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Spezifische Herausforderungen an die neuen Länder und

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Präsentation zum Thema: "Spezifische Herausforderungen an die neuen Länder und"—  Präsentation transkript:

1 Spezifische Herausforderungen an die neuen Länder und
Universität Hannover Geographisches Institut Abteilung Wirtschaftsgeographie Spezifische Herausforderungen an die neuen Länder und Fortschritte im sozioökonomischen Transformationsprozess Ostdeutschlands (Aufbau Ost) Seminar Angewandte Wirtschaftsgeographie (Hauptstudium) WS 2004/2005 Wirtschafts- und Innovationsförderung in Ostdeutschland – Handlungsspielräume zwischen Abwicklung und Zukunftsmanagement Bearbeiter: Moritz Hoppe Tina Wostradowski Ole M. Hackfurth Eliza Stypka Julian Schulz Hannover, 19. November 2004

2 Gliederung 1 Prognos Zukunftsatlas 2004 für Ostdeutschland
2 Konzept Aufbau Ost 3 Finanzierung des Aufbau Ost 4 Ostdeutschland im 14. Jahr der Einheit 4.1 Wirtschaft und Arbeit 4.2 Soziale Entwicklung und Ausbildung 5 Herausforderungen und neue Zielrichtung der Wirtschaftsförderung 6 Quellenverzeichnis

3 Der Zukunftsatlas 2004 ermittelt anhand von 29 makro- und sozioökonomischen Indikatoren die Zukunftsfähigkeit der 439 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland. © Prognos AG, 2004

4 Das Konzept des Aufbau Ost
Aufbau Ost ist eine gesamtstaatliche Aufgabe Inhaltliche Neu- und Ausgestaltung des gesellschaftlichen Konsens und der industriellen Beziehungen in Deutschland Konzeption der Gesamtpolitik für Ostdeutschland Transfers von West nach Ost sollen bewirken, dass der Lebensstandard in Ostdeutschland über dem Niveau des dort selbst erwirtschafteten Einkommens steigen kann Wichtigsten Ziele: Stärkung der inneren Einheit und das Zusammenwachsen von West und Ost

5 Das Konzept des Aufbau Ost
„Gesamtwirtschaftliche Rahmenbedingungen“ Geeignete Rahmenbedingungen für Unternehmen und Investoren schaffen, ein wettbewerbsfähiges Steuer- und Abgabensystem sowie einen modernen Arbeitsmarkt „Spezifische Fördermaßnahmen des Aufbau Ost“ Besondere Problemlagen der neuen Länder gerecht werden Vier Förderschwerpunkte: Investitionsförderung, Innovations- förderung, Infrastrukturausbau, Arbeitsmarktpolitik

6 Finanzierung des Aufbau Ost
um die wirtschaftliche Transformation in Ostdeutschland zu unterstützen, stand der Transfers von Kapital im Vordergrund der politischen Bemühungen Die Transferleistungen zielten sowohl auf die Transformation der ostdeutschen Wirtschaft, als auch auf die soziale Abfederung der Bevölkerung (Übernahme der Sozialsysteme auf Ostdeutschland)

7 Transferleistungen für die neuen Bundesländer in Mrd. DM (1991-1998)
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 91-98 Bruttotransfers des Bundes 75 88 114 135 138 131 139 934 Einnahmen des Bundes -33 -37 -39 -43 -45 -47 -48 -339 Nettotransfer des Bundes 42 51 71 90 91 84 595 Fonds „Deutsche Einheit“ 31 24 - Wesdeutsche Länder und Gemeinden 5 10 14 11 77 EU 4 6 7 48 Sozialversicherungen 29 23 30 33 34 32 236 Nettotransfer gesamt 106 128 126 140 136 141 1031 Defizit der Treuhandanstalt 9 Quelle: Klaphake, 2000, S.185

