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Ihre Kinder und die Bildschirmmedien

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Präsentation zum Thema: "Ihre Kinder und die Bildschirmmedien"—  Präsentation transkript:

1 Ihre Kinder und die Bildschirmmedien
Zu unserer Zielsetzung: Sie sind die Erziehungsberechtigten. Entscheiden müssen Sie. Handeln müssen Sie. Wir können Ihnen lediglich ein paar Informationen geben, die wir für wichtig halten. Ein Informationsvortrag für die Eltern der fünften Klassen

2 Warum wir diesen Vortrag halten
Wo ist Klaus: Im realen Leben würden Sie Ihre Kinder doch auch schützen.

3 Gliederung des Vortrags
Fakten, Gefahren und Tipps zu sieben Themen: Mediennutzung allgemein Handys Heim-PCs und Laptops Computerspiele Internet-Pornografie Facebook, soziale Netzwerke s Bei Fragen bitte jederzeit melden!

4 Abschnitt 1 von 7: Mediennutzung allgemein
Fakten Gefahren Tipps

5 Abschnitt 1 (von 7) Mediennutzung allgemein
Fakten: Statt Zahlen ein paar aktuelle Produktfotos: (Quelle: apple.de bzw. amazon.de Dez. 2013) Die Zahlen: 2013 nutzen 76,5 % der Deutschen das Internet. Anfang 2013 gab es in 93 % der deutschen Haushalte ein Handy. Die Gesamtzahl der Handys in D lag 2013 bei 113 Mio. (deutlich mehr als Einwohner). 79 % der Deutschen ab 10 Jahre nutzen einen Computer. Zu den Bildern: (Apple-Text möglicherweise nicht gut erkennbar: Trage dieses schmale, modische Armband rund um die Uhr und hole dir die Motivation, um aktiver zu werden. Es zeichnet Schritte, Strecken und verbrannte Kalorien auf und zeigt dir, wie nahe du deinen täglichen Zielen bist. Trage es überall - sogar beim Duschen. In der Nacht verfolgt es deinen Schlafrhythmus und hilft dir, besser zu schlafen, und morgens weckt es dich geräuschlos auf. Greife jederzeit auf deinem Mac, iPad oder iPhone auf deine Statistiken zu.) Was man vielleicht erkennen kann: Bildschirmmedien sind inzwischen in der Gesellschaft so verbreitet, dass die Industrie sich schon sehr Gedanken machen muss, wo man noch welche unterbringen kann... Und man sieht auch, dass Bildschirmmedien keine Gottesgeschenke für uns sind, die wie Manna vom Himmel gefallen sind, sondern dass immer auch jemand ein Interesse daran hat, dass wir diese Medien nutzen. Und kommerzielle, wirtschaftliche, finanzielle Interessen wie hier sind nicht die schlimmsten darunter...

6 Abschnitt 1 (von 7) Mediennutzung allgemein
Gefahren: Gesundheit: Enger Zusammenhang zwischen Fernsehen, Computernutzung und Übergewicht erwiesen (IDEFICS-Studie). Deutschkenntnisse: Unidozenten klagen über nachlassende Lese- und Schreibfähigkeiten ihrer Studenten. Zu Gesundheit: Die IDEFICS-Studie ist die größte europäische Studie zur Erforschung von Übergewicht bei Kindern im Alter von 2 – 10 Jahren. Sportvereine klagen über Mitgliederschwund.

7 Seit letztem Jahr verwende ich dieses Blatt im Unterricht
Seit letztem Jahr verwende ich dieses Blatt im Unterricht. Die Umfrage hat der Vorsitzende des Philosophischen Fakultätstages Gerhard Wolf unter deutschen Professoren durchgeführt. Ende 2013 habe ich selbst erstmals wg. der Deutschkenntnisse meiner Schüler an die Eltern der Lateinschüler in der Oberstufe geschrieben.

