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Leistungsmotivationsinventar LMI

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Präsentation zum Thema: "Leistungsmotivationsinventar LMI"—  Präsentation transkript:

1 Leistungsmotivationsinventar LMI
Seminar: Motivationsdiagnostik Dozent: Dipl. Psych. Joachim Wutke Referentin: Sabine Kasterka Datum:

2 Inhalt Bibliographische Angaben Theoretischer Hintergrund
Interner Aufbau Gütekriterien Das LMI-K

3 Bibliographische Angaben zum Test
LMI – Leistungsmotivationsinventar Dimensionen berufsbezogener Leistungsorientierung Autoren: Heinz Schuler & Michael Prochaska Entwicklung: bis 2000 Erscheinungsjahr: 2001

4 Bibliographische Angaben
Kosten: Testbestandteile Langversion komplett 298,- Manual 124,- 20 Fragebogen 42,- 20 Auswertungsbogen 20,- 40 Profilblätter 22,- Schablonensatz (5 St.) 72,- Kurzversion 40 Auswertungsbogen 17,50

5 Bibliographische Angaben
Software: Testauswertungsprogramm 500,- PC-Version inkl. 50 lokale Durchführungen und Manual 800,- PC-Version 50 weitere lokale Durchführungen 180,- 1 Durchführung 19,- Ausleihe: Testothek Psychologie Testothek Erziehungswissenschaften Sulb

6 Theoretischer Hintergrund
Anwendungsbereiche: Personalauswahl Personalentwicklung Schul-, Studien-, Berufsberatung Differentialpsychologische und anwendungsbezogene Forschung Sportpsychologie Aussicht auf weitere Bereiche

7 Theoretischer Hintergrund
Ausgangspunkt: Neben den kognitiven Fähigkeiten hat sich Leistungsmotivation als zweite große Leistungsdeterminante abgezeichnet. Aber es gibt wenig systematische Arbeit dazu, da Schwierigkeiten bei der Messung der Leistungsmotivation vorliegen. Als Ursache sehen die Autoren die mangelnde konzeptuelle Klarheit. Das Konstrukt Leistungsmotivation war in sich selbst, in seinem Homogenitätsgrad, in seiner Universalität oder Generalisierbarkeit nicht bestätigt, obwohl Datenbanken über 6000 Literaturstellen bzgl. der Leistungsmotivation aufwiesen. Dennoch wird es in Stellenangeboten immer wieder gefordert. Was sagen die vorherrschenden Theorien dazu?

8 Theoretischer Hintergrund
Motivationstheorien: McClelland/Atkinson/Heckhausen-Schule: Leistungsmotivation als resultierende Tendenz eines emotionalen Konflikts zwischen den Grundtendenzen Annäherung (Hoffnung auf Erfolg) und Vermeidung (Furcht von Misserfolg). Ergänzt wird die Theorie mit dem Risikowahlmodell der Leistungsmotivation. Das ist die Basis, auf die sich viele Theorien beziehen. Theorievarianten: Miteinbeziehen von weiteren Parametern wie z.B. Zielsetzung, Erfolgswahrscheinlichkeit, Schwierigkeitspräferenz Sozialpsychologisch-kognitivistische Theorierichtung: Ergänzung um Variablen bzgl. des Selbstkonzeptes, Selbstverständnisses, selbstbezogener Erklärung, Attribution von Handlungsergebnissen

9 Theoretischer Hintergrund
Murray: Bezug auf Leistung als grundlegendes Bedürfnis aus Murrays Taxonomie der Bedürfnisse: „To accomplish something difficult. To matter, manipulate or organise physical objects, human beings, or ideas. To do this as rapidly, and as independently as possible. To overcome obstacles and attain a high standard. To excel one‘s self. To rival aund surpass others. To increase self-regard by the successful exercise of talent.“ Aktivitätsaspekt, Geschwindigkeit der Aktion, Unabhängigkeit des Handelns, Anspruchsniveau (Zielsetzung, Schwierigkeit der Aufgabe), Beharrlichkeit, Steigerungsmoment, Wettbewerbsorientierung, Erhöhung des Selbstwertgefühls, Leistungsstolz

10 Theoretischer Hintergrund
Leistungsmotivation & Persönlichkeitseigenschaften: Metaanalyse: Leistungsmotivation korreliert höher mit dem Assessment-Center-Gesamtwert als jede der Big 5-Dimensionen Leistungsmotivation im Berufskontext relevanter oder Leistungsmotivation liegt „quer“ zu den Big 5 und hebt die berufsrelevanten Facetten hervor oder Leistungsmotivation als Integritätskonstrukt, das Neurotizismus, Gewissenhaftigkeit und Verträglichkeit auf sich vereint Welcher dieser Ansichten zutrifft kann noch nicht beantwortet werden. Die Konstruktvalidität ist erst wenig geklärt.

