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Einführung in die Germanistische Linguistik

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Präsentation zum Thema: "Einführung in die Germanistische Linguistik"—  Präsentation transkript:

1 Einführung in die Germanistische Linguistik
11. Sitzung Semantik Sprache und Gehirn

2 Merkmal-Semantik - Differenzen
“Frau” “Mann” +MENSCHLICH + ERWACHSEN - MÄNNLICH +MENSCHL. +ERWACHSEN +MÄNNLICH “Junge” “Stier” +MENSCHL. - ERWACHSEN + MÄNNLICH -MENSCHL. + ERWACHSEN + MÄNNLICH

3 Folgerungsbeziehung DIE AUSHILFE IST EINE FRAU + MENSCHLICH
+ ERWACHSEN - MÄNNLICH DIE AUSHILFE IST EINE ERWACHSENE PERSON Sentence semantics + MENSCHLICH + ERWACHSEN

4 Widersprüchliche Aussagen
Dieser Junge ist eine Frau +MENSCHL. - ERWACHSEN + MÄNNLICH +MENSCHLICH + ERWACHSEN - MÄNNLICH Sentence semantics Passen nicht zusammen

5 Metrische Ähnlichkeiten zwischen tassen-ähnlichen Objekten (Labov 1973)
Source: Schmid & Ungerer 1996: 17f “The subjective aspect of vagueness [I.e. fuzziness in the terminology of Schmid and Ungerer] may be thought of as the lack of certainty as to whether the term does or does not denote; and this may be transformed into the consistency with which a given sample of speakers does in fact apply the term.” (Labov 1973: 353; quoted by Schmid & Ungerer 1996: 16) Naming task: object shown, subjects asked to name it. 100% means all subjects called it e.g. “cup”, 25% means only 25% called it cup. On the left: “cup” in neutral context, on the right additionally “cup” and “bowl” in food context 3 situations: coffee-drinking situation dinner table situation with the objects filled with mashed potatoes (food context) scene where objects are standing on a shelf with cut flowers in them. Ohne Kontext der Verwendung Mit Kontext der Verwendung

6 Wittgenstein: Die Familie der Spiele
Quote Wittgenstein on family resemblance Schmid & Ungerer 1996: 25

7 Pinguin Fasan Pfau Taube Fleder-maus Eule Tukan Papagei Spatz
Rot-kehlchen Tukan Papagei Spatz Birdiness ranking (based on picture in Aitchison 19897: 54) Students asked to rate the goodness or typicality of category members (a list of about 50 items), based on a 7-point-scale of goodness (from 1 for very good to 7 for very poor example) Result: high level of agreement best example: robin also high: sparrow, canary, blackbird, dove and lark somewhat lower: parrot, pheasant, albatross, toucan and owl lower still: flamingo, duck and peacock more than half way down: ostrich, emu and penguin last example: bat Aitchison 1987: 53 Das Feld „Vogel„ Flamingo Strauß Ente

8 Artefakte: das Feld der Stühle und Nicht-Stühle
An imaginary chair museum: “a series of ‘chairs’ differing in quality by least noticeable amounts. At one end of a long line, containing perhaps thousands of exhibits, might be a Chippendale chair: at the other, a small nondescript lump of wood. Any ‘normal’ observer inspecting the series finds extreme difficulty in ‘drawing the line’ between chair and non-chair.” quoted after Schmid & Ungerer 1996: 15. Chippendale chair on top right. Notice the fuzziness of boundaries: fuzziness in the boundaries between object: different types of red, branch and twig, knee and thigh, fog - mist - haze, rain - drizzle (called vague entities by Schmid & Ungerer 1996: 15) or fuzziness in the categories: objects are clear-cut, but our categories are not (called fuzzy category boundaries, or fuzziness) A mountain, for instance, is both a vague concept and our category is fuzzy. (no clear-cut boundaries, and no clear-cut terms: hill, mountain)

9 Farbterminologien und Farbskalen
Schmid & Ungerer 1996: 4ff Which is the best, most typical example of red? high degree of consistency for focal colors gelb rot

10 Universale Hierarchie nach Berlin and Kay (1969)
violett rosa orange grau < weiß schwarz grün gelb < rot < blau < braun < Der Pfeil < besagt: Wenn eine Sprache Farbwörter diesen Typs hat, dann hat es auch Farbwörter des rechts davon stehenden Typs.

11 Sprache und Gehirn Aktivitätsmuster im Gehirn
Bild aus einem Computertomographen

12 Evolution des Großhirns vom Fisch zum Menschen (aus: Thompson, 1990: 245)

13 Die hauptsächlichen Unterteilungen der Großhirnrinde (aus Thompson, 1990: 30)

14 Die Nervenzelle mit verschiedenen Synapsentypen (aus: Thompson, 1990: 48; vgl. auch Fischel: 22)

15 Die hauptsächlichen Unterteilungen der Großhirnrinde (aus Thompson, 1990: 30)

16 Blutfluss beim Sehen und Hören von Wörtern (aus: Calvin und Ojemann, 1995: 66)

17 Neurodynamik der Wahrnehmung und der Vorstellung

18 “ ‘What’ and ‘Where’ are the basic questions to be answered in visual perception. Not only must we recognize what we are looking at, but also we need to know where it is in order to respond appropriately.” Gazzaniga u.a. (1998: 165)

19 Grundfragen Die Grundform des psycho-logischen Kompositions-problems war bereits Thema der Gestaltpsychologie. Wenn Teile oder Serien von Teilen gegeben sind, z.B. Kandidaten für Hintergrund und Vorder-grund, wie wird der Zusam-menhalt des Ganzen gefunden oder konstruiert? Welche Gesetzmäßigkeiten sind feststellbar? Die Abbildung zeigt vier Gestaltgesetze.

20 Bindungs- (binding) Problem
Es sei etwa die Reaktion einer Neuronengruppe auf den Aspekt: Dreieck vs. Quadrat, und einer anderen auf den Aspekt: Oben – Unten, gegeben. Wie kann dann das Gehirn diese separaten Informationen (die sich aber auf eine Situation beziehen) kombinieren und das obere Dreieck, das untere Quadrat oder die relationale Aussage: „das Dreieck befindet sich oberhalb des Quadrats“, bilden? Erst wenn dieser Kern der Kompositions-problematik richtig gelöst ist, lässt sich die Frage nach hierarchisch iterierten Kompositionen sinnvoll stellen. Dabei spielt das Phänomen der kortikalen Synchronisation /Desyn-chronisation eine entscheidende Rolle. Die Bindung erfolgt demnach primär (in gewissen Zeitfenstern) temporal, und zwar dadurch, dass Populationen von Neuronen (etwa Zellen) synchron feuern. Die Synchronisierung kann sogar über größere Distanzen im Gehirn erfolgen.

21 Die Grundkonzeption des Bindungsmodells
In dieser Modellvorstellung wer-den die relevanten Merkmale/Teile von zwei Objekten Frau versus Katze (helle bzw. dunkle Kreise) jeweils dynamisch gebunden, weil die zugehörigen Neuronenverbände synchron feuern. Die Synchronizität ist somit das Korrelat der Bindung von Merk-malen/Teilen zu einem Objekt. Aus: Engel et alii, 1997: 572

22 Ambiguität und Bindung
Bild a ist zweideutig. Die Deutung als ein Gesicht “bindet” jeweils die Zonen (1,2) und (3,4) (siehe Serie d); während die Deutung als zwei zueinander stehende Gesichter die Zonen (1,3) und (2,4) bindet. Die Bindung ist erkennbar an der Synchronisation der Feuerraten. Aus: Engel, Fries und Singer, 2001: 707

23 Beispiele für Gestalt- bzw. Gedächtniseffekte
Das erinnerte (bekannte) Objekt erzeugt höhere γ-Aktivität Kanitza-Dreieck (links) vs. - Nicht Kanitza-Dreieck (rechts) Werden die Vpn instruiert, das Nicht-Kanitz-Objekt zu entdecken, so ist die Synchronisierung bei dieser Figur höher, obwohl die Gestaltgesetze das Gegenteil erwarten ließen. Aus: Hermann, Munk und Engel, 2004:349

24 Aufgaben Welche Funktionen erfüllen Wörterbücher? Welche Arten gibt es? Wie ist die Information in einem Wörterbuchartikel gegliedert? Geben Sie ein Beispiel. Was ist der Unterschied zwischen Merkmals- und Prototypensemantik? Wie sind die Farbwörter geordnet? Welches sind die wichtigsten Sprachzentren im Gehirn.? Zeichnen sie eine Karte des Kortex mit den Sprachzentren.


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