8 Beispiele aus Seminar- und Examensarbeiten:
(aus: Der Spiegel 48/2013) "Folgedessen hat sich die Medienpädagogik in den letzten Jahren zu einer wichtigen Abteilung gereift." "Vermutlicher weise sind die ankündigten Schlüsse eine vielmehr allgemeine negative Sichtweise des Fernsehverbrauchs von Kindern wiederspiegeln.„ Das sind Beispiele aus Arbeiten, die ein freiberuflicher Lektor auf den Tisch bekommt, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Uniarbeiten „aufzupolieren“. Man sieht: Die Deutsch-Schwächen der Studenten haben den Vorteil, dass man damit Geld verdienen kann. In dem Spiegel-Artikel geht es zwar hauptsächlich um die Art und Weise, wie auf Grundschulen Lesen und Schreiben beigebracht wird, ich behaupte aber, dass die schwachen Deutschkenntnisse auch damit zusammenhängen, dass weniger gelesen und mehr gezockt, weniger geschrieben und mehr abgeschrieben wird.

9 Von der Internetseite der Schülerhilfe (gibt es auch hier in Jügesheim
Ich habe auch schon ähnliche Artikel gesehen, die im Mai noch die Versetzung retten wollten. „Referat und Co.“ sprechen die Schüler oft von sich aus an, „Kann ich nicht noch ein Referat machen?“ Und wenn ich die Referate sehe, dann sind die oft aus Wikipedia. Das wird ganz offen als Quelle angegeben. Viele wissen gar nicht, dass sie etwas Falsches tun, wenn sie aus dem Internet abschreiben. In Hausaufgaben (Wasserstoff-Elektrode, „Die Internet-Übersetzung liegt nur zur Kontrolle daneben, mein Sohn schreibt da nicht ab.“), sogar in Klausuren wird das Internet genutzt, entweder in der Vorbereitung oder auf dem Handy auf dem Tisch unter einem Schal. Das Nachschlagen ersetzt das Nachdenken. Der tatsächliche Lernerfolg bleibt aus. Und dass Deutschland sich im Pisa-Test verbessert hätte – das kann ich mir eigentlich kaum vorstellen.

10 Abschnitt 1 (von 7) Mediennutzung allgemein
Weitere Gefahren: Traumatische Bilder und Filme. Schlafstörungen durch LED-Bildschirme. Suchtgefahr. Bullying, Mobbing. ... Zu einigen Einzelheiten komme ich noch bei den übrigen sechs Punkten.

11 Abschnitt 1 (von 7) Mediennutzung allgemein
Tipps: Sich der eigenen Vorbildfunktion bewusst sein (Art und Dauer der Mediennutzung). Sich im Netz umschauen, sich selbst ein bisschen auskennen (Gute Startseiten z.B. schau-hin.info oder jugendschutz.net). Mit den Kindern über ihre Mediennutzung sprechen, sich interessieren, über Gefahren sachlich informieren (zur Onlinesucht z.B. gut: ins-netz- gehen.de). Sich die Hausaufgaben zeigen lassen, evtl. googeln und auf Plagiate hinweisen. in Absprache mit den Kindern Zugang beschränken (z.B. Salfeld Einzelplatz 30.- €, drei Plätze 60.- €). analoge Hobbies fördern, z.B. lesen lassen.

12 Warum Lesen?

13 Empfohlene Medienzeiten (von schau-hin.info)
„Medien“ sind TV, PC, Spielekonsolen (tragbare und stationäre) und Handys. Alter der Kinder Max. Medienzeit am Tag Bis 7 30 Minuten Bis 10 60 Minuten Bis 13 75 Minuten

14 Abschnitt 2 von 7: Handys Fakten Gefahren Tipps
1998 – 2008, selbst das neueste Modell ganz rechts wirkt inzwischen auch schon wieder ein bisschen überholt. Fakten Gefahren Tipps

15 Handys Fakten: Es wird immer wieder behauptet, dass ein modernes Handy die Rechenpower der gesamten NASA zur Zeit der ersten Mondlandung hat. Wir sehen hier aus dem Wikipedia-Artikel „Supercomputer“ die historische Entwicklung der leistungsfähigsten Rechner, die es zu jeder Zeit gab. Und hier sieht man, wo ein modernes Handy (Stand 2012) einzuordnen ist. (Handydaten von pcgameshardware.de)

16 1993 vs. 2013 1993: Apple Newton MessagePad 100 (Produktion der Message Pads 1998 eingestellt), JVC Video Camcorder, Apple PowerBook 160, Motorola DynaTAC cell phone, Polaroid OneStep, Sony Sports Walkman cassette player, pager and a digital watch. 2013: iPhone Bisschen was erzählen dazu, wann man eins braucht: Meine Schüler haben mir vor einiger Zeit gesagt, die ersten haben eins in der 5, und ab der 7 muss man eins haben. Ich kenne aber auch noch einige Schüler in der 7, die keins haben.

