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Industrieland Deutschland

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Präsentation zum Thema: "Industrieland Deutschland"—  Präsentation transkript:

1 Industrieland Deutschland
Teil 2, Stand: Januar 2015

2 Deutschland ist ein guter Industriestandort
Stärken und Schwächen des Industriestandorts Deutschland 144 Länder im Vergleich; Bester Platz =1, Schlechtester Platz = 144 Die Überblicksfolie zu wichtigen Standortfaktoren zeigt, dass Deutschland ein guter Industriestandort ist. In wichtigen Feldern für die Industrie spielt Deutschland ganz vorne mit. Die Schwächen insbesondere bei der Steuerbelastung und bei der Regulierungsdichte gilt es allerdings noch zu beseitigen. Quelle: World Economic Forum 2014/2015

3 Den EU-Binnenmarkt direkt vor der Haustür
BIP der EU: rund Mrd. Euro Deutschland hat durch die geographische Lage einen natürlichen Standortvorteil: inmitten des europäischen Binnenmarktes und in unmittelbarer Nähe zu den wachstumsstarken osteuropäischen Ländern. Deutschland ist der Kreuzungspunkt der wichtigsten europäischen Verkehrskorridore. Die Ost-Westachse verläuft von Paris über Köln bzw. das Ruhrgebiet und Berlin nach Warschau und Moskau. Die Nordsüdachse von Skandinavien kommend über Hamburg, Frankfurt und München, quert die Alpen Richtung Norditalien (jeweils Straßen und Bahn-Korridore). Quelle: Eurostat

4 Politische Stabilität und Rechtssicherheit bietet gutes Umfeld für Investitionen
Politische Stabilität und Rechtssicherheit im internationalen Vergleich Bewertung auf einer Skala von -2,5 (schlecht) bis +2,5 (gut), 2012 Deutschlands politische Institutionen gewähren Rechtssicherheit und Stabilität. Gerade im Vergleich zu den Schwellenländern zeigen sich erhebliche Vorteile. Dagegen erscheinen die Divergenzen zwischen den Industrieländern - gerade in puncto Rechtssicherheit - bis auf wenige Ausnahmen recht gering. Quellen: Weltbank, IW Köln

5 Preisvergleich Erdgas Deutschland - USA
Gaspreise in Deutschland steigen wieder – Abstand zum US-Preis nimmt wieder zu Preisvergleich Erdgas Deutschland - USA Referenzpreise der Handelspunkte in Euro/MWh Anmerkung: Einbruch der Gaspreise in Deutschland Mitte 2014 ist auf einen Sondereffekt zurückzuführen. Quellen: EIA, EEX, VCI

6 Industriestrompreise im internationalen Vergleich
Auch die deutschen Strompreise belegen im internationalen Vergleich einen Spitzenplatz Industriestrompreise im internationalen Vergleich In Euro / MWh Quelle: IW Köln, IEA, VCI Excl. VAT, D: Mengenband 2-20 GWh

7 Anstieg der Strompreise in allen Mengenbändern
Entwicklung der Industriestrompreise in Deutschland Industriestrompreise in ct/kWh für verschiedene Mengenbänder Quelle: Eurostat Repräsentative Strompreise, inkl. Steuern, ohne MwSt.

8 Deutschland hinkt bei den Bildungsausgaben hinterher
Bildungsausgaben im internationalen Vergleich Ausgaben in Prozent des BIP, 2011 Deutschland gibt insgesamt 5,1 Prozent seines Bruttoinlandsproduktes für Bildung aus. Damit liegt Deutschland 1 Prozentpunkt unter dem OECD-Durchschnitt. Der deutsche Staat gab 2011 etwa 113 Mrd. Euro für Bildung aus (etwa Euro pro Einwohner). Im internationalen Vergleich rangiert der Standort Deutschland damit am unteren Ende. In Großbritannien gab der Staat etwa Euro pro Bürger aus. In den USA lagen die Bildungsausgaben pro Kopf bei rund und den Franzosen standen pro Kopf sogar rund Euro zu. Quellen: OECD, VCI

