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Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten

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Präsentation zum Thema: "Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten"—  Präsentation transkript:

1 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
Grundprinzip: Sie nehmen Ihren Kopf und versuchen damit in neue Sphären der Erkenntnis vorzustoßen. Das Grundprinzip des wissenschaflichen Arbeitens ist also gar nicht so schwer. Der Teufel steckt aber wie immer in Detail. Die Erde ist der Mittelpunkt der Welt, lehrte der griechische Philosoph Anaximander ( v. Chr.); die Sterne, glaubte er, seien die Köpfe goldener Nägel, die in das kristallene Himmelsgewölbe eingeschlagen sind Jahre lang stellte man sich das Universum so ähnlich vor. Erst Nikolaus Kopernikus gelang es, dieses Weltbild zu erschüttern. Unser Bild ist ein Holzschnitt aus dem 16. Jahrhundert. Früher glaubten die Menschen, daß die Erde der Mittelpunkt des Weltalls sei. „Das Weltall dreht sich von Ost nach West um die Erde" - das war der Kernsatz der Theorie des griechischen Astronomen Ptolemäus. Die Erde ist der Mittelpunkt der Welt, lehrte der griechische Philosoph Anaximander ( v. Chr.); die Sterne, glaubte er, seien die Köpfe goldener Nägel, die in das kristallene Himmelsgewölbe eingeschlagen sind Jahre lang stellte man sich das Universum so ähnlich vor. Erst Nikolaus Kopernikus gelang es, dieses Weltbild zu erschüttern. Unser Bild ist ein Holzschnitt aus dem 16. Jahrhundert. Daß die Erde eine Kugel sei, daß sich die Sonne täglich um den Himmel und jährlich um die Ekliptik bewegte, hatte schon Pythagoras im 6. Vorchristlichen Jahrhundert gelehrt. Am stärksten aber hatte die Lehre des Platon-Schülers Aristoteles die Entwicklung der Astronomie beeinflußt. Sein philosophisches System hatte auf dem Gebiet der Naturwissenschaften wie auch der übrigen Wissenschaften im Altertum höchstes Ansehen genossen und galt bis spät ins Mittelalter hinein als unfehlbar. Den Höhepunkt der griechischen Sternenkunde um 150 nach Christus erreichte Ptolemäus mit dem Versuch, die Himmelsvorgänge durch das Kreisen aller Himmelskörper um die Erde, die ruhende Mitte des Weltalls, zu erklären. Ptolemäus, um 100 nach Christus in Ägypten geboren, lebte in Alexandria. Er verzeichnete 48 Sternbilder und 1022 Sterne, jeden mit seinem Standort nach Länge und Breite und mit seiner Größe. Doch die Ungleichmäßigkeit in der Bewegung der Planeten konnte er nicht erklären. Im 8. Jahrhundert hatten arabische Gelehrte den Aristoteles wiederentdeckt. Sie hatten seine Werke ins Arabische übertragen. Diese Übersetzungen bildeten die Grundlage für die lateinischen Texte, die ab dem 11. Jahrhundert im christlichen Abendland bekannt wurden und immer mehr Anhänger fanden. Im Jahr 1255 wurde von der Pariser Artistenfakultät das Studium des Aristoteles generell vorgeschrieben. Was bei Aristoteles besonders bestach, war das von ihm fundierte Prinzip der Erfahrung: Alles Denken beruht auf der Beobachtung von Tatsachen. So wurde die Logik zur fundamentalen Wissenschaft. Es störte nicht, daß damit die klassische philosophische Tradition auf der Lehre eines Thrakiers fundiert wurde, der in seiner Heimat wegen Gottlosigkeit angeklagt und verbannt worden war. Auch in die abendländische Theologie drang die Aristotelische Lehre immer mehr ein, zumal die These einer von Gott nach dem Grad der Vollkommenheit hierarchisch geordnete Ordnung des Universums sich aus ihr ablesen ließ. Obwohl die Physik und Metaphysik des Griechen den Scholastikern nur in der oft stümperhaften Übersetzung über das Arabische ins Lateinische bekannt geworden waren, wurden sie unveräußerliche Bestandteile einer Universalbildung, die man anstrebte. Vor allem, als die Aristotelische Lehre durch die Dominikanermönche Albertus Magnus und Thomas von Aquin zum endgültigen Durchbruch gebracht wurde. Albert „der Große" , nach dem auch die Kölner Universität ihren Namen hat, war der erste Scholastiker, der die gesamte Philosophie des Aristoteles - einschließlich der arabischen Kommentare - systematisch für die Theologie und Philosophie nutzbar machte. Thomas von Aquin setzte das Werk Alberts fort und rückte Aristoteles gleich hinter die Evangelisten und Kirchenväter. Er schuf mit Hilfe der Aristotelischen Philosophie jenes einheitliche System, das für die gesamte Theologie Geltung gewann. Er integrierte das Aristotelische Weltbild in die christliche Theologie. Darüber hinaus wurde fortan das gesamte Universum in Aristotelischer Form interpretiert, wurden neben der Metaphysik auch Physik und Astronomie „Aristotelisch ausgerichtet". An der Schwelle vom Mittelalter zur Renaissance war es vor allem an den italienischen Universitäten zu einer Wiederentdeckung der antiken Schriften gekommen. Die Erfindung der Buchdruckerkunst ermöglichte deren Verbreitung. Bibliotheken entstanden, sammelten alles, was an Schriftgut der Alten beim Brand der Bibliothek von Alexandria, bei dem eine halbe Million Bücher vebrannten, überlebt hatte. Es setzte eine breit angelegte Pflege der antiken Schriftüberlieferung ein. Vorerst wurden die Aktionen von der Scholastik bekämpft und weitgehend verdrängt. Doch es kam zu einer Gegenströmung im 15. und 16. Jahrhundert. Immer neue Handschriften wurden gefunden. Es kam zu einer Abkehr von der mittelalterlichen scholastischen Weltanschauung. Die menschliche Persönlichkeit trat immer stärker an die Stelle kirchlicher und staatlicher Autorität. Mit der Veränderung des Gesellschaftsbildes ging die Veränderung des Weltbildes Hand in Hand. Die freie Forschung, das Recht zur Kritik an der Überlieferung, an den bestehenden Einrichtungen wurde proklamiert. Man stand an der Wende vom Mittelalter zur neueren Zeit. An die Spitze trat Erasmus von Rotterdam, ein Vorläufer der Reformation. Wichtig seien für den Menschen nur, erklärte er, das Wissen und das Können. Er stellte den Wert der Erziehung in den Vordergrund und setzte sich vehement für die Verbreitung der lateinischen Sprache ein. Prof. Dr. Rainer Maurer

