J64 Produktionsplanung und diskrete Fertigung – Überblick

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1 J64 Produktionsplanung und diskrete Fertigung – Überblick
SAP AG

2 J64 – Produktionsplanung und diskrete Fertigung
Das Szenario Produktionsplanung und Diskrete Fertigung beschreibt einen Geschäftsprozess, der für Unternehmen mit losgrößenorientierter Produktion, z. B. in der Lebensmittelindustrie, typisch ist. Während der Fertigungsauftragsabwicklung wird eine auf dem Verfallsdatum basierende automatische Chargenermittlung durchgeführt. Die Produktionsszenarios enthalten ebenfalls Warenbewegungen (Warenausgang und Wareneingang) und Endrückmeldungen für den Fertigungsauftrag. Außerdem wird dieses Szenario durch die wichtigsten Funktionen der Kostenträgerrechnung wie Vorkalkulation, mitlaufende Kalkulation und Periodenabschluss unterstützt. J64 - Discrete Manufacturing

3 J64 – Diskrete Fertigung Geschäftsvorteile Kalkulation
Produktions-planung Geschäftsvorteile Kalkulationslauf: Der Vorgang dient der Berechnung der Preise für die ausgewählten Materialien, die dann für die Aktuali-sierung des Standardpreises in den Materialstammsätzen verwendet werden. Mit dem Standardpreis werden Warenbewegungen inner-halb des Unternehmens bewertet. Die Preisfortschreibung besteht aus zwei Schritten: der Vormerkung des berechneten Preises (d. h. diesen Preis als zukünftigen Preis des Materials festlegen) und der anschließenden Freigabe (d. h. ihn als aktuellen Standardpreis festlegen). Vor der Vormerkung müssen Sie ihn für den betreffenden Buchungskreis zulassen. Kalkulationslauf bearbeiten Produktionsplanung: Dieses Szenario beschreibt einen typischen Planungsprozess, der mit einer Grobplanung beginnt. Sie können die Umsatzzahlen des Vorjahres als Grund-lage verwenden. Zur Grobplanung gehört eine langfristige Planung mit einem Zeit-rahmen von ungefähr einem Jahr. Die Planungsdaten werden von der Absatz- und Produktionsgrobplanung in die Programmplanung übernommen. In der Programmplanung werden Planprimärbedarfe generiert, auf deren Grundlage der spätere Dispositionslauf durchgeführt wird. Der Dispositionslauf ist eine kurzfristige Planung mit einem maximalen Zeitrahmen von vier Wochen. Bei der plangesteuerten Disposition wird die Stückliste für das Material aufgelöst, so dass die Planung direkt auf Ebene der Stücklistenkomponenten stattfindet. Daraus folgt die Erstellung von Planaufträgen für das zu produzierende Material. Wenn nicht genügend Lagerbestand vorhanden ist, werden Bestellanforderungen für die benötigten Rohstoffe angelegt. Preisfortschreibung Grobplan anlegen Planprimärbedarf anlegen Planauftrag in der Bedarfsplanung anlegen J64 - Discrete Manufacturing Planauftrag in Fertigungsauftrag umwandeln

4 J64 – Diskrete Fertigung Geschäftsvorteile Kalkulation
Produktions-planung Geschäftsvorteile Fertigungsauftrag freigeben (Chargenfindung) Fertigungssteuerung: Wenn der Planauftrag in einen Fertigungsauftrag umgewandelt wurde, werden Produkt, Auftragsmenge und Auftragsecktermine aus dem Planauftrag übernommen. Der Fertigungsauftrag wird freigegeben, und die Stücklisten-komponenten werden ebenfalls für die Fertigung reserviert. Während der Fertigungsauftragsfreigabe wird eine auf dem Verfallsdatum basierende auto-matische Chargenermittlung durchgeführt. Die Warenausgänge können vor der Auftragsabwicklung manuell gebucht werden, und die Waren-eingänge werden ebenfalls manuell gebucht. Um die Kosten der Leistung zu sammeln, legen Sie Rückmeldungen zum Auftrag an. Die Sollkosten für die Auftragslosgröße werden berechnet, wenn der Auftrag angelegt wird (Vorkalkulation). Während des Fertigungsprozesses werden die bei der Fertigung angefallenen Kosten im Auftrag aktualisiert. Dadurch können Sie die Soll- und die Istkosten jederzeit verfolgen und vergleichen (mitlaufende Kalkulation). Warenausgang für Steuerlistenkompo-nenten erfassen Wareneingang für Fertigwaren erfassen Auftragsrückmeldung anlegen Plan- und Istkosten vergleichen

