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- Pilotprojekt: Energiepass für Nicht-Wohngebäude

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Präsentation zum Thema: "- Pilotprojekt: Energiepass für Nicht-Wohngebäude"—  Präsentation transkript:

1 - Pilotprojekt: Energiepass für Nicht-Wohngebäude
Erfahrungsbericht Fa. Infraserv

2 Infraserv Infraserv Höchst mit Sitz in Frankfurt am Main ist ein führender Dienstleister und ganzheitlicher Standortbetreiber für die Chemie- und Pharmaindustrie. Infraserv GmbH & Co. Höchst KG versorgt Unternehmen der Prozessindustrie mit Produkten und Dienstleistungen in den Bereichen Energie, Facility Management, Umweltschutz sowie Sicherheit und Entsorgung. Als hundertprozentige Tochtergesellschaften gehören Infraserv Logistics, Provadis und Technion zur Infraserv-Höchst-Gruppe. Infraserv GmbH & Co. Höchst KG beschäftigt Mitarbeiter und 209 Auszubildende. Zur Infraserv-Höchst-Gruppe gehören rund 3000 Mitarbeiter und 254 Auszubildende. Im Jahr 2004 erzielte Infraserv Höchst inklusive der Tochtergesellschaften einen Umsatz von rund 907 Millionen Euro. Der Industriepark Höchst ist Standort für über 80 Unternehmen aus den Bereichen Pharma, Biotechnologie, Basis- und Spezialitäten-Chemie, Pflanzenschutz, Lebensmittelzusatzstoffe und Dienstleistungen. Rund Menschen arbeiten täglich im Industriepark. Das Gelände ist 460 Hektar groß; 89 Hektar sind noch frei für Ansiedlungen. Die Unternehmen im Industriepark investierten im Jahr 2004 rund 390 Millionen Euro am Standort. Jürgen Luckgei Industriebauten Mietgebäude Luckgei

3 Geschäftsfeld Facilities
Das Geschäftsfeld Facilities der InfraServ GmbH & Co. KG betreut aktuell ein Immobilien-Portfolio von rd. 700 Pacht- und 60 Mietgebäude Eingeschränkter Markt Mieter sind auch teilweise Kommanditisten Nachweis eines angemessen Energieverbrauchs Vor dem Hintergrund zur Umsetzung der EU-Richtline 2002/91/EG aller Mitgliedsstaaten in national geltenden Rechtes bis hat sich InfraServ GmbH & Co. KG dazu entschlossen mit 1 Gebäude an dem Feldversuch „Energiepässe Nichtwohnbauten 2005“ der Stadt Frankfurt am Main zur Praxiserprobung teilzunehmen. Luckgei

4 Umsetzung EU-Richtlinie
Die Bundesregierung wird für die Umsetzung der Richtlinie für Nichtwohngebäude ein verbrauchorientiertes und ein bedarfsorientiertes Verfahren zulassen. Die Umsetzung erfolgt durch eine Anpassung des Energieeinspargesetzes und einer Novellierung der Energieeinsparverordnung (ENEV 2006). Die Einführung des bedarfsorientierten Passes wird auf Basis der neuen DIN erfolgen. Damit wird nicht nur ein Verfahren zur Erstellung von Energiepässen bei Nichtwohngebäuden verankert, sondern auch die Anforderungen an Neubauvorhaben auf die Systematik der neuen DIN und die EU-Richtlinie angepasst. In Zukunft wird so auch der Energiebedarf für Beleuchtung, Lüftung und Kühlung Bestandteil der Neubauanforderungen im ENEVNachweis sein. Luckgei

5 Umsetzung für Betreiber
Die Umstellung der ENEV auf ein komplexes neues Rechenverfahren wird den Beteiligten viele Vorteile bringen, da erstmals ein Nachweisverfahren gleichzeitig die Basis für eine einfache Energiesimulation ist und sich damit hervorragend zur weitern Optimierung eignet. Unbenommen davon, werden aber allen Besitzern oder Betreibern von Nichtwohngebäuden, unabhängig ob Kommune, Bund oder Immobilienwirtschaft erheblich Anstrengungen abverlangt. Insbesondere die Umsetzung des Energiepasses im Bestand wird nur mit einem erheblichen Kostenaufwand umzusetzen sein. Luckgei

6 Historie Luckgei

7 DENA Feldversuch Luckgei

8 Zeitplan DENA Luckgei

9 PILOTPROJEKT IN FRANKFURT
Um der regionalen Immobilienwirtschaft die Gelegenheit zu geben, sich frühzeitig mit den kommenden Änderungen auseinander zu setzen, lud das Energiereferat der Stadt Frankfurt am Main im September 05 zu einem Pilotprojekt zur Anwendung der derzeit öffentlich verfügbaren Instrumentarien ein. Derzeit stehen der Vorentwurf der DIN 18599, der seit Sommer 2005 komplett vorliegt und ein Exceltool, dass im Auftrag der Bundesregierung vom Fraunhoferinstitut zur Anwendung der DIN erstellt worden ist zur Verfügung. Nach einer Auftaktveranstaltung am 8. September 2005 starteten zwei Wochen später elf Unternehmen mit der Analyse von insgesamt vierzehn Gebäuden. Für die Analysen wurden insgesamt acht Ingenieur- und Beratungsbüros beauftragt. Zum Teil nehmen die Eigentümer diese auch in Eigenregie vor. Die teilnehmenden Unternehmen betreiben bundesweit ca Objekte mit eine Fläche von über 11 Mio. m². Luckgei

10 Partner von Infraserv InfraServ GmbH & Co. Höchst KG (InfraServ) hat zum die 2COM Immobilien Competence, Consulting & Management GmbH (2COM) mit folgenden Aufgaben beauftragt: Erstellung eines Energiepasses im Rahmen des „Feldversuch Nichtwohnbauten 2005“ der Stadt Frankfurt . Teilnahme am Feldversuch „Energiepässe Nichtwohnbauten 2005“ der Stadt Frankfurt am Main als Testphase vor Einführung des Energiepasses in 2006. Interessensvertretung der InfraServ GmbH & Co. KG innerhalb der stattfindenden Erfahrungsaustausch-Termine. Reporting aller Arbeitsergebnisse und Informationen aus dem Feldversuch. Ermittlung / Erfassung sämtlicher notweniger Daten zur Erstellung eines Energiepasses. Erstellung eines „Energiepasses für Nichtwohnbauten“ nach vertieftem, bedarfsorientiertem Verfahren gem. DIN Überprüfung, Fehlersuche und Praxiserprobung des im Rahmen des Feldversuches bereitgestellten Prototyp-Berechnungstools Erstellung eines Abschlussberichtes mit Ergebnispräsentation, Aussagen zur Praktikabilität und Verbesserungsvorschläge ggü. dem Gesetzgeber. Luckgei

11 Bruttogrundfläche: m²
Objekt Gebäudenutzung Postverteilung Technik Büro Baujahr: 2003 Bruttogrundfläche: m² 6.782,00 Mietfläche: m² 5.893,00 Kurze Objektbeschreibung Das Objekt „Bürogebäude B852“ ist ein freistehendes Büro- und Funktionsgebäude in einem Industriepark „Frankfurt – Höchst“ – Blockfeld B8 gelegen. Das Gebäude besteht aus einem nichtunterkellertem Gebäude mit einer ungewöhnlichen Form. Über einem flachen Erschliessungs- und Poststellenriegel im EG steht das Bürogebäude über 5 Geschosse teils auf Stützen. Auf dem Dach erhebt sich eine eingeschossige Dachzentrale. Die Mietflächen im EG sind als Postverteilzentrum und Bürofläche sowie Empfangshalle genutzt, die Obergeschosse für Büronutzung. Die Technikräume befinden sich im EG und der Dachzentrale. Die Fassade des Gebäudes ist als Fensterband – Fassade konzipiert, im Brüstungsbereich als vorgehängte und hinterlüftete Glas – Kalt – Fassade. Jedes zweite Fenster kann rein als zweiter Rettungsweg geöffnet werden (Dreh-Beschlag), die Beschläge sind gegen Öffnung außerhalb der Funktion der Rettungswege verplombt, die Verplombung ist vom Untermieter nur im Rettungsfall zu öffnen. Die Zuluft erfolgt über Unterflurlüftungsgeräte mit der erforderlichen Mindestluftwechselrate nach Arbeitsstättenrichtlinie. Verglasung: Neutrale Sonnenschutzverglasung gemäß Wärmeschutznachweis. K-Wert Fenster = 1,6, K-Wert Glas = 1,1; Rahmenmaterial: Aluminium In den Büros und sonstigen Räumen ist ab EG ein innenliegender Sonnen-/Blendschutz auf allen Gebäudeseiten in Form von horizontalen perforierten Alulamellen. Die aufgehenden Gebäudeteile werden als Stahlbetonskelettkonstruktion ausgeführt. Die Stützenabstände in Gebäudelängsrichtung entwickeln sich aus dem Rastermaß von 1,25 m. Die Normalgeschoßdecken einschließlich Foyer bestehen aus ca. 25 bis 30 cm starken Flachdecken. Luckgei

12 Objekt Luckgei

13 Datengrundlagen Luckgei

14 Datengrundlagen Luckgei

15 Berechungstool Die Richtlinie 2002/91/EG über die Gesamteffizienz von Gebäuden ist von den EUMitgliedsstaaten bis zum 4. Januar 2006 in nationales Recht umzusetzen. Vor diesem Hintergrund wurden mit sehr kurzer Fristsetzung die Regeln der Technik weiter entwickelt, die für den Nachweis und die Definition des Anforderungsniveaus erforderlich sind. Im Bereich des Nicht-Wohnungsbaus war durch die von der Richtlinie vorgegebene Einbeziehung des Energiebedarfs für Klimatisierung und Beleuchtung eine Revision des bisherigen Ansatzes erforderlich. Dies wurde in Form der neuen technischen Regel DIN V vollzogen. Mit den in diesem Regelwerk standardisierten Algorithmen für die Bewertung der energetische Qualität der verwendeten Systeme wird im großen Umfang Neuland betreten, ebenso mit der gegenseitigen Verrechenbarkeit der Energieanteile über die internen Wärmelasten und mit den umfangreichen Rahmenbedingungen für die Berechnung aufgrund der vielfältigen Nutzungsprofile. Grundlage DIN V Grundlage der Berechnung bilden die Norm-Manuskripte der DIN V (Teil 1 bis 10) mit Stand Mai Die Normungsarbeit war bei Projektbeginn nicht abgeschlossen, so dass die Umsetzung zeitgleich mit der Entwicklung des technischen Regelwerks stattfand. Luckgei

16 Systeme und Techniken die mit der DIN V hinsichtlich ihres Einflusses auf den Energiebedarf von Gebäuden bewertet werden können. Die Struktur der Eingabedaten folgt dem Datenbank- Prinzip. Um die Möglichkeit der Eingabe einer (nahezu) beliebigen Anzahl von Zonen, Nutzungsprofilen, Flächen, Lüftungs- und Beleuchtungsbereichen sowie der Komponenten der Anlagentechnik zu ermöglichen, erfolgt die Definition sowie die Eingabe der Daten auf verschiedenen Tabellenblättern. Über Verweise oder Zuweisungen werden diese Datensätze miteinander verknüpft. Luckgei

17 Nutzungszonen Luckgei

18 Beleuchtungszonen Luckgei

19 Ergebnis Luckgei

20 Energiebedarf Luckgei

21 Kraft-Wärme Kopplung Luckgei

22 Feldversuch Frankfurt
Derzeit liegen für 14 Gebäude Energiepässe vor. Diese haben insgesamt eine Fläche von qm (NGF nach DIN 18599). Bei neun dieser Gebäude ist in dieser Fläche auch eine Tiefgarage enthalten. Die Tiefgaragen haben insgesamt eine Fläche von qm und damit einen Anteil von 20 % an der Gesamtfläche. Im Durchschnitt sind die untersuchten Gebäude qm groß, das durchschnittliche Baujahr liegt bei 1979. Luckgei

