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Pseudepigraphie.

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Präsentation zum Thema: "Pseudepigraphie."—  Präsentation transkript:

1 Pseudepigraphie

2 Das Problem der Pseudepigraphie
Eine Schrift wird unter dem Namen eines Autors überliefert, der diese aber nicht verfasst hat. 1) Eine anonym entstandene Schrift wird später einem prominenten Autor zuge- schrieben (Pentateuch; Hebr) 2) Eine Schrift wird von ihrem Autor bewusst nicht unter dem eigenen Namen veröffent- licht a) ohne Untermalung der Autorfiktion b) mit Untermalung der Autorfiktion (Nach ahmung von Stil, Abfassungssituation und Themen) „Den Paulus aus dem Grabe rufen“ => Bewusstsein für das Ende der apostolischen Zeit: Berufung auf eine Autorität der Vergangenheit, um die Probleme der eigenen Gegenwart zu lösen (vgl. die Rede Platos von der „nützlichen Lüge“)

3 Deuteropaulinen

4 Die Deuteropaulinen als Werke der Paulusschule
Evangelien Synoptiker Matthäus Markus Lukas Johannes Lukasev. + Apostelgeschichte = lukanisches Doppelwerk Apg Corpus Paulinum Pastoralbriefe 1.Timotheus 2.Timotheus Römer 1.Korinther 2.Korinther Galater Epheser Philipper Kolosser 1.Thess. 2.Thess. Titus Philemon Katholische Briefe Hebräer Jakobus 1.Petrus 2.Petrus 1.Johannes 2.Johannes 3.Johannes Judas Apokalypse Luther

5 Kolosser

6 Kolosser-Verfasser, Ort, Zeit
Pro Paulus: Selbstanspruch des Briefes (1,1.23; 4,18) Gleiche Situation wie Phlm/Phil vorausgesetzt (Gefangenschaft in 4, ; ähnliche Grußliste) Typisch paulinische Form- Merkmale (Präskript, Aufbau) Wer? Contra Paulus: Sprache und Stil „unpaulinisch“ (Hapaxlegomena; zentrale paulinische Begriffe fehlen) Theologische Unterschiede (präsentische Eschatologie; kosmische Christologie; christozentrische Ekklesiologie ..) Wenn Paulus, dann in Haft (Cäsarea, Rom; Ephesus); d.h. zwischen 53 (Ephesus) und 64 n.Chr. (Rom) Wo? Wann? Wenn pseudepigraphisch, dann in Ephesus (Paulus-Schule?) oder in der Umgebung der angeschrieben Gemeinden; vermutlich um 70 n.Chr. entstanden

7 Kolosser-Empfänger Gemeinde von Kolossä von Epaphras gegründet (1,7)
Evtl. Zerstörung Kolossäs 61 n.Chr. durch ein Erdbeben? Brief als Rundschreiben, vgl. Kol 4,16 => Gemeindeverband aus Kolossä, Hierapolis und Laodicea Brief wehrt sich gegen eine „neue Philo- sophie“, die in die Gemeinde eingedrungen ist Hierapolis Laodicea Kolossä

8 Kolosser-Verfasser, Ort, Zeit
Pro Paulus: Selbstanspruch des Briefes (1,1.23; 4,18) Gleiche Situation wie Phlm/Phil vorausgesetzt (Gefangenschaft in 4, ; ähnliche Grußliste) Typisch paulinische Form- Merkmale (Präskript, Aufbau) Wer? Contra Paulus: Sprache und Stil „unpaulinisch“ (Hapaxlegomena; zentrale paulinische Begriffe fehlen) Theologische Unterschiede (präsentische Eschatologie; kosmische Christologie; christozentrische Ekklesiologie ..) Wenn Paulus, dann in Haft (Cäsarea, Rom; Ephesus); d.h. zwischen 53 (Ephesus) und 64 n.Chr. (Rom) Wo? Wann? Wenn pseudepigraphisch, dann in Ephesus (Paulus-Schule?) oder in der Umgebung der angeschrieben Gemeinden; vermutlich um 70 n.Chr. entstanden

9 Kolosser-Grobgliederung
Briefanfang: Präskript (1,1-2) Proömium (1,3-14) Hauptteil: 1. Teil => Dogmatik Entfaltung der Christologie (1,15-29) Gegen die Irrlehrer (2,1-23) Verbindung durch 3,1-4 2. Teil => Ethik Laster- und Tugendkatalog (3,5-17) Haustafel (3,18 – 4,1) Briefschluss: Schlussparänese Grüße und Grußaufträge (Phlm!) eigenhändiger Gruß des Paulus Eschatokoll