17 Abschnitt 2 (von 7) Handys
Gefahren: Ständiges Dabeihaben verführt zu ständiger Benutzung. Fehlende Nachdenkzeit führt zu unüberlegtem Veröffentlichen: Meine Schüler: in jeder Pause. Auf der Oberstufe ist das ja erlaubt, aber hier nicht, und das führt manchmal schon fast zu sichtbaren Entzugserscheinungen. Viele Toilettengänge finden wahrscheinlich auch eher aus Handygründen als aus Toilettengründen statt. Bild 1: Lehrerin in Idaho/USA Bild 2: Justine Sacco : Das hier ist Justine Sacco. Sie arbeitet für InterActiveCorp, ein amerikanisches Medienunternehmen, denen zum Beispiel Seiten wie Vimeo, College Humor und Busted Tees gehören. Auf einem Flug nach Südafrika bewies sie, dass ein einziger Tweet dein Leben zerstören kann, denn sie packte so viel Ignoranz und Rassismus in 140 Zeichen, dass es fast schmerzt. Der Wortlaut des Senior Directors der Unternehmenskommunikation: „Ich bin gerade auf dem Weg nach Afrika. Hoffentlich bekomme ich kein AIDS. Ich mach nur Spaß. Schließlich bin ich weiß!“ Danach war sie einige Stunden vom Internet abgeschnitten. Bei der Landung fand sie sich als die meist gehasste Frau der Welt wieder – und ohne ihren Job. Seit Stunden bekommt sie nun unter Hashtags wie #HasJustineLandedYet den Hass eines ganzes Kontinents zu spüren. Inklusive eigener Memes, Beschimpfungen – und auch Todesdrohungen. Portale wie Buzzfeed, Huffington Post und Boing Boing warfen sich auf die Story und machten Justine Sacco auch in den hintersten Ecken des Netzes bekannt. Die wehrt sich seit Stunden auf Twitter verbal gegen die Beleidigungen und Drohungen: „Wollt ihr, dass ich mich umbringe?“, schreibt sie. Und: „Meine Familie hat mich verstoßen. Ich sitze hier in meinem Hotelzimmer und habe nichts, gar nichts. Ich bin fertig. Ich bin ruiniert. Bitte, hört einfach auf…“ Vielen ist nicht ganz klar: Das Netz ist öffentlich.

18 Abschnitt 2 (von 7) Handys
Weitere Gefahren: Sexting führt zu Verletzungen der Intimsphäre und zu ungewollten Straftaten:

19 Abschnitt 2 (von 7) Handys
Weitere Gefahren: Benutzung am Steuer führt zu Querschnittslähmung oder zum Tod (Der Spiegel 48/2013, Werner Herzog: From One Second To The Next.) Der Spiegel 48/2013 über Todesfälle durch Smartphonebenutzung am Steuer. Januar 2014 Film bei YouTube 2,7 Mio mal gesehen worden. Schon 2011 bei 12% aller tödlichen Autounfälle Fahrer mit dem Handy beschäftigt.

20 Abschnitt 2 (von 7) Handys
Weitere Gefahren: Zugangsbeschränkung zum Internet wie am PC gibt es nicht mehr. Gehen schnell erloren, sensible Daten weg. Hysterische Schülerinnen auf Abschlussbällen, die über Mikrofon hunderte von Euro als Finderlohn anbieten...

21 Abschnitt 2 (von 7) Handys
Tipps: Überlegen, ab welchem Alter ein Smartphone sein muss. Mit den Kindern sprechen, sich interessieren, informieren. Sicheres Passwort wählen lassen. Das Handy nur zu bestimmten Zeiten ausgeben, nachts auf jeden Fall einsammeln. Vorbild sein: Nicht ständig auf das eigene Handy schauen. Nicht am Steuer benutzen. ...