9 Anteil der MINT-Fächer in der Sekundarstufe 1***
Naturwissenschaften: Steigerungsbedarf in Deutschlands Lehrplänen vorhanden Anteil der MINT-Fächer in der Sekundarstufe 1*** Unterrichtszeit bzgl. der gesamten Pflichtstunden in Prozent, 2014 Der Grundstock für die naturwissenschaftliche Bildung wird in der Schule gelegt. In Deutschland entfallen rund 28 Prozent der Pflichtstunden nach der Grundschule auf naturwissenschaftliche Fächer (Mathematik, Naturwissenschaften und Technik). In Frankreich sind es dagegen 30 Prozent und in England sogar 33 Prozent. Inzwischen liegt Deutschland zwar über dem EU- und OECD-Durchschnitt. Allerdings liegt das nicht an einer Zunahme der MINT-Fächer in Deutschland, sondern am Rückgang in anderen OECD-Ländern. Quellen: OECD, VCI * 2011, ** Für Großbritannien keine Daten vorhanden, *** „lower secondary education“

10 EU-Lissabonziel: Weitere Anstrengungen sind nötig
FuE-Aufwendungen im internationalen Vergleich Anteile der gesamten FuE-Aufwendungen am BIP in Prozent, 2012 2011 wendete Deutschland – die Wirtschaft und der Staat zusammen – rund 2,9 Prozent seines BIP für FuE auf, leicht mehr als im Vorjahr. Damit liegt Deutschland zwar im oberen Drittel aller OECD Länder aber immer noch unter dem Lissabonziel der EU von drei Prozent. Der deutsche Anteil ist erstmals auch höher als der US-Anteil. Spitzenreiter bleiben Japan und Korea. Fast 70 Prozent der FuE-Aufwendungen werden in Deutschland von der Wirtschaft finanziert. Im Rahmen des Lissabonziels der EU wurde vereinbart, dass die Wirtschaft zwei Drittel, der Staat ein Drittel zur FuE-Finanzierung beiträgt. In den dynamisch wachsenden Ländern Asiens nimmt der Anteil der FuE-Aufwendungen am BIP besonders stark zu. Viele der dortigen Schwellen­länder investieren verstärkt sowohl in Grundlagenforschung als auch in angewandte Forschung. Quellen: OECD, VCI

11 Steuerliche Förderung von FuE: In Deutschland unbekannt
Staatliche Förderung von FuE in Unternehmen Anteil der FuE-Ausgaben im Wirtschaftssektor, der direkt und indirekt durch den Staat finanziert wird als Anteil am BIP 2011 (Angaben in Prozent) Die gesamtwirtschaftliche Rendite von FuE-Tätigkeit liegt erheblich über der privaten Ertragsrate. Ohne staatliche Eingriffe wird zu wenig in FuE investiert. Durch eine Subventionierung von FuE-Aktivitäten lassen sich gesamtwirtschaftliche Wohlfahrtsgewinne erzielen. Tatsächlich werden FuE-Aktivitäten weltweit auch in unterschiedlichen Formen durch staatliche Eingriffe gefördert. Zwei Drittel der OECD- und die Hälfte der EU-Länder machen von der Möglichkeit Gebrauch, FuE steuerlich zu fördern. Deutschland setzt bislang ausschließlich auf die direkte Forschungsförderung. Die Projektförderung beinhaltet Nachteile: staatliche Institutionen haben gegenüber privaten Unternehmen keinen Informationsvorsprung bei der Identifizierung innovativer Projekte. Für KMU ist die Beantragung von Fördermitteln für FuE-Projekte mit hohem administrativen Aufwand, aber ungewissem Ausgang verbunden. Schließlich unterliegt die direkte Projektförderung Planungsunsicherheiten insofern, als sich die politischen Förderprioritäten ebenso wie die Fördervolumina kurzfristig ändern können. Diese Einwände sprechen nicht gegen eine direkte Projektförderung, sondern für eine ergänzende, breit angelegte und technologieoffene indirekte FuE-Förderung. Alle Evaluierungsstudien bescheinigen der steuerlichen Forschungsförderung eine Ausweitung der privaten FuE-Ausgaben und damit einen volkswirtschaftlichen Nutzen. Frankreich, Niederlande, Österreich, Großbritannien und die USA bauen nach positiver Evaluierung ihre steuerliche Förderung von FuE-Projekten weiter aus. Quelle: EFI Gutachten 2014, IW Köln, OECD

