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Mental Salience and Grammatical Form

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Präsentation zum Thema: "Mental Salience and Grammatical Form"—  Präsentation transkript:

1 Mental Salience and Grammatical Form
Christian Chiarcos

2 Das Mental Salience Framework (MSF) Parameter Ergebnisse
Problem Terminologie Das Mental Salience Framework (MSF) Parameter Ergebnisse evtl. raus: statt dessen: Information Packaging

3 Information Packaging
Definition referentielle Ausdrücke grammatische Rollen Wortstellung Gesucht wird ... Dieselbe Information kann verschieden sprachlich realisiert („verpackt“) werden Chafe (1976), Vallduví (1994)

4 Information Packaging
Definition referentielle Ausdrücke grammatische Rollen Wortstellung Gesucht wird ... Dieselbe Information kann verschieden sprachlich realisiert („verpackt“) werden Wahl referentieller Ausdrücke Die Investorengruppe Lielje möchte ein Thermalbad bauen. Lokalpolitiker Kadatz befürwortet das stark. (vgl. Appendix, Satz 3a) Dass die nur ein Bad [...] bauen will, interessierte Kadatz weniger.

5 Information Packaging
Definition referentielle Ausdrücke grammatische Rollen Wortstellung Gesucht wird ... Dieselbe Information kann verschieden sprachlich realisiert („verpackt“) werden Wahl referentieller Ausdrücke Die Investorengruppe Lielje möchte ein Thermalbad bauen. Lokalpolitiker Kadatz befürwortet das stark. (vgl. Appendix, Satz 3a) Dass die nur ein Bad [...] bauen will, interessierte Kadatz weniger. Dass sie nur ein Bad [...] bauen will, ... Dass Lielje nur ein Bad ... Dass der neue Investor ... bedeutungsäquivalent da keine neue Information mitgeteilt wird

6 Information Packaging
Definition referentielle Ausdrücke grammatische Rollen Wortstellung Gesucht wird ... Dieselbe Information kann verschieden sprachlich realisiert („verpackt“) werden Wahl referentieller Ausdrücke Grammatische Rollen Wortstellung Dass die.SBJ nur ein Bad.DIR-OBJ [...] bauen will, ... Dass die.SBJ nur den Bau eines Bades.OTHER beabsichtigt, ... Dass von der.OTHER nur der Bau eines Bades.OTHER beabsichtigt ist, ... Dass die nur ein Bad [...] bauen will, interessierte Kadatz weniger. Kadatz interessierte weniger, dass die nur ein Bad [...] bauen will.

7 Problem für die maschinelle Verarbeitung menschlicher Sprache
Information Packaging Definition referentielle Ausdrücke grammatische Rollen Wortstellung Gesucht wird ... Dieselbe Information kann verschieden sprachlich realisiert („verpackt“) werden Problem für die maschinelle Verarbeitung menschlicher Sprache Wie kann ich Information Packaging deuten und voraussagen ? operationalisierbares Modell

8 Salienz, Markiertheit & Ikonizität
Aufmerksamkeit & Information Packaging Salienz Markiertheitshierarchien Ikonizitätsprinzipien Grundannahmen Information Packaging beinhaltet Aufmerksamkeitssteuerung (Chafe 1976; Sridhar 1988; Sgall et al. 1986) Aufmerksamkeitszustände können heuristisch durch Salienzmetriken erfasst werden hohe Salienz  Fokus der Aufmerksamkeit (Koch & Itti 2000; Sgall et al. 1986, vgl. Lappin & Leass 1994)

9 Information Packaging: Sprecherperspektive
Salienz, Markiertheit & Ikonizität Aufmerksamkeit & Information Packaging Salienz Markiertheitshierarchien Ikonizitätsprinzipien Information Packaging: Sprecherperspektive Aufmerksamkeitszustände des Hörers Wie gestalte ich meine Äußerungen so, dass der Hörer sie korrekt in sein Diskursmodell integriert ? Aufmerksamkeitszustände des Sprechers Worauf will ich eigentlich selbst hinaus ?

10 Hörersalienz Sprechersalienz
Salienz, Markiertheit & Ikonizität Aufmerksamkeit & Information Packaging Salienz Markiertheitshierarchien Ikonizitätsprinzipien Information Packaging: Sprecherperspektive Aufmerksamkeitszustände des Hörers Wie gestalte ich meine Äußerungen so, dass der Hörer sie korrekt in sein Diskursmodell integriert ? Aufmerksamkeitszustände des Sprechers Worauf will ich eigentlich selbst hinaus ? Hörersalienz graduelle Annäherung der Sprechersalienz graduelle Annäherung der

11 Hörersalienz Sprechersalienz kognitiv-funktionale Ansätze
Salienz, Markiertheit & Ikonizität Aufmerksamkeit & Information Packaging Salienz Markiertheitshierarchien Ikonizitätsprinzipien kognitiv-funktionale Ansätze hierarchische Gliederung sprachlicher Mittel reflektiert (angenommene) Aufmerksamkeitszustände des Hörers Aufmerksamkeitszustände des Sprechers Versuche des Sprechers, die Aufmerksamkeitszustände des Hörers zu steuern Hörersalienz Sprechersalienz

12 Hierarchien referentieller Ausdrücke
Salienz, Markiertheit & Ikonizität Aufmerksamkeit & Information Packaging Salienz Markiertheitshierarchien Ikonizitätsprinzipien Hierarchien referentieller Ausdrücke Perspron. > Dempron def.NP > dem.NP Hörersalienz von links nach rechts abnehmende Hörersalienz Sprechersalienz von links nach rechts zunehmende Sprechersalienz Pronomen > lexikalische NP Perspron. > Dempron def.NP > dem.NP (Chafe 1994; Prince 1981, Ariel 1990, Gundel et al. 1993; Grosz et al. 1995) (Cornish 2007; Ehlich 1982, Diessel 2006; Wright & Givón 1987)

13 Hierarchien grammatische Rollen
Salienz, Markiertheit & Ikonizität Aufmerksamkeit & Information Packaging Salienz Markiertheitshierarchien Ikonizitätsprinzipien Hierarchien grammatische Rollen Hörersalienz von links nach rechts abnehmende Hörersalienz Sprechersalienz von links nach rechts abnehmende Sprechersalienz Subjekt > Objekt > sonstiges Prince (1992); Fillmore (1977, „definiteness“), Grosz et al. (1995, „CB continuity“) Hopper & Thompson (1993), Tomlin (1995), Pustet (1997)

14 Generalisierung Pronomen > lexikalische NP
Salienz, Markiertheit & Ikonizität Aufmerksamkeit & Information Packaging Salienz Markiertheitshierarchien Ikonizitätsprinzipien Generalisierung Pronomen > lexikalische NP Perspron. > Dempron def.NP > dem.NP er der der Baum dieser Baum Subjekt > Objekt > sonstiges er der Baum ihn den Baum ihm dem Baum(e) davon, von ihm von dem Baum weniger komplex (kurz) komplex (lang) häufig weniger häufig

15 Salienz, Markiertheit & Ikonizität
Aufmerksamkeit & Information Packaging Salienz Markiertheitshierarchien Ikonizitätsprinzipien Generalisierung vorgeschlagene Hierarchien sind Markiertheitshierarchien (Givón 2001) unmarkiert markiert weniger komplex (kurz) komplex (lang) > häufig weniger häufig

16 strukturerhaltende Abbildung von Salienz auf Markiertheit
Salienz, Markiertheit & Ikonizität Aufmerksamkeit & Information Packaging Salienz Markiertheitshierarchien Ikonizitätsprinzipien Generalisierung vorgeschlagene Hierarchien sind Markiertheitshierarchien (Givón 2001) Ikonizitätshypothese Die relative Markiertheit sprachlicher Mittel ist ein Abbild der Salienz-Ordnung der Diskursreferenten Ikonizität strukturerhaltende Abbildung von Salienz auf Markiertheit unmarkiert markiert weniger komplex (kurz) komplex (lang) > häufig weniger häufig

17 referierende Ausdrücke
Salienz, Markiertheit & Ikonizität Aufmerksamkeit & Information Packaging Salienz Markiertheitshierarchien Ikonizitätsprinzipien referierende Ausdrücke hohe Hörersalienz => geringe Markiertheit (z.B. Pronomen) hohe Sprechersalienz => größere Markiertheit (z.B. demonstrative NP) grammatische Rollen hohe Sprechersalienz => geringe Markiertheit (z.B. Subjekt) um über die drei Theorien generalisieren zu können, muss noch Wortstellung einbezogen werden unmarkiert markiert weniger komplex (kurz) komplex (lang) > häufig weniger häufig

18 Wortstellung Markiertheitshierarchie für unterschiedliche Positionen
Salienz, Markiertheit & Ikonizität Aufmerksamkeit & Information Packaging Salienz Markiertheitshierarchien Ikonizitätsprinzipien Wortstellung Markiertheitshierarchie für unterschiedliche Positionen anhand von Mustern relativ zum finiten Verb (Lambrecht 1994) Markiertheit  deren Häufigkeit und Komplexität im deutschen Hauptsatz: unmarkiert markiert Mittelfeld (Nachfeld) > Vorfeld > Vorvorfeld links > rechts (Linksversetzung)

19 Sgall et al. (1986); Kruijff et al. (2001)
Salienz, Markiertheit & Ikonizität Aufmerksamkeit & Information Packaging Salienz Markiertheitshierarchien Ikonizitätsprinzipien Hörersalienz hohe Hörersalienz => geringe Markiertheit (z.B. Wackernagelposition) Sprechersalienz hohe Sprechersalienz => hohe Markiertheit (z.B. Linksversetzung) Sgall et al. (1986); Kruijff et al. (2001) Givón (1988,2001), Lambrecht (1994); Frey (2004), Speyer (2007) unmarkiert markiert Mittelfeld (Nachfeld) > Vorfeld > Vorvorfeld links > rechts (Linksversetzung)

20 Formalisierung & Operationalisierung
Mental Salience Framework (MSF) Formalisierung: Salienzmetriken Voraussage von Packagingpräferenzen MSF-Schema, konzeptionell todo: daraus neues technisches Schema

21 Salienzmetriken Salienzfaktoren
Formalisierung & Operationalisierung Mental Salience Framework (MSF) Formalisierung: Salienzmetriken Voraussage von Packagingpräferenzen Salienzmetriken Hörersalienz hsal(), Sprechersalienz ssal() gewichtete Summe von Oberflächenfaktoren Salienzfaktoren bezogen auf die Realisierung eines Referenten im Diskurs wie, wo, wie oft?

22 kumulierte Salienz implementiert Ikonizitätsprinzipien
Formalisierung & Operationalisierung Mental Salience Framework (MSF) Formalisierung: Salienzmetriken Voraussage von Packagingpräferenzen kumulierte Salienz implementiert Ikonizitätsprinzipien gewichtete Summe von hsal() und ssal() negatives Gewicht hohe Salienz => hohe Markiertheit positives Gewicht hohe Salienz => geringe Markiertheit für referentielle Ausdrücke, grammatische Rollen, Wortstellung auf Markiertheitshierarchie bezogen

23 Beispiel: Hörersalienz und Sprechersalienz
Formalisierung & Operationalisierung Mental Salience Framework (MSF) Formalisierung: Salienzmetriken Voraussage von Packagingpräferenzen Beispiel: Hörersalienz und Sprechersalienz Salienz-Ordnung kumulierte Salienz für grammatische Rollen gr(x) = 0.9 ssal(x) hsal(x) Kadatz Rogner Lielje Lieljes Bad- konzept (nicht vorerwähnt, nicht nacherwähnt)

24 kumulierte Salienz  gramm. Rollen
Formalisierung & Operationalisierung Mental Salience Framework (MSF) Formalisierung: Salienzmetriken Voraussage von Packagingpräferenzen kumulierte Salienz  gramm. Rollen Kadatz Subjekt Rogner Objekt Lielje Sonstiges Lieljes Bad- konzept Voraussage (Ranking-Prinzip) Lielje Subjekt Lieljes Bad- konzept Objekt Sonstiges Dass die.SBJ nur ein Bad.DIR-OBJ [...] bauen will, ... Dass die.SBJ nur den Bau eines Bades.OTHER beabsichtigt, ...

25 kumulierte Salienz  gramm. Rollen
Formalisierung & Operationalisierung Mental Salience Framework (MSF) Formalisierung: Salienzmetriken Voraussage von Packagingpräferenzen kumulierte Salienz  gramm. Rollen Kadatz Subjekt Rogner Objekt Lielje Sonstiges Lieljes Bad- konzept Voraussage (Ranking-Prinzip) Voraussage (Schwellwert: τObjekt>0) Lielje Subjekt Lielje Subjekt Lieljes Bad- konzept Lieljes Bad- konzept Objekt Objekt Sonstiges Sonstiges Dass die.SBJ nur ein Bad.DIR-OBJ [...] bauen will, ... Dass die.SBJ nur den Bau eines Bades.OTHER beabsichtigt, ...

26 Parameter des MSF MSF-Konfiguration Salienzfaktoren
Rekonstruktionen existierender Theorien betrachtete Parameter Evaluation Parameter des MSF Salienzfaktoren Parametergewichtung für Hörer- und Sprechersalienz Gewichtung von Hörer- und Sprechersalienz für kumulierte Salienzen Schwellwerte MSF-Konfiguration eine Belegung dieser Parameter

27 Rekonstruktion einer Theorie als MSF-Konfiguration
Parameter MSF-Konfiguration Rekonstruktionen existierender Theorien betrachtete Parameter Evaluation Rekonstruktion einer Theorie als MSF-Konfiguration Parameterkonfiguration, die Packagingvoraussagen einer bestimmten Theorie emuliert Centering Grosz et al. (1995), Strube und Hahn (1999), Tetreault and Allen (2003) Salienz in der Functional Generative Grammar Sgall et al. (1986), Kruijff et al. (2001) Topikalität nach Givón Givón (1983, 2001)

28 Rekonstruktion einer Theorie als MSF-Konfiguration Adäquatheit
Rekonstruktionen existierender Theorien betrachtete Parameter Evaluation Rekonstruktion einer Theorie als MSF-Konfiguration Adäquatheit Äquivalenz bzgl. aller Packagingvoraussagen der zugrundeliegenden Theorie Hybride Konfigurationen Parameter können frei kombiniert werden unabhängig von der ursprünglichen Theorie

29 Bei der Rekonstruktion identifizierte Parameter
MSF-Konfiguration Rekonstruktionen existierender Theorien betrachtete Parameter Evaluation Bei der Rekonstruktion identifizierte Parameter Hörersalienz Art der letzten Nennung Distanz von der letzten Nennung Sprechersalienz Häufigkeit im nachfolgenden Diskurs Art der Realisierung der nächsten Erwähnung Gewichtung von Faktoren und Salienzen Schwellwerte

30 Parameter können evaluiert werden
MSF-Konfiguration Rekonstruktionen existierender Theorien betrachtete Parameter Evaluation Parameter können evaluiert werden => Voraussagen vs. Realisierung Datenorientierte Entwicklung von MSF-Konfigurationen MSF-Konfiguration kann anhand von Evaluationsergebnissen angepasst werden Maschinelles Lernen beispielhaft auf zwei deutschen Zeitungskorpora durchgeführt

31 kognitives Modell MSF-Konfiguration Anwendung (angenommene)
Ergebnisse kognitives Modell (angenommene) Aufmerksamkeitszustände des Hörers Hörersalienz Ikonizitätsprinzipien Markiertheits- hierarchien Sprechersalienz Aufmerksamkeits- zustände des Hörers Markiertheitsmaße Häufigkeit Komplexität MSF-Konfiguration hsal(x) numerische Salienz- faktoren kumulierte Salienz ref(x), gr(x), wo(x) Packaging- Präferenzen ... ssal(x) Salienzmetriken gewichtete Summen von Salienzfaktoren Salienzgewichte implementieren Ikonizitätsprinzipien Interpretation gegen Markiertheitshierachien Rankingprinzip, Schwellwertprinzip Anwendung Technische Operationalisierung (Vorhersage von Packagingpräferenzen) Rekonstruktion bestehender Theorien Empirische Evaluation Datenorientiertes Design von MSF-Konfigurationen


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