8 Verwendung der Transferleistungen
Zur Mittelverwendung lässt sich feststellen, das ca. 44 % der erfassten Bruttotransfers von für soziale Zwecke aufgewendet und damit konsumtiv verwendet wurden (vor allem Zuschussbedarf der Sozialversicherungen) 31% der erfassten Bruttotransfers sind ungebundene Zuweisungen an Länder- und Gemeindehaushalte (Verwendungszweck lässt sich nicht genau ermitteln, der Anteil für investive Zwecke dürfte aber eine nicht unbeträchtliche Größenordnung erreichen)

9 Verwendung der Transferleistungen
Für den Infrastrukturausbau erhielten die neuen Länder etwa 17% der gesamten Transfersumme Bis 1998 wurden lediglich ca. 8% der Bruttotransferleistungen für auf Unternehmen abzielende Wirtschaftsförderungsmaßnahmen ausgegeben (hierunter sind allerdings Einnahmeausfälle in Form von Sonderabschreibungen oder im Zuge der Darlehensvergabe sowie Beteiligungsfinanzierungen nicht berücksichtigt)

10 Verwendung der Transferleistungen
Die konsumtive Verwendung der Mittel stand deutlich im Vordergrund vor der investiven Verwendung Dieser Umstand wird heute von Wirtschaftsexperten als einer der größten Fehler im Zuge der ostdeutschen Systemtransformation angesehen

11 Wesentliche Fördermaßnahmen für Ostdeutschland
Fester Bestandteil der Förderung durch den Bund ist der Solidarpakt II Soll die Wirtschaftsstrukturen in den neuen Ländern an das westliche Niveau anpassen Soll hauptsächlich der Deckung des infrastrukturellen Nachholbedarfs dienen Die ostdeutschen Länder erhalten von so Mittel in Höhe von 105 Mrd. € (zusätzlich 50 Mrd. € bis 2019 in Form von Bundesergänzungszuweisungen)

12 Wesentliche Fördermaßnahmen für Ostdeutschland
Eine weitere zusammenfassende Fördermaßnahme der Länder ist die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GA) Ziel der GA ist es, dauerhaft wettbewerbsfähige Arbeitsplätze in strukturschwachen Gebieten zu schaffen und zu erhalten Im Jahr 2003 hatte die GA ein Mittelvolumen von 1,6 Mrd. €

13 Wesentliche Fördermaßnahmen für Ostdeutschland
Die steuerfreie Investitionszulage ist eine weitere staatliche Fördermaßnahme Sie fördert als steuerliches Instrument Erstinvestitionen im verarbeitenden Gewerbe und bei den produktionsnahen Dienstleistungen (mit 12,5%, bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) mit 25%) Der Gesamtförderungsbetrag im Rahmen der Investitionszulage lag 2003 bei 1,2 Milliarden € pro Jahr

14 Wesentliche Fördermaßnahmen für Ostdeutschland
Ostdeutschland erhält durch die Europäische Union EU-Strukturmittel Die neuen Bundesländer sind bis Ende 2006 Ziel 1 Fördergebiet In der aktuellen Förderperiode ( ) erhalten die ostdeutschen Länder ca. 21 Milliarden Euro aus den europäischen Strukturfonds

15 Ostdeutschland im 14. Jahr der Einheit – Teil 1
Kritische Bilanz der Ergebnisse des Vereinigungs- und Transformationsprozesses: In ökonomischer Sicht ist die Angleichung misslungen Ostdeutschland = „Transferökonomie“, jährliche Transferleistung 80 Mrd. € (netto) Geringer Anteil des verarbeitenden Gewerbes, entscheidend für Innovation und Export

16 Ostdeutschland im 14. Jahr der Einheit – Teil 2
Kritische Bilanz der Ergebnisse des Vereinigungs- und Transformationsprozesses: Geringer Anteil forschungs- und wertschöpfungsintensiver Zweige, Produktions- und Dienstleistungskomplexe, niedrige Exportquote Größenstruktur der Unternehmen: KMU Bevölkerungsrückgang und ungünstige Veränderung in der Altersstruktur Hohe Arbeitslosigkeit Defizite der öffentlichen Haushalte