5 J64 – Diskrete Fertigung Geschäftsvorteile Kalkulation
Produktions-planung Geschäftsvorteile Kostenträgerrechnung: Die Kostenträgerrechnung in der diskreten Fertigung ist der Bereich der Kosten-rechnung, in dem die bei der Produktion von Unternehmensleistungen (wie z. B. intern gefertigte Materialien) entstandenen Kosten diesen Leistungen zugeordnet werden. Das auftragsbezogene Produkt-Controlling ermöglicht die Kostenanalyse auf der Ebene der Produktionsaufträge, Prozessaufträge und Fertigungsaufträge. Beim auftragsbezogenen Produkt-Controlling sind die Produktionsaufträge gleichzeitig auch die Kostenträger. Kosten, mit denen Produktionsaufträge belastet werden, werden in der Regel losweise analysiert und abgerechnet. Daher kann die Analyse von Abweichun-gen erst dann erfolgen, wenn die gesamte geplante Produktionsmenge in den Bestand gebucht wurde. Die Einstellungen in der Produktionsplanung und -steuerung (PP, PP-PI) werden in der Produktions-durchführung für die Berechnung der Kosten von Produktionsaufträgen benötigt. Nachbewertung zu Isttarifen Ist-Zuschlag berechnen Ware in Arbeit berechnen Abweichungen berechnen

6 SOP – Ablauf Absatzplan erstellen Produktionsplan erstellen
Process Flow Absatzplan erstellen Produktionsplan erstellen Planungswerte an die Absatzplanung übertragen

7 Produktions-programm
Programmplanung SOP Absatzplan SOP Produktionsplan Produktions-programm MRP

8 Materialdisposition – MRP
Produktions- programm Material- disposition Planprimär-bedarf Sekundärbedarf Reservierungen Planauftrag Umwandlung Fertigungs-auftrag Lager

9 Arbeitsplatz Arbeitsplatz 3220 Terminierung Arbeitspläne Kalkulation
Vorschlagswerte Arbeitspläne Kalkulations- daten Termindaten Kapazitätsdaten Terminierung u. Kapazität Arbeitspläne Kalkulation 1010,- 2150,- 3160,- You may allocate one or more capacity categories to a work center. Capacity categories are defined in customizing. Examples are labor, machine, energy and so on. You must maintain data to enable the system to calculate available capacity at that work center for that category. Examples include calendar assignment, start time, stop time, length of breaks, utilization, number of individual capacities. This is maintained in the capacity header screen of the capacity category for the work center. If you indicate that a capacity is pooled, then it may be used by several work centers. An example is a setup team. They can perform setups at several work centers but can only work at one work center at a time.

10 Arbeitsplan für Arbeitsplatz / Vorgang
Arbeitsplankopf Arbeitsplatz Steuerschlüssel Vorschlagswerte Leistungsarten Beschreibung .... Vorgang 10: Etikettierung und Verpackung Materialkomponenten Routings within a routing group are used for producing similar materials. One routing group can also contain routings with similar production processes. The alternative sequence enables you to select alternative operations for a sequence of operations - for example, in the case of different work procedures for different batch sizes or capacity bottlenecks. The parallel sequence enables you to process operations independently of others.

11 Konservenbohnen, nicht etikettiert
Stückliste C10150 Konservenbohnen etikettiert FERT PD C30380 (12 kg) Konservenbohnen, nicht etikettiert HALB PD C40660 (12 ST) Etikett: Bohnen, 1 kg ROH PD C50210 (1 ST) Karton 12x1 kg VERP PD Eine Baukastenstückliste verdeutlicht die Beziehung zwischen einer Baugruppe und ihren Komponenten.

12 Planauftragsumsetzung
Fertigungs- auftrag Planaufträge Einzelumsetzung Individual Conversion Planaufträge Fertigungs- aufträge Sammelumsetzung Collective Conversion

13 Fertigungsauftrag anlegen
Freitag, 23. Juli 1999 Dienstag 14. Dez. 1999 manuell Bedarfsplanung automatisch Auftragsart angeben Auftragsposition festlegen Arbeitsplan übernehmen Durchlaufterminierung Stückliste übernehmen Verfügbarkeitsprüfung Optionale Änderungen Fertigungsauftrag sichern Optional (Customizing) You may create a production order manually or by converting a planned order. The system can create a production order automatically from a sales order, for example. Various control parameters are associated with the order type, including the number range the order will use and how the order costs are to be calculated. Configuration settings determine how a routing is selected. The selected routing then is copied to the order. Therefore, subsequent changes to the routing master do not affect existing production orders. The system automatically carries out lead-time scheduling. Here, the production order start date or finish date is calculated, as well as the detailed dates and times of all operations. The bill of material data from the planned order is copied to the production order. As with the routing, subsequent changes to the BOM master do not affect existing production orders. A configuration setting determines whether the component and/or capacity availability check is automatically carried out. You may manually check availability at any time. You may add, change or delete order information as required. When you save the order, the system calculates the planned costs.

14 Bearbeitung von Fertigungsaufträgen
Beschaffungsvorschlag (Planauftrag) Auftragsabrechnung Order header Fertigungsauftrag Vorgänge Auftrag anlegen Rückmeldungen Komponenten Verfügbarkeits-prüfung Wareneingang Kosten 20 50 100 Auftragsfreigabe und Chargenfindung für Komponenten Materialentnahme An order proposal comes from MRP in the form of a planned order, or it may come from an external source, for example a request from engineering. Once created, the production order authorizes manufacture of the material in the specified quantity. You have the option to check whether all the material components allocated to the production order are available on the requirement dates. You may check that capacity is available at the work centers. Order release enables stock movements, printing of shop paperwork, confirmations. Order printing is carried out using lists, which are configurable. Material withdrawal is issuing the necessary components from stock via goods issues. Confirmations record the quantity produced at an operation, how much activity was used to carry out the operation, who performed the operation, and at which work center the operation was performed. Warehouse receipt is the delivery and recording of the manufactured material to the storage location or warehouse. Order settlement is when the actual costs incurred for the order are settled to one or more accounts. Offsetting entries automatically credit the production order. Orders can be archived and deleted from the database.

15 Warenbewegung Fertig.auftrag Lager Vorgang Mat.komp. Material Kosten
Materialbeleg Buchhaltungs- beleg Alle Materialien sind chargenpflichtig. Bestandsmengenfortschreibung Bestandswertfortschreibung To be able to start completing a material, the material components required for production must be removed from the warehouse using goods issues. The product is delivered to the warehouse when a goods receipt is created. Both types of goods movements trigger the following operations in the system: A material document is created. This serves as of for the movement. An accounting document is generated. This describes the goods movement from the accounting view. The inventory amounts of the material are updated. The inventory value in the material master record and the inventory/consumption accounts.

16 Warenausgang Warenausgangs- buchung Material- beleg Buchh.- beleg
Bestandsmengenfortschreibung Bestandswertfortschreibung Reservierungsabbau Istkostenberechnung und Auftragsfortschreibung When you open a production order, the system automatically creates a reservation for the required material components. Each material component of the order contains a separate item number within the reservation. Material withdrawals reduce the reservation and the values of the material components removed in the order as actual costs as per cost type and origin. The material withdrawal postings can be carried out automatically by production messages from a PI sheet or a production control system.