22 Abschnitt 3 von 7: Heim-PCs und Laptops
Der erste PC, noch ohne Festplatte, nur mit Disketten, 1981 von IBM (PC-Sparte inzwischen an das chinesische Unternehmen Lenovo verkauft). Fakten Gefahren Tipps

23 Abschnitt 3 (von 7) Heim-PCs und Laptops
Fakten: PCs bzw. Laptops sind 2013 in 99% der deutschen Haushalte vorhanden. 96% der Online-Nutzer in Deutschland gehen (u.a.) über einen PC oder einen Laptop ins Netz. (45% über ein Smartphone, 16% über ein Tablet, 12% über den Fernseher, 9% über eine Spielekonsole usw.)

24 Abschnitt 3 (von 7) Heim-PCs und Laptops
Gefahren: Viren und Würmer fertigen Kopien von sich selbst und können Betriebssystem und Software beschädigen. Trojaner installieren Schadsoftware zur Überwachung des Surfverhaltens und des Datenverkehrs, zur Fernsteuerung des Rechners und zur Verwendung etwa in Botnetzen, zum Speichern und Weiterverbreiten illegaler Dateien, zum Ausspähen von Passwörtern, zur Aktivierung der Webcam usw. Ich hatte schon ein paarmal Viren, der Rechner ging dann gar nicht mehr und musste in die Reparatur. Trojaner vermehren sich nicht selbst, sondern werden ohne das Wissen des Benutzers mit Software mit installiert.

25 Abschnitt 3 (von 7) Heim-PCs und Laptops
Weitere Gefahren: Toolbars öffnen Pop-Up-Fenster, ändern die Browser-Startseite und verlangsamen das System.

26 Abschnitt 3 (von 7) Heim-PCs und Laptops
Weitere Gefahren: Ransomware blockiert den Computer oder verschlüsselt Daten und verlangt Geld für die Wieder-Freigabe. Ganz rechts der Cryptolocker, Ende Rechner befallen, mit Countdown.

27 Abschnitt 3 (von 7) Heim-PCs und Laptops
Weitere Gefahren: Geldforderungen von Anwälten und Trittbrettfahrern. Ende 2013 Redtube-Geschichte: Zigtausende Nutzer bekamen Post von der Anwaltskanzlei U+C, sie hätten auf dem Pornoportal Redtube geschützte Pornofilme durch ein Verfahren namens Streaming angeschaut und dadurch Urheberrechte verletzt, das Landgericht Köln hat die Provider zur Herausgabe der Nutzerdaten verpflichtet, sie sollten € bezahlen. Im Internet sind dann noch weitere auf den Zug aufgesprungen und verlangten diesmal ca €, große Aufregung, war ja in den Medien, am Schluss ist das Landgericht zurückgerudert, Streaming ist gar kein Urheberrechtsverstoß, die Nutzerdaten hätten nicht herausgegeben werden dürfen, aber wer bezahlt hat, kann jetzt schauen, wie er das Geld zurückbekommt... Bei der Mailfassung gehört die angegebene IP-Adresse übrigens zu einem Anschluss in Tokio, aber das sieht man ja nicht sofort... Jugendliche schauen viel Pornos im Netz (dazu kommen wir noch), und wenn sich jetzt einer mit so einer Abmahnung konfrontiert sieht und mit der Not, jetzt kurzfristig 250 € oder 2600 € besorgen zu müssen, da kann man jetzt seine Fantasie spielen lassen und sich vorstellen, auf welche Ideen die Jugendlichen kommen mögen.

28 Abschnitt 3 (von 7) Heim-PCs und Laptops
Tipps: Virenschutz verwenden (kostenpflichtig). Rechner regelmäßig auf Schadsoftware scannen. Beim Installieren von Programmen aufpassen (nicht immer auf „Ja“ klicken). Betriebssystem und Programme regelmäßig updaten. Keine merkwürdigen Anhänge öffnen (auch nicht Fotos oder PDFs), keinen merkwürdigen Links folgen. ...

29 Abschnitt 4 von 7: Computerspiele
Pacman 1980, bekanntestes Arcade-Spiel aller Zeiten. Fakten Gefahren Tipps

30 Abschnitt 4 (von 7) Computerspiele
Ein Beispiel... (weil es oft heißt, das ist nicht real, da wird nur auf Pixel geschossen u.ä..) Ein Werbefilm für das Spiel Prototype, das 2009 herauskam, vor fast fünf Jahren, da gibt es inzwischen schon wieder viel Raffinierteres. In Deutschland wurde es wegen der massiven Gewaltdarstellung nicht veröffentlicht, aber es gibt ja Mittel und Wege.