2 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
1. Was ist Wissenschaft? 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Wozu brauchen wir Theorien? Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Literatursuche und Auswertung Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Vorlesungunterlage & Skript: Passwort für Skript zur Vorlesung: “AdamSmith” Prof. Dr. Rainer Maurer 2

3 1. Was ist Wissenschaft? Prof. Dr. Rainer Maurer

4 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
Die beiden Bilder sind Ausschnitte eines Wandfreskos von Raphael „Die Schule von Athen“(1511, Vatikan). Es zeigt links, den mit seiner Hand auf den „Himmel der reinen Ideen“ deutenden, Philosophen Platon und rechts, den mit seiner Hand auf die „Welt der Erfahrung“ deutenden Philosophen Aristoteles. Bis ins späte Mittelalter hinein war die Entwicklung der abendländischen Wissenschaft von der auf Platon zurückgehenden Vorstellung geprägt, dass zum Verständnis der Welt das Studium der „reinen Ideen“ (im heutigen Sinn „Theorien“) allein notwendig sei. Nach seiner Ansicht war die erfahrbare Welt nur „ein Schatten“ der „wahren Welt der reinen Theorien“. Diese Vorstellung – und ihre anfängliche Einbettung in die christliche Lehre durch die katholische Kirche – führte zu einem weitgehenden Stillstand des wissenschaftlichen Fortschritts. Im Vergleich zum naturwissenschaftlichen Kenntnisstand in der römischen Spätantike gab es bis zum Ende des Mittelalters kaum Wissenszuwachs. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

5 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
Dies begann sich erst zu ändern, als mit der im 11. Jahrhundert einsetzenden Rückeroberung Spaniens von den Arabern bis dahin unbekannte naturwissenschaftliche Werke Aristoteles, die von den Arabern nach Spanien mitgebracht worden waren, entdeckt wurden. Der darin von Aristoteles vertretene Standpunkt, dass nicht die „Welt der Ideen“ sondern die „Welt der Erfahrung“ die Quelle wissenschaftlicher Erkenntnis bildet, hatte dann sehr starken Einfluss auf die Entwicklung von Philosophie, Kunst und Wissenschaft in Europa. Sie bildeten das philosophische Rückgrat der dann einsetzenden „Renaissance-Bewegung“. Künstler wie Brunelleschi, Botticelli, da Vinci, Michelangelo oder Dürer begannen sich in ihren Werken mit der Darstellung der erfahrbaren Realität auseinander zusetzen; Naturwissenschaftler wie Brahe, Kopernikus, Gallilei Vesalius, begannen ihre theoretischen Überlegungen durch Beobachtungen der Realität und Experimente zu überprüfen. Die Erfolge, die mit dieser neuen Methode erzielt wurden, bilden den Grundstock für den wissenschaftlichen Fortschritt, der in die Moderne mündete. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

6 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
1. Was ist Wissenschaft? 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Wozu brauchen wir Theorien? Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Literatursuche und Auswertung Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Prof. Dr. Rainer Maurer 2

7 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft
Wissenschaften Idealwissen-schaften Erfahrungs-wissenschaften Logik Mathe-matik Naturwissen-schaften Kulturwissen-schaften Geisteswissen-schaften Sozialwissen-schaften Idealwissenschaften: Entwickeln ausgehend von Axiomen (gesetzten Regeln) Theorien. Erfahrungswissenschaften: Machen das Gleiche aber testen diese Theorien empirisch.! Politologie Soziologie Wirtschafts-wissenschaften Prof. Dr. Rainer Maurer 2

8 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft
Diese Einteilung der Wissenschaften ist nur eine von vielen möglichen. Als Einteilungskriterium wurde hier der Unterschied zwischen Ideal- und Erfahrungswissenschaften gelegt. Andere Einteilungen sind auch möglich und nützlich; eine „einzig wahre“ Einteilung gibt es nicht. Unter den Idealwissenschaften fasst man all jene Wissenschaften zusammen, bei denen die Gültigkeit der Aussagen ohne Rückgriff auf die erfahrbare Realität bestimmt werden kann. Das ist z.B. in der Mathematik der Fall. Mathematische Theorien werden aus Annahmen (Axiomen) hergeleitet. Ändert man die Axiome resultieren andere Mathematiken. So beruht z.B. die in der Schulmathematik gelehrte Geometrie auf der Annahme, dass sich zwei Parallelen auch in der Unendlichkeit nicht schneiden. Diese Annahme wurde von dem griechischen Mathematiker Euklid ( v. Chr.) eingeführt. Die daraus resultierende Geometrie nennt man deshalb „Euklidsche Geometrie“. Ändert man die Ausgangsannahme resultiert eine andere Mathematik. Beide Arten von Mathematik sind gültig, wenn man jeweils die Ausgangsannahmen voraussetzt. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

9 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft
Empirische Erfahrung spielt dabei keine Rolle. Natürlich kann man die Frage stellen, welche Art von Mathematik bei der Beschreibung der erfahrbaren Welt den größeren Nutzen bringt. Wenn z.B. Physiker, Ingenieure oder Statistiker das tun, betreiben sie jedoch bereits Erfahrungswissenschaft. Die reine Mathematik kümmert sich nicht um solche Fragen. Die reine Mathematik untersucht nur Axiomensysteme und die daraus ableitbaren, unterschiedlichen mathematischen Theorien. Als Erfahrungswissenschaften bezeichnet man die Wissenschaften, bei denen die Gültigkeit der Aussagen von ihrer Übereinstimmung mit empirischen Beobachtungen abhängt. Diese Wissenschaften gehen in der Regel auch axiomatisch vor, d.h. sie leiten ihre Theorien aus Axiomen ab. Wenn aber die aus den Theorien resultierenden Hypothesen nicht mit den empirischen Beobachtungen übereinstimmen, werden die Axiome der Theorie verworfen. Man versucht, dann durch eine Änderung der Axiome eine neue Theorie zu entwickeln, die besser mit den Beobachtungen übereinstimmt. Die Erfahrungswissenschaften lassen sich einteilen in die Wissenschaften die sich Prof. Dr. Rainer Maurer 2

10 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft
mit den nicht-biologischen Aspekten des Menschen beschäftigen, den Kulturwissenschaften, und in die Wissenschaften, die sich mit der Natur beschäftigen, die Naturwissenschaften. Die Kulturwissenschaften lassen sich einteilen, in die Wissenschaften, die sich mit den Produkten des menschlichen Geistes befassen (Sprache, Kunst, Musik, Brauchtum, Recht, Geschichte) und die Wissenschaften, die sich mit dem menschlichen Sozialverhalten beschäftigen, den Sozialwissenschaften. Innerhalb der Sozialwissenschaften kann man nun noch einmal eine Einteilung nach dem Kontext, in dem das Sozialverhalten sich abspielt, machen: Ist der Kontext der Bereich politischer Systeme, spricht man von Politologie, ist das Zusammenleben der Menschen innerhalb von Gesellschaften, spricht man von Soziologie, geht es um die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Einzelnen, Gruppen oder Ländern spricht man von Wirtschaftswissenschaft. Die Einteilung macht jedoch deutlich, dass die Grenzen zwischen den Wissenschaften immer fließender werden, je tiefer man die Einteilung betreibt: Soziologische Phänomene wirken auf den Bereich der Politologie, wirtschaftliche Phänomene wirken auf die Soziologie und umgekehrt. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

11 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
1. Was ist Wissenschaft? 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Wozu brauchen wir Theorien? Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Literatursuche und Auswertung Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Prof. Dr. Rainer Maurer 2

12 1. 2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1. 2. 1
1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Wozu brauchen wir Theorien? Alle Erfahrungswissenschaften bestehen aus zwei Abteilungen: Dazu folgende Beispiele: Theoretische Abteilung Theoretische Erklärung des Forschungsgegenstandes Handlungswissenschaft-liche Abteilung Verwertung der Theorien für menschliche Handlungsziele Prof. Dr. Rainer Maurer 2

13 1. 2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1. 2. 1
1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Wozu brauchen wir Theorien? Beispiel Physik: Theoretische Physik Theoretische Erklärung der physikalischen Welt Ingenieurswissenschaften Verwertung physikalischer Theorien zum Bau von Brücken, Kühlschränken, Computern, Atomkraftwerken, Raumstationen usw. Wichtig: Ob Kühlschränke oder Computer gebaut werden sollen, kann nicht logisch aus der Physik oder der Ingenieurswissenschaft abgeleitet werden! Handlungsziele müssen von Menschen festgelegt werden. Dazu braucht man Wertesysteme (Ethiken)! Welche Ethik ist die Richtige??? Prof. Dr. Rainer Maurer 2

14 1. 2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1. 2. 1
1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Wozu brauchen wir Theorien? Beispiel Biologie: Theoretische Biologie Theoretische Erklärung der biologischen Welt z.B.: Agrarwissenschaften Verwertung der biologischen Theorien zur Gewinnung von Nahrungsmitteln. Wichtig: Ob Kartoffeln oder Kaviar erzeugt werden sollen, kann nicht logisch aus der Biologie oder den Agrarwissen-schaften abgeleitet werden! Handlungsziele müssen von Menschen festgelegt werden. Dazu braucht man Wertesysteme (Ethiken)! Welche Ethik ist die Richtige??? Prof. Dr. Rainer Maurer 2

15 Theoretische Erklärung der wirtschaftlichen Realität
1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Wozu brauchen wir Theorien? Beispiel Wirtschaftswissenschaft: Wirtschaftstheorie Theoretische Erklärung der wirtschaftlichen Realität Wirtschaftspolitik Verwertung der Wirtschaftstheorien zur Erzielung eines hohen Wirtschaftswachstums, Vermeidung von Konjunkturkrisen, gewünschter Einkommensverteilung usw. Wichtig: Ob hohes Wirtschaftswachstum oder gleiche Einkommensverteilung angestrebt werden soll, kann nicht logisch aus der Wirtschaftstheorie oder Wirtschaftspolitik abgeleitet werden! Handlungsziele müssen von Menschen festgelegt werden. Dazu braucht man Wertesysteme (Ethiken)! Welche Ethik ist die Richtige??? Prof. Dr. Rainer Maurer 2

16 1. 2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1. 2. 1
1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Wozu brauchen wir Theorien? Die Betriebswirtschaftlehre zählt wie die Wirtschaftspolitik zu den Handlungswissen-schaften greift aber als echte Querschnittswissenschaft traditionell nicht nur auf die Wirt-schaftstheorie zu sondern auch auf Natur-, Geistes- und andere Sozialwissenschaften zu: Soziologie Psychologie Wirtschaftstheorie Ingenieurswis-senschaften Jura Verwertung von Theorien zur Erzielung eines hohen Unter-nehmensgewinns durch Opti-mierung von Marketing, Perso-nalmanagement, Logistik usw. Betriebswirtschaftslehre Wichtig: Ob Unternehmensgewinn, Lohnsumme oder Ressourcen-effizienz maximiert werden soll, kann nicht logisch aus den Theorien oder der BWL abgeleitet werden! Handlungsziele müssen von Menschen festgelegt werden. Dazu braucht man Wertesysteme (Ethiken)! Welche Ethik ist die Richtige??? Prof. Dr. Rainer Maurer 2

17 Welche Ethik ist die Richtige?
Ethiken Prinzipienethiken (Gesinnungsethik) Die dem Handeln zu Grunde liegende Gesinnung zählt Naturrechtsethik (Gesinnung folgt aus Natürlich-keit; Platon, Aquin, kath. Kirche) Gewissensethik (Gesinnung folgt aus Gewissen; Fichte) Tugendethik (Gesinnung folgt aus Charakter-haltungen; Sokrates) Pflichtethik (Gesinnung folgt aus kategorischem Imperativ; Kant) Ergebnisethiken (Verantwortungsethik) Das Ergebnis des Handels zählt Ethischer Egoismus (Ergebnis am Eigeninteresse orientiert; Nietzsche, Stirner, A.Rand) Handlungsutilitarismus (Ergebnis einer konkreten Handlung; Bentham) Regelutilitarismus (Durchschnittliches Ergebnis einer Regel zählt; Brandt) Vertragsethiken (Kontraktualismus) Handeln orientiert sich an faktischen oder hypothetischen Verträgen Moralische (aus hypothetischen Verträge werden ethische Regeln abgeleitet) Amoralische (Einhaltung formaler Regeln ohne ethischen Anspruch) Diskursethik (Ethische Regeln wer-den aus idealer Kom-munikationsgemein-schaft abgeleitet; Apel, Habermaß) Autoritätsethik (Eine Instanz entscheidet für alle) Gerechtigkeits- theorie (Ethische Regeln werden aus hypo- thetisch ungewisser Ausgangsituation Abgeleitet; Rawls) Interessenethik (Alle können ihre Interessen einbringen) Prof. Dr. Rainer Maurer 2

18 Das Begründungstrilemma der Ethik (H. Albert):
Jeder Versuch Ethiken zu begründen endet zwangsläufig bei einer der folgenden Alternativen: Unendlicher Regress Ethische Norm x Zirkelschluss Ethische Norm x Abbruch d. Begründung Ethische Norm x => => => Argument 1 Argument 1 Argument 1 => => => => Argument 2 Argument 2 Argument 4 Argument 2 => Argument 3 => => Begründung unvollständig Argument 3 => Argument 4 => usw. Letztbegründung ethischer Normen ist nicht möglich! => Jede Ethik hat „Schwachstellen“ => Jede Ethik ist revidierbar => Ethischer Fundamentalismus ist nicht zu rechtfertigen. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

19 1. 2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1. 2. 1
1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Wozu brauchen wir Theorien? Handlungsziele können also nicht wissenschaftlich bestimmt werden, da es kein allgemeinverbindliches Begründungsverfahren gibt. Konsequenz: PLURALISMUS Moderne Gesellschaften westlicher Prägung legen in ihren Verfassungen nur so viele Regeln fest, wie zur Organisation der Gesellschaft notwendig. Diese Regeln sind so gestaltet, dass sie den einzelnen Menschen große Entscheidungspielräume lassen. Man findet deshalb in diesen Gesellschaften Menschen mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen davon, was richtig oder falsch ist. Manche Menschen schließen sich zu „Wertegemeinschaften“ zusammen, z.B. Vereine, Parteien, Stiftungen, Religions-gemeinschaften, die für „ihre“ Weltanschauung werben. Wenn es um Entscheidungen geht, die die gesamte Gesellschaft betreffen, können in pluralistischen Gesellschaften alle ihre Standpunkte und Argumente einbringen. Am Ende wird dann durch demokratische Verfahren eine Entscheidung getroffen, die i.d.R ein Interessenkompromiss ist. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

20 1. 2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1. 2. 1
1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Wozu brauchen wir Theorien? Zu welchen Handlungszwecken das von den Erfahrungswissen-schaften gewonnene theoretische Wissen verwendet werden soll, lässt sich also nicht allgemeinverbindlich sagen. Es herrscht also eine gewisse „Unbestimmtheit“ vor, die man aber auch positiv als „Offenheit“ verstehen kann. Man kann gewissermaßen über alles noch einmal reden. Es gibt keinen Platz für Fundamentalismus jeglicher Art. -20- Prof. Dr. Rainer Maurer 2 20

21 1. 2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1. 2. 1
1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Wozu brauchen wir Theorien? Wozu das Wissen der Erfahrungswissenschaften verwendet werden soll, lässt sich also nicht allgemeinverbindlich festlegen. Ein weiteres grundsätzliches Problem besteht nun darin, dass es auch kein sicheres Wissen über die Realität gibt. Die Geschichte der Erfahrungswissenschaften zeigt, dass alle bisher entdeckten Theorien über die Beschaffenheit der Realität in der Physik, Biologie, Chemie irgendwann von besseren abgelöst worden sind. Es gibt also auch in den Erfahrungswissenschaften kein allgemeinverbindliches, ein für alle mal gesichertes Wissen. Warum ist das so? Warum kann man nicht einfach zwischen wahren und falschen Theorien unterscheiden? Prof. Dr. Rainer Maurer 2

22 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
1. Was ist Wissenschaft? 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Wozu brauchen wir Theorien? Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Literatursuche und Auswertung Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Prof. Dr. Rainer Maurer 2

23 1. 2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1. 2. 2
1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? Auf den ersten Blick erscheint es einfach: Wahre Theorien stimmen mit empirischen Beobachtungen überein. Falsche Theorien widersprechen empirischen Beobachtungen. Also können wir mit Hilfe von empirischen Beobachtungen die wahren Theorien von den falschen unterscheiden. Das war auch lange Zeit die in der Philosophie vorherrschende Meinung, bis der englische Philosoph David Hume ( ) darauf aufmerksam machte, dass die Wahrheit einer Theorie niemals durch empirische Beobachtungen festgestellt werden kann. Sein Grundargument lautet: Egal wie oft eine Theorie mit einer Beobachtung übereinstimmt, es kann nie ausgeschlossen werden, dass irgendwann, irgendwo einmal eine Beobachtung gemacht wird, die der Theorie widerspricht. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

24 1. 2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1. 2. 2
1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? Dazu einige bekannte Beispiele: Lange Zeit zogen die Biologen aus der Beobachtung, dass alle beo-bachtbaren Schwäne weiß sind, die Schlussfolgerung, dass Schwäne tatsächlich immer weiß sind. Nach der Entdeckung Australiens 1860 stellten sie dann fest, dass es dort auch schwarze Schwäne gibt. Die Theorie „Alle Schwäne sind immer weiß“ war also falsch, obwohl man bis 1860 beobachtet hatte, dass Schwäne immer weiß sind. Lange Zeit sahen die Physiker in der Beobachtung, dass die Sonne morgens im Osten aufgeht, dann in einer kreisförmigen Bahn um die Erde läuft und abends im Westen wieder untergeht, den Beleg dafür, dass sich die Sonne um die Erde dreht. Kopernikus legte dann 1543 eine neue Theorie vor, die zeigte, dass diese Schlussfolgerung falsch ist. Lange Zeit glaubte man, dass die Existenz von Millionen unter-schiedlicher Tiere und Pflanzen notwendigerweise die Existenz eines Schöpfers voraussetzt. Seit Darwin 1859 seine Evolutionstheorie veröffentlicht hat, weiß man, dass die beobachtbare Artenvielfalt auch durch einen natürlichen Prozess von Mutation und Selektion erklärt werden kann. Erster Vertreter eines heliozentrischen Weltbildes: Aristarchos von Samos um 310 v. Chr. auf Samos Erdbeben Japan Bislang dachten Geophysiker allerdings, solche Starkbeben seien auf Plattengrenzen beschränkt, an denen jüngere Erdkruste ihren Weg in die Tiefe nimmt. Die Erdkruste vor Japan ist jedoch bereits vor etwa 140 Millionen Jahren entstanden. Solche älteren Krustenteile, die kälter und dichter sind, sollten eigentlich leichter absinken und daher nur schwächere Erdstöße verursachen. Die Geschichte der Region um Sendai schien die bisherige Vorstellung zu unterstützen. "Es gab seismische Aktivität, aber keine wie bei richtig starken Beben", berichtet Hiroo Kanamori, Seismologe am California Institute of Technology in Pasadena. In den vergangenen Jahrhunderten hatte die Subduktionszone vor Sendai Erdstöße bis etwa Magnitude 8 erzeugt, doch keinen von Magnitude 9, der 30 Mal so viel Energie freisetzt. Kernkraftwerk Fessenheim Dabei ist der gesamte Oberrheingraben ein seismisch aktives Gebiet, die Reaktoren liegen am Rande der nach DIN 4149 stärksten Erdbebengefährdungszone 3.Nach Angaben des Betreibers ist das Kraftwerk auf ein Beben etwa der Stärke 6,5 (Richterskala) ausgelegt. In der Region Basel (CH) kam es wiederholt zu starken Erdbeben, darunter das Basler Erdbeben 1356, welches als das bisher stärkste historisch belegte Beben in Mitteleuropa gilt (anhand der Aufzeichnungen geschätzte maximale Stärke etwa 6,5 auf der Richterskala). Prof. Dr. Rainer Maurer 2

25 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft
Das Hume‘sche Argument, das auch „Hume‘sches Induktionsproblem“ genannt wird, basiert wesentlich auf der Annahme eines unendlichen Universums. In einem unendlichen Universum, kann z.B. die Wahrheit einer Theorie, die die Hypothese beinhaltet „Es existiert kein schwarzer Schwan“ niemals als „wahr“ bezeichnet werden. Egal wie oft die Beobachtung gemacht wird, dass tatsächlich an einer bestimmten Raum-Koordinate des Universums kein schwarzer Schwan existiert, kann aufgrund der Unendlichkeit des Universums niemals ausgeschlossen werden, dass es irgendwo in der Unendlichkeit eine Raum-Koordinate gibt an der tatsächlich eine schwarzer Schwan existiert. In einem endlichen Universum, wäre es zumindest theoretisch (falls genügend schnelle Raumschiffe existierten) möglich alle Raum-Zeit-Koordinaten abzusuchen und auf die Existenz eines schwarzen Schwanes zu überprüfen. Solange wir aber nicht mit Sicherheit wissen können, ob das Universum endlich ist, könne wir also auch die Wahrheit von Theorien nicht beweisen. Außerdem kann Unendlichkeit nicht nur im Makrokosmos und bei Makroobjekten auftreten sondern auch im Mikrokosmos. Dazu kommt die Möglichkeit der Existenz eines Universums mit mehr als 4 Dimensionen… Prof. Dr. Rainer Maurer 2

26 1. 2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1. 2. 2
1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? Wir können also nie wissen, ob eine Theorie im empirischen Sinne wahr ist! Auf welche Theorien, können wir dann aber unsere Handlungen stützen? Die Frage blieb lange Zeit unbeantwortet, bis der österreichische Philosoph Karl Popper ( ), darauf hinwies, dass es sehr viel leichter ist, die empirische Falschheit einer Theorie nachzuweisen: Auch in einem unendlichen Universum genügt im Prinzip bereits eine empirische Beobachtung, die einer Theorie widerspricht, um die Falschheit einer Theorie zu beweisen. Konkret: Eine Theorie, aus der hervorgeht, dass es keinen schwarzen Schwan gibt, wäre natürlich falsch, wenn man irgendwo tatsächlich einen schwarzen Schwan fände. Ein einziger schwarzer Schwan genügt also, um die Falschheit einer Theorie zu beweisen. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

27 1. 2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1. 2. 2
1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? Popper empfiehlt deshalb, Handlungsempfehlungen immer auf diejenige von allen Theorien zu stützen, die „am wenigsten falsch ist“: Die „am wenigsten falsche Theorie“ bezeichnet Popper als die Theorie mit dem „höchsten empirischen Bewährungsgrad“. Dabei legt Popper großen Wert auf den Unterschied zwischen „Bewährung“ und „Bewahrheitung“ legt. Letztere ist aufgrund des Hume‘schen Induktionsproblems nicht möglich. Es gibt also auch in den Erfahrungswissenschaften kein allgemeinverbindliches, ein für alle mal gesichertes Wissen. Alles Wissen über die Realität ist Vermutungswissen. Es kann immer sein, dass sich eine Theorie irgendwann als falsch herausstellt. Es gibt auch hier keinen Grund für Fundamentalismus. Man sollte also immer offen sein, für neue Theorien, für neue Problemlösungsvorschläge, für Kritik… Prof. Dr. Rainer Maurer 2

28 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
1. Was ist Wissenschaft? 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Wozu brauchen wir Theorien? Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Literatursuche und Auswertung Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Prof. Dr. Rainer Maurer 2

29 1. 2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie 1. 2. 3
1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? Wenn wir aufgrund des Hume‘schen Induktionsproblems niemals sicher sein können, ob eine Theorie wahr ist, kann es dann überhaupt wissenschaftlichen Fortschritt geben? Antwort: Man darf das Anspruchsniveau nicht zu hoch schrauben: Wir können niemals sicher sein, die „wahre“ Theorie zu kennen. Wir können aber immer von allen bekannten Theorien, diejenige aussuchen, die am wenigsten den empirischen Beobachtungen widerspricht. Wenn es gelingt, diese Theorie an den Stellen, wo sie Beobachtungen widerspricht, zu verbessern und daraus eine neue Theorie zu machen, besteht Grund zu der Hoffnung, dass wir in der Erkenntnis der realen Welt voranschreiten – auch wenn wir niemals sicher sein können, dass die dabei gewonnene neue Theorien „wahr“ ist. In diesem Sinn ist also wissenschaftlicher Fortschritt möglich. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

30 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
1. Was ist Wissenschaft? 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Wozu brauchen wir Theorien? Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Literatursuche und Auswertung Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Prof. Dr. Rainer Maurer 2

31 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze
Aus der Erkenntnistheorie ergeben sich eine Reihe von Grundsätzen für das wissenschaftliche Arbeiten: Wenn der wissenschaftliche Fortschritt vor allem im Nachweis der Falschheit von Theorien besteht, dann müssen wissenschaftliche Theorien so formuliert und präsentiert werden, dass es möglichst einfach ist, sie zu kritisieren und gegebenenfalls ihre Falschheit zu erkennen. Daraus leiten sich sowohl inhaltliche als auch formale Grundsätze für das wissenschaftliche Arbeiten ab: Prof. Dr. Rainer Maurer 2

32 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze
Inhaltliche Grundsätze: Nachvollziehbare Argumentation Sorgfältige und selbstkritische Begründung von Ergebnissen Vollständige und kritische Sichtung der relevanten Literatur Gründliche Diskussion unterschiedlicher Meinungen. Vollständige Dokumentation theoretischer und empirischer Resultate Offenheit für Kritik Formale Grundsätze: Verständlichkeit des Ausdrucks Klarheit der Struktur und des Formats Leserfreundlichkeit der Darstellung Verständliche Definition der verwendeten Begriffe Orientierung an der üblichen Fachsprache und Konventionen, um Fachkundigen eine schnelle Überprüfung zu gewährleisten Vollständigkeit und Korrektheit der Quellenangaben Prof. Dr. Rainer Maurer 2

33 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
1. Was ist Wissenschaft? 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Wozu brauchen wir Theorien? Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Literatursuche und Auswertung Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Prof. Dr. Rainer Maurer 2

34 2. 2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2. 2. 1
2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Literatursuche und Auswertung Eine wissenschaftliche Hausarbeit oder Abschlussarbeit behandelt i.d.R. immer ein Problem zu dem Lösungsvorschläge gemacht werden sollen. Bevor man jedoch eigene Lösungsvorschläge macht, müssen zunächst einmal die schon existierenden Lösungsvorschläge diskutiert werden. Deshalb steht am Anfang steht immer die vollständige Sichtung der schon existierenden Literatur. Wichtig ist dabei, dass auf dem aktuellen Stand der Literatur aufgesetzt wird. Man geht in drei Schritten vor: Literatursichtung (Was ist derzeit zu einem bestimmten Thema verfügbar?) Literaturauswahl (Was ist für meine Fragestellung relevant) Literaturbeschaffung (Wie und wo komme ich am einfachsten an die für mich relevante Literatur ran?) Prof. Dr. Rainer Maurer 2

35 2. 2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2. 2. 1
2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Literatursuche und Auswertung Literatursichtung: Empfehlenswert ist zunächst die Suche mit der Metasuchmaschine der „Virtuellen Fachbibliothek der Wirtschaftswissenschaften“: Mit dieser Suchmaschine suchen Sie im Bestand aller großen deutschsprachigen wirtschaftswissenschaftlichen Bibliotheken (ECONIS = Deutsche Zentralbibliothek der Wirtschaftswissen-schaften Kiel, USB-Katalog = BWL-Sondersammlung der Universi-tätsbibliothek Köln, Online-Katalog der Wirtschaftsuniversität Wien, EconBiz = ca wirtschaftswissenschaftlich relevante Internetquellen, sowie 5 weitere Datenbanken). Nutzen Sie intensiv die verschiedenen Möglichkeiten der Stichwortsuche: Erstellen Sie eine Liste der für Ihr Thema relevanten Stichworte. Ergänzen Sie diese Liste, wenn Sie eine Publikation finden, die Ihr Thema genau trifft, mit Stichworten, unter denen diese Publikation gelistet ist. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

36 2. 2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2. 2. 1
2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Literatursuche und Auswertung Literaturauswahl: Welche Literatur kommt in Frage? Grundsätzlich kommen für wissenschaftliche Arbeiten folgende Arten von Publikationen in Frage: Lehr- und Fachbücher, Artikel in wissenschaftlichen Fachzeitschriften, Arbeits- und Diskussionspapiere wissenschaftlicher Institutionen, amtliche Statistik, auch Brancheninformationsdienste. Für Arbeiten mit juristischem Bezug: Gesetze, Urteile, Materialien Bei der weiteren Auswahl nutzen Sie die Stichwortangaben, Inhaltsverzeichnisse oder „Abstracts“, der Online Kataloge. Wenn Sie sich nicht sicher sind, googeln sie mit dem Titel und Autorennamen: Dabei finden Sie häufig die Verlagsseite mit einer genaueren Beschreibung des Buchinhaltes oder Sie finden die Veröffentlichung häufig sogar in PDF-Form auf der Internetseite des Autors usw. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

37 2. 2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2. 2. 1
2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Literatursuche und Auswertung Literaturbeschaffung: Wenn die Literatur nicht online verfügbar ist, suchen Sie die Publikation zunächst im Katalog unserer Hochschulbibliothek. HS-Bestand (evtl. Beschaffungsvorschlag…) E-Books Elektronische Zeitschriftenbibliothek Datenbanken (u.a. Econlit) Wenn die Publikation dort nicht verfügbar ist, müssen Sie eine Fernleihe machen. Dazu können Sie folgende Fernleihebestellmaske unserer Bibliothek nutzen: Wenn Sie in Zeitverzug sind, können Sie auch kostenpflichtige private Kopierdienste wie „ etc. nutzen. Beginnen Sie rechtzeitig mit der Literatursuche (mind. 6 Wochen vor dem Schreibbeginn!), da der Bezug über die Fernleihe 2-3 Wochen dauern kann! Kosten bis 20 Seiten 1,5 € Prof. Dr. Rainer Maurer 2

38 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
1. Was ist Wissenschaft? 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Wozu brauchen wir Theorien? Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Literatursuche und Auswertung Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Prof. Dr. Rainer Maurer 2

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2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät Die Richtlinien der Fakultät gelten obligatorisch, es sei denn Ihr Prüfer weicht ausdrücklich davon ab. Die folgenden Erläuterungen zur Textgestaltung sind nur ein grober Ausschnitt der Richtlinien, bitte lesen Sie vor dem Verfassen einer Hausarbeit oder Abschlussarbeit die vollständigen Richtlinien sorgfältig durch und halten Sie sich an die Vorgaben. Um diese Aspekte der Textgestaltung geht es im Folgenden: Gliederung Textumfang und -gestaltung Schaubilder, Tabellen, Übersichten Zitierordnung Quellenverzeichnis Anhang Prof. Dr. Rainer Maurer 2

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2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät Gliederung: Idealerweise der lässt sich Inhalt und Gedankengang einer Arbeit bereits anhand der Gliederung erfassen. In der Einleitung wird die Fragestellung erläutert; am Ende der Einleitung wird Vorgehensweise und Aufbau der Arbeit beschrieben. Der Hauptteil bietet dann die sachliche Bearbeitung der eigentlichen Fragestellung: Er beginnt mit der Beschreibung und Diskussion des bisherigen Forschungsstandes auf Grundlage der Literatur und enthält dann den eigenen Forschungsbeitrag. Bei reinen Literaturarbeiten, entfällt der eigene Forschungsbeitrag. Stattdessen findet eine ausführlichere Diskussion des Forschungs-standes statt, die normalerweise in einer eigenen Bewertung mündet. Der Hauptteil enthält mehrere Unterpunkte, die den logischen Zusammenhang der Arbeit widerspiegeln. Im Schlussteil werden die Ergebnisse der Arbeit zusammengefasst, offen gebliebene Fragestellungen beschrieben. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

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2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät Zur Gliederung wird das dekadische System verwendet, z.B.: 1. Einleitung 2. Theoretische Erklärungen des Wirtschaftswachstums 2.1. Die neoklassische Wachstumstheorie Geschlossene Volkswirtschaft Offene Volkswirtschaft 2.2. Die Neue Wachstumstheorie Bei international mobilem technischem Wissen Bei immobilem technischem Wissen 3. Stand der empirischen Forschung 3.1. Länderquerschnittsanalysen 3.2. Zeitreihenanalysen 3.4. Ausgewählte Fallstudien Süd-Korea Venezuela 4. Schlussfolgerungen Prof. Dr. Rainer Maurer 2

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2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät Textumfang und -gestaltung: Der Umfang von Hausarbeiten beträgt Seiten. Der Umfang von Abschlussarbeiten beträgt 70 Seiten Die detaillierten Angaben zur Seiten- und Schriftformatierung entnehmen Sie bitte den Richtlinien der Fakultät. Dort finden Sie auch Mustervorlagen für Deckblatt Eidesstattliche Erklärung der Autorschaft Abkürzungs-, Abbildungs- und Inhaltsverzeichnis (nur bei Abschlussarbeiten) Quellenverzeichnis Abgabe der Arbeiten erfolgt in PDF-Form und als Ausdruck. Hausarbeiten: ungebundener Ausdruck Abschlussarbeiten: gebundener Ausdruck Bearbeitungsdauer: Abhängig von jeweiliger Prüfungsordnung Prof. Dr. Rainer Maurer 2

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2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät Schaubilder, Tabellen, Übersichten: Schaubilder, Tabellen und Übersichten sind wichtige Hilfsmittel in wissenschaftlichen Texten. Sie kommen zum Einsatz, wann immer sie dem Leser helfen komplexe Zusammenhänge schnell zu erfassen. Schaubilder und Tabellen dienen der Darstellung empirischer Daten. Übersichten dienen der grafischen Darstellung von logischen Zusammenhangen. Wichtig ist die vollständige Beschriftung: Überschrift, Maßeinheiten, Zeitangabe, Quelle… Sie erscheinen immer nach der ersten Nennung im Text. Ob sie zum Text zählen und damit der Seitenbegrenzung unterliegen, ist mit dem jeweiligen Prüfer zu klären. Schaubilder und Tabellen, mit Zusatzinformationen, die für das Verständnis des Haupttextes nicht wichtig sind, erscheinen im Anhang. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

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2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät Zitierordnung: Wörtliche und sinngemäße Zitate müssen mit der Quellenangabe explizit gekennzeichnet werden um die geistigen Eigentumsrechte und die Nachprüfbarkeit der Argumentation zu gewährleisten. Die Quellenangabe besteht aus dem Autorennamen, dem Erscheinungsjahr und der Seitenangabe, z.B.: Romer (2004, S. 203), entweder im Text nach dem Zitat oder als Fußnote nach dem Zitat. Bewusste oder unbewusste Entstellungen des Originalsinns sind grobe Fehler und werden auch so bewertet. Die Übernahme fremder Inhalte ohne vollständige Zitierung ist Dieb-stahl geistigen Eigentums und wird als Plagiat gewertet, d.h. die Arbeit wird als „nicht bestanden“ gewertet. Titel und Leistungsnachweise, die in akademischen Prüfungen mit Hilfe von Plagiat erlangt worden sind, werden nachträglich aberkannt, wenn das Plagiat entdeckt wird. Die PDF-Version der Abschlussarbeit wird vom Prüfer zu einer software-gestützten Plagiatprüfung verwendet. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

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2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät Quellenverzeichnis: Im Quellenverzeichnis sind alle im Text durch Fußnoten nachgewiesenen Quellen mit den üblichen bibliographischen Angaben aufzuführen. Arbeiten, die im Text nicht zitiert werden, dürfen nicht ins Literaturverzeichnis aufgenommen werden. Beispiel: Für weitere Beispiele und Fälle s. die Richtlinie der Fakultät. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

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2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät Anhang: Im Anhang findet sich den Text inhaltlich stützendes, aber für die Argumentation nicht zwingend erforderliches, ergänzendes Material. Das Instrument „Anhang“ sollte in der Hausarbeit allerdings nur in begründeten Ausnahmefällen und keineswegs als bequemer Weg zum Unterlaufen der Seitenbegrenzung genutzt werden! Die Bewertung der Hausarbeit stützt sich ausschließlich auf den Textteil. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

47 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
1. Was ist Wissenschaft? 1.1. Die Einordnung der Wirtschaftswissenschaft 1.2. Einige Grundfragen der Erkenntnistheorie Wozu brauchen wir Theorien? Kann man falsche und wahre Theorien unterscheiden? Kann es wissenschaftlichen Fortschritt geben? 2. Wissenschaftliches Arbeiten 2.1. Grundsätze 2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Literatursuche und Auswertung Textgestaltung gemäß den Richtlinien der Fakultät 2.3. Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Prof. Dr. Rainer Maurer 2