10 Christologische Grundlegung (1,15-29)
Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene vor aller Schöpfung.16 Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.17 Und er ist vor allem, und es besteht alles in ihm.18 Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde. Strophe 1: Kosmologie V.15-20: Christushymnus Er ist der Anfang, der Erstgeborene von den Toten, damit er in allem der Erste sei.19 Denn es hat Gott wohlgefallen, dass in ihm alle Fülle wohnen sollte 20 und er durch ihn alles mit sich versöhnte, es sei auf Erden oder im Himmel, indem er Frieden machte durch sein Blut am Kreuz. Strophe 2: Soteriologie V.21-23: Anwendung von Strophe 2 auf die Kolosser: „Auch euch ... hat er nun versöhnt durch den Tod...“ V.24-29: Die Offenbarung des Geheimnisses als Aufgabe des Apostels Paulus ergänzt die Leiden Christi!!!

11 2,1-23: Gegen die Irrlehrer Theologische Voraussetzung: V.3: In Christus liegen verborgen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis V.9: In ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit Durch die Taufe haben die Kolosser umfassend Anteil an der Fülle Christi. Tod + Auferstehung! = Vollständigkeit des Heils! Die Gegner fordern hingegen besondere Leistungen: Speise- und Trankvorschriften Halten von Feiertagen, Neumonden, Sabbaten Engelverehrung Kritik des Paulus: All das ist selbstgemachte Frömmigkeit Askese befriedigt nur das Fleisch, ist aber nichts wert

12 3,1-4,1: Die ethische Konsequenz der Auferstehung in der Taufe
3,1-4: Die Grundausrichtung des Christen: „Trachtet nach dem was droben ist, nicht nach dem was auf Erden ist.“ aber: Das neue Leben ist noch in Gott verborgen Es wird bei der Parusie Christi offenbar 3,5-4,1: Explikation der Grundausrichtung: Tugendkatalog: „So zieht nun an ...“ Lasterkatalog: „So tötet nun ...“ Die christliche Haustafel: Frau – Mann Kinder –Väter Sklaven – Herren Vgl.: Eph 5,22-6,9 1Petr 2,18-3,7

13 Theol. Grundgedanken des Kol
Tauftheologie Kol 2,11-15: Fehlen des eschatologischen Vorbehalts => in der Taufe mit Christus gestorben und auferstanden Kosmologische Christologie Kol-Hymnus 2,10 Christus als Haupt aller Mächte und Gewalten => Christologie als Herrschaft (vgl. 2,15) Präsentische und kosmisch-räumliche Eschatologie Kol 3,1f: „Seid ihr nun mit Christus auferstanden, so sucht, was droben ist, wo Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes. Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist.“; vgl. 1,13 Wechsel des „Reiches“ Christozentrische Ekklesiologie Anders als Röm 12,4f/ 1Kor 12,12f ist Christus nicht der Leib, nach Kol 1,18 das Haupt der Gemeinde als des Leibes (aber Kol 2,7 Christus als Fundament, vgl. 1Kor 3,11 [Eph 2,20!]) Besonderheit des Apostolatsverständnisses Kol 1,24 Eigene Leiden des Paulus füllen die Leiden Christi auf

14 Epheser

15 Verfasser, Ort, Zeit, Empfänger
Verfasser: meisten denken, nicht Paulus (also viell. einer der Paulusschule) Zeit: n.Chr. (wenn deuteropaulinisch) Ort: Ephesus? Empfänger: wohl Zirkularschreiben an versch. Gemeinden im kleinasiatischen Raum, die mit Einheit zwischen Juden- und Heidenchristen starke Probleme hatten

16 Epheser-Aufbau Briefeingang (Kap 1) Lehre (Kap 2-3) Paränese (Kap 4-6)
1,1-2: Präskript („in Ephesus“?) 1,3-14: Eulogie 1,15-23: Proömium Lehre (Kap 2-3) 2,1-10: Einst und Jetzt der Glaubenden 2,11-22: Die Gemeinde aus Juden und Heiden 3,1-13: Das Apostelamt des Paulus 3,14-21: Fürbitte und Doxologie Paränese (Kap 4-6) 4,1-16: Mahnung zur Einheit als Leib Christi 4,17-24: Alter und neuer Mensch 4,25-5,20: Diverse Ermahnungen 5,21-6,9: Die christliche Haustafel 6,10-20: Schlussparänese: die geistliche Waffenrüstung 6,21-22: Empfehlung des Tychikus 6,23-24: Eschatokoll Briefschluss