31 Abschnitt 4 (von 7) Computerspiele
Fakten: Seit 2007 wird mit Computerspielen mehr Umsatz gemacht als mit Filmen. Leider keine schöne Grafik gefunden mit tatsächlichen Einnahmevergleichen, aber zumindest eine Grafik mit einem Vergleich, wie lange es dauert, eine Milliarde Dollar einzunehmen.

32 Abschnitt 4 (von 7) Computerspiele
Weitere Fakten: Bei Kindern (6-13) wird der Computer vor allem zum Spielen benutzt. (Quelle: KIM-Studie 2012) KIM-Studie: 6-13 Jahre alt JIM-Studie: 12-19

33 Abschnitt 4 (von 7) Computerspiele
Weitere Fakten: (Quelle: JIM-Studie 2013) 45% der Jugendlichen (12-19, Jungs dabei viel häufiger als Mädchen) spielen täglich oder zumindest mehrmals pro Woche Computerspiele. KIM-Studie: 6-13 Jahre alt JIM-Studie: 12-19

34 Abschnitt 4 (von 7) Computerspiele
Weitere Fakten: (Quelle: DAK-Leuphana-Studie (Uni Lüneburg) 2012 zum Jugendmedienkonsum.) Die Nutzungsdauer von Bildschirmmedien liegt bei den allerwenigsten Jugendlichen unter zwei Stunden täglich, bei einem guten Teil sogar über sechs Stunden täglich. Von „Fakten“ kommen wir langsam zu „Gefahren“. Aus der DAK-Leuphana-Studie (Uni Lüneburg) 2012 zum Jugendmedienkonsum.

35 Abschnitt 4 (von 7) Computerspiele
Gefahren: Je mehr Zeit mit Bildschirmmedien verbracht wird, desto unzufriedener sind die Befragten mit den eigenen Schulleistungen und desto weniger Lust auf die Schule haben sie. Freundschaften werden vernachlässigt. Andere Hobbys (Musik, Sport, Lesen, ...) werden aufgegeben. Gewalthaltige Spiele erhöhen nachweislich (im Zusammenspiel mit anderen Faktoren) das Risiko für Aggressivität und Gewalttäterschaft. Aus derselben DAK-Leuphana-Studie (Uni Lüneburg) 2012 zum Jugendmedienkonsum.

36 Abschnitt 4 (von 7) Computerspiele
Weitere Fakten: AD(H)S-Patienten sind besonders suchtgefährdet, einerseits weil Computerspiele ihrem schnellen Aufmerksamkeitswechsel und ihrem impulsiven Verhalten entgegenkommen, andererseits, weil sie im RL oft Schwierigkeiten haben. Ich habe es aber auch schon anders herum gehört... „Anders herum“ heißt, dass Computerspielen AD(H)S erzeugt oder zumindest die Entstehung begünstigt, AD(H)S wird gelernt. Philip Zimbardo: berühmter US-Psychologe (steckt auch hinter dem berühmten Stanford-Prison-Experiment, das auch – ein bisschen zugespitzt – unter dem Titel „Das Experiment“ in Deutschland verfilmt wurde (2001 mit Moritz Bleibtreu, später auch in Amerika verfilmt)).

37 Abschnitt 4 (von 7) Computerspiele
Fakten zur Suchtgefahr: Abhängige Spieler spielten in einer Studie 16 Stunden täglich, „missbräuchliche“ Spieler immerhin noch 11,6 Stunden. Von einer Abhängigkeit sind vor allem Jungen betroffen: 4,7% abhängigkeitsgefährdet, 3% abhängig. (Mädchen zu 0,5% gefährdet, 0,3% abhängig) Aus dem Informationsmaterial „Computerspielsucht – Befunde der Forschung“ (März 2010). Zugrundeliegende Studien v und 2009. Die reine Spielzeit ist noch kein Anhaltspunkt für die Sucht, je länger, desto wahrscheinlicher ist aber die Sucht. (Leserbriefe zum Spiegel-Artikel) Schwere Elterngewalt in der Kindheit verdreifacht übrigens das Suchtrisiko, und fehlende Erfolgserlebnisse im RL ebenso. Pacman war 1980, erst nur in Spielhallen, 1985 kam das Nintendo NES außerhalb von Japan heraus, erst in den USA, dann in Europa, das war so die Zeit... Ein Schelm, wer einen Zusammenhang vermutet...

