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PCB – allgemeine Fakten

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Präsentation zum Thema: "PCB – allgemeine Fakten"—  Präsentation transkript:

1 PCB – allgemeine Fakten
Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind chlorierte Kohlenwasserstoffe, die in der Natur nicht vorkommen. liegen meist in Mischungen von 70 bis 100 (von 209 möglichen) Verbindungen (Kongenere) vor (etwa 10 machen die Hauptmenge aus). Gemessen über 6 Indikator-PCB oder als dl-PCB (12 Kongenere) gehören zu den „persistenten organischen Schadstoffen“ (POPs) bzw. dem „Dreckigen Dutzend“ (verboten im „Stockholmer Übereinkommen“) schwer abbaubar; Halbwertszeiten in Böden und Sedimenten können bis zu mehreren Jahrzehnten betragen Aber (als gute Botschaft): Es existiert aber doch ein wirksamer Abbaumechanismus (Halbierung der Belastung in knapp 30 Jahren, seit Mitte der 80er Jahre)

2 Ergebnisse der Gewässerüberwachung
höher Konzentrationen im Bereich der höher chlorierten PCB sind heute typisch für Oberflächengewässer mit größeren Einzugsgebieten im industriell geprägten Raum. Diese PCB stammen überwiegend aus (Altlasten) der Elektro- und Stahlindustrie, aber auch aus Anstrichen und Fugendichtmassen, Das PCB-Kongener 138 liegt im Oberflächenbereich gewöhnlich in den höchsten Konzentrationen vor, deshalb geeignet als Beispiel für die generellen Belastungstrends im Saarland.

3 Ergebnisse der Gewässerüberwachung
Insgesamt finden sich PCBs an allen routinemäßig untersuchten Flüssen (nicht nur im Saarland) abnehmende Trends bei allen PCB-Kongeneren und damit auch bei der Gesamtbelastung. Die UQN von 20 μg/kg pro Kongener im Schwebstoff wird in den letzten 10 Jahren an allen im Mosel-Saar Einzugsgebiet abgestimmten Routinemessstellen (Saar, der Blies und der Nied ) durchgehend unterschritten.

4 Ergebnisse der Gewässerüberwachung
Ausnahme Rossel („Sonderprobestelle)“: seit 2012 wieder Überschreitungen der UQN Anstieg bei den höher chlorierten PCB 138, 153 und 180, deren Herkunft unbekannt ist bis 2011 hatte die Rossel ebenfalls einen stark fallenden Trend In den Jahren vor 2011 wurden die UQN unterschritten (Bewirtschaftungsplan 2015 und 2021) Sonstige Überschreitungen der PCB - UQN im Saarland : außerhalb der Rossel nur noch an kleinen Bächen, in die Grubenwässer eingeleitet werden (Fischbach, Sinnerbach) im Spektrum der PCBs in Grubenwässern sind vorherrschend niederchlorierter PCB 28 und 52 (Hydraulikölen im Bergbau) die Belastungsquelle „Einleitungen aus Bergbau“ lassen recht gut abschätzen; auch die relativen Anteile

5 Auswertung zur Herkunft der PCB – Belastung
PCB-Konzentration des Grubenwassers korreliert gut mit dem Wasser der durch Grubenwasser belasteten kleine Bäche (Steigung der Geraden ergibt die Verdünnung durch das Bachwasser 1:7)

6 Auswertung zur Herkunft der PCB – Belastung
Grubenwasser verschiedener Grubengebäude ist gut miteinander vergleichbar (etwas andere Verdünnung)

7 Auswertung zur Herkunft der PCB – Belastung
Vergleicht man hingegen das Grubenwasser mit dem der Saar, z.B. bei Fremersdorf, so stellt man einen signifikanten Unterschied der Verteilung der PCB-Kongenere fest

8 Auswertung zur Herkunft der PCB – Belastung
Vergleich der Saarwasser bei Fremersdorf zu Grubenwasser stark unterschiedliche Konzentrationen unterschiedliche PCB-Muster Indikatorrolle des bergbautypischen PCB 52 erkennbar Saar: nur in sehr niedrigen Konzentrationen Grubenwasser: in höheren Konzentrationen bezogen auf die UQN (gilt für Gewässer!) die Belastung der Saar mit PCB erfolgt nur zu einem geringen Teil aus den aktuellen Grubenwassereinleitungen. Dieses Ergebnis bestätigt die Ergebnisse der Frachtabschätzungen aus 2011 , wonach etwa 1% der Gesamtfracht der Saar ( bei Fremersdorf) auf die Grubenwassereinleitungen zurückführbar war.

9 Auswertung zur Herkunft der PCB – Belastung
PCB-Frachtvergleich: Saar bei Fremersdorf im Vergleich zur Summe der Grubenwassereinleitungen aus 2011 Ergebnis aus 2011: Anteil der aktuellen Grubenwassereinleitungen an der Gesamtfracht der Saar bei Fremersdorf: etwa 1% In absoluten Zahlen: (mit aller Vorsicht nur als Größenordnung zu verwenden) Saar: 7,4 kg/a Grubenwassereinleitungen: 0,06 kg/a

10 Fazit Fortschreibung der PCB-Studie von 2011 bestätigt:
die Einschätzungen der Gewässerrelevanz von PCB den untergeordneten Anteil der aktuellen Grubenwasserein-leitungen an der PCB-Belastung der Saar den generellen Trend rückläufiger PCB-Belastungen in der Umwelt (Verbot zeigt Wirkung) seit 2001 vier Gewässer mit PCB-UQN-Überschreitungen im Saarland dokumentiert: Saar (einmal ein Kongener in 2006); ansonsten rückläufiger Trend 2 kleine Gewässer mit ständigen UQN-Überschreitung; aber hier ist ab 2021 Einhaltung über Bewirtschaftungsplan sichergestellt ein grenzüberschreitendes Gewässer (Rossel) mit Überschreitung ab 2012 ( keine Überschreitungen)

11 Ausblick Weitere Untersuchungen PCB Kataster (Ausschreibungen laufen)
Neue Messkampagne als Beweissicherung ab 2016 Rosselbelastung wird untersucht (grenzüberschreitend) Neue Herausforderungen durch neuen Biota-Grenzwert (Biota-Umweltqualitätsnorm)

12 PCB–in Biota (neu ab Ende 2015)
Biota = Umweltindikator ( nicht zu verwechseln mit Lebensmittelrecht) lebende Grundbausteine der Ökosysteme (z.B. Fische oder Muscheln) Biota-UQN = neuer Umweltgrenzwert gem. EU-Richtlinie 2013/39/EU 6,5 pg/KG Frischgewicht Summe Dioxine + Furane + dl-PCB voraussichtlich verbindlich in Deutschland ab Ende 2015 Gemessen als Summen der Dioxine, Furane und PCB, aber umgerechnet in Toxizitätsäquivalent (WHO-TEQ) als Bezugsgröße Biota-Untersuchung: Bei den Biota ist die Analytik der für die Biota maßgeblichen dl-PCB (dioxin-like-PCB) aufwändig und teuer -> derzeit nur in wenigen Speziallaboratorien mit zufriedenstellender Genauigkeit möglich LUA beauftragt ein externeres Labor mit der Analytik Wir haben zwei Bundesmessstellen im Saarland -> gute Datenlage


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