11 Theoretischer Hintergrund
Hintergrundmerkmale z.B. Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus Theoretisch verbundene Merkmale z.B. Attributionsneigung, Kontrollüberzeugung, Selbstvertrauen Randfacetten z.B. Selbständigkeit, Statusorientierung Kernfacetten z.B. Erfolgshoffnung, Zielsetzung, Beharrlichkeit Zwiebelmodell der Leistungsmotivation: Kernfacetten: häufig genannte Dimensionen der Leistungsmotivation Randfacetten: seltener genannte Verhaltenstendenzen, die sich aber theoretisch auch noch in ein breites Konstrukt der Leistungsmotivation einordnen lassen Theoretisch verbundene Merkmale: Merkmale, die mit der Leistungsmotivation zusammenwirken, aber nicht zum Theoriekern zählen Hintergrundmerkmale: alle allgemeinen Persönlichkeitseigenschaften  möglicher Zusammenhang: andere Art von Zusammenfassung gleicher Verhaltensphänomene; „Hintergrundstrahlung“ für Leistungsmotivation; Ausschnitte liefern, die für die Motivation zur Leistung relevant sind

12 Interner Aufbau des Testes
Anzahl der Items: 170 Anzahl der Dimensionen: 17 Beharrlichkeit Dominanz Engagement Erfolgszuversicht Flexibilität Flow Furchtlosigkeit Internalität Kompensatorische Anstrengung Leistungsstolz Lernbereitschaft Schwierigkeitspräferenz Selbstständigkeit Selbstkontrolle Statusorientierung Wettbewerbsorientierung Zielsetzung Zu erfassendes Konstrukt: berufsbezogene Leistungsmotivation Verfahrensentwicklung: Stützt sich auf theoretische Überlegungen, Ergebnisse aus Literaturanalysen, empirische Erkenntnisse, umfangreiche Testsichtungen, eigene Forschungsarbeiten Formulieren von 728 Items, in 38 vorläufigen Dimensionen gruppiert  Prüfung aller Items auf Verständlichkeit, Eindeutigkeit und Zugehörigkeit zu den vorläufigen Dimensionen & Itemformulierung so vornehmen, dass Verfahren bei möglichst vielen Zielgruppen und in verschiedenen diagnostischen Situationen einsetzbar ist 445 Items, 24 Dimensionen (intuitiv von vier Experten zugeordnet)  Vorerhebung mit 20 Studenten und Berufstätigen: Items identifizieren, die nicht akzeptabel, schwer verständlich oder mehrdeutig sind oder einen hohen Aufforderungscharakter bzgl. sozialer Erwünschtheit haben 258 Items, 19 Dimensionen  Erste testtheoretische Analyse mit Stichprobe von 129 Wirtschaftsstudenten und 185 Berufstätigen eines Finanzdienstleistungsunternehmens aus der Automobilindustrie: auf 17 Dimensionen reduziert 7-stufige Antwortskalen: bestmögliche und reliabilitätsentsprechende Differenzierung von Urteilen  Skalenlänge aus Reliabilitätsgründen und für ausreichende Repräsentativität für den jeweiligen Konstruktbereich auf 10 Items festgelegt: teilweise aus theoretischen Gründen eine geringere Homogenität der Skalen in Kauf genommen Formulierung der Items: Hohe berufliche Relevanz Nicht zwangsläufig auf den beruflichen Kontext beschränkt Für alle Lebensbereiche, in denen Streben nach Leistung erlebbar und seine Auswirkungen beobachtbar sind

13 Gütekriterien Objektivität:
Durchführungsobjektivität, Auswertungsobjektivität und Interpretationsvalidität sind gegeben, wenn der Untersuchungsleiter sich an die ausführlichen Anweisungen hält. Durch Verwendung des Testauswertungsprogramms kann die Auswertungs- und teilweise auch die Interpretationsobjektivität erhöht werden. Reliabilität: Die Konsistenzkoeffizienten variieren für verschiedene Stichproben zwischen α = .64 und α = .90, d.h. es werden mehrheitlich homogene Merkmalsbereiche erfasst. Die Unterschiedlichkeit der Teilnehmergruppen leistet somit keinen Beitrag zur inneren Konsistenz. Die Retestkoeffizienten variieren zwischen r = .66 und .82 für die Skalenwerte zufriedenstellendes bis hohes Maß an Zeitstabilität Für den LMI-Gesamtwert ergab sich r = hohes Maß an Zeitstabilität (N=205, zeitlicher Abstand: 3 Monate) Vertrauensintervall, Profildifferenzen und kritische Differenzen berechenbar

14 Gütekriterien Validität:
Inhaltsvalidität: Es sind keine quantitative Angaben möglich, da die Inhaltsvalidität anhand von Expertenurteilen bestimmt wurde. Die Itemformulierung erfolgte anhand der verschiedenen Theorien der Leistungsmotivation und anhand von persönlichkeitstheoretischen Konzepten. Interkorrelationen: Der durchschnittliche Korrelationswert zwischen den Skalen beträgt r = .34. Dies weist auf Grundkomponenten hin, die den Dimensionen gemeinsam sind. Dies rechtfertigt die Verwendung eines Summenwertes als Gesamtmaß der Leistungsmotivation. Faktorenstruktur: Es ergab sich nach einer Hauptkomponentenanalyse mit anschließender Varimaxrotation eine 3-faktorielle Lösung („Ehrgeiz“, „Unabhängigkeit“, „Aufgabenbezogene Motivation“), die insgesamt 63% der Varianz aufklären. Faktorenstruktur: - „Ergeiz“: Leistungsstolz, Statusorientierung, Wettbewerbsorientierung, Flow, Engagement, Zielsetzung, kompensatorische Anstrengungen  klärt 24,3% der Gesamtvarianz auf - „Unabhängigkeit“: Selbständigkeit, Flexibilität, Furchtlosigkeit, Dominanz, Erfolgszuversicht, Schwierigkeitspräferenz  22,5% - „Aufgabenbezogene Motivation“: Selbstkontrolle, Internalität, Beharrlichkeit  16,2%

15 Gütekriterien Konstruktvalidität: In Bezug auf allgemeine Persönlichkeitsmerkmale finden sich einige Korrelationswerte. Besonders gilt dies für Gewissenhaftigkeit und Neurotizismus (bis r = .67 bzw. .66). Weitere Zusammenhänge finden sich auch zum Sozialen Erwünschtheitsmaß (Crowne-Marlowe). Sie liegen in gleicher Höhe wie die generell zwischen Sozialer Erwünschtheit und Persönlichkeitsmerkmalen gefundenen Zusammenhänge. Kriteriumsvalidität: Erfolgte unter Bezugnahme der Variablen Alter, Geschlecht, schul-, studien- und berufsbezogene Einstellungs-, Interessens- und Leistungsmaße, Angaben zu Wettbewerben, Hobbys und Funktionen, berufsbezogene Außenkriterien sowie den Ergebnisse eines Potenzialanalyseverfahrens. Es ergaben sich positive, plausible und über Stichproben hinweg konsistente Ergebnisse. Kriteriumsvalidität Beispiele Geschlechtsdifferenzen: Männer: Höhere Werte bei Dominanz, Furchtlosigkeit, Erfolgszuversicht Frauen: höhere Werte bei kompensatorische Anstrengung, Leistungsstolz, Selbstkontrolle  konform mit differentialpsychologischen Untersuchungen und neuerdings auch mit evolutionspsychologisch begründeten Geschlechterunterschieden Potentialanalyseverfahren: - Zusammenhang zwischen LMI und einem komplexen Potentialanalysenverfahren. - Zum Verfahren gehören: Gruppendiskussion, Rollenspiel, Multimodales Interview, Konzentrationsarbeitsprobe, Filmszenen, Trendanalyse, Postkorb, Kognitionsaufgaben, Interessenfragebogen - LMI zu Untersuchungszwecken  Diagnose persönlicher Fähigkeiten und Entwicklungsmöglichkeiten Als Basis detaillierter Anforderungsanalysen unterscheiden von 6 Anforderungsgruppen: Kundenbetreuung/verkäuferische Fähigkeiten, Teamorientierung/Teamfähigkeit, Planung und Organisation, Kognition und Informationsverarbeitung, Konzentrationsfähigkeit, Leistungs- und Weiterbildungsmotivation  Unterscheidet man grob zwischen sozial-interaktiven und kognitiven Verfahren, ergeben sich bemerkenswerte Korrelationen ausschließlich zu den sozial-interaktiven Verfahren. Eine Besonderheit ist der Einsatz von Interessenstests, da somit nicht nur die Fähigkeiten der Mitarbeiter betrachtet werden, sondern auch ihr Interesse bzgl. der Arbeit und des Einsatzgebietes. Hier ergeben sich deutliche Korrelationen zwischen Interessenstest und LMI: Im anspruchvollsten Interessensgebiet, der Firmenkundenbetreuung, ergeben sich eine hohe Korrelationen in einer Reihe von Dimensionen Im Funktionsfeld Stabsbereich gleiches in geringerer Ausprägung Die Beziehung zur Individualkundenbetreuung ist neutral In den Tätigkeitsfeldern Privatkundenbetreuung und besonders Betriebsbereich ergeben sich negative Korrelationen. Am deutlichsten zeigen sich diese Ergebnisse für Schwierigkeitspräferenz, Dominanz, Erfolgszuversicht, Flexibilität, Selbständigkeit und Zielsetzung.

16 Gütekriterien Ökonomie: Durchführungsdauer: 30-40 min
Einzel- und Gruppentestung möglich Gute Handhabbarkeit durch Testhefte und Schablonen bei Durchführung und Auswertung Auswertungsaufwand und –zeit (10 min pro Person) sind gering Durch Softwareunterstützung höhere Ökonomie Normierung: Die Normierung erfolgte an 259 Wirtschaftsstudenten, 1008 Schülern in kaufmännischen Ausbildungsberufen, 160 Schülern eines Wirtschaftsgymnasiums, 166 Berufstätigen verschiedener Finanzdienstleistungsinstitute und 78 Spitzensportlern. Übersicht über die Gesamtstichprobe: Durchschnittsalter: 20,5 Standardabweichung: 2,8 Altersbereich: 14 – 47 Fehlende Angaben Alter: 5 Weiblich: 828 Personen  49,6% Männlich: 840 Personen  50,3% Fehlende Angaben Geschlecht: 3 Separate Normen liegen vor für die Gesamtstichprobe, männliche Personen, weibliche Personen, Wirtschaftsstudenten, Berufsschüler (für m/w getrennt), Wirtschaftsgymnasiasten, Berufstätige aus dem Finanzdienstleistungsbereich (für m/w getrennt) und Hochleistungssportler. Außerdem liegt eine stratifizierte Gesamtnorm vor. Normierung: Die Normierung erfolgte an einer Stichprobe von 1671 Personen beiderlei Geschlechts.

17 Das LMI-K Einsatzbereich:
keine differenzierte Messung der Einzeldimensionen, sondern Ermittlung eines verlässlichen Globalwerts der Leistungsmotivation bei geringem Diagnoseaufwand Konstrukt der Leistungsmotivation: sehr breites Konstrukt im Sinne: der Ausrichtung weiter Anteile der Persönlichkeit auf die Leistungsthematik der Grundhaltung oder Einstellung gegenüber Arbeit und Leistung

18 Das LMI-K Items: 30, die Gesamtwert der Normalversion besonders gut repräsentieren. Aus Reliabilitätsgründen keine gesonderte Ausweisung und Auswertung der einzelnen Dimensionen, auch wenn diese möglichst breit erfasst werden sollen. Aufbau und Vorgehen ist analog zur Langversion. Die Auswertungszeit beträgt etwa 3 min pro Person. Psychometrische Kennwerte: Interne Konsistenz: α = .94 Testhalbierung: r = .94 Zeitstabilität: r = .78 Korrelation LMI-K – LMI – Gesamtwert: r = .93 Anmerkungen: N = 360, für Wiederholungszuverlässigkeit N = 176 (künstliche Kurzversion), für Korrelation LMI-K – LMI-Gesamtwert N = 1671 (künstliche Kurzversion)


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