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Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken

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Präsentation zum Thema: "Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken"—  Präsentation transkript:

1 Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken
Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 1 von 29

2 Fragestellungen Allgemein Wie verändert sich die wissenschaftliche
Kommunikation seit der Neuzeit? Einfluss wechselnder Leitmedien Wandel der Kommunikationskultur Konkret Welche Rolle spielen Bibliotheken in der wissenschaftlichen Kommunikation? Bibliotheken in der Gutenberg-Ära Informationseinrichtungen im Zeichen digitaler Medien und telekommunikativer Vernetzung (Informationsgesellschaft) Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 2 von 28

3 Erkenntnisziele In diachroner Betrachtung:
Modifikation bibliothekarischer Funktionalität unter dem Einfluss medialer Technik steigenden Informationsvolumens sich beschleunigender Kommunikation und Produktion der Scientific Community In prognostischer Projektion: Mögliche Entwicklungslinien wissenschaftlicher Kommunikation in der Informationsgesellschaft Daraus resultierende Anforderungen an informations- speichernde und vermittelnde Institutionen Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 3 von 28

4 Vorüberlegungen Wissenschaftliche Kommunikation
Kommunikation ist Voraussetzung und Folge wissenschaftlicher Tätigkeit. Wissenselemente werden kommunikativ generiert, verworfen, bestätigt oder modifiziert. Bibliothek Bibliothekarisches Informationsmanagement war in der Vergangenheit nicht beschränkt auf bestimmte Leitmedien. Bibliotheken verfügen über zwei Kernfunktionen; Sie dienen als Speicher- oder Archivbibliothek dem kulturellen Langzeitgedächtnis als Gebrauchsbibliothek der aktuellen Informationsversorgung Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 4 von 28

5 Formen und Medien des Informationsmanagements (1)
Phase: 16. Jh. - Erste Hälfte 17. Jh. Individuelles Informationsmanagement Gedruckte wissenschaftliche Monographie Brieflicher Austausch Johannes Kepler Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 5 von 28

6 Formen und Medien des Informationsmanagements (1)
Phase: 16. Jh. - Erste Hälfte 17. Jh. Individuelles Informationsmanagement Gedruckte wissenschaftliche Monographie Brieflicher Austausch Nikolaus Kopernikus: De Revolutionibus Orbium Coelestium Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 6 von 28

7 Formen und Medien des Informationsmanagements (1)
Phase: 16. Jh. – Erste Hälfte 17. Jh. Individuelles Informationsmanagement Gedruckte wissenschaftliche Monographie Brieflicher Austausch Immanuel Kant an Albrecht von Haller Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 7 von 28

8 Formen und Medien des Informationsmanagements (2)
2. Phase: Seit Ende des 17. Jhs. Individuelles Informationsmanagement Gedruckte wissenschaftliche Monographie Wissenschaftliche Zeitschrift Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 8 von 28

9 Formen und Medien des Informationsmanagements (3)
Phase: 18. und 19. Jh. Institutionelles Informationsmanagement Wissenschaftliche Universalbibliothek Monographien und Periodika Universitätsbibliothek Göttingen Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 9 von 28

10 Wissenschaftliche Universalbibliothek
Leitideen erleichtert wissenschaftliche Forschung ordnet Speicherfunktion der Dienstleistungsfunktion unter Neue Kriterien des Bestandsaufbaus: Wissenschaftliche Qualität (Filterfunktion) Aktualität (Neuerscheinungen) Vollständigkeit Dienstleistungsfunktion Sammlung (Bestandsaufbau) Archivierung (Gedächtnisfunktion) Erschließung (Aufstellung, Kataloge) Bereitstellung (liberale Benutzungsbedingungen) Vermittlung (publizierte Kataloge) Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 10 von 28

11 Formen und Medien des Informationsmanagements (4)
Elemente bibliotheka-rischer Systembildung: Vereinheitlichung der Erschließungstechniken (Standardisierung durch Regelwerke) Kooperativer Bestandsaufbau (Sondersammelgebiete) Organisierter Leihverkehr (Fernleihe) Gemeinsamer Bestandsnachweis (Gesamtkatalog) Phase: Ende des Mitte des 20. Jh. Systematisches Informationsmanagement Kooperatives Bibliothekssystem Monographien und Periodika Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 11 von 28

12 Formen und Medien des Informationsmanagements (5)
Phase: ca – Ende des 20. Jh. Systematisches Informationsmanagement Erweiterung um Dokumentation Weitere Schriftengattungen Dokumentarische Techniken: Periodische Publikation enger fachlich-thematischer Bezug verzeichnen, referieren, bewerten auch unselb-ständig erschienene Publikationen und Sinneinheiten Berichterstattung in kleinsten Zeitstufen Institution vorübergehende Speicherung Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 12 von 28

13 Formen und Medien des Informationsmanagements (5)
Phase: ca – Ende des 20. Jh. Systematisches Informationsmanagement Erweiterung um Dokumentation Weitere Schriftengattungen Auch ephemere Schriften-gattungen und Nicht-Printmedien werden einbezogen: Graue Literatur (Produktkataloge, Firmenschriften, Plakate, Preprints usw. Abbildungen Fotos Museale Objekte ... Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 13 von 28

14 Formen und Medien des Informationsmanagements (6)
6. Phase: Seit Ende des 20. Jh. Veränderte Parameter durch: Digitale Medien Telekommunikative Vernetzung (Internet) Veränderte Kommunikationskultur Digitale Medien (Eigenschaften) erleichtern Import und Weiterverarbeitung von Daten und Informationen verbessern den Einsatz ikonischer und auditiver Medien erleichtern die Vernetzung interner und externer Bezüge optimieren Retrieval beschleunigen Kommunikation Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 14 von 28

15 Formen und Medien des Informationsmanagements (6)
6. Phase: Seit Ende des 20. Jh. Veränderte Parameter durch: Digitale Medien Telekommunikative Vernetzung (Internet) Veränderte Kommunikationskultur Digitale Medien (Medientypen) Volltextdatenbanken (z.B. Preprintserver) Elektronische Zeitschriften Diskussionslisten (E- Mail-basierte Kommuni- kationsforen) Homepages Weglogs (Nachrichtenbörsen) ... Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 15 von 28

16 Formen und Medien des Informationsmanagements (6)
6. Phase: Seit Ende des 20. Jh. Veränderte Parameter durch: Digitale Medien Telekommunikative Vernetzung (Internet) Veränderte Kommunikationskultur Telekommunikative Vernetzung: erleichtert Zugriff auf externe Quellen verbessert die Vernetzung interner und externer Bezüge beschleunigt Kommunikation ... Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 16 von 28

17 Formen und Medien des Informationsmanagements (6)
6. Phase: Seit Ende des 20. Jh. Veränderte Parameter durch: Digitale Medien Telekommunikative Vernetzung (Internet) Veränderte Kommunikationskultur Veränderte Kommunikationskultur: (erst in Ansätzen erkennbar) erleichtert Formen der Kooperation intensiviert Kommunikation steigert Produktivität fördert Publikation von Zwischenergebnissen ... Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 17 von 28

18 Kommunikationsmanagement Informationsgesellschaft
Kommunikationsinfrastruk-turen in der Informations-gesellschaft müssen hybride Einrichtungen sein Aufgaben des Informa- tionsmanagements übernehmen Aufgaben des Wissens managements erfüllen ein funktional differenziertes und geographisch segmen- tiertes System bilden Wissenschaftliche Kommu-nikation nutzt digitale und gedruckte Medien: Vollständige Retrodigitali- sierung unrealistisch Bestimmte Wissenschaft- liche Publikationen werden auch zukünftig gedruckt (Lehrbücher, lange Abhandlungen...) Konzept der Hybrid Library Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 18 von 28

19 Kommunikationsmanagement Informationsgesellschaft
Konzeptionelle Lösungsansätze: Subject Gateway Virtuelle Fachbibliothek Informationsmanagement umfasst Printmedien Digitale Medien Netzpublikationen („Virtuelle Bibliothek“) zielt auf Qualität durch Auswahl kooperative Langzeitarchivierung differenzierte Erschließung unter fachlichen Aspekten komfortablen Zugang Authentizitätsgarantie Kommunikationsinfrastruk-turen in der Informations-gesellschaft müssen hybride Einrichtungen sein Aufgaben des Informa- tionsmanagements übernehmen Aufgaben des Wissens managements erfüllen ein funktional differenziertes und geographisch segmen- tiertes System bilden Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 19 von 28

20 Kommunikationsmanagement Informationsgesellschaft
Wissensmanagement setzt dokumentarische Perspektive fort mit erweiterter Materialbasis tieferer Erschließung fachlich-thematischem Bezug Anwendungsorientierung (Organisationsbezug) akzentuiert darüber hinaus Aufbereitung von Informationen Vermittlung von Informationen Organisation und Betreuung multilateraler Kommunikationsforen Kommunikationsinfrastruk-turen in der Informations-gesellschaft müssen hybride Einrichtungen sein Aufgaben des Informa- tionsmanagements übernehmen Aufgaben des Wissens managements erfüllen ein funktional differenziertes und geographisch segmen- tiertes System bilden Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 20 von 28

21 Wissensmanagement im Kontext wissenschaft-licher Kommunikation:
Personalisierung Kollaboration Validierung Personalisierung in der Praxis: SDI-Produkte („Selective Dissemination of Information“) Intelligente Agenten (Informationsassistenten) Unternehmensportale (im E-Commerce) Internetportale (wie z.b. „MyYahoo“) Personalisierung beruht auf individuellem Interessenprofil bietet individuell zugeschnittene Informationsprodukte und Mehrwertdienst-leistungen umfasst Kombination von Push- und Pulldiensten Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 21 von 28

22 Wissensmanagement im Kontext wissenschaft-licher Kommunikation:
Personalisierung Kollaboration Validierung Kollaboration in der Praxis: Wissenschaftsportale („Subject Portals“; z.B. SOSIG) Unternehmensportale (im E-Commerce; z.B. Plumtree) Internetportale (wie z.b. „MyLycos“) Kollaboration umfasst: Standardisierungsfunktion Verlagsfunktion c. „Community-Building- Services Foren zur themen- zentrierten Kommunikation (organisieren, erschließen, archivieren, bereitstellen) Expertendatenbank Projektdatenbank Konferenzdatenbank Adressdatenbanken (Institute usw.) Aus- und Weiterbildungs- datenbank Fachliche Suchmaschine Kollaboration umfasst: a. Standardisierungsfunktion Autorentools zur standardisierten Erschließung und Erzeugung von Metadaten Downloadformulare z.B. zur Generierung einheitlicher Homepages b. Verlagsfunktion c. „Community-Building-Services“ Kollaboration umfasst: Standardisierungsfunktion b. Verlagsfunktion Uploadformulare für die Publikation wissen- schaftlicher Beiträge über die Informations- einrichtung Bereitstellung der Publikationen in Volltextdatenbanken (mit Bewertungsoption) c. „Community-Building- Services“ Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 22 von 28

23 Wissensmanagement im Kontext wissenschaft-licher Kommunikation:
Personalisierung Kollaboration Validierung Validierung in der Praxis: Wissenschaftsportale (Subject Portals) Unternehmensportale (im E-Commerce) Kataloge mit Kommentierungstool (Virtuelle Buchhandlungen, Online-Archive) Validierung setzt kollaborative Angebote voraus führt zu Bewertung durch definierte Öffentlichkeit („Peer-Review“) Kooperative Entscheidun-gen über Aufnahme, Sta-tus, Korrektur, Ergänzung von Dokumenten Filterfunktion Qualitätsmanagement Bewertungsverfahren müssen transparent und kontrollierbar sein Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 23 von 28

24 Kommunikationsmanagement Informationsgesellschaft
Kommunikationsinfrastruk-turen in der Informations-gesellschaft müssen hybride Einrichtungen sein Aufgaben des Informa- tionsmanagements übernehmen Aufgaben des Wissens managements erfüllen ein funktional differenziertes und geographisch segmen- tiertes System bilden Informationsinfrastruktur Abgestuftes System lokaler, regionaler und zentraler Informationsein- richtungen Verbund disziplinspezifi- scher und interdisziplinär verkoppelnder Informa- tionseinrichtungen Polyhierarchisches System Hierarchiebildend sind Wissenschaftssystematische Aspekte Institutionelle Aspekte Geographische Aspekte Systembildung: Prozess funktionaler Differenzierung setzt sich auch in der Informations- gesellschaft fort Techniken und Methoden zur Unterstützung wissenschaftlicher Kommunikation werden komplizierter, differen- zierter, spezialisierter und leistungsfähiger Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 24 von 28

25 Informationsmanagement
Wissenschaftsportal Effiziente Informationseinrichtung der Informationsgesellschaft: Wissenschaftsportal Hybrideinrichtung Informationsmanagement Wissensmanagement Systembildung Portaltypen: Vertikale Portale bezogen auf Fächer, Disziplinen oder Teilaspekte Horizontale Portale thematisch nicht spezialisiert Meta-Portale vernetzen vertikale und horizontale Portale Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 25 von 28

26 Die Entwicklung wissenschaftlicher Kommunikation hängt ab von
Zusammenfassung (1) Die Entwicklung wissenschaftlicher Kommunikation hängt ab von den zur Verfügung stehenden Medien deren kultureller Bewältigung Bestimmende Faktoren: Kontinuierliche Beschleunigung der Erkenntnisproduktion Zunahme der verfügbaren Informationen Anstieg der Publikationen Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 26 von 28

27 Dienstleistungsfunktion tritt noch stärker in den Vordergrund.
Zusammenfassung (2) Erkennbare Trends Dienstleistungsfunktion tritt noch stärker in den Vordergrund. Informationsmanagement wird um Wissensmanagement ergänzt Innovative Bestandteile des Wissensmanagements: Personalisierung Kollaboration Validierung Wissenschaftsportale als geeignete Struktur Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 27 von 28

28 Zusammenfassung (3) Als Betreiber von Wissenschaftsportalen eignen sich in erster Linie Bibliotheken, wenn sie vertraute Paradigmen auf den Prüfstand stellen sich auf den erweiterten Dienstleistungsbedarf einstellen und völlig neue Aufgaben übernehmen Kooperation suchen mit Wissenschaftlern, deren Fachgesellschaften und Interessenverbänden mit Online-Archiven und Verlagen mit verwandten Einrichtungen des Informationswesens (Archiven, Museen) zusammenwachsen mit Rechenzentren und Medienzentren Infrage kommen ansonsten: Wissenschaftliche Fachgesellschaften, Interessenverbände, Verlage, Hosts oder sonstige kommerzielle Träger Hermann Rösch: Wissenschaftliche Kommunikation und Bibliotheken Folie 28 von 28

29 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Anregungen und Kritik bitte an
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