17 Lehre Das „Einst“ und „Jetzt“ der Glaubenden (2,1-10)
Epheser lebten früher unter dem „Mächtigen“ Das „Einst“ und „Jetzt“ der Glaubenden (2,1-10) Christen sind mit auferweckt und in den Himmel eingesetzt Selig aus Gnade, nicht aus Werken! (2,8f) Epheser waren Heiden außerhalb des Bundes Die Gemeinde aus Juden und Heiden (2,11-22) Christi Blut hat den Zaun des Gesetzes abgebrochen und Juden und Heiden vereint Gemeinde als Bau (Apostel als Grund und Christus als Eckstein) Auftrag: Das Geheimnis der Annahme der Heiden bekannt machen! Das Apostelamt des Paulus (3,1-13) Paulus ist gefangen (3,1) und leidet (3,13) Bitte um Kraft, Liebe und Erkenntnis für die Epheser; Fürbitte und Doxologie (3,14-21) Lob Gottes als Abschluss

18 Paränese Aufruf zur Einigkeit im Geist (V.3-6!!)
Mahnung zur Einheit als Leib Christi (4,1-16) Ämterliste: Apostel, Propheten, Evangelisten ... Haupt-Leib-Metaphorik Die Verstockung des alten (heidnischen) Menschen Alter und neuer Mensch (4,17-24) Den alten Menschen ablegen, den Neuen anziehen Der Geist als Siegel (4,30) Diverse Ermahnungen (4,25-5,20) „Wach auf, der du schläfst...“ (5,14) = Tauftradition Singen und Musizieren zu Gottes Lob (5,19f) Frauen und Männer Die christliche Haustafel (5,21-6,9) Kinder und Eltern Sklaven und Herren Geistl. Waffenrüstung 6,10-20 Eigentlich schon Teil der Schlussmahnungen Panzer der Gerechtigkeit – Schild des Glaubens…

19 Theologie des Eph: Juden- u. Heiden-
christen aufgrund der Apostellehre zur Einheit aufrufen! Eph 1,20-23 kosmische Dimension des Christusgeschehens Orientierung am Kol in Inhalt, Aufbau und sprachlichen Wendungen Ämterlehre: Theologische Reflexion über die Bedeutung des Apostelamtes 3,1-13 Wirken des Paulus wird in heilsgeschicht- lichen Dimensionen ausgesagt 3,3.5 Aposteln ist Geheimnis Christi offenbart 2,20 Apostel als Fundament des Kirchenbaus Universal-räumliche Ekklesiologie Durch die Taufe sind die einzelnen Gläubigen, d.h. die Kirche als Ganze, mit Christus als ihrem Haupt schon eingesetzt in den Himmel => zeit- liche Kategorien werden durch räumliche verdrängt (Beschreibung des Heils in „oben-unten“-Schema)

20 2Thess

21 Verfasser, Ort, Zeit, Empfänger
Verfasser: kein Konsens, Paulus oder jemand anders (Paulusschule?) Zeit: 50/51 (wenn paulinisch); Ende des 1. Jh. (wenn deuteropaulinisch) Ort: Kleinasien, Makedonien? Empfänger: sicher nicht Thessalonischer, die bestimmt gewusst hätten, dass Paulus ihnen noch einen 2. Brief geschrieben hatte

22 2Thess-Grobglierderung
Briefanfang (1,1-12): - Präskript (Mitabsender Timotheus und Silvanus) - Danksagung Hauptteil: 2,1-12: Das Auftreten des Antichristen vor der Parusie des Herrn 2,13-3,5: Dank für die Erwählung der Ge- meinde; Bitte um Gebet für Paulus 3,6-15: Mahnung zu ordentlichem Leben Im Zentrum des Briefes steht die Thematik von 2,1-12, die anderen Verse dienen v.a. dem brief- lichen Rahmen. Briefschluss: - Friedensgruß (3,16) - Eschatokoll (3,17f)

23 Theologische Grundgedanken des 2Thess
Der 2Thess behauptet, von Paulus zu sein (1,1!), aber: 1Thess diente als literarische Vorlage Persönlicher Ton fehlt Stilistische und sprachliche Eigentümlichkeiten Einziges Thema des Briefes ist der apk. Fahrplan 2,1-12 1Thess 4f: Plötzlichkeit – Naherwartung – vorher Friede 2Thess 2: Stufenplan – keine Naherwartung – Zeit der Unruhe – Sohn des Verderbens und der Aufhalter 2Thess als Korrektur der Eschatologie des 1Thess? Vgl. 2Thess 2,2 „Lasst euch nicht erschrecken, weder durch eine Weissagung noch durch ein Wort oder einen Brief, die von uns sein sollen, als sei der Tag des Herrn schon da.“

24

25 Kol Brieferöffnung Kol 1,1-14 Dogmatischer Hauptteil Kol 1,15-2,23
Präskript und Proömium; Paulus und Timotheus als Absender; V.7 Gemeindegründung durch Epaphras 1,15-20: Christushymnus: erste Strophe kosmologisch, zweite Strophe soteriologisch strukturiert V.24 Paulus ergänzt mit seinen Leiden die Leiden Christi 2,1-23 Auseinandersetzung mit Irrlehrern: alleinige Erkenntnis in Christus versus Einhaltung von Speisegeboten, bestimmten Festtagen und Engelverehrung, darin V Tauftheologie (ganz wichtig!): Taufe als Tod und Auferstehung Dogmatischer Hauptteil Kol 1,15-2,23 3,1-4 Grundausrichtung der Christen: Trachtet danach, was droben ist 3,5-10 Lasterkatalog, V.11 Einssein in Christus, 3,12-17 Tugendkatalog; 3,18-4,1 christliche Haustafel (Parallelen!) Ethischer Hauptteil Kol 3,1-4,1 Schlussparänese: Ermahnung zum Gebet Grußliste (große Nähe zum Phlm) Eigenhändiger Gruß des Paulus Hier Hinweis auf Gefangenschaft des Paulus Briefschluss Kol 4,2-18 Die Frage nach Echtheit oder Unechtheit dieses Briefes ist ausgesprochen umstritten. Bitte bilden Sie sich eine eigene Meinung und nennen Sie dafür grundegende Argumente (siehe Skript).

26 Eph Briefeingang Eph 1 Dogmatischer Hauptteil Eph 2,1-3,21
Besonderheit: Präskript, Eulogie und Proömium Präskript: an die Heiligen (in Ephesus) Eulogie mit christologischem Inhalt; Christsein als Versiegelung Proömium; V.22 Christus als Haupt des Leibes Briefeingang Eph 1 2,1-10 Einst und Jetzt der Glaubenden: früher tot in den Sünden, jetzt durch die Taufe mit auferweckt und mit Christus eingesetzt in den Himmel (2,4-6 Tauftheologie) 2,11-22 Gemeinde aus Juden und Heiden, weil Christus den Zaun abgebrochen hat; V.20 Gemeinde als Bau (Apostel als Grund, Christus als Eckstein) 3,1-13 Apostelamt des Paulus: soll Geheimnis der Errettung der Heiden bekannt machen; Hinweis auf Gefangenschaft 3,14-21 Abschluss mit Fürbitte und Doxologie Dogmatischer Hauptteil Eph 2,1-3,21 4,1-16 Aufruf zur Einigkeit als Leib Christi; V.4-6 ganz zentral (“eins”); frühchristl. Ämterliste 4,17-24 den alten Menschen ablegen und den neuen anziehen Diverse Ermahnungen 5,21-6,9 christliche Haustafel Ethischer Hauptteil Eph 4,1-6,9 Briefschluss Eph 6,10-24 6,10-20 Schlussparänese: die geistliche Waffenrüstung Empfehlung des Tychikus; keine namentlichen Schlussgrüße Der Eph ist eine erweiterte Neuauflage des Kol und anders als dieser wohl sehr sicher als pseudepigraphisch zu beurteilen.

27 2Thess Briefeingang 2Thess 1 Hauptteil 2Thess 2,1-3,15 Briefschluss
Präskript nennt Paulus, Silvanus und Timotheus als Absender Proömium: Dank für den Glauben der Gemeinde in Bedrängnis Der Hauptteil des Briefes ist dreigeteilt: 2,1-12: Das notwendige Auftreten des Antichristen vor der Parusie (gegen Parusieverzögerung apokalyptischer Fahrplan; V.2 nicht beirren lassen durch einen Brief von uns als sei der Tag des Herrn schon da) 2,13-3,5 Dank für Glauben der Gemeinde und Bitte um Gebet für Paulus 3,6-15 Mahnung zu ordentlichem Leben Hauptteil 2Thess 2,1-3,15 Briefschluss 2Thess 3,16-18 Gruß von Paulus´ eigener Hand; ganz kurzer Schlussgruß Einziger Inhalt des Briefes ist der apk. Fahrplan 2,1-12. Alles andere scheint nur der Aufrechterhaltung der Brieffiktion zu dienen. Gerade 2,1-12 wird aber häufig als unpaulinisch eingestuft, weswegen der ganze Brief als pseudepigraphisch beurteilt wird. Dies ist aber nicht zwingend.


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