12 Deutschland ist ein Hochlohnland
Arbeitskosten im Ländervergleich Arbeitskosten je Stunde im Verarbeitenden Gewerbe in Euro, 2013 Mit über 36 Euro je Stunde ist Arbeit in Deutschland im internationalen Vergleich teuer. Nur in Norwegen, Belgien, Dänemark, Schweden und der Schweiz muss noch mehr bezahlt werden. Quelle: IW Köln

13 Arbeiten in Deutschland ist unattraktiv
Abgabenbelastung eines Durchschnittsverdieners In Prozent der Arbeitskosten, 2013 Im Jahr 2013 machten die Einkommensteuer und die Sozialabgaben bei einem ledigen Durchschnittsverdiener in Deutschland fast die Hälfte der beim Unternehmen anfallenden Arbeitskosten aus. Nur in Belgien war die Belastung des Faktors Arbeit mit Steuern und Sozialabgaben noch höher als in Deutschland. Quelle: OECD, IW Köln Unter Berücksichtigung von Barleistungen (z.B. Kindergeld) an Arbeitnehmer

14 Stabile Investitionsquoten
Investitionsquote in Deutschland Bruttoanlageinvestitionen (Staat und Privat) in Prozent des BIP Investitionen sind ein ganz zentraler Wachstumstreiber. Sie erhöhen als gesamtwirtschaftliche Nachfrage nicht nur unmittelbar das Bruttoinlandsprodukt, sondern haben zudem einen Kapazitätseffekt und erhöhen so auch die zukünftigen Produktionsmöglichkeiten einer Volkswirtschaft. In Deutschland ist die Investitionsquote tendenziell rückläufig, insbesondere nach Auslaufen des Wiedervereinigungsbooms. Erst im jüngsten Aufschwung haben die Investitionen wieder relativ an Boden gewonnen. Quellen: Destatis, VCI

15 Geringe staatliche Investitionen
Investitionsquote in Deutschland Bruttoanlageinvestitionen (Staat und Privat) in Prozent des BIP Investitionen sind ein ganz zentraler Wachstumstreiber. Sie erhöhen als gesamtwirtschaftliche Nachfrage nicht nur unmittelbar das Bruttoinlandsprodukt, sondern haben zudem einen Kapazitätseffekt und erhöhen so auch die zukünftigen Produktionsmöglichkeiten einer Volkswirtschaft. In Deutschland ist die Investitionsquote tendenziell rückläufig, insbesondere nach Auslaufen des Wiedervereinigungsbooms. Erst im jüngsten Aufschwung haben die Investitionen wieder relativ an Boden gewonnen. Quellen: Destatis (VGR), VCI

16 Investitionsquoten im internationalen Vergleich im Mittelfeld
Bruttoanlageinvestitionen in Prozent des BIP, 2013 Im internationalen Vergleich liegt die Investitionsquote in Deutschland auf einem durchschnittlichen Niveau. Im Vergleich zu den Schwellenländern schneidet Deutschland schlecht ab. Allerdings muss dort die Investitionsquote auch tendenziell höher sein als in einem hochentwickelten Land. Quelle: OECD

