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Offene Systeme, Rechnernetze und das Internet

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Präsentation zum Thema: "Offene Systeme, Rechnernetze und das Internet"—  Präsentation transkript:

1 Offene Systeme, Rechnernetze und das Internet
Geoinformation III Vorlesung 11a Offene Systeme, Rechnernetze und das Internet

2 Einleitung zum dritten Vorlesungsblock
1 Einleitung zum dritten Vorlesungsblock Bislang Zumeist monolithische Geoinformationssysteme; eher „Insellösungen“ Fernzugriff erfolgt über Versenden von oder Netzwerkdateizugriff auf GIS-Daten(banken) in proprietären (herstellerspezifischen) Formaten Zukunft Verteilte Geodatenbanken Direkter Zugriff auf Funktionen entfernter Geoinformationssysteme Vernetzung von Katasterämtern, Vermessungsbüros, Lverm-Ämter (z.B. ALKIS) WebGIS Anforderungen Offene Systeme zur Sicherung der Interoperabilität Systeme verschiedener Hersteller arbeiten unmittelbar zusammen Kommunikation direkt über standardisierte Dienstschnittstellen Standardisierte Modelle und Übertragungsformate für Geodaten

3 Übersicht über den dritten Vorlesungsblock
2 Übersicht über den dritten Vorlesungsblock 1. Offene Systeme, Rechnernetze und das Internet Die eXtensible Markup Language XML 2. Grundlagen, Dokumentenstruktur 3. Document Type Definitions (DTDs) 4. XML Schema 5. Geographic Markup Language GML: der vom OpenGIS-Consortium als XML-Anwendung definierte Standard für Geo-Objekte

4 Offene Systeme; ISO/OSI-Referenzmodell
3 Offene Systeme; ISO/OSI-Referenzmodell Offenes System Hersteller- und Geräteunabhängigkeit Keine Festlegung auf Rechner- oder Netzarchitektur Endsysteme arbeiten eigenverantwortlich und sind auch unabhängig vom Offenen System arbeitsfähig Verteilte Anwendungen ohne Zusatzaufwand realisierbar Endsysteme sprechen dieselbe Sprache (durch Protokolle festgelegt) Das ISO-Modell für Open System Integration ist das wichtigste Referenzmodell für die Realisierung offener, interoperabler Systeme ISO-Norm 7498 7 hierarchisch aufeinander aufbauende Schichten Ebenen 1-4 modellieren ein anwendungsunabh. Transportsystem Ebenen 5-7 beschreiben anwendungsspezifische Aufgaben

5 Physikalisches Medium
4 Das ISO/OSI-Referenzmodell Rechner A Rechner B Anwendung Anwendung 7 APDU Schnittstelle Darstellung Darstellung 6 PPDU Schnittstelle Sitzung Sitzung 5 SPDU Transport Transport 4 TPDU Vermittlung Vermittlung 3 Paket Sicherung Sicherung 2 Rahmen Bitüber-tragung Bitüber-tragung 1 Bit Physikalisches Medium

6 Schicht i Aufbau einer Schicht
5 Aufbau einer Schicht Jede Schicht i repräsentiert ein u.U. abstraktes Medium, für das bestimmte Zusicherungen gemacht werden Jede Schicht hat eine Schnittstelle nach oben und unten Schicht i bietet Dienste für Schicht i+1 an Die Implementierung der Dienste verwendet Dienste der Schicht i-1 Ablauf der Kommunikation und Sicherstellung der zugesicherten Eigenschaften wird durch ein geeignetes Protokoll realisiert. Erbringt Dienst- Leistung für Schicht i+1 Schicht i (abstraktes) Medium i Nimmt Dienst der Schicht i-1 in Anspruch

7 Vermittlungsprotokoll Transportprotokoll Sitzungsprotokoll
6 Sicherungsprotokoll Vermittlungsprotokoll Transportprotokoll Sitzungsprotokoll Darstellungsprotokoll Anwendungsprotokoll Horizontale Kommunikation Rechner A Rechner B Transportprotokoll Sitzungsprotokoll Darstellungsprotokoll Anwendungsprotokoll Sitzungsprotokoll Darstellungsprotokoll Anwendungsprotokoll Darstellungsprotokoll Anwendungsprotokoll Anwendungsprotokoll Sicherungsprotokoll Vermittlungsprotokoll Transportprotokoll Sitzungsprotokoll Darstellungsprotokoll Anwendungsprotokoll Vermittlungsprotokoll Transportprotokoll Sitzungsprotokoll Darstellungsprotokoll Anwendungsprotokoll Vertikale Kommunikation Anwendung Anwendung 7 APDU Schnittstelle Darstellung Darstellung 6 PPDU Sitzung Sitzung 5 SPDU Transport Transport 4 TPDU Vermittlung Vermittlung 3 Paket Sicherung Sicherung 2 Rahmen Bitüber-tragung Bitüber-tragung 1 Bit A 2x Physikalisches Medium

8 Schicht 1: Bitübertragung (physical layer)
7 Schicht 1: Bitübertragung (physical layer) In der untersten Schicht findet die räumliche Übertragung der Informationen über ein physikalisches Medium statt. Wesentliche Charakteristika Bandbreite (Angabe in [Hz] oder [bps] (Bit pro Sekunde)) Qualität (Signal-/Rauschabstand) Konnektivität (z.B. Rundfunk oder Punkt-zu-Punkt) Übertragungsrichtung (simplex, halbduplex, vollduplex) Mehrfachnutzung (z.B. per Zeit- oder Frequenzmultiplex) Häufigste Übertragungsmedien: Kupfer- und Glasfaserkabel (z.B. Ethernet, Telefon) Richtfunkstrecken (z.B. Satellitenverbindung) Rundfunk (z.B. GPRS, Wireless LAN)

9 Schicht 2: Sicherung (data link layer)
8 Schicht 2: Sicherung (data link layer) Regelung des Medienzugangs Vermeidung von Kollisionen gerechte Zuteilung des Mediums („Aushungern“ vermeiden) gerechte Zuteilung unter hoher Last dauerhafte Belegung durch einen Teilnehmer verhindern gezieltes Ansprechen einzelner Rechner im Teilnetz Definition des Adressierungsschemas für physikalisch am selben Medium angeschlossenen Geräte Beispiel Ethernet: MAC-Adresse der Netzwerkkarte (a.b.c.d.e.f); fehlerfreie Übertragung von Datenpaketen Prüfsummenverfahren zur Fehlererkennung und -korrektur bei erkanntem Fehler wird das Paket erneut übertragen

10 Schicht 3: Vermittlung (network layer)
9 Schicht 3: Vermittlung (network layer) Realisierung der netzübergreifenden Kommunikation Definition eines globalen Adressierungsschemas zum gezielten Ansprechen einzelner Rechner im Gesamtnetz Routing: Bestimmung des Pfades von Paketen durch das Netzwerk Flusskontrolle: lastabhängige Veränderung von Routing-Pfaden Multiplex-Mechanismus zur Ermöglichung des gleichzeitigen Nutzens des darunterliegenden Mediums von vielen Netzteilnehmern Zeitmultiplex durch Zerlegung von Daten in kleine Pakete; Pakete verschiedener Teilnehmer werden abwechselnd geschickt Bevorzugte Behandlung bestimmter Datenpakettypen (z.B. bei Video-Daten) Abrechnung bei Dienstleistungserbringern (Providern), deren Abrechnung auf dem Transfervolumen basiert

11 Schicht 4: Transport (transport layer)
10 Schicht 4: Transport (transport layer) Stellt ein universelles, zuverlässiges und anwendungs-unabhängiges Transportsystem zwischen allen beteiligten Rechnern bereit. gezieltes Ansprechen einzelner Prozesse auf einem Rechner Übertragung beliebig langer Datenströme über beliebige Dauer Zerlegung von Datenströmen in Sequenzen kleiner Pakete Pakete können in veränderter Reihenfolge eintreffen Transportschicht sorgt beim Empfänger für das korrekte Zusammensetzen des ursprünglichen Datenstroms Verbindungsorientierte und verbindungslose Dienste Verbindungsaufbau, Datenübertragung, Verbindungsabbau Datagramme Schicht 4 stellt oftmals die Schnittstelle zwischen Betriebssystem und Anwendungsprogrammen dar