17 Rückmeldungen für Fertigungsaufträge
manuelle Erfassung Vorgang 0010 Auftragsrückmeldung . . . Fertigungs- auftrag Production order confirmations (sometimes called completion confirmations) are used to record internal activities carried out for the order. Based on this information, you can follow the progress of the production order. A confirmation is used to record: Quantity produced at the operation Amount of activity (for example labor hours) at the operation The work center where the operation was performed Who performed the operation You can enter confirmations for an order, an operation, a sub-operation, or a capacity of an operation or sub-operation. A confirmation can cause, for example: A reduction of capacity load on the work center An update of costs Withdrawal inventory postings for backflushed items Goods receipt of the completed product

18 Fertigungsauftrag – Vorkalkulation
Plankosten Materialkomponenten Vorgänge Kostenarten : l für Kalk. rel. Kennz. l Allg. Vorgangswerte l Preis Materialkosten l Vorgabewerte l Steuerschlüssel „Kalkulationskennz.“ Kosten für Fremdbeschaffung Auftragsart / Werk Fertigungskosten Ressourcen l Kalkulationsvariante l Formelschlüssel für die Kalkulation Materialgemeinkosten l Kostenstelle Plan-/ Istkosten anzeigen l Leistungsart Fertigungs- gemeinkosten l Formelkonstanten Kostenrechnungs- protokoll Kosten für Fremdbearbeitung l Kostenarten l Kosteneinzelnachweis l Kostenschichtung

19 Fertigungsauftragskosten
Material- komponenten Vorgang Arbeitsplatz Kostenstelle - Arbeitsplatz - Vorgabewert - Mengen - Kostenstelle - Leistungsarten - Formeln - Leistungsarten - Mengen - Preise Kosten der Leistung - Perioden Materialkosten Kosten der Eigenleistungen Zuschlagsberechnungen Fertigungsauftragskosten The costs of the internal activities are a function of the activity types, formulas, standard values, quantities, and so on. An example of an internal activity is the labor cost for setup. Material cost for the components is another element of the production order cost. Overhead is calculated periodically.

20 Auftrags- status - - = = = GLFT TABG TFRE FREI TGLI
Ware in Arbeit (WIP) und Abweichungsermittlung in der losbezogenen Kostenträgerrechnung Istkosten Istkosten - - Istkosten Lieferwert Lieferwert = = = WIP zu Istkosten WIP zu Istkosten Abweichungen Auftrags- status GLFT TABG TFRE FREI If you do lot-based product controlling Work in Process is valuated at actual costs. The work in process is calculated as the difference between the debit and credit of an order as long as the order does not have the status DLV (delivered). In lot-based product controlling the variances are not calculated until the order has the status DLV (finally delivered) or TECO (technically completed). This means that at the time the order has reached this status, the system no longer interprets the difference between the debit and the credit as work in process but as a variance. In lot-based product controlling, orders never have work in process and variances at the same time. TGLI teilweise freigegeben oder freigegeben teilweise geliefert geliefert oder technisch abgeschlossen

21 Auftragsabrechnung (Beispiel)
CO- PC Fertigungsauftrag Mat. C10150 Produktkostenplanung Losgröße 1 ST 800 1.200 400 2.400 -2.000 CO- PC Istkosten Material 600 Material Produktion Zuschlag WE Abweichungen Zuschlag 300 Sollversion 0 Preis Menge Struktur Ausschuss Losgröße Produktion 1100 Materialstamm Standardpreis = 2000 FI Abrechnung CO- PA Finanzbuchhaltung Lager Preisdifferenz 2000 400 For materials that are controlled according to the standard price, the goods receipt into the warehouse occurs on completion of production at the standard price. This usually results from a standard cost estimate that has been released. The credit of a cost object is the result of the quantity delivered to the warehouse, multiplied by the standard price. On goods receipt, the system automatically posts “stock to stock change” in accounting. During settlement, the value of the total variance is posted to a price difference account in Financial Accounting. The value of the total variance is also updated in the material ledger. You can settle the variance categories to the cost-based profitability analysis (CO-PA). Only the variances determined with target version 0 are relevant for settlement to the profitability analysis. You settle to the cost-based profitability analysis according to variance category and cost element group. You control the variance categories in the profitability analysis in value fields.

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