17 Investitionsquoten des Staates im internationalen Vergleich
Staatliche Investitionsquote fällt im internationalen Vergleich weit zurück Investitionsquoten des Staates im internationalen Vergleich Bruttoanlageinvestitionen des Staates in Prozent des BIP, 2013 Im Vergleich der staatlichen Investitionsquoten schneidet Deutschland schlecht ab. Quelle: OECD

18 Investitionen machen nur ein Zwanzigstel der Staatsausgaben aus
Bruttoanlageinvestitionen und Investitionsquote des Staates* Investitionen in jeweiligen Preisen in Mrd. Euro, Anteil in % Quellen: Destatis (VGR), VCI * Investitionsquote: Bruttoinvestitionen in Prozent aller öffentlichen Ausgaben

19 Sachanlageninvestitionen der deutschen Chemieindustrie
Auslandsinvestitionen der deutschen Chemie überholen Inlandsinvestitionen Sachanlageninvestitionen der deutschen Chemieindustrie Im In- und Ausland, , in Mio. Euro Quellen: Statistisches Bundesamt, VCI

20 Wettbewerber im Ausland haben Steuervorteile
Gesamtsteuerlast von Kapitalgesellschaften Tarifliche Gesamtbelastung von Kapitalgesellschaften 2012 Für die Frage, an welchem Standort globalisierte Unternehmen ihre Investitionen tätigen, ist die Höhe der Unternehmensbesteuerung von zentraler Bedeutung. Bei gleicher Rendite vor Steuern entscheidet letztlich die Höher der Besteuerung darüber, an welchem Standort der "Return on Investment" am höchsten ist. Nominale Steuersätze besitzen eine außerordentlich hohe Signalwirkung. Vor allem wenn über den Standort einer hochprofitablen Investition entschieden werden soll, wächst die Bedeutung der Tarife. Die Senkung des Körperschaftsteuersatzes im Rahmen der Unternehmensteuerreform 2008 von 25 auf 15 Prozent war ein positives Signal. Dennoch befindet sich der deutsche Standort mit einer Gesamtbelastung von nominal 31,2 Prozent nach wie vor im oberen Drittel in einem internationalen Belastungsvergleich. Der ungewichtete Mittelwert der EU 28 liegt bei 22,8 Prozent. Die Position Deutschlands muss daher international weiter verbessert werden. Eine solche Verbesserung kann sowohl über Tarife als auch über Strukturreformen erfolgen Quellen: EU-Kommission, BMF, IW Köln * Staat New York

21 Top 10 der direkten Informationspflichten der deutschen Wirtschaft
Bürokratie kostet Wachstum und Beschäftigung – die Gesamtkostenbelastung der Unternehmen liegt bei ca. 40 Mrd. Euro Top 10 der direkten Informationspflichten der deutschen Wirtschaft Kosten in Mio. Euro, Stand: Dezember 2014 Die Belastung durch Bürokratie und staatliche Regulierung legt der unternehmerischen Initiative Fesseln an und kostet Wachstum und Beschäftigung. Eine Berechnung der durch die Bürokratie des Bundes verursachten Kosten für die deutsche Wirtschaft, die vom Statistischen Bundesamt vorgenommen wurde, bezifferte die Kosten auf 31,2 Mrd. €. Ein Aufschlag für durchschnittliche „Overhead-Kosten“ gemäß den Erfahrungsdaten aus anderen EU-Staaten erhöht die berechnete Gesamtkostenbelastung der deutschen Unternehmen auf etwa 39 Mrd. € jährlich. Zu diesen Kosten wären noch die bislang nicht quantifizierten Kosten durch Länder, Kommunen und Genehmigungen hinzuzurechnen. Dies sind nur die Bearbeitungskosten für Informations- und Dokumentationspflichten in den Unternehmen, nicht etwa die Kosten der materiellen Gesetzesbefolgung z.B. durch neue Filtersysteme infolge von Umweltauflagen. Auch die direkten Sachkosten der Regulierung müssen zurückgefahren werden. Quellen: Destatis, VCI


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