17 Eckdaten der ostdeutschen Wirtschaft im Vergleich
Neue Länder ¹ Alte Länder ² Neue zu Alte Länder (Alte Länder=100) Bevölkerung, 2001, in Tsd. 13 794 65 156 - BIP in jeweiligen Preisen je Einwohner, 2001, in EUR 16 514 27 004 61 BIP in jeweiligen Preisen je Erwerbstätigen, 2001, in EUR („Produktivität“) 39 282 56 005 70 Arbeitnehmerentgelt je Arbeitnehmer, 2001, in EUR 25 646 33 082 78 Erwerbstätige im ersten Arbeitsmarkt je 1000 erwerbsfähige Personen, 2001 581 716 81 Unterbeschäftigung je 1000 Erwerbstätige im ersten Arbeitsmarkt, 2001 302 96 315 Unternehmen (IHK zugehörig) je Einwohner, 2001 366 465 79 ¹ ohne Berlin, ² einschl. Berlin, ³ Registrierte Arbeitslose, Arbeitslose nach §§ 125, 126 SGB III, Teilnehmer in ABM (einschl. SAM), in beruflicher Weiterbildung, in Deutschlehrgängen, Kurzarbeit und Altersteilzeit in Vollzeitäquivalenten, Bezieher von Vorruhestandsgeld (Quelle: Eigene Darstellung nach Pohl, 2002, S. 33)

18 Wirtschaft und Arbeit Das BIP wuchs in den Jahren 1997 bis 2001 in Ostdeutschland lediglich um 1,4% p. a. und damit lediglich halb so schnell wie in Westdeutschland (2,8%) In den Jahren 2002 und 2003 beschleunigte das negative Wirtschaftswachstum von -0,2% den anhaltenden Prozess des Beschäftigungsabbaus Die Anzahl der Arbeitslosen lag im Jahresdurchschnitt 2003 bei 1,63 Millionen ( ), die Arbeitslosenquote bei 18,5% (2002: 17,7%); in Westdeutschland dagegen lediglich bei 8,5%

19 Wirtschaft und Arbeit Die Defizite Ostdeutschlands liegen in der geringen Industriedichte sowie der geringen Dichte von KMU und Großbetrieben Die ostdeutsche Industriestruktur ist insbesondere durch ihre geringe „Selbstbestimmung“ benachteiligt, die sich in einem hohen Anteil von Zweigbetrieben und einer geringen Anzahl von Unternehmens- und Konzernsitzen kennzeichnet (lediglich 4,6% bzw. 23 der 500 umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands haben ihren Hauptstandort in Ostdeutschland!)

20 Soziale Entwicklung/ Demographische Entwicklung
Unterschiedlicher Verlauf der demographischen Entwicklung in Ost – und Westdeutschland im Zeitraum 1997 und 2001 Ostdeutschland Abnahme der Bevölkerung um 0,6% Westdeutschland Zunahme um 0,3% Zunahme der Bevölkerung in den ländlichen Regionen der Agglomerationsräume (Berliner und Leipziger Umland) suburbanisierungsbedingt jährlich um 1,6% neuer Einwohner In restlichen Regionen leicht bis starke Bevölkerungsrückgänge jährlicher Rückgang von 0,1 bis 2,5% Bevölkerungsrückgang von 2,5% p.a. in den verdichteten Regionen der Agglomerationsräume Kreise zwischen Leipzig, Dresden und Chemnitz Hohe Bevölkerungsverluste ebenfalls in den Kernstädten (-1,7%)