38 Abschnitt 4 (von 7) Computerspiele
Fakten zur Suchtgefahr: Das höchste Suchtpotenzial besaßen in einer Studie Rollenspiele, v.a. World of Warcraft (durchschnittliche tägliche Spieldauer fast vier Stunden), in einer anderen Studie Egoshooter, gefolgt von Rollenspielen. Zentrales Kennzeichen für Abhängigkeit: Negative Konsequenzen werden erkannt, aber in Kauf genommen. (Wertmaßstäbe verändern sich, Denken und Handeln engen sich ein, in spielfreien Zeiten denkt man ständig an das Spiel, oft gegen den eigenen Willen.)

39 Abschnitt 4 (von 7) Computerspiele
Tipps: Vorbildfunktion ernst nehmen: Eigenes Lieblingsmedium mit Bedacht nutzen. Keine Computer oder Fernseher ins Kinderzimmer. Nutzungszeiten vereinbaren und auf die Einhaltung achten. Mobile Medien zur Nacht einsammeln. Faszination von Computerspielen nachvollziehen. Spielerfolge loben. Andere Freizeitaktivitäten fördern.

40 Abschnitt 4 (von 7) Computerspiele
Alarmzeichen / Anzeichen für Suchtgefahr: Zeiten der Computerspiel/ Mediennutzung steigen (ggf. über einen langen Zeitraum) immer mehr Zunehmende Müdigkeit, Schlafmangel wegen Computerspiel/ Mediennutzung Rückzug von den Aktivitäten der Familie, der Freunde, dem sozialen Leben Andere Freizeitaktivitäten werden immer seltener, Hobbys werden vernachlässigt Probleme in der Schule/ Arbeitsplatz nehmen zu: Fehlzeiten, Verspätungen, Leistungsabfall Aggressivität, Depressivität oder Apathie nehmen zu und treten vor allem auf, wenn das Medium nicht genutzt werden kann. Unruhe, wenn das Computerspiel/ das Medium nicht genutzt werden kann. Versuche, weniger zu spielen, bleiben erfolglos. Nahrungsaufnahme wird (wenn sie erfolgt) an den Computer verlagert.

41 Abschnitt 4 (von 7) Computerspiele
Und wenn es ernst wird: Selbsttest unter ins-netz-gehen.de Suchtberatungsstellen kontaktieren, z.B. Wildhof Dietzenbach: (kostenlos) Ambulanz für Spielsucht der Klinik für Psychosomatische Medizin an der Uni Mainz: (kostenlos, Mo-Fr 12-17) Die in Mainz sind da deutschlandweit ziemlich führend. Ich habe auch schon Schüler gesehen, die ins Internat kamen, wo sie den ganzen Tag nie allein waren und nicht unbemerkt spielen konnten...

42 Abschnitt 5 von 7: Internet-Pornografie
Fakten Gefahren Tipps

43 Abschnitt 5 (von 7) Internet-Pornografie
Fakten: Pornografie macht angeblich etwa 30 Prozent des gesamten Internet-Verkehrs aus. Laut der britischen Wochenzeitung "The Economist" setzt die Pornobranche weltweit im Jahr etwa 20 Milliarden Dollar um. Das ist mehr Geld, als z.B. in den USA Film- und Musikindustrie zusammen einnehmen, und entspricht etwa dem BIP von Zypern. Die weltweit größten Pornoseiten haben angeblich fast so viele Aufrufe wie Facebook und Google. Es war noch nie so einfach wie heute, an pornografisches Material zu kommen („AAA“: anonymous, accessible, affordable). 60 – 80 % der Jugendlichen in Deutschland haben Erfahrung mit Internet-Pornografie. „Angeblich“, weil die Pornoseiten in offiziellen Statistiken oft gar nicht auftauchen. Zahlen von interviewonline.ch, die beziehen sich z