und Feynmandiagramme
Eichsymmetrien Das SU2U1-Modell Die Natur der Masse Methodik: Gerüst auf Folien, Details (Mathe) an Tafel
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Heavyside-Lorentz-Einheiten
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Diese Vorlesung: Das Standard-Standardmodell
Glashow Salam Weinberg d. h. mNeutrino 0 (eine Entscheidung, kein Zwang) Das Nicht-ganz-so-Standard-Standardmodell: Neutrino-Oszillationen Vorlesung von Christian Weinheimer Nicht-Standard-Modelle: nächstes Mal
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Themen Teilchen und Kräfte Lagrangedichten und Feynmandiagramme
Eichsymmetrien Das SU2U1-Modell Die Natur der Masse
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Periodensystem der Atome
Gruppen Perioden
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Periodensystem der elementaren Materieteilchen
Teilchenphysik: Perioden = Familien Quark/Lepton Perioden I II III u-Quark Gruppe d-Quark Gruppe Neutrino Gruppe Elektron Gruppe
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Spektrum bisher unerklärt
Eigenschaften Q/e 2/3 t Masse GeV b 1/3 c s d u e 1 e Spin-½ Fermionen Spektrum bisher unerklärt
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stets gebunden in Hadronen nicht direkt nachweisbar
Baryon: 3 (Valenz-) Quarks Meson: 1 (Valenz-) Quark 1 (Valenz-) Antiquark existieren als freie Teilchen direkt nachweisbar
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Die elementaren Kraftteilchen
Schwerkraft Graviton Spin 2 M 0 R el.-mag.Kraft Photon Spin 1 M 0 R starke Kraft Standardmodell 8 Gluonen Spin 1 M 0 R 1 fm g schwache Kraft W W Z Spin 1 M 8090 GeV R 103 fm
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Prinzip von Teilchendetektoren: Modularer Aufbau
Spurdetektor teilweise im B-Feld elektromagnetisches Kalorimeter Myon-Spurkammern Silizium-Vertexdetektor Teilchen-ID (Cherenkov,TRD) hadronisches Kalorimeter e p, , K n, KL Innen Außen
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Beispiel: Elektronen im Detektor
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Beispiel: Myonen und Photonen im Detektor
γ
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Beispiel: ee-Vernichtung in Quarks
Störungstheoretischer Bereich e e Überlagerung von Quantenfluktuationen e e Z … ≲ 0,1 f m
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Beispiel: ee-Vernichtung
( klassiches ) Kraftfeld der starken WW ( Farbstring ) 1 f m Nicht-störungstheoretischer Bereich
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Beispiel: ee-Vernichtung
Hadronisierung durch Polarisation von Quark-Antiquark-Quantenfluktuationen Fragmentation in Jets von Hadronen Jet 1 Jet 2 1 f m
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Beispiel: ee-Vernichtung
Formierung von Hadronen Zerfall kurzlebiger Resonanzen Jet 1 Jet 2 1 fm
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Beispiel: ee-Vernichtung
Innerste Detektorlage 1 cm Strahlrohr des Beschleunigers Zoom Out: 1013
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Quarks im Detektor
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Beispiel: Gluonen im Detektor
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Typ 1: Offenes Vorwärtsspektrometer
typisch für Experimente mit festen Targets Spezialanwendung bei Collidern Der LHCb-Detektor 20 m
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ATLAS Typ 2: 4-Detektoren an Collidern, zylindersymmetrisch
Länge: 46 m Höhe: 24 m Gewicht: 7000 t elektr. Kanäle: 108
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Themen Teilchen und Kräfte Lagrangedichten und Feynmandiagramme
Eichsymmetrien Das SU2U1-Modell Die Natur der Masse Richard P. Feynman
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Lagrange-Formalismus der Feldtheorie
Raumzeit: (klassisches) Feld bzw. Feldkomponente: Kontinuum verallgemeinerter Koordinaten zugehörige verallgemeinerte Geschwindigkeiten (klassische) Wirkung: Lagrangedichte klassiche Lagrangefunktion L
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Hamiltonsches Prinzip:
Euler-Lagrange-Gl.: Bemerkung: L Lorentz-Skalar E.-L.-Gl. automatisch relativistisch kovariant! Beispiel: neutrales Teilchen, Spin 0 (Lorentz-Skalar), Masse m reelles skalares Feld : kinetischer Term Massenterm Klein-Gordon-Gl.:
