Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Ansätze einer ‚funktionalen Sprachreflexion‘

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Ansätze einer ‚funktionalen Sprachreflexion‘"—  Präsentation transkript:

1 Ansätze einer ‚funktionalen Sprachreflexion‘
Fachtagung Deutsch Landesinstitut für Lehrerbildung u. Schulentwicklung Kristin Bührig

2 Reflexion: eine gute Bekannte!?

3 Rahmenplan Deutsch: integrierte Gesamtschule Sek I: Ziele
„Auf der Sekundarstufe der Gesamtschule fördert der Deutschunterricht die grundlegenden Fähigkeiten des Sprechens, Lesen, Schreibens und der Reflexion über Sprache“ (S.5) Vertiefung der Lesekompetenz „Der Erwerb einer vertieften Lesekompetenz wird im Unterricht durch Übung und Reflexion intensiv gefördert.“ (S.6) „Mit methodisch reflektierter Arbeit am Lesen wird auch ein fundamentaler Beitrag für alle anderen Fächer geleistet…“ (ebd.)

4 Rahmenplan Deutsch: integrierte Gesamtschule Sek I: Inhalte
Arbeitsbereich Sprachverwendung und integrative Grammatik „Die Sprachreflexion unterstützt zugleich den Erwerb von Deutsch als Zweitsprache und das Erlernen von Fremdsprachen; dabei findet ein wechselseitiges Lernern statt. Die Schülerinnen und Schüler vertiefen regelmäßig ihre Vorkenntnisse zu grammatischen Fachausdrücken nach dem Prinzip des rückgreifenden Unterrichts und gewinnen im Gebrauch eines Fachvokabulars bei Sprachuntersuchungen Sicherheit.“ (S.11)

5 Reflexion: Inhalte des Rahmenplans

6 Rahmenplan Deutsch: integrierte Gesamtschule Sek I: Inhalte
Arbeitsbereich Sprachverwendung und integrative Grammatik „Die Sprachreflexion unterstützt zugleich den Erwerb von Deutsch als Zweitsprache und das Erlernen von Fremdsprachen; dabei findet ein wechselseitiges Lernern statt. Die Schülerinnen und Schüler vertiefen regelmäßig ihre Vorkenntnisse zu grammatischen Fachausdrücken nach dem Prinzip des rückgreifenden Unterrichts und gewinnen im Gebrauch eines Fachvokabulars bei Sprachuntersuchungen Sicherheit.“ (S.11)

7 Rahmenplan Deutsch: integrierte Gesamtschule Sek I: Ziele
Sprechen und Gespräch „… fördert der Deutschunterricht die Fähigkeit der Schülerinnen und Schüler zu einem situationsangemessenen, partnergerechten und wirkungsbezogenen kommunikativen Verhalten“ (S.6) Sprachverwendung und integrative Grammatik „… werden die Grundlagen von Verständigungsprozessen und grammatische Grundkenntnisse erarbeitet, die sie Schülerinnen und Schüler dazu befähigen, kommunikative Prozesse zu untersuchen und sprachliche Regeln und Normen sicher anzuwenden… (ebd.)

8 Rahmenplan Deutsch: integrierte Gesamtschule Sek I: Inhalte
Arbeitsbereich Sprechen und Gespräch „Sie erfahren, dass die Sprech- und Gesprächsfähigkeit sowohl für die Beziehung der Menschen untereinander als auch für die Teilnahme am öffentlichen Leben und die Mitgestaltung einer demokratischen Gesellschaft unverzichtbar sind.“ (S.10) Arbeitsbereich Sprachverwendung und integrative Grammatik „Der Unterricht zielt darauf ab, die in der Regel unbewusst befolgten sprachlichen und kommunikativen Regeln, die überwiegend im Sprechen aktualisiert werden, bewusst zu machen.“ (S.11)

