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Weltwirtschaftskrise 1929

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Präsentation zum Thema: "Weltwirtschaftskrise 1929"—  Präsentation transkript:

1 Weltwirtschaftskrise 1929
Ursachen – Verlauf – Reaktionen in den USA und Deutschland

2 der amerikanische Präsident Coolidge im Dezember 1928 vor dem
„Kein Kongress [...], der sich je versammelt hat, [...] hat bessere Verhältnisse vorgefunden als die heutigen. [...] Hinter uns liegt ein Rekordjahr des Wohlstands. [...] Die gesamte Nation kann die Gegenwart mit Genugtuung betrachten und der Zukunft mit Optimismus entgegensehen.“ der amerikanische Präsident Coolidge im Dezember 1928 vor dem Kongress zur Lage der Nation so beschrieb der amerikanische Präsident Ende des Jahres 1928, kurz vor der Krise die Lage der Nation Infolge des 1. WK, aus dem Amerika unbeschadet und als neue Nummer eins in der Welt hervorging, sehr gute realwirtschaftl. Entwicklung Vollbeschäftigung und hohe Industrieproduktion, ausgelastete Fabriken  Amerikaner entkommen der Armut; Anspruch, auf verschiedene Konsumgüter wie Fotokameras, Kühlschränke und auch Autos (dazu Coolidge: Ursache für den Aufschwung sei der Charakter der Amerikaner)  Nachfrage erhöht sich  Wirtschaft wird wiederum stärker angetrieben  Umsätze und Gewinne der Unternehmen kennen nur eine Richtung: nach oben

3 Ausgangsposi-tion nach 1. Wk
Anhänger der klassischen Wirtschaftstheorie in entscheidenden Positionen Mentalität Aufstieg breiter Bevölkerungs-schichten Anziehen der Nachfrage Laisser-faire-Politik Billiges Geld Steigende Unternehmens-gewinne Ausbau der Pro-duktionskapaziäten Anziehen der Börsenkurse hier der gerade beschriebene Kreislauf Dazu kam auch noch: Entscheidungsträger in der Notenbank und der Politik waren Anhänger der klassischen Theorie  der Wirtschaft viel Geld zur Verfügung stellen und möglichst wenig ins Wirtschaftsgeschehen eingreifen Zusammen: Unternehmenswerte stiegen, Aktienkurse ziehen an Je länger diese goldenen zwanziger Jahre dauerten, desto stärker verfestigte sich der Gedanke, dass es keine Krisen, sondern nur noch Wachstum gibt Erwartung eines nicht endenden Wachstums

4 Erlöse der Firmen sinken Überkapazitäten
Dow-Jones-Index in 5 Jahren + 300% Sättigung am Markt Nachfrage sinkt Erlöse der Firmen sinken Überkapazitäten Rückgang der Geschäftstätigkeit Spekulationsblase gab aber ein Problem: irgendwann hat jeder Kamera, Kühlschrank und andere vorher massenhaft gekaufte Autos  Ende 1928: Marktsättigung, Bedürfnisse sind befriedigt  Sinken der Nachfrage  Sinken der Umsätze und Gewinne der Unternehmen Normalerweise müssten nun auch Aktienkurse fallen ABER (kommen wir von den Unternehmern zu den Akteuren auf dem Finanzmarkt): allgemeine Euphorie, sehen nicht die auftretenden Warnzeichen (noch 1929 sagte der neue Präsident Hoover, man sei kurz vor dem endgültigen Sieg über die Armut Insbesondere Privatanleger, Leute aus der Mittelschicht, wollen mitprofitieren und kaufen Aktien Grundsätzlich: viele Aktienkäufer immer gut für eine Volkswirtschaft, hier begann allerdings die Gier über die Vernunft zu herrschen Nehmen Kredite bei Banken auf (teilweise extrem hohe Zinssätze) und hinterlegen die Aktien als Sicherheiten  Aktienmarkt wird weiter angetrieben Obwohl seit fast einem dreiviertel Jahr Geschäftstätigkeit rückläufig: Dow-Jones erreicht im September 1929 Höchststand  Realitätsverlust und Gier  Spekulationsblase, weil Aktienkurse und realwirtschaftliche Situation sich zunehmend voneinander entfernen Übertriebene Euphorie der Anleger Viel Fremdkapital im Aktienmarkt Realitätsverlust

5 Realisierung der Situation
Verunsicherung heftige Kursausschläge panische Verkäufe Aufkündigung von mit Aktien besicherten Krediten Totaler Kurseinbruch Anfang Oktober 1929: am Aktienmarkt werden Gefahren von ersten Anlegern bemerkt, sie verkaufen Volatilität (eine Aktie rutscht an einem Tag erst 10% ins Minus, um am Ende des Tage mit +2% zu schließen) erhöht sich; Mittelzufluss sinkt, Abfluss steigt; typische Zeichen für bald folgende Baisse Am Donnerstag, 23. Oktober 1929 fällt schließlich der Dow Jones Index um ganze 11%, weshalb viele Wirtschaftshistoriker auch vom „schwarzen Donnerstag“ statt vom „schwarzen Freitag“ sprechen Eilig zusammengetretene Banker und Investoren schaffen es mit Stützungskäufen den Verlust auf – 2% zu begrenzen An den folgenden vier Börsentagen fiel der Index dann ungebremst, erst Stunden nach Schließung der Börse war der Ticker wieder auf aktuellem Stand; Aktionäre hatten Makler angewiesen um jeden Preis, wenn nötig tatsächlich mit Gewalt die Aktien zu verkaufen, was teilweise zu tumultartigen Szenen auf dem Handelsplatz führte Trend wurde verstärkt, weil Aktien nicht mehr als Sicherheit für Kredite reichen, wurden zwangsverkauft Es kam zu Unruhen, Polizei musste die Börse sichern, viele Menschen stürzten sich in den Tod, weil sie ihr gesamtes Vermögen verloren hatten Dieser Absturz der Aktien endete erst 1932, inzwischen war der Dow Jones von 381 Punkten auf dem Höhepunkt auf bis zu 48 Punkte abgerutscht Übergreifen auf die Realwirtschaft und nach Europa

6 Krise greift über auf das Deutsche Reich und Europa
Finanzmärkte Kredite Rückforderung der langfristig investierten Kredite Refinanzierungs-schwierigkeiten der Banken Aktienkurse fallen Kreditvergabe stockt Hohe Abhängigkeit von ausländischem Kapital Finanzierungsprobleme für Unternehmen Finanzierungsprobleme für den Staat Krise greift mit dem amerikanischen Börschencrash 1929 über auf das Deutsche Reich und Europa Auf zwei Wegen 1. Die Finanzmärkte Infolge des Einbruchs an den amerikanischen Börsen fallen auch die europäischen Börsen ins Bodenlose Probleme für Banken, weil die Aktien in ihrem Besitz den Wert verlieren, Refinanzierung wird fast unmöglich Einschränkung der Kreditvergabe + Verwerfungen am Aktienmarkt  Finanzierungsengpässe für Unternehmen. Das galt nicht nur für das Deutsche Reich, sondern in Amerika hatte der Börsencrash die gleichen Folgen 2. Amerikanische/ausländische Kredite In goldenen Zwanzigern floss viel ausländisches Kapital nach Deutschland, v.a. in Form von Krediten (bspw. im Zuge des Dawes-Plans) Staatliche Kredite für das Deutsche Reich und privates Kapital für Unternehmen  hohe Abhängigkeit von ausländischem Kapital Im Zuge des schwarzen Donnerstags und den folgenden Bewegungen an den Börsen forderten die Kapitalgeber ihr Geld zurück Brachte viele Kreditnehmer in Bedrängnis, weil Kredite überwiegend langfristig (bspw. in Rationalisierungsmaßnahmen auf Unternehmerseite wie Fließband oder in Bildung auf Seite des Staates investiert) bereits bestehende Stagnation der deutschen Wirtschaft und die Löhne, die auf geringem Niveau verharren Ähnliche Situation in Deutschland und Amerika: - extreme Kursverluste an den Finanzmärkten  Vernichtung von Kapital - Kapital fehlt Banken, Unternehmen und Privathaushalten  sinkende Nachfrage und Abrutschen vieler Menschen in die Armut in nur wenigen Tagen ähnliche Ausgangsposition im Deutschen Reich und in den USA

7 Die Auswirkungen auf das Deutsche Reich und die USA
fehlende Absatzmöglichkeiten sinkende Nachfrage sinkende Erlöse sinkende Kaufkraft Senkung der Ausgaben Massenverelendung Entlassungen durch sinkende Nachfrage und somit sinkende Erlöse sind Unternehmen gezwungen, zu sparen Unternehmen können Produkte nicht mehr absetzen Alle Ausgaben wurden geprüft und soweit wie möglich gestrichen  weiterer Nachfragerückgang v.a. durch jetzt ausbleibende Investitionsnachfrage und massenweise Entlassungen  sprunghafter Anstieg der Arbeitslosigkeit Überlastung der Arbeitslosenversicherung  Massenverelendung  sinkende Kaufkraft  sich selbst verstärkende Abwärtsspirale Für den Staat bedeutet dies Steuerausfälle, bei gleichzeitig steigender Ausgabenlast (z.B. für Arbeitslosen- und Armenhilfe) diese Konstellation machte es für den Staat und damit die Regierung – in Deutschland auch durch die drängenden Probleme der Arbeitslosenversicherung – nötig zu handeln Wir wenden uns nun von der chronologischen Vorgehensweise ab, um zuerst die Reaktionen der Politik in den Vereinigten Staaten und dann im Deutschen Reich zu betrachten sprunghafter Anstieg der Arbeitslosigkeit Folgen für den Staat: Lücke klafft zwischen Einnahmen und Ausgaben

8 Wie die amerikanische Politik auf die Weltwirtschaftskrise reagiert
zunächst: Symbolpolitik Vertrauen auf Selbstheilungskräfte des Marktes Hoover-Moratorium Steuersenkungen Herbert Hoover trat im März 1929 die Nachfolge Coolidges als Präsident der Vereinigten Staaten an Wie sein Vorgänger: Vertreter des Laisser-faire  beließ es zunächst in der Krise bei symbolischen Handlungen, wie z.B. regelmäßigen Treffen mit hochrangigen Wirtschaftsvertretern, die dazu dienten, den Märkten zu zeigen, dass man nicht tatenlos zusieht sondern handelt. Auf diese Weise sollte Beruhigung der Marktteilnehmer erreicht werden Er hoffte der klassischen Theorie entsprechend auf die Selbstheilungskräfte des Marktes Als sich abzeichnete, dass sie nicht wirken: Hoover handelt, jedoch nur zögerlich Im Juni 1931 entschließt er sich den Alliierten sowie dem Deutschen Reich für ein Jahr die aus dem 1. Wk resultierenden Zahlungsverpflichtungen zu erlassen Dieser Schritt wurde unter dem Namen „Hoover-Moratorium“ bekannt Sein einziger Versuch im Inland die Wirtschaftskrise zu bekämpfen, lag in den Steuersenkungen, mit denen er den Konsum stützen wollte Bei den Präsidentschaftswahlen 1933 unterlag er seinem demokratischen Gegenkandidaten Herbert Hoover

9 Wie die amerikanische Politik auf die Weltwirtschaftskrise reagiert
New Deal Situation der Farmer Arbeitsbeschaffungs-maßnahmen Arbeitsbedingungen Preise Überwachung der Finanzmärkte Sozialversicherungen Abkehr vom Goldstandard Steuersystem sein Name war Franklin D. Roosevelt Er schwenkte auf einen neuen Kurs in der amerikanischen Wirtschaftspolitik ein: dem Keynesianismus bzw. Fiskalismus Sein Name ist direkt verbunden mit dem „New Deal“, einem staatlichen Maßnahmenpaket, mit dem er schon erfolgreich den Wahlkampf bestritten hatte Damit sollte zum einen die Situation der Farmer verbessert werden. Die landwirtschaft wurde reformiert und per Gesetz Produktionsbeschränkungen festgelegt, um Überkapazitäten abzubauen, so die Preise landwirtschaftlicher Erzeugnisse zu stabilisieren und auf diesem Weg die Situation der Farmer zu verbessern Bekämpfung der ausufernden Arbeitslosigkeit durch öffentliche Aufträge: Beispiele dafür sind die Trockenlegung des Tennesee-Tals, der Bau öffentlicher Gebäude, Aufforstungen und Bodenverbesserungen, der Bau von einer Million Kilometern Straße und Brücken); wollte so den eben beschriebenen Kreislauf durchbrechen Die Menschen in Arbeit sollten ebenfalls Besserungen zu spüren bekommen: Roosevelt führte Mindestlöhne ein. Außerdem verbot er die Kinderarbeit Mit dem New Deal wurde auch dem Staat die Möglichkeit gegeben, zumindest bis zu einem gewissen Maß Einfluss auf Preise bestimmter Konsumgüter zu nehmen 1934 wurde die Securities and Exchange Commission gegründet. Sie beaufsichtigte die Börsen, da infolge der Verwerfungen an den Aktienmärkten im Oktober 1929 Gerüchte um Marktmanipulationen aufkamen Ebenfalls wurden mit dem New Deal eine Arbeitslosenversicherung und eine staatliche Rente eingeführt, die ersten Sozialversicherungen Amerikas Eine weitere Maßnahme war Abkehr vom Goldstandard. Zuvor musste ein bestimmter Anteil des ausgegebenen Geldes durch Goldreserven gedeckt sein. Die Aufhebung dieser Bindung von Dollar und Gold machte es möglich, die Währung abzuwerten und so die amerikanischen Produkte auf dem Weltmarkt billiger anzubieten mit dem Werben für heimische Produkte („Buy American“) wurde durch Protektionismus versucht, den Absatz amerikanischer Produkte zu stützen Zuletzt ist bei diesem Maßnahmenpaket auch noch Reform des Steuersystems zu nennen: für Arme wurden die Steuern abgesenkt, für Reiche zugleich erhöht Amerika fand in den Jahren darauf tatsächlich den Weg aus der Krise. Inwiefern dies jedoch mit dem New Deal zu tun hatte ist umstritten. Seine Anhänger feierten Roosevelt für sein Vorgehen, während Kritiker die von selbst angesprungene Konjunktur als Hauptursache für den auf die Depression folgenden Aufschwung sehen. Sie stellen die Frage, wie „Brücken ins Nirgendwo“ die Wirtschaft angekurbelt haben sollen. Franklin D. Roosevelt

10 Wie die deutsche Politik auf die Weltwirtschaftskrise reagiert
ausgeglichener Staatshaushalt Steuererhöhungen Änderungen der Arbeitslosenversicherung Entlassungen und Kürzung von Gehältern Senkung staatlicher Ausgaben und Investitionen auf ein Mindestmaß im März 1930 wird Zentrumspolitiker Heinrich Brüning zum Kanzler einer Minderheitsregierung Oberstes Ziel: Überwindung der Wirtschaftskrise Ging komplett anderen Weg als Roosevelt später in Amerika: legte sein Hauptaugenmerk auf die Staatsfinanzen und versuchte krampfhaft den Haushalt ausgeglichen zu gestalten; Grund dafür: Inflation verhindern und ausländische Anleger beruhigen, um am Kapitalmarkt weiterhin Kredite zu vertretbaren Konditionen zu erhalten Diesem Grundsatz entsprechend: Einnahmen steigern, Ausgaben senken Dazu hob Brüning die Bier-, Umsatz-, KFZ- und Einkommenssteuer (die für größere Einkommen) an Zusätzlich wurden neue Steuern eingeführt: auf Ledige, Warenhäuser und Mineralwasser damit die ursprünglich auf Arbeitslose ausgelegte Arbeitslosenversicherung nun die 6 Mio. Arbeitslosen schultern konnte, wurden die Beiträge erhöht und zugleich die Leistungen stark reduziert  viele Arbeitslose und ihre Familien mussten hungern Im öffentlichen Sektor wurden soweit es eben ging Stellen abgebaut und die Bezüge der verbliebenden Angestellten und Beamten des öffentlichen Dienstes um 25% gekürzt Alle Posten auf der Ausgabenseite wurden auf Dringlichkeit überprüft und wenn irgendwie möglich gestrichen; statt also neue Straßen, Brücken und Gebäude zu bauen, wurden solche Bauvorhaben nach hinten geschoben Diese Vorgehensweise bezeichnet man auch als „Deflationspolitik“, da die Senkung staatlicher Ausgaben sich in der Inflationsrate insofern bemerkbar macht, als dass sie sinkt Die Durchsetzung der notwendigen Gesetzesänderungen geschah stets auf Grundlage des Artikels 48 der Weimarer Verfassung, den Notverordnungen; Grund: fehlende Mehrheit im Parlament Der größte Teil der Wirtschaftshistoriker ist sich einig darin, dass diese Maßnahmen eher krisenverschärfend als –lindernd gewirkt haben. Deflationspolitik Heinrich Brüning

11 politische Nachwirkungen
Amerika: Stabilisierung der Regierung Deutsches Reich: Destabilisierung Minderheitsregierungen und Notverordnungen Machtübertragung auf Hitler und die Nationalsozialisten In Amerika stabilisierte der New Deal und der wirtschaftliche Aufschwung die Regierung unter dem demokratischen Präsidenten Roosevelt, der in der Folge dreimal wiedergewählt wurde und somit als einziger amerikanischer Präsident mehr als eine Wiederwahl seiner ersten Wahl folgen ließ Im Deutschen Reich sah es anders aus: Destabilisierung durch soziale Folgen der Deflationspolitik Es gab nur noch Minderheitsregierungen, die alle Gesetze als Notverordnungen kennzeichnen mussten, wegen der fehlenden Mehrheiten im Parlament Wähler orientieren sich zu den extremen Parteien an den Rändern des politischen Spektrums Bis schließlich am 30. Januar 1933 die Macht auf Hitler übertagen wird wie Hitler die Arbeitslosigkeit bekämpfte, nämlich u.a. durch den Bau von militärischer Ausrüstung, das könnte wiederum Gegenstand eines eigenen Referats sein

12 Quellen Facharbeit zum Thema „Wirtschaftspolitische Krisenbewältigung und die Theorie John M. Keynes‘“ von Hendrik Schulte


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