12 Schicht 5: Sitzung (session layer)
11 Schicht 5: Sitzung (session layer) Sitzungsmanagement Aufbau und Aufrechterhaltung von länger andauernden Verbindungen (z.B. bei Datenbanken, Buchungssystemen, Online-Banking) über Trennungen der Netzverbindung hinweg Synchronisierung u.a. Überbrückung von Netzausfällen Rücksetzung zu definierten Wiederaufsetzpunkten („Rollback“) Übernahme typischer Aufgaben der sog. „Middle-Ware“ Middleware bezeichnet die Teile des Systems, die zwischen Betriebssystem und Anwendungsprogrammen angesiedelt sind Bereitstellung gemeinsamer Datenbereiche für verteilte Anwendungen Authentifizierung und Rechtevergabe Remote Procedure Call RPC/ Remote Method Invocation RMI Beispiele: CORBA, Microsoft DCOM, Java Beans, Java RMI, Sun RPC

13 Schicht 6: Darstellung (presentation layer)
12 Schicht 6: Darstellung (presentation layer) Verschlüsselung Daten werden vor Weiterleitung an bzw. nach Empfang von Schicht 5 für die Anwendung transparent ver- bzw. entschlüsselt Beispiel: https implementiert verschlüsselte WWW-Verbindungen Datenkompression Daten werden vor Weiterleitung an bzw. nach Empfang von Schicht 5 für die Anwendung transparent ge- bzw. entpackt Konvertierung u.a. Zeichensatzanpassungen (z.B. ISO  MS-DOS) Wandlung von Binärformaten auf unterschiedliche Plattformen Dienste für Anwendungsprogramme virtuelle Terminals Protokolle zur Durchführung von Dateitransfern Protokolle zur Durchführung von Aufträgen

14 Schicht 7: Anwendung (application layer)
13 Schicht 7: Anwendung (application layer) Jede Anwendung besitzt ihr eigenes, auf den Diensten der darunterliegenden Schichten aufbauendes Protokoll Anwendungsprogramme können auf alle Dienste der Schichten 4-6 zurückgreifen. Beispiel: WWW setzt direkt auf Schicht 4 auf, die Schichten 5 und 6 werden zum einfachen „Web-Surfen“ nicht benötigt. Beispielanwendungen: Internet: World Wide Web, , News, IRC Dateitransfer und –zugriff über das Netz Datenbankabfragen Reise- und Konzertbuchungssysteme Verteilte, netzfähige Geoinformationssysteme (z.B. ArcInfo mit ArcSDE)

15 Dienste Dienst umfasst
14 Dienste Dienst umfasst Schnittstelle zwischen Teilnehmer (Nutzer) und Diensterbringer Protokoll (Ablauf / Reihenfolge der Kommunikation) Datenformat (Aufbau der einzelnen Nachrichten) Dienstelemente bzw. Dienstschnittstellenereignisse Request: ein Teilnehmer möchte einen Dienst veranlassen, etwas zu tun Indication: ein Teilnehmer soll über ein Ereignis informiert werden Response: ein Teilnehmer möchte auf ein Ereignis reagieren Confirmation: ein Teiln. soll über eine Anforderung informiert werden Standarddienste der Ebenen 2-5 Datagramm-Übertragung (verbindungslose Datenübertragung) Verbindungsorientierte Kommunikation Verbindungsaufbau Verbindungsabbau Übertragung von Nutzdaten

16 Bsp.: Verbindungsaufbau in der Vermittlungsschicht
15 Bsp.: Verbindungsaufbau in der Vermittlungsschicht Request Indication Response Confirm Rechner A Schicht i Rechner B Dienst- benutzer Dienstleister Schicht i-1 Zeit Weg [ confirmation ] Bestätigung Anforderung [ request ] [ response ] Antwort [ indication ] Anzeige Vermittlungs- schicht Der Ablauf einer Kommunikation lässt sich gut durch Sequenz-diagramme (vgl. GIS III, 7. Vor-lesung) darstellen. Sicherungs- schicht Bitüber- tragungs- schicht A 2x