9 Rahmenplan Deutsch Sek I - Deutsch als Zweitsprache in der Regelklasse: Ziele
Einbeziehung der Herkunftssprachen „Herkunfts- und Zielsprache können sich im Entwicklungsprozess positiv beeinflussen. Der Unterricht fördert daher das aktive zweisprachige Lernen, indem er die Herkunftssprachen situativ in Lernprozesse einbezieht.“ (S.2) Sprachverwendung und integrative Grammatik „Der Unterricht sichert die normgerechte Sprachverwendung von grammatischen Phänomenen. Dabei berücksichtigen die Lehrkräfte, dass Schülerinnen und Schüler mit anderer Erstsprache nicht in jedem Fall auf intuitive und automatisierte Kenntnisse zurückgreifen können. Sie vermitteln Regelkenntnisse, die den Schülerinnen und Schülern ermöglichen, ihre Sprachproduktion selbständig zu überprüfen und ggfs. zu korrigieren.“ (ebd.)

10 Verbindliche Inhalte- Rahmenplan Deutsch: integrierte Gesamtschule Sek I

11 Arbeitsbereich „Sprachverwendung und integrative Grammatik“
Jgst 5, 6 Satzarten Satzglieder Wortarten Wortbildung Wortbedeutung Jgst 7,8 Satzgliedermehrteilige Prädikate Aktiv/ Passiv Konjunktiv I/II Jgst 9, 10 Wiederholung und Vertiefung der in den Jahrgangsstufen 5 bis 8 erarbeiteten Erkenntnisse über grammatische Strukturen und Einbettung in die Aspekte des Stils

12 … neue Aufgabenkultur

13 Elemente gesellschaftlichen Problemlösens (Ehlich & Rehbein 1986)
Probleme stellen sich aus der Sache heraus ihre Auflösung ist ein zentrales Feld der menschlichen Tätigkeit die Sache erweist sich als Widerstand gegenüber bestimmten Handlungsinteressen von Aktanten die Sache stellt sich als ein spezifisches, interessendeterminiertes Nicht-Verstehen dar wesentlich für das Problemlösen ist eine mentale Verarbeitung der Praxis, die es dem Aktanten ermöglich zielgerichtet in die Praxis einzugreifen  Handlungswiderstand wird in Zielsetzung umgesetzt zwischen dem gegenwärtigen Zustand und dem zukünftigen Zustand, in dem das Problem als gelöst angesehen werden kann, gibt es zunächst keine möglichen Handlungslinien das Problemlösungsverhalten besteht darin, solche Handlungswege, d.h. Lösungswege aufzufinden dies geschieht dadurch, indem bereits vorhandenes Wissen auf die Problemstruktur, d.h. auf die konkreten Qualitäten des Problemwiderstandes, bezogen wird Problematik wird zerlegt, um bestimmte Teilelemente zu identifizieren und handlungsmäßig zugänglich zu machen; damit entsteht eine konkrete Negation, d.h. eine Auszeichnung des Unbekannten als unbekannt bestimmte Praktiken dienen dann dazu, die unbekannten Teile mit unterschiedlichen Sicherheitsgraden des Erfolgs weiter zu bearbeiten Lösungswege werden in Plänen niedergelegt © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

14 kollektives Problemlösen
im kollektiven Problemlösen können einzelne Abschnitte oder Phasen von der Gruppe auf Subgruppen oder einzelne Aktanten übertragen werden um die Problemlösung voranzutreiben, müssen die Elemente des Problemlösens bei diesen Aktanten aktiviert werden, vor allem die Zielsetzung; sie müssen das vorhandene Wissen auf die Problemstruktur orientieren, am Zerlegungsprozess beteiligt sein, die Planbildung (mit) durchführen und an den Handlungsprozess der Lösungsweg-Findung angeschlossen sein Standardproblemlösungen sind gesellschaftliche Lösungen für repetitive gesellschaftliche Probleme dabei kann der Lösungsweg selbst zur ‚Form‘ werden, er gewinnt die Qualität einer Standardlösung, die im kollektiven bzw. gesellschaftlichen Wissen deponiert wird durch diesen Prozess nehmen Problemlösungen die Qualität des Selbstverständlichen an, die Problemlösung wird in ein ‚Handlungsmuster‘ transponiert neben der Vermittlung der Standardlösungen gehören auch die Verfahren des Problemlösens selbst und die Menge der jeweils gesellschaftlich erkannten und benannten Probleme zur Reproduktion des Problemlösungswissens (Lehr-Lern- und Forschungssituationen) © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