23 Flächen Alle Flächen in den Gebäuden sind beleuchtet und damit nach Definition der DIN als Bezugsfläche zu Grunde zu legen (alle Flächen, die mindestens eine Konditionierung aufweisen, sind als Bezugsfläche anzurechnen). Der Anteil an beheizter Fläche beträgt 78 %. Die 22 % unbeheizter Fläche sind, von einzelnen Technik- oder Lagerräumen abgesehen, im wesentlichen die Tiefgaragen. Von den untersuchten Gebäuden sind 64 % der Flächen belüftet und 55 % gekühlt. Bezogen auf die Hauptnutzflächen bedeutet dies eine Belüftung und Kühlung der Gebäude von nahe zu 100 %!! Luckgei

24 Größe und Baujahr Luckgei

25 Verbrausorientierter EP
grundsätzliche Zulassung von Verbrauchs- Bedarfspass Einsparpotentiale vorhanden Energieeffizienz in Planung und Betrieb als Grundlage für einen Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz Durch hohe Leerstände zum „Mietermarkt“ Hohe Nebenkosten von Gebäuden können zu erheblichen Vermarktungs- oder Rentabilitätsproblemen führen. Die neue DIN schafft eine Basis, die energetische Transparenz in Gebäuden dramatisch zu verbessern. Einbeziehung und energetische Verknüpfung des Strombedarfs für Beleuchtung, Lüftung und Kühlung. Der grundsätzliche Ansatz der Bundesregierung mit der Zulassung von Verbrauchs- und Bedarfspass und der Einführung von DIN als Basis für die Neubauanforderung und Erstellung des Bedarfspasses ist ein großer Schritt in die richtige Richtung. Viele Studien, Untersuchungen und Projekte der letzten Jahre haben gezeigt, dass in Neubauplanung und Bestand von Nichtwohngebäuden große Einsparpotentiale vorhanden sind, diese aber nicht genutzt werden. Grund dafür ist vor allem die fehlende Transparenz der energetischen Vorgänge und deren Effizienz in den Gebäuden. So wurde in letzter Zeit oftmals die Chance vertan, durch Energieeffizienz in Planung und Betrieb die Grundlage für einen Beitrag zum Ressourcen- und Klimaschutz einerseits und zum kostengünstigen Betrieb andererseits zu legen. Heute ist der Immobilienmarkt durch hohe Leerstände zum „Mietermarkt“ geworden und hohe Nebenkosten von Gebäuden auf Grund von Versäumnissen aus der Vergangenheit können zu erheblichen Vermarktungs- oder Rentabilitätsproblemen führen. Die neue DIN schafft eine Basis, die energetische Transparenz in Gebäuden dramatisch zu verbessern. Dies gilt insbesondere für die Einbeziehung und energetische Verknüpfung des Strombedarfs für Beleuchtung, Lüftung und Kühlung. Voraussetzung für ein einen positiven Effekt bei der Einführung des Energiepasses ist jedoch, dass mit den Berechnungen eindeutige, plausible und nachvollziehbare Ergebnisse erzielt werden. Die derzeitig vorliegenden Projektergebnisse zeigen, dass wir diesen Punkt derzeit noch nicht ganz erreicht haben. Die Ergebnisse wirken oft noch sehr beliebig, der Einfluss der Aussteller scheint noch von herausragender Bedeutung zu sein. Im Detail gibt es hier noch viel Abstimmungs- und Anpassungsbedarf, die große Richtung stimmt jedoch Luckgei

26 ERGEBNISSE VERBRAUCHSORIENTIERTER ENERGIEPASS
Voraussetzung ist, dass mit den Berechnungen eindeutige, plausible und nachvollziehbare Ergebnisse erzielt werden (Belegung) Eigentümer von vermieteten Gebäuden haben i.d.R. keine Chance, die Verbräuche der Mieter mit einem vertretbaren Aufwand zu erhalten. Für viele Gebäudeeigentümer ist deshalb diese Option von vorneherein verschlossen. In der Liste der Referenzwerte sind für Bürogebäude nur Unterscheidungen aufgeführt (normale technische Ausstattung / hohe technische Ausstattung). Die zugeordneten Energiekennwerte passen nur für einfache, nicht klimatisierte Gebäude. Moderne komplexe Bürogebäude haben einen vielfach höheren Verbrauch, als in den Referenzwerten angegeben. Luckgei

27 Stromverbrauch Im Schnitt fast doppelt so hoch als Vergleichswert:
In der Grafik wird die Abweichung vom Vergleichswert in Prozent aufgetragen. Höhere Werte als der Vergleichswert führt zu hohen Prozentsätzen. Im Bedarfsverfahren nach DIN wird über eine Referenzrechnung die Anforderung für den Neubau ermittelt. Der Vergleichswert für den Bestand wird durch einen pauschalen Aufschlag von 40 % errechnet. Um mit dem Bedarfsverfahren kompatibel zu bleiben, wurde der Vergleichswert Bestand auch im Verbrauchsverfahren auch mit 140 % angesetzt (Neubauwert= 100 % plus 40 % Zuschlag für Bestand). Bei der Wärme liegt der Durchschnittswert mit 152 % knapp über dem Vergleichswert (140 %) und liegt damit in der Größenordnung, die von den Gebäude dieser Altersklasse auch zu erwarten wäre. Beim Strom dagegen sind der Verbrauch der Gebäude im Schnitt fast doppelt so hoch wie der Vergleichswert. Im Schnitt liegt die Bewertung des Stromverbrauchs bei 249 %. Dabei gibt es enorme Ausreißer. Nur die beiden Best Practice Projekte schaffen einen Wert unter dem Referenzwert. Die anderen Gebäude liegen alle darüber. Der schlechteste Wert liegt mit 755 % ca. fünffach höher als der Vergleichwert! Auch wenn bei ältern klimatisierten Gebäuden ein relativ hoher Verbrauch zu erwarten ist, kann dies keine faire Bewertung sein. Luckgei

28 Wärmeverbrauch Bei der Wärme liegt der Durchschnittswert mit 152 % knapp über dem Vergleichswert (140 %) Bei der Wärme liegt der Durchschnittswert mit 152 % knapp über dem Vergleichswert (140 %) und liegt damit in der Größenordnung, die von den Gebäude dieser Altersklasse auch zu erwarten wäre. Luckgei

29 Vorschlag zur weiteren Anpassung des verbrauchsorientierten Verfahren:
Beim Verbrauchspass auch eine Variante auf Basis der Nebenkosten zulassen. Diese Werte liegen vor Bewertung der klassischen Nebenkosten liegt auch im Interesse der Käufer/Mieter und entspricht den klassischen, bewährten Bewertungsstrukturen der Immobilienwirtschaft. Weitere Differenzierung der Gebäudetypologie bei den Bürogebäuden, um den Einfluss von Klimatisierung und hohem Gebäudestandard Rechnung zu tragen. Ein Vorschlag zur Einteilung in 5 Gebäudetypen wurde gemacht. Diese Werte liegen vor und wären somit relativ schnell in einen Verbrauchspass zu überführen. Außerdem liegt eine Bewertung der klassischen Nebenkosten auch im Interesse der Käufer/Mieter und entspricht den klassischen, bewährten Bewertungsstrukturen der Immobilienwirtschaft. Luckgei

30 ERGEBNISSE BEDARFSORIENTIERTER ENERGIEPASS / DIN 18599
In Tagen Der Aufwand ist viel zu hoch 4.1. Der Aufwand für die Erstellung der Bedarfspässe nach DIN nach den derzeitigen Instrumentarien ist extrem hoch. Die größte Hürde zu Beginn ist mit der Zonierung und der entsprechenden Zuordnung der Hüllflächen zu nehmen. Die teilnehmenden Aussteller wählten für die Analyse ihrer Gebäude zwischen 3 und 17 Zonen (Durchschnitt 10) und ordneten diesen zwischen 24 und 115 Einzelflächen zu (Durchschnitt 75). Die Aussteller, die bis zum 30. November einen Pass erstellten, gaben an, dafür zwischen 9 und 30 Tagen benötigt zu haben. Der Durchschnitt lag bei über 17 Tagen. Luckgei

31 Aufwand für die Erstellung
Der Aufwand für die Erstellung der Bedarfspässe nach DIN nach den derzeitigen Instrumentarien ist extrem hoch. Die größte Hürde zu Beginn ist mit der Zonierung und der entsprechenden Zuordnung der Hüllflächen zu nehmen. Die teilnehmenden Aussteller wählten für die Analyse ihrer Gebäude zwischen 3 und 17 Zonen (Durchschnitt 10) und ordneten diesen zwischen 24 und 115 Einzelflächen zu (Durchschnitt 75). zwischen 9 und 30 Tagen Der Durchschnitt lag bei über 17 Tagen. später durch Routine 2/3 der Zeit eingespart -> 5 Tage Luckgei

32 Ergebnisse In der obenstehenden Grafik sind die Ergebnisse der Untersuchungen aufgetragen. Bis auf zwei Ausnahmen liegen alle Gebäude besser als der Referenzwert für den Bestand! Ein Gebäude aus den zwanziger Jahren liegt schlechter und eines aus Anfang der neunziger Jahre liegt auf dem Referenzwert. Angesichts der Struktur der untersuchten Gebäude ( bis auf das Gebäude aus den zwanziger Jahren alle klimatisiert, z.T. Gebäude aus Jahrgängen, denen im allgemeinen die s.g. „Energieschleudern“ zugeordnet werden) ist dieses Ergebnis nicht plausibel. Viele Eigentümer haben bewusst Gebäude untersuchen lassen, die ein schlechtes Ergebnis erwarten ließen, um die Bandbreite der Ergebnisse abschätzen zu können. Die Ermittlung der Referenzwerte erfolgte im wesentlichen ohne den Einsatz von Kühlung. Trotzdem sind fast alle Gebäude besser als der Referenzwert. Auf der anderen Seite waren mit der Ostakarde und der Helvetiaversicherung die beiden Objekte beteiligt, die im Rhein-Main Gebiet zu den herausragenden Beispielen energieeffizienter Gebäude gehören. Diese besondere Qualität kam bei beiden Gebäuden nicht zum Ausdruck. Dieses Ergebnis beruht wahrscheinlich auf unterschiedlichen Gründen: • Der Einfluss des Ausstellers auf das Ergebnis schein noch enorm hoch zu sein. Um dies abzuschätzen müssen Gebäude von mehreren Ausstellern gleichzeitig untersucht werden. Wenn das Verfahren als gesetzliche Verordnung in Kraft tritt, muss es, von realen Eingabefehlern abgesehen, im wesentlichen unabhängig vom Aussteller sein (Vergleichbarkeit). Luckgei

33 Gründe Dieses Ergebnis beruht wahrscheinlich auf unterschiedlichen Gründen: Der Einfluss des Ausstellers auf das Ergebnis schein noch enorm hoch zu sein. Gebäude müssten von mehreren Ausstellern gleichzeitig untersucht werden. Gesetzliche Verordnung -> Ergebnis muss unabhängig vom Aussteller sein (Vergleichbarkeit). • Die Berechnungsalgorithmen führen zu Ergebnissen mit hohen Abweichungen (Siehe nachfolgende Kapitel) • Die Detaillierung ist in Teilbereichen, die wenig Auswirkung auf den Gesamtbedarf haben sehr groß (Bspw. Verteilung Heizung, Warmwasser), in anderen Bereichen dagegen werden nur pauschale Werte zu Grunde gelegt. • Die Werte aus der Vereinfachung entsprechen z.T. denen des Referenzgebäudes. So entspricht bspw. der Lüftungsenergiebedarf immer dem Referenzwert, wenn die Vereinfachungen eingetragen werden. Die Anlagen im Gebäude werden oftmals gar nicht richtig bewertet (insbesondere Beleuchtung und Lüftung). • Das Tool ist zwar im Ansatz ein sehr gut umgesetzt, aber im Detail noch so nutzerunfreundlich, dass die Fehlerquelle sehr groß ist. Luckgei