17 16 Protokolle Aufgaben einer Schicht müssen dezentral gelöst werden, da Instanzen räumlich verteilt und nur lose (über die darunter liegenden Schichten) miteinander gekoppelt sind. Protokolle stellen Verhaltensvorschriften dar, wie die miteinander kommunizierenden, aber autonom arbeitenden Instanzen die Aufgaben einer Schicht gemeinsam lösen können. Wichtige Protokollmechanismen Zuteilung geteilter Medien Fehlererkennung und –behebung, Ausnahmebehandlung Längenanpassung / Zerlegung und Rekomposition Flusskontrolle Weiterleiten Übertragungsleistungsanpassung Ausnahme- und Fehlerbehandlung machen in der Praxis den größten Teil aus

18 Protokollspezifikation
17 Protokollspezifikation Protokollspezifikation mittels Zustandsübergangsdiagramm Zustände beschreiben stabile Situationen innerhalb des Mediums zwischen ausgelösten Reaktionen (Nachricht an höhere Schicht) und dem Eintreffen neuer Stimuli Zustandsübergang wird durch das Eintreffen eines Stimulus eingeleitet bevor der neue Zustand erreicht wird, wird eine Reaktion hervorgerufen Neben Stimuli der Dienstschnittstelle müssen auch „von außen“ hervorgerufene Spontanübergänge berücksichtigt werden z.B. bei Verbindungstrennung oder Herunterfahren des Rechners Weitere Spezifikationsmöglichkeiten Petri-Netze Protokollbeschreibungssprachen wie z.B. STL („Estelle“)

19 Protokollkorrektheit
18 Protokollkorrektheit Korrektheit bedeutet Protokoll realisiert genau die für das Medium spezifizierte und über die Dienstschnittstelle erreichbare Funktionalität Korrektheit muss für jedes Protokoll nachgewiesen werden formaler Beweis ist möglich Erfordert die Untersuchung aller global möglichen Zustände z.B. durch Aufbau eines Erreichbarkeitsgraphen ist für komplexe Protokolle entsprechend aufwändig Typische Fehler Verzögerungen: es existieren Schleifen, die endlos durchlaufen werden, ohne dass Zieldienst-Ereignisse auftreten; es existieren aber auch andere Übergänge (mit Zieldienst-Ereignissen) Deadlocks: Medium erreicht einen Zustand ohne weitere Ausgänge Toter Ereignistyp: ein Ereignistyp tritt im Erreichbarkeitsgraph nicht auf Toter Instanzenzustand: ein Zustand fehlt im Erreichbarkeitsgraph

20 Protokollspezifikation
19 Protokollspezifikation ... mittels Zustandsübergangsdiagramm am Beispiel des Verbindungsaufbaus A 11x

21 .... Rechner A Rechner B Schicht i Schnittstellen zur Schicht x+1
19 Rechner A Rechner B Connect Request Connect Confirmation - Connect Confirmation + Abort Indication 1 Abort Indication 2 Connect Response + Connect Response - Connect Indication Schicht i AboInd1 AboInd2 „Höhere Gewalt“ Schnittstellen zur Schicht x+1 zur Schicht i+1 „Höhere Gewalt“ AboInd1 AboInd2 Ruhe zustand ConRes- ConCon- Verbindung aufgebaut Verbindung In Aufbau ConRes+ ConCon+ ConReq AboInd1 ConReq ConInd .... Reaktion Stimulus Zustand A 11x

22 20 Protokollablauf: ... Aufbau u. Abbruch einer Verbindung A 10x

23 z.B.Netzwerkkabel unterbrochen
20 Rechner A Rechner B ConCon+ Connect Confirmation + Connect Confirmation + AboInd1 AboInd2 Abort Indication 1 Abort Indication 2 ConInd Connect Indication ConRes+ Connect Response + Connect Response + Connect Indication Connect Request ConReq Connect Confirmation - Connect Response - Abort Indication 1 Schicht i AboInd1 AboInd2 z.B.Netzwerkkabel unterbrochen „Höhere Gewalt“ „Höhere Gewalt“ AboInd1 AboInd2 „Höhere Gewalt“ Ruhe zustand Verbindung aufgebaut Verbindung In Aufbau Ruhe zustand Verbindung aufgebaut In Aufbau ConCon- Ruhe zustand ConRes- Verbindung aufgebaut ConCon+ Verbindung In Aufbau ConReq ConInd ConRes+ ConReq AboInd1 .... .... .... A 10x


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