15 Problemlösen und Aufgabe-Stellen/ Aufgabe-Lösen
durch eine Beschleunigung bzw. Akzeleration des Wissenserwerbs in der Schule muss vom Abarbeiten einzelner Positionen und Elemente des Problemlösens für den einzelnen Aktanten abgesehen werden resultiert in einer Dissoziierung des kollektiven Prozesses des Problemlösens, seine Teile werden systematisch auf verschiedene Aktanten umgelegt: den Aufgabensteller und den Aufgabenlöser (Lehrer und Schüler)

16 Aufgaben-Steller/ Aufgaben-Löser
Problemkonstellation + - Zielsetzung Problemrelevante Zerlegung Lösung Lösungswege Dilemma: Aufgabenlöser soll die Lösung finden © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

17 Ansatzpunkte Rahmenpläne Deutsch Sek I
positive Beeinflussung L1 und L2-Ln Bewusstmachung von Intuition und Kenntnissen, die automatisierter Verwendung zu Grunde liegen woher kommen sog. ‚Normen‘ bzw. ‚kommunikative Regeln‘? Untersuchung kommunikativer Prozesse

18 ‚Language Awareness‘ - Domänen
Affektive Domäne Herausbildung von Haltungen, Aufmerksamkeit, Neugier, Interesse und ästhetischem Einfühlungsvermögen Soziale Domäne Entwicklung von Verständnis für andere Sprachen, Toleranz für Minoritäten und ihrer Sprachen Domäne der Macht Durchschauen von Sprache im Hinblick auf die ihr unterliegenden Möglichkeiten der Beeinflussung und Manipulation anderer Kognitive Domäne Entwicklung von Bewusstheit für Muster, Kontraste, Einheiten, Kategorien, Sprachregeln und Sprachsysteme Domäne der Performanz Herausbildung der Bewusstheit für die Verarbeitung von Sprache (James & Garrett 1991) © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

19 © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg 2010. Alle Rechte vorbehalten.
‚Reflexion‘ Begriff der ‚Reflexion‘ stammt aus der Physik ab der 2. Hälfte des 17. Jhds. wird er im deutschen Sprachgebrauch verwendet (unter Einfluss des Englischen und des Französischen), um mentale, nach Erkenntnis strebende Tätigkeiten zu bezeichnen, z.B. bedenken, nachsinnen, zurückdenken, (prüfend, vergleichend) betrachten Begriff erfährt in der Philosophie der Aufklärung und der Klassik besondere Beachtung Hegel (Logik) dialektische Methode (Reflexion): ‚Bewegung des Begriffs‘ im Einzelfall die Systematik und im Allgemeinen das Besondere erkennen © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

20 © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg 2010. Alle Rechte vorbehalten.
„funktional“ Vielzahl von Funktionsbegriffen in der Linguistik (vgl. z.B. Hoffmann 1999) Ansatzpunkt bei Karl Bühler (1934) versteht Sprache als ein Werkzeug der Kommunikation setzt in der Betrachtung einzelner sprachlicher Mittel beim sprachlichen Handeln zwischen Sprecher und Hörer an Hörer ist aktiv beim Zustandekommen einer Sprechhandlung beteiligt © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

21 ‚Funktionale Sprachreflexion‘
© Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

22 © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg 2010. Alle Rechte vorbehalten.
‚Konfrontation‘ Innersprachliche Konfrontation Konfrontation sprachlichen Handelns in unterschiedlichen Sprachen Vergleichsmaßstab für beide Formen der Konfrontation: Konstellation sprachlichen Handelns und ihre sukzessive Veränderung durch sprachlich realisierte Handlungsschritte Ansatzpunkt sind keine grammatischen Kategorien, sondern Ausdrucksbedürfnisse und ihre sprachliche Umsetzung (Rehbein 1995, 1999, 2002) © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