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Beispiel: geladenes Teilchen, Spin 0 (Lorentz-Skalar), Masse m
komplexes skalares Feld : 2 Freiheitsgrade , (physikalisch: und sind Teilchen entgegengesetzter Ladung) Klein-Gordon-Gl.: Gleichungen äquivalent solange Teilchen frei sind (keine WW)
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Beispiel: Spin-½ Teilchen (Lorentz-Spinor), Masse m
4-komponentiges komplexes Spinorfeld (physikalisch: Teilchen & Antiteilchen, jeweils Spin up & down) Freiheitsgrade: 4 Komponenten von 4 Komponenten von Dirac-Gleichung: 44 Dirac-Matrizen:
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Faktor korrekte Feldenergie
Beispiel: Spin-1 Teilchen (Lorentz-Vektor), m 0 ( Photon) 4-Vektorpotential Feldstärke-Tensor Vakuum-Maxwell-Gleichungen: Lorentz-Eichung: Jede Komponente A erfüllt Klein-Gordon-Gl. mit m 0 Faktor korrekte Feldenergie
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kovariante Ableitung:
Beispiel: Geladenes Spin-½ Feld in WW mit e.m.-Feld 4-komponentiges komplexes Spinorfeld , Ladung q 4-Vektorpotential des e.m.-Feldes kovariante Ableitung: Ladungszahl-Operator Dirac-Gleichung: e.m.-Dirac-Stromdichte
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Übergang zur Quantenfeldtheorie
klassiche Felder Erzeugungs- / Vernichtungsoperatoren Achtung: Vertauschungsrelationen! Beispiele: Vernichtung eines Elektrons Erzeugung eines Positrons Erzeugung eines Elektrons Vernichtung eines Positrons Erzeugung / Vernichtung eines Photons
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e e Zeit iLint fundamentale WW-Kopplungen („Vertizes”) Beispiel:
diagrammatisch darstellbar nach Feynman Beispiel: e Kopplungsfaktor e Vernichtung eines Elektrons Erzeugung eines Elektrons Erzeugung eines Photons Kopplungsstärke q Zeit
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e e Zeit iLint fundamentale WW-Kopplungen („Vertizes”) Beispiel:
diagrammatisch darstellbar nach Feynman Beispiel: e e Erzeugung eines Positrons Anti-Fermionen ≙ Fermionen, die sich rückwärts in der Zeit bewegen Vernichtung eines Photons Erzeugung eines Elektrons Zeit
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Feynman-Diagramme für Streuamplituden
„klein“ Störungstheorie: Entwicklung nach Potenzen von e graphische Darstellung von Streuamplituden im Impulsraum als Feynman-Diagramme & Feynman-Regeln zur Übersetzung Diagramm Amplitude neues Element: virtuelle Austauschteilchen Propagatoren
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Beispiel: Paar-Vernichtung
e p1 p3 q p1 p2 p4 p2 e Virtuelles Photon Propagator
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p1 p3 q p1 p2 p4 p2 e e Beispiel: Compton-Streuung
4-Vektor der Polarisation q p1 p2 p4 p2 e e Virtuelles Elektron Propagator
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e e p1 p2 p3 p4 Quantenkorrekturen: klein aber wichtig
1-Schleifen-Korrektur / Z / Z Hier läuft jedes Teilchen um, das an / Z koppelt p4 Sensitivität auf schwere Teilchen (top, Higgs, ) Sensitivität auf neue Teilchen und neue Kräfte Präzisionsexperimente können Physik weit jenseits der verfügbaren Energie entdecken
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Themen Teilchen und Kräfte Lagrangedichten und Feynmandiagramme
Eichsymmetrien Das SU2U1-Modell Die Natur der Masse C.N. Yang R.L. Mills
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Elektromagnetische Eichinvarianz
Feldstärketensor: Klassich: Potential ist unbeobachtbare Hilfsgröße, viele Potentiale beschreiben die gleichen e.m.-Felder physikalische Felder Eichsymmetrie: Der Feldstärketensor ist invariant unter der für beliebige (glatte) Funktionen x. Eichtransformation
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Quantenmechanische Phaseninvarianz
Freies Elektron: festgelegt bis auf eine unbeobachtbare Phase Phasensymmetrie: L ist invariant unter der mit beliebiger, fester Phase globalen Phasentransformation Die Phasentransformationen ei bilden die Lie-Gruppe U unitäre Matrizen: 1 11 Matrizen (Zahlen)
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und was wäre, wenn x Lokale U(1)-Trafo: nicht invariant
Kompensation es sei denn Die Forderung der lokalen U(1)-Symmetrie „erzwingt“ die Einführung eines e.m.-Feldes. Phasentrafos und Eichtrafos hängen zusammen!
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Die Theorie zur lokalen U(1)-Symmetrie
kovariante Ableitung: Ladungszahl-Operator Ersetze durch Eichtransformation: Quantenelektrodynamik Invariant:
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Experimenteller Test: Aharonov-Bohm-Effekt
B-Feld Elektronen Weg 1 Weg 2 Solenoidspule, Strom I beide Wege im feldfreien Raum Vektorpotential erzeugt relativen Phasenschub der Wellenfktn.
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Das Möllenstedt-Experiment
Nachweis des Zusammenhangs A ist quantenmechanisch relevante physikalische Größe
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Cool !!! Verallgemeinerung Andere Kräfte Andere Eichsymmetrien
Lokale U(1)-Symmetrie QED Quantenelektrodynamik Cool !!! Verallgemeinerung Andere Kräfte Andere Eichsymmetrien
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N U S Exkurs: Die Symmetriegruppe SU(N)
Lie-Gruppen: bestehen aus Transformationen U(1,2,,m) mit kontinuierlichen Parametern 1,2,,m mit U(0,0,,0) Id 1 und U(1,2,,m) entsteht durch unendliche Kette infinitesimaler Transformationen U(d1,d2,,dm) Sophus Lie N Fundamentaldarstellung durch NN-Matrizen: U U Die Matrizen sind unitär: UU UU INN S Determinante positiv: det U 1
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Physikalische Bedeutung einer SU(N)- „Drehung“
Teilchen in N Variationen 1 , 2 , , N 1,,N innere Ladungsquantenzahl SU(N) U bleibt normiert S „Drehung” stetig mit 1 verbunden (keine „Spiegelung”)
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Beispiel: Die starke Ladung der Quarks starke WW
2 Quark-Varianten R e e 2 Messung Quarks kommen in N 3 Varianten vor Innere Quantenzahl „Farbe” (1, 2, 3 oder r, g, b) Lokale SU(3)-Symmetrie Quantenchromodynamik
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Infinitesimale SU(N)-Transformation
infinitesimale NN Matrix M unitär dT hermitesch, d. h. dT spurlos, d. h. hermitesche, spurlose NN-Matrizen Vektorraum, dim N2 1 Basismatrizen (nicht eindeutig!): Generatoren der SU(N) Standard-Normierung: infinitesimale Drehwinkel
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Die Exponentialkonstruktion
infinitesimal: beachte: endliche Trafo: U(1) SU(N) abelsch nicht-abelsch i.a. Lie-Algebra der SU(N): fabc : Strukturkonstanten reell, total antisymmetrisch
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Beispiel: SU(2) N 2 N2 1 3 Beispiel: SU(3) N 3 N2 1 8
Generatoren: Pauli-Matrizen: Strukturkonstanten: Beispiel: SU(3) N N2 1 8 Generatoren: Gell-Mann-Matrizen Strukturkonstanten:
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Konstruktion einer SU(N) Eichtheorie
Spinor mit N Ladungszuständen, genannt Düfte: Jede der N Komponenten ist ein Spinor mit 4 Komponenten! Freies Teilchen: Kurzschreibweise für Forderung: Lokale SU(N)-Invarianz bei Düfte-Drehung
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Konsequenz der Symmetrie-Forderung:
U(1)-Symmetrie SU(N)-Symmetrie 1 Photon N2 1 Duftonen Eichtransformation: Eichtransformation: Kovariante Ableitung: Kovariante Ableitung: Ladungszahl-Operator Generator der U(1) Einheits-Duftladung
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Konsequenz der Symmetrie-Forderung:
U(1)-Symmetrie SU(N)-Symmetrie 1 Photon N2 1 Duftonen Eichtransformation: Eichtransformation: Kovariante Ableitung: Kovariante Ableitung: Feldstärketensor: Feldstärketensor:
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Resultat: Fertige Yang-Mills-Eichtheorie
QuantenDüfteDynamik N 3, Duft Farbe QuantenChromoDynamik mit 8 Gluonen Eichtheorie der starken Wechselwirkung des Quarks
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Konsequenz: Duftkopplung des Fermions
wie in QED, aber: Das Dufton ändert den Duft von von j nach k. Das Dufton kann Duft abgeben und aufnehmen. Es hat also selbst Duftladung
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Selbstkopplungen das Duftfeld trägt Ladung
Konsequenz des Zusatzterms Selbstkopplungen das Duftfeld trägt Ladung
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Themen Teilchen und Kräfte Lagrangedichten und Feynmandiagramme
Eichsymmetrien Das SU2U1-Modell Die Natur der Masse Glashow
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Sorry folks! Vereinfachung und Abkürzung
Quark-Flavour-Eigenzustände der QCD: Massen-Eigenzustände Schwache WW mischt Flavours (Flavour-Dynamik)! Neue Flavour-Basis der schwachen WW Cabibbo-Kobayashi-Maskawa-Matrix (unitär) Flavours „entmischt” Sorry folks! CKM-Phänomenologie: ein anderes Mal!
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Vorbemerkung: Spin-½ Teilchen mit Händigkeit
Definition: Chiralitätsoperator Eigenschaften: Definition: Händigkeitsprojektoren Eigenschaften: Definition: sei ein Dirac-Spinor. Dann: rechtshändiges Teilchen linkshändiges Teilchen
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Händige Teilchen mit m 0 (oder E ≫ m) anschaulich:
Linkshändige Teilchen haben negative Helizität, d. h. der Spin zeigt antiparallel zum Impuls Rechtshändige Teilchen haben positive Helizität, d. h. der Spin zeigt parallel zum Impuls
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Beobachtung: Radioaktiver -Zerfall (schwache WW)
e e W e W
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maximale Paritätsverletzung
Beobachtung: Paritätsverletzung der schwachen WW Wu: Im -Zerfall entstehen nur linkshändige e Goldhaber: Neutrinos sind stets linkshändig W-Bosonen koppeln nur an linkshändige Fermionen und rechtshändige Antifermionen Spiegel maximale Paritätsverletzung
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u e d e eR uR dR: L L Quarks Leptonen
Wirkung der schwachen Feldquanten W: u e eR uR dR: W W W W d e L L Operator: Quarks Leptonen schwache Ladung Position (oben/unten) im Dublett Analogie zum Spin: Position schwacher Isospin I3 Symmetrie-Generatoren zu W: SU(2)? Und ??
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e Beobachtung: Ungeladene schwache Feldquanten Z kein auslaufendes
e.m.-Kaskade des getroffenen Elektrons Blasenkammerbild, Gargamelle, CERN e Z Streuung durch Austausch eines neutralen schwachen Feldquants „Z” Z W3 ?
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Schwere Komplikation: Kopplung des Z-Bosons
Messe z.B.Wirkungsquerschnitte in Neutrinostreuung: u,d Z d u W W koppelt nur an linksh. Fermionen max. P-Verletzung Z koppelt unterschiedlich an linksh. und rechtsh. Fermionen P ist verletzt, aber nicht maximal. Folgerung: und was nun?
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Idee (Glashow): W3 koppelt nur an linkshändige Fermionen
Photon A koppelt an linksh. / rechtsh. Fermionen gleich Z koppelt an linksh. / rechtsh. Fermionen unterschiedlich Sind Z und A Mischungen aus einem U(1)-Feld B und Boson W3 ? W schwacher Mischungswinkel elektroschwache Vereinheitlichung Generator der U(1)-Symmetrie: schwache Hyperladung Y mit Y f (I3,Q) Lokale Eichsymmetrie:
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Gell-Mann-Nishijima Formel
Definition von Y: u e W W W W d e L L YQuarks YLeptonen eR uR dR: Folge: Def.: Gell-Mann-Nishijima Formel Def.: Ladung: Generatoren: Ladung: Generator:
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Schwere Komplikation: Die Fermionmasse
wechselwirkt mit W wechselwirkt nicht mit W Lokale SU(2)L-Trafo: nicht invariant invariant Setze vorerst alle Massen auf Null
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Wo hat sich die QED versteckt?
Lokale SU(2)LU(1)Y-Transformation: nach Eichtheorie-Kochbuch (Seite 1) Einsetzen: Aufsammeln der A-Terme
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Beziehung zwischen e.m. und schwacher Ladung
Resultat: Die QED entpuppt sich 0 e Beziehung zwischen e.m. und schwacher Ladung Die elektromagnetische und die schwache Kopplung sind von der gleichen Größenordnung
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γ e W ν Exp. Test: Vergleich der Kräfte bei HERA am DESY
Die schwache WW ist nur bei kleinen Energien schwach... ein reiner Masseneffekt (W und Z Bosonen sind schwer)! γ W e ν ep Wirkungsquerschnitt vs. quadrierten Impulsübertrag Q2 electromagnetisch schwach Vereinheitlichung bei
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Die Z- und W-Kopplungen an Fermionen
Genau wie für A: Einsetzen: und analog für Quark-Multipletts
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Resultat: Fermionen: P ↯ P ✓ Vektor-strom Axial-vektor-strom P ↯
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Messung der Kopplungen:
Beispiel: bei LEP 1 (CERN) Resonanzkurve: Zahl der Familien ist 3 WQ-Messung Z-Resonanzkurve Zusätzlich: f-Winkelverteilung f-Polarisationen hochpräzise Messung Bild extrem konsistent mit
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Test der nichtabelschen Struktur von SU(2)L U(1)Y
nach Eichtheorie-Kochbuch (Seite 2) charakteristische Kopplungen zwischen den Kraftfeldern
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Beispiel: e e
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Themen Teilchen und Kräfte Lagrangedichten und Feynmandiagramme
Eichsymmetrien Das SU2U1-Modell Die Natur der Masse Salam Weinberg Higgs
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Massen und nun? bisher: alle Fermionen masselos aber mtop 171 GeV
Dirac-Massenterm: nicht eichinvariant alle Feldquanten masselos aber mW 80 GeV mZ 91 GeV Klein-Gordon-Massenterm: nicht eichinvariant und nun?
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(leider völlig ad hoc) Postulat:
Das Universum ist von einem Hintergrundfeld, dem Higgs-Feld erfüllt Zähigkeit der Bewegung Das Higgs-Feld ist lokal SU(2)U(1)-symmetrisch Verschiedene Teilchen werden verschieden behindert spontane Symmetriebrechung Zähigkeit der Teilchenbewegung effektive Masse Aber ach: Die Zähigkeit ist für jedes Teilchen ein neuer freier Parameter
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Ein Konferenz-Empfang...die Teilnehmer bilden ein Higgs-Feld
Klassisches Analogon Ein Konferenz-Empfang...die Teilnehmer bilden ein Higgs-Feld
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Der masselose Nobelpreisträger tritt ein...
Klassisches Analogon Der masselose Nobelpreisträger tritt ein...
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Klassisches Analogon behindert durch die Bewunderer (Higgs-Feld) kommt er kaum vom Fleck... er ist massiv...
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Spontante Symmetriebrechung - klassisch
Knickinstabilität des elastischen, masselosen Stabes F Fc x-Mode y-Mode (x,y) (0,0) -Mode F Fc r-Mode (x,y) (v,0) Phasenübergang bei F Fc unsymmetrisch symmetrisch massive Higgs-Mode beide Moden tragen Energie ( Masse) masselose Goldstone-Mode x y Vel x y Vel
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Spontane Symmetriebrechung in der QED
Postuliere skalares Feld , Ladung e mit ad hoc Higgs-Potential (eichinvariant) Lokale U(1)-Transformation: Grundzustand („Vakuum”): Vakuumerwartungswert:
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Selbstwechselwirkung
2 1 V Teilchen mit Masse Selbstwechselwirkung Symmetrie ✓ Entartete Vakua: Spont. Symmetriebrechung: Entwicklung ums Vakuum:
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Spin 0 Goldstone-Boson Spin 0 Higgs-Boson massives Photon
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Eliminierung des Goldstones (Higgs-Mechanismus)
versuche lokale U(1)-Eichtransformation (K)ein „Wunder” geschieht: fällt heraus!
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Verallgemeinerung: Goldstone-Theorem
Symmetrie-Generatoren: Zugehörige Eichfelder: Higgs-Potential: spontan gebrochen: Dann entstehen k masselose Goldstone-Bosonen nk massive skalare Higgs-Bosonen Lokale Eichtransformation k Goldstones, masselos massiv „Die Eichfelder verschlucken die Goldstonebosonen und erhalten dadurch Masse”
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Wann „bricht” das Vakuum den Generator T ?
Bemerkung: Wann „bricht” das Vakuum den Generator T ? Das Vakuum hat die durch T generierte Symmetrie genau dann wenn (infinitesimal) „bricht” T genau dann, wenn
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Minimaler Higgs-Sektor im Standardmodell
1 Y I3 SU(2)L-Dublett U(1)Y-Singulett Entartete Vakua: Spontane Symmetriebrechung:
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Gebrochene Symmetrien:
↯ ↯ ↯ ↯ Aber: ✓ 1 Higgs H
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Quantitative Resultate
Wunderbar konsistent: MW und MZ direkt gemessen sin W aus Messung von gA und gV Beachte: Der Wert von MW wird nicht vorhergesagt ! freier Parameter, nicht vorhergesagt
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Noch mehr Handarbeit: Fermion-Massen
Beispiel: Elektron SU(2)-invariant invariant Elektron massiv e-Higgs-Kopplung Beachte: Der Wert von me wird nicht vorhergesagt !
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Vorhersage: Charakteristische Higgs-Kopplungen
Beispiele: Die Kopplung des Higgs-Bosons ist proportional zur Masse charakteristische experimentelle Signatur
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e e Higgs Massengrenze von LEP 2 Z Z* H Resultat:
Zwei Leptonen mit invarianter Masse MZ e Z Z* H e Zwei b-Quark-Jets mit B-Zerfällen (Sekundärvertizes) Resultat:
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Indirekte Messung der Higgs-Masse
Higgs taucht in Schleifen-Korrekturen auf, z.B. e e Z H Fit aller experimentellen Observablen mit MH als freien Parameter
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Qualität des Fits
100
t t t H H Wichtige Kanäle beim LHC (CERN) Z Z
MH 2MZ: Z Zwei Lepton-Paare jeweils mit invarianter Masse MZ H Z MH 2MZ: t H Zwei sehr energiereiche, isolierte Photonen t t
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Ein kleines Problem Energiefreisetzung bei der spontanen Symmetriebrechung: MH 100 GeV Universum 1055 GeV m3 Kritische Dichte: Diskrepanz von 54 Größenordnungen!
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Ausblick: Rückblick
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Die Vereiniung der Kräfte
Die Vereinigung der Kräfte Big Bang s 1019 GeV s 1015 GeV 100 GeV s
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Einige der vielen offenen Fragen
Warum 3 Familien, symmetrisch in Leptonen/Quarks Massenspektrum und Mischungsparameter? Hirarchieproblem: Warum Fschwach 1032 FGravitation ? Wo ist die Antimaterie? Vereinheitlichte Kraft? Was ist Dunkle Materie? Supersymmetrie? Einbeziehung der Gravitation? Extra Dimensionen?
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