21 Soziale Entwicklung/Demographische Entwicklung
Die Bevölkerungsentwicklung maßgeblich durch die Wanderungsbilanz der Kreistypen erklärbar (Saldo der Zuzüge abzüglich Fortzüge über Kreisgrenzen) Im Zeitraum zwischen 1997 und 2001 Ostdeutschland Abwanderung je 100 Einwohner rund 0,4 Einwohner Westdeutschland Zugang von 0,6 Neubürger je 100 Einwohner Hohe Abwanderung insbesondere aus den Kernstädten 3 Einwohner pro 100 EW gefolgt von den ländlichen Kreisen Bevölkerungsrückgang der strategisch wichtigen Gruppe „Junge Erwachsene“ Reduktion des Anteils um 2,5% p.a. Starke regionale Differenzierung hinsichtlich der Abwanderung im Gegensatz zu Westdeutschland Am stärksten (-5,2% p.a.) in den Agglomerationsräumen Sehr gering (0,8%) in den ländlichen Kreisen

22 Soziale Entwicklung/Demographische Entwicklung
Keine signifikanten Unterschiede in der Altersstruktur der Wohnbevölkerung zwischen Ost- und Westdeutschland sowie den einzelnen Regionen Ostdeutschlands Auffällig die deutlich niedrigere Fertilitätsrate in Ostdeutschland bedingt durch die ungünstige wirtschaftliche Situation im Jahr 2000 kamen in Westdeutschland auf eine Frau 1,37 Kinder, in Ostdeutschland 1,16 Kinder

23 Soziale Entwicklung/Wohlstandsniveau
Gemessen an zwei Indikatoren Verfügbares Pro-Kopf-Einkommen und Sozialhilfequote Deutliches Wohlstandsgefälle zwischen Ost- und Westdeutschland durchschnittliches verfügbares Einkommen pro Kopf im Zeitraum : in Ostdeutschland rund € (rund 18% geringer als im Westdeutschland= €) Geringere regionale Einkommensunterschiede in Ostdeutschland Westdeutschland 18% Schwankungsbreite Ostdeutschland 10% Schwankungsbreite Nettoeinkommen in Ostdeutschland bundesweit unterdurchschnittlich bedingt durch niedrigere Löhne und höhere Arbeitslosigkeit Zuwachs der Nettoeinkommen durchschnittlich pro Jahr zwischen 1997 und 2001 Ostdeutschland 2,5% Westdeutschland 3,3%

24 Soziale Entwicklung/Wohlstandsniveau
Sozialhilfequote (Sozialhilfeempfänger je Einwohner) Beeinflusst maßgeblich das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen und den lokalen Konsum Ostdeutschland mit 3,8% im Jahr 2001 über dem westdeutschen Niveau (3,2%) Zwischen Westdeutschland Senkung der Sozialhilfequote um 0,4%-Punkte Ostdeutschland Zunahme um 0,2%-Punkte (schlechte gesamtwirt. Entwicklung) besonders hoch in Großstädten

25 Trends in der sozialen Entwicklung
Schrumpfende und stark alternde Bevölkerung durch Geburtendefizit und Abwanderung Rückläufiges und schnell alterndes Arbeitskräftepotenzial als Folge der demografischen Entwicklung und veränderter Erwerbsneigung der Frauen Weniger und kleinere Private Haushalte Pro-Kopf verfügbare Einkommen steigen um 1,8% p.a., soziale Leistungen bleiben wichtige Einkommensquelle, Einkommensunterschiede nehmen zu Privater Konsum entwickelt sich parallel zum verfügbaren Einkommen

26 Bildung, Wissenschaft, Berufliche Qualifikation
Aufholprozess auf dem Bildungs- Qualifizierungs- und Technologiesektor vollzogen nahe an das westdeutsche Niveau vorgerückt Im Bereich der Hochschulbildung sowie öffentlichen Technologieförderung Kapazitäten, die im weiten Teil westdeutsches Niveau erreichen (hinsichtlich der Fördermöglichkeiten übertreffen) Studentendichte ähnlich hoch wie in Westdeutschland Westdeutschland 2,3 Studenten je 100 Einwohner Ostdeutschland 2,2 Studenten je 100 Einwohne

27 Bildung, Wissenschaft, Berufliche Qualifikation
Moderne Forschungsinfrastruktur und ein leistungsfähiges Innovationssystem vorhanden im Vergleich zu Westdeutschland immer noch deutlich schwächer ausgeprägt FuE-Intensität in der Wirtschaft bleibt wegen der bestehenden wirtschaftsstrukturellen Nachteile hinter Westdeutschland zurück Geringe Industriedichte Schwacher Besatz von Großunternehmen Eigenkapitalschwäche der ansässigen Unternehmen Aufholprozess im Bereich der technologischen Entwicklung 1995 FuE-Aufwendungen der Wirtschaft Ostdeutschlands 0,8% des BIPs 2001 bereits 1,2% des BIPs In Westdeutschland stieg die Quote im gleichen Zeitraum von 1,6% auf 1,9%

28 Bildung, Wissenschaft, Berufliche Qualifikation
FuE-Personalitätsintensität der Unternehmen 2001 (krisensichere Arbeitsfelder =neues Wirtschaftswachstum) Ostdeutschland 0,6% der Gesamtbeschäftigten Westdeutschland 1,2% der Gesamtbeschäftigten FuE vornehmlich in den Kernstädten betrieben Berlin, Potsdam, Leipzig und Dresden mit 1,4% FuE- Beschäftigtenanteil Zunahme der FuE- Personalitätsintensität in den Kernstädten in restlichen Regionen Abnahme Trend der zunehmenden räumlichen Konzentration von FuE-Kapazitäten auf wenige schon vorher besonders leistungsfähige Technologiestandorte In Westdeutschland Verlagerung ins benachbarte Umland (Suburbanisierungsprozesse im Dienstleistungsbereich)

29 Bildung, Wissenschaft, Berufliche Qualifikation
Beschäftigtenanteil hochqualifizierter Arbeitnehmer (Absolventen von Universitäten, Fachhochschulen, höheren Fachhochschulen) Anteil 2001: Ostdeutschland 10,3% an „Hochqualifizierten“ Westdeutschland 8,3% Hohes Qualifikationsniveau in den Kernstädten Ostdeutschland 14% Westdeutschland 11% Deutliches Qualifizierungsproblem in der schulischen Bildung Schulabbrecherquote 12,1% (deutlich über dem westdeutschen Durchschnitt) Jeder 7. Schüler ohne Hauptabschluss (im Westen jeder 11. Schüler)

30 Trends in Bildung, Wissenschaft, Berufliche Qualifikation
Zahl der Absolventen von Schulen und Hochschulen folgt der demographischen Entwicklung Reduktion der Absolventenzahl ab einem bestimmten Zeitpunkt Ausgaben für Forschung und Entwicklung gekoppelt an die wirtschaftliche Entwicklung einiger zentraler Wirtschaftsbereiche Abnahme der durchschnittlichen FuE-Intensität der ostdeutschen Wirtschaft

31 Herausforderungen in Bildung, Wissenschaft, Berufliche Qualifikation
Die weiterführenden Abschlüsse müssen bei den beruflichen Schulen stärker verbreitet werden Berufsfachschule, Technische Oberschule, Fachoberschule, Berufsoberschule, Fachgymnasium, Fachakademie, Berufsakademie Überdenken der bisher breit angelegten öffentlichen Förderung von Forschung und Entwicklung

32 Trends und Herausforderungen
Schrumpfende und stark alternde Bevölkerung durch Geburtendefizit und Abwanderung Anpassungsbedarf bei öffentlicher Infrastruktur, private Anbieter, Förderung des bürgerschaftlichen Engagements Rückläufiges und schnell alterndes Arbeitskräftepotenzial als Folge der demografischen Entwicklung und veränderter Erwerbsneigung der Frauen Motivation und Unterstützung von Weiterbildung und lebenslangem Lernen, Flexibilisierung des Arbeitsmarktes Weniger und kleinere Private Haushalte Anpassungsbedarf des Wohnungsbestandes und der sozialen Infrastruktur

33 Trends und Herausforderungen
Trotz Bevölkerungsrückgang ist in einigen Regionen mit Bevölkerungswachstum zu rechnen (Bevölkerungsverteilung) Investitionsmaßnahmen anpassen und regional umverteilen Pro-Kopf verfügbare Einkommen steigen um 1,8% p.a., soziale Leistungen bleiben wichtige Einkommensquelle, Einkommensunterschiede nehmen zu Konzepte zur Verminderung von Armut im Alter, Transferleistungsbezieher von Heute erhalten in Zukunft eine geringere Rente EU-Osterweiterung Chancen und Risiken der Erweiterung nüchtern betrachten, keine Emotionalisierung des Themas sondern Entwicklungen antizipieren und entsprechend reagieren

34 Trends und Herausforderungen
Steigende Ungleichheiten der Einkommen Keine Neidkultur aufkommen lassen, für Topmanager in privaten und öffentlichen Unternehmen auch Topverdienste ermöglichen um diese „anzusiedeln“ Flächendeckende Subventions- und Fördermaßnahmen haben nicht die gewünschten Resultate erbracht Überarbeitung des Konzepts der flächendeckenden Förderung und Evaluation der laufenden Förderungen Flächendeckende vs. gezielte Fördermaßnahmen Stärken stärken und die Peripherie nicht ungezielt Subventionieren

35 Trends und Herausforderungen
Fehlplanungen der regionalen Akteure wegen „Kirchturmpolitik“ Langfristigkeit der Anpassungsmaßnahmen in der Planung berücksichtigen evtl. Befugnisse an überregionale Instanzen abgeben Haushalte der Länder und Kommunen nicht nachhaltig geplant Verwaltungsausgaben zurückschrauben, besonders in Regionen die von dem demographischen Wandel besonders betroffen sind (z. B. Minderbedarf an Schulen) Verhältnismäßig höhere finanzielle Ausstattung von Einkommensschwachen Ländern und Gemeinden Genauer auf die Verwendung von Mitteln achten, die eigentlich zum Aufbau bestimmt sind

36 In: SEITZ, 2003; S. 20

37 Trends und Herausforderungen
Fördermittel die keine positiven Impulse setzen Überdenken des Fördermittelskonzept um Mitnahmen zu verhindern und die Erschaffung von neuen Problemfeldern (Förderung langfristig nicht rentabler Projekte) zu verhindern Einsatz von „Feuerwehr“ Investitionen Offener und ehrlicher Umgang mit den Strukturproblemen von der Politik, nicht Fördermaßnahmen für Kurzfristige Problemlösungsstrategien verwenden welche dem Machterhalt dienen und nicht der nachhaltigen (langfristigen) Entwicklung

38 Zielrichtung der Wirtschaftsförderung
Weitere Sanierung der Infrastruktur, insb. im kommunalen Bereich Aufrechterhaltung einer konkurrenzfähigen Hochschul- und Forschungslandschaft – engere Verbindung von Wissenschaft und Unternehmen Herstellung wirtschaftsfreundlicher Bürokratien Förderung von innovativen Existenzgründungen – gezielte Vergabe öffentlicher Aufträge an ostdeutsche Unternehmen Entwicklung von Regionen von europäischer Bedeutung (Metropolregion Berlin-Brandenburg)

39 Zielrichtung der Wirtschaftsförderung
Zukunftsorientierte Struktur- und Innovationspolitik -Förderung innovativer technologischer Cluster und Wachstumskerne Erweiterung und Stabilisierung existierender Unternehmen Sanierung öffentlicher Haushalte Koordinierung von Entwicklungskonzepten über Regionen und Ländergrenzen hinweg – neues Gesamtkonzept Entwicklungs- und Förderkonzepte für die Grenzgebiete zu Polen und Tschechien

40 Zusammenfassung der wichtigsten Chancen und Herausforderungen für die ostdeutschen Regionen
Die demografische Entwicklung mit weitreichenden Folgen für Infrastrukturplanung und –auslastung (Schulen, ÖPNV, Ver- und Entsorgung) insbesondere in dünnbesiedelten peripheren Regionen. Abwanderung und „Brain-drain“: Daraus folgt trotz hoher Arbeitslosigkeit für zahlreiche Wirtschaftsunternehmen das Problem eines eklatanten Fachkräftemangels. Der Lohnkostenvorteil in den Neuen Ländern (ggü. Westdeutschland) für „einfachere“ Tätigkeiten in der Industrie wird zunehmend im Wettbewerb von Standorten in MOE-Staaten „unterboten“. Innovation und Hochtechnologie ist – zumindest für die Agglomerationen – ein wichtiges Handlungsfeld (Erfolge in Jena und Dresden). Mit dem Ausbau der individuellen relativen Stärken können auch schwächere Regionen aufholen und eine positive Vision entwickeln

41 Quellenverzeichnis Arbeitsgruppe „Perspektiven für Ostdeutschland“ (Hrsg.) (2004): Ostdeutschland im 14. Jahr der Einheit – Kurswechsel in der Wirtschaftspolitik ist notwendig! Junos-Verlag Hamburg/Dresden. Bundesregierung (2000): Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der deutschen Einheit (Teil B), Berlin. Bundesregierung (2004): Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der deutschen Einheit (Teil B), Berlin. DIW, IFW, IWH (1999): Gesamtwirtschaftliche und unternehmerische Anpassungsfortschritte in Ostdeutschland, 19. Bericht, IWH-Forschungsreihe 5/1999, Halle. IWH Pressemitteilung 21/2003 vom Kitterer,W. (2002): Die Ausgestaltung der Mittelzuweisung im Solidarpakt II. In: Finanzwissenschaftliche Diskussionsbeiträge Nr. 02-1, Köln. Klaphake, A. (2000):Europäische und nationale Regionalpolitik in Ostdeutschland: neuere regionalökonomische Theorien und praktische Erfahrungen, Wiesbaden. Ludwig, U. (1994): Konjunkturprognosen für Ostdeutschland – ein Rückblick. In: Institut für Wirtschaftsforschung (Hg.): Wirtschaft im Systemschock, S ,Berlin.

42 Quellenverzeichnis Pohl, R. (2002): Ostdeutschland im 12. Jahr nach der Vereinigung – Eine Bilanz der wirtschaftlichen Transformation. In: Das Parlament. Aus Politik und Zeitgeschichte, B 37-38/2002, S , Bonn. Priewe, J, (2004): Die Wirtschaft in Ostdeutschland und ihre Perspektiven - Bestandaufnahme: Wo steht Ostdeutschland heute?. Wipo Schnelldienst, DGB, Bundesvorstand, Abteilung Wirtschaftspolitik, Nr. 7/2004. Prognos (2004): Zukunftsatlas, Trendblätter, Berlin: Prognos AG. Seitz, H.(2003): Thesenpapier zur Lage in Ostdeutschland und zur weiteren Vorgehensweise beim „Aufbau Ost“, Frankfurt. Sinn, H.-W. (2004): Ist Deutschland noch zu retten? Kapitel 5, München. Toepel, K. (1997):Zusammenwirken von nationaler und europäischer Regionalpolitik in den neuen Bundesländern: eine kritische. In: Europäische Hochschulschriften: Reihe 5, Bd. 2073, Frankfurt a.M. Internetrecherche: Berteit, H. (2004): Ostdeutschland benötigt neue Impulse in der Wirtschaftspolitik, Manuskript, im Internet unter „


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