23 Arbeitsbereich „Sprachverwendung und integrative Grammatik“
Jgst 5, 6 Satzarten Satzglieder Wortarten Wortbildung Wortbedeutung Jgst 7,8 Satzgliedermehrteilige Prädikate Aktiv/ Passiv Konjunktiv I/II Jgst 9, 10 Wiederholung und Vertiefung der in den Jahrgangsstufen 5 bis 8 erarbeiteten Erkenntnisse über grammatische Strukturen und Einbettung in die Aspekte des Stils

24 Forschung und Lehrpraxis
© Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

25 „Dolmetschen im Krankenhaus“
Dolmetschcorpus deutsch-portugiesische Aufklärungs- und Anamnesegespräche deutsch-türkische Aufklärungs- und Anamnesegespräche Monolinguale Vergleichsdaten BRD Portugal Türkei © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

26 B1 (Ausgangssprache Deutsch)
(A) „• Frau Pedeira, was • heute gemacht werden soll, • • ist eine Darmspiegelung.“ (P/AUF/110797/10) © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

27 Äußerungsbestandteile B1
Anrede Eingriff Zeitan-gabe Durch-führung des Eingriffs Frau Pedeira, was, • was heute gemacht werden soll • • ist eine • Darm-spiege-lung © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

28 © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg 2010. Alle Rechte vorbehalten.
‚Ankündigen‘ Ankündigungen überbrücken die Zäsur zwischen gegenwärtigem Sprechzeitpunkt und nachfolgender Handlung in ‚Ankündigungen‘ orientiert der Sprecher den Hörer über eine zukünftige Handlung Hörer ist von dieser Handlung betroffen (zukünftige Kooperation mit dem Sprecher) Sprecher geht davon aus, dass die Handlung mit Sicherheit eintreten wird Hörer weiß noch nicht, dass diese Handlung bevorsteht in institutioneller Kommunikation stellen ‚Ankündigungen‘ den Ort für die Herstellung von Gemeinsamkeit her (Rehbein 1978) © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

29 konstitutive Bestandteile des ‚Ankündigens‘
Bezugnahme auf den oder die aktuell Handelnde(n) Zukunftsindikatoren Angabe eines Zeitpunktes Benennung der zukünftigen Handlung direkte oder indirekte Bezugnahme auf die aktuell noch laufende Handlung © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

30 Beobachtungsaufgaben...
Erfahren wir, wann die Darmspiegelung stattfindet? Steht zum Äußerungszeitpunkt bereits de facto fest, dass die Darmspiegelung tatsächlich ausgeführt wird? Erfahren wir, von wem sie ausgeführt wird? © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

31 © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg 2010. Alle Rechte vorbehalten.
... und ihre Ergebnisse Erfahren wir, wann die Darmspiegelung stattfindet? Nein, ‚heute‘ gibt als deiktischer Ausdruck keinen exakten Zeitpunkt an Steht zum Äußerungszeitpunkt bereits de facto fest, dass die Darmspiegelung tatsächlich ausgeführt wird? intensive Diskussion Erfahren wir, von wem sie ausgeführt wird? Vorgangspassiv, aber Möglichkeit der Rekonstruktion © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

32 Modalverben im Deutschen
Modalverben ist gemeinsam, dass mit ihnen Elemente der ‚Vorgeschichte‘ einer Handlung benannt werden können ‚möchten‘ – Wunsch ‚können‘ – Fähigkeiten ‚wollen‘ – Wunsch (nach Überprüfung des der Fähigkeiten) ‚müssen‘ – Obligation (Ehlich & Rehbein 1972, Brünner & Redder 1983, Redder 1984) © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

33 © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg 2010. Alle Rechte vorbehalten.
‚sollen‘ ‚sollen‘ macht kenntlich, dass der Motivation eines Aktanten nicht der eigene, sondern ein fremder Wunsch zu Grunde liegt (Ehlich & Rehbein 1972) © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

34 weitere Modalverben in Arztäußerungen
‚möchten‘ (A) „Herr • • • Yol/ äh Yildirim, wir wollen mit Ihnen besprechen, dass wir gern eine Ernährungssonde in den Magen einbauen möchten.“ ‚wollen‘ (A) „Wir wollen ((1,1s)) versuchen äähm • • versuchen, die • • • die Gallenwege noch ein bisschen darzustellen.“ © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