34 Ermittelter Bedarf - Verbrauch
Der Energiebedarf ist eine theoretische Größe für die Verbrauchsgruppen Wärme, Beleuchtung, Lüftung und Kühlung unter Standardnutzungen. Der Energieverbrauch kann durch anders geartete Nutzungen von dem Bedarf deutlich abweichen. Außerdem beinhaltet der Energieverbrauch auch Verbraucher wie die Arbeitsgeräte, Kücheneinrichtungen, EDV etc., die beim Bedarf nicht berücksichtigt werden. Trotzdem sollte der Bedarf statistisch in einer realistischen Abweichung zum Verbrauchs liegen. Werden die Teilenergiekennwerte für Beleuchtung, Lüftung und Kälte betrachtet, unterscheiden sich Bedarf und Verbrauch nur noch durch die Standardnutzung und tatsächliche Nutzung. Diese dürfte im Normalfall nicht viel größer als 10 bis 20 % betragen (statistisches Mittel). Werden die Ergebnisse für den Energiebedarf nach DIN entsprechend der Darstellung des verbrauchsorientierten Passes dargestellt, wird deutlich, dass die bedarfsorientierte Bewertung mit einem durchschnittlichen Wert von 102 % deutlich besser ist, als bei der verbrauchorientierten Bewertung. Die Durchschnittswerte beim Verbrauchspass lagen bei der Wärme bei 152 % und beim Strom bei 249 %. Luckgei

35 Vergleich der Teilenergiekennwerten nach DIN (Bedarf) mit gemessenen Verbräuchen von Beleuchtung, Lüftung und Kälte Baujahr: 1972 Nutzung: Büro NGF ca qm Bewertung Energiepass: Verbrauch Wärme 219 % Verbrauch Strom 294 % Bedarf (DIN 18599) 124 % Der Energiebedarf der Beleuchtung wurde um fast 100 % höher ermittelt, als das tatsächlich verbraucht wurde. Der Energiebedarf für die Lüftung lag dagegen nur bei einem Viertel des tatsächlichen Verbrauchs. 4 Gebäude Ergebnis nächste Seite Luckgei

36 Abweichung des Bedarfs nach DIN 18599 vom tatsächlichen Verbrauch
Luckgei

37 Zusammenfassung Viele Gebäudeeigentümer haben derzeit keine Möglichkeit, Informationen über den Energieverbrauch in den Mieterbereichen zu erhalten Abgrenzung zwischen Grundausbau und Mieterausbau führt zu weiteren Problemen Das Einbeziehen der Tiefgaragen als Bezugsfläche, führt zu einer erheblichen Abweichung des spezifischen Verbrauchs der Gebäude. Das excel Toll für die Berechung nach DIN nicht geeignet. Die Vergleichbarkeit ist wegen willkürlich einstellbaren Parameter und der Flächen (Tiefgaragen) nicht gegeben. Der bedarforientierte Energiepass ist als Instrument zur Bilanzierung für den Gebäudebestand ist in der vorliegenden Form nicht geeignet! Ähnlich, wie beim verbrauchsorientierten Energiepass, tritt auch bei der Bewertung von Gebäuden mit dem Bedarfspass nach DIN das Problem der Abgrenzung zwischen Grundausbau und Mieterausbau auf. Vermarktete Gebäuden werden in ganz unterschiedlichen Ausbaustufen vermietet. Der Endausbau erfolgt i.d.R. auf Regie und Verantwortung der Mieter. Der Vermieter hat keinerlei Einfluss auf die Qualität der Einbauten die vorgenommen werden. So führen ineffiziente Mietereinbauten zu einer Verschlechterung der energetischen Bewertung, ohne dass der Eigentümer einen Einfluss darauf hat, noch dass es für einen zukünftigen Mieter von Relevanz sein würde. Hier wäre es sinnvoll, die Bilanzierung nach DIN auf den Ausbauzustand zu beschränken, wie er vom Vermieter dem Mieter angeboten wird. Nur so erhält der Interessent mit dem Energiepass auch eine Aussage, die zu dem vorliegenden Angebot passt. Luckgei

38 Vorschlag aus dem Feldversuch
Zeit zu nehmen, um die vorliegenden Verfahren so zu optimieren, dass eine breite Akzeptanz zu erwarten ist. Dieser Optimierungsprozess kann durch einen zweiten, breiter angelegten Feldversuch erfolgen. Oder die Instrumentarien zunächst für mindestens ein Jahr auf einer freiwilligen Basis einzuführen. Wichtig wäre aber auf jeden Fall die Einrichtung eine zentralen Koordinierungsstelle, um den Optimierungsprozess zu steuern und zu gestalten. Luckgei

39 Danke Jürgen Luckgei Infraserv GmbH & Co. Höchst KG
Geschäftsfeld Facilities Industriepark Höchst 65926 Frankfurt am Main Tel Fax ++  Luckgei


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