48 2. 2. Verfassen wissenschaftlicher Texte 2. 3
2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Bei Hausarbeiten erfolgt in der Regel eine Präsentation und Diskussion der Ergebnisse im Seminar. Die Präsentation dient der Einübung der in Unternehmen üblichen Praxis. Der Aufbau des Vortrags folgt dem Aufbau der Seminararbeit. Dabei erfolgt eine Konzentration der Inhalte auf das Wesentliche (die ausführliche Seminararbeit wird i.d.R. an die Seminarteilnehmer vorab per verschickt. Wo immer möglich erfolgt eine grafische Darstellung der logischen Zusammenhänge (Kausalketten, Strukturdiagramme) Aufbereitung der Daten (Tabelle, Diagramme…) Die Hauptinhalte werden stichwortartig wiedergegeben. Vgl. die Präsentationsübung im Rahmen des SIK-Programms Prof. Dr. Rainer Maurer 2

49 Ansprüche nicht erfüllt Ansprüche übertroffen
2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Folgende Bewertungskriterien werden i.d.R. für den mündlichen Vortrag angelegt (prüferabhängig!): Ansprüche nicht erfüllt Ansprüche erfüllt Ansprüche übertroffen Einstieg Einstieg misslingt, weil Zuhörer weder angemessen begrüßt, noch für das Thema interessiert werden. Angemessene Begrüßung, Interesse der Teilnehmer für das Thema wird durch Relevanz/Aktualität geweckt. Schwungvolle Begrüßung und sehr überzeugende Begründung der Relevanz/Aktualität des Themas Aufbau der Präsenta-tion Aufbau ist in sich nicht schlüssig/unlogisch. Der Zuhörer kann den Ausführungen deshalb nur schwer oder kaum folgen. Aufbau ist logisch, keine fehlenden Elemente in der Argumentation. Der Zuhörer kann den Ausführungen bei Konzentration leicht folgen. Der Aufbau ist hervorragend strukturiert und besticht durch logisch zwingende Gedankenführung. Der Zuhörer kann den Ausführungen ohne Anstrengung folgen. Inhalt Fakten und die zur Erklärung herangezogenen Theorien sind unzutreffend/ungenau/unvoll­ständig und/oder unbelegt. Die Fakten und die zur Erklärung herangezogenen Theorien sind in der Regel überzeugend entwickelt und belegt. Die Fakten und die zur Erklärung herangezogenen Theorien sind immer überzeugend entwickelt und durch eindrucksvolle Beispiele belegt worden. Schluss Abgang ohne angemessenes Fazit und/oder hilfreiche Anregungen für die Diskussion. Angemessenes Fazit / Dank für die Aufmerksamkeit / Hinweise zu möglichen Diskussionspunkten Inhaltlich pointierte Zusammenfassung, brillanter Abgang, vielfältige/differenzierte Anregungen zur Diskussion. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

50 Ansprüche nicht erfüllt Ansprüche übertroffen
2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Ansprüche nicht erfüllt Ansprüche erfüllt Ansprüche übertroffen Zeit-rahmen Präsentation ist zu lang oder zu kurz (mehr als +/- 10 Minuten). Akzeptable Differenz zur zugewiesenen Zeit. Präsentation liegt zeitlich im vorgegebenen Zeitrahmen. (+/- 2 Minuten). Nutzung von Medien Kein Medieneinsatz bzw. schlecht vorbereitet oder es werden unpassende Medien benutzt. Lesbarkeit/Übersichtlichkeit/Eindrucks­stärke ist unzureichend. Medien werden in thematisch geeigneter Weise eingesetzt/variiert. Lesbarkeit/Übersichtlichkeit/Eindrucks­stärke ist grundsätzlich gegeben. Medien werden in thematisch hervorragender Weise eingesetzt/variiert. Lesbarkeit/ Übersichtlichkeit/Eindrucksstärke ist stets eindrucksvoll. Rhetorik und Ausdrucks­weise Sprache ist in der Wortwahl zum großen Teil unangemessen, unvollständige Sätze. Aussprache schwer verständlich, kaum Sprachmodulationen oder rhetorische Pausen. Die Präsentation wird großteils vorgelesen. Sprache ist in der Wortwahl angemessen, vollständige Sätze, Aussprache gut verständlich und klar. Modulation, Tempo und Pausen sind angemessen. Notizen als Gedanken­stütze stören den Auftritt nicht. Sprache ist in Satzbau, Grammatik und Rhetorik ohne Einschränkungen überzeugend. Modulation, Tempo und Pausen werden professionell eingesetzt. Die Präsentation wird ohne Rückgriff auf Notizen frei gehalten. Prof. Dr. Rainer Maurer 2

51 Ansprüche nicht erfüllt Ansprüche übertroffen
2.2. Verfassen wissenschaftlicher Texte Die Präsentation wissenschaftlicher Arbeiten Ansprüche nicht erfüllt Ansprüche erfüllt Ansprüche übertroffen Blickkontaktund ­Gestik; Nervosität Blickkontakt zu den Zuhörern ist kaum gegeben. Starke Orientierung zur Projektionsfläche bzw. zu den Notizen. Körperhaltung zeigt Anspannung oder extrem Aufregung. Blickkontakt zu den Zuhörern ist in der Regel gegeben. Ausführungen werden durch angemessene Gestik in ihrer Wirkung unterstützt. Körperhaltung demonstriert Engagement. Blickkontakt zu den Zuhörern ist immer vorhanden. Gestik und Bewegungen visualisieren die Inhalte hervorragend. Körperhaltung ist entspannt, selbstsichere Ausstrahlung. Aktivie-rung der Zuhörer Das direkte Anzusprechen der Zuhörer und ihr Einzubinden wird vermieden, keine Ermunterung zur Diskussion. Fragen der Zuhörer werden nicht/nicht befriedigend beantwortet. Die/der Vortragende schafft eine ange­nehme Atmosphäre und nutzt die Möglich­keit zur Interaktion mit den Zuhörern. Sie/Er ermuntert zur Diskussion. Fragen der Zuhörer werden angemessen beantwortet. Die/der Vortragende bezieht die Zuhörer aktiv in die Präsentation ein. Starke Interaktion und Ermunterung zur Diskussion. Fragen der Zuhörer werden kompetent und mit Respekt beantwortet. Prof. Dr. Rainer Maurer 2


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