35 © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg 2010. Alle Rechte vorbehalten.
‚werden‘ ‚werden‘ benennt das letzte Stadium der Vorgeschichte einer Handlung, den Umschlag von Planung zu Ausführung (Ehlich & Rehbein 1972, Redder 1992, 1999, 2003) © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

36 ‚Ankündigungen unter Vorbehalt‘ – juristischer Hintergrund
wird in medizinischen Aufklärungsgesprächen vor invasiven diagnostischen oder therapeutischen Eingriffen nicht die Einverständniserklärung des Patienten per Unterschrift eingeholt, laufen die Ärzte Gefahr, sich des Straftatbestandes einer Körperverletzung schuldig zu machen (Bappert 1980: 48ff.) © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

37 Struktur diagnostischer Aufklärungsgespräche
(Meyer 2000, 2004) © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

38 © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg 2010. Alle Rechte vorbehalten.
Zwischenresümé Innersprachliche Konfrontation zeigt Regelmäßigkeiten in der sprachlich-kommunikativen Realisierungen eines konstitutiven Elementes von Aufklärungsgesprächen Einsatz zielbezogener Modalverben ist konstitutiv für ‚Ankündigungen unter Vorbehalt‘ und korrespondiert mit der juristischen Konstellation medizinischer Aufklärungsgespräche © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

39 B1 (Zielsprache Portugiesisch)
(D) „Patinha, o que • • o que eles hoje vão fazer • é uma espelhagem do intestino.“ (Rückübersetzung: Patinha, das was, das was sie heute machen werden, ist eine Spiegelung des Darms.) © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

40 Ausgangs- u. Zielsprache im Vergleich
(A) „• Frau Pedeira, was • heute gemacht werden soll, • • ist eine Darmspiegelung.“ (D) „Patinha, o que • • o que eles hoje vão fazer • é uma espelhagem do intestino.“ (Rückübersetzung: Patinha, das was, das was sie heute machen werden, ist eine Spiegelung des Darms.) (vgl. Hundertmark-Santos Martins 1998) © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

41 Übertragungsmöglichkeiten ins Portugiesische
‚sollen‘ – ‚dever‘ – ‚müssen‘ ‚wollen‘ – ‚querer‘ ‚möchten‘ – ‚gustar que‘ (Johnen 2003) © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

42 ‚ir‘-Konstruktion: Einsatz und Konsequenzen
in den deutsch-portugiesischen Aufklärungsgesprächen werden die Ankündigungen unter Vorbehalt regelhaft mit der ‚ir‘-Konstruktion in die Zielsprache übertragen patientenseitiger Entscheidungsraum wird in den Formulierungen der Zielsprache ausgeblendet aus ‚Ankündigungen unter Vorbehalt‘ werden ‚Mitteilungen‘ © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

43 © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg 2010. Alle Rechte vorbehalten.
Zusammenfassung Innersprachliche Konfrontation ermöglicht das Erkennen konstitutiver Bestandteile einer Diskursart ‚Ankündigen‘ bzw. ‚Ankündigen unter Vorbehalt‘ Gedolmetschte Diskurse: konfrontative Betrachtung ausgangs- und zielsprachlicher Äußerungen ‚Ankündigen unter Vorbehalt‘ (AS) vs. ‚Mitteilen‘ (ZS) Rekonstruktion sprachlicher Mittel, die für diesen Unterschied verantwortlich sind (Modalverben) Regelmäßigkeiten des Sprachgebrauchs in einer bestimmten Konstellation ermöglichen Rekonstruktion der Funktionalität sprachlicher Mittel im Handlungsprozess Einsatz von Beobachtungsaufgaben als Impuls für eine ‚funktionale Sprachreflexion‘ (Form-Funktions-Zusammenhang) © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

44 © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg 2010. Alle Rechte vorbehalten.
… weitere Möglichkeiten für eine ‚funktionale Sprachreflexion‘ im Unterricht im anschließenden Workshop © Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.

45 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
© Copyright bei Kristin Bührig, Hamburg Alle Rechte vorbehalten.


Herunterladen ppt "Ansätze einer ‚funktionalen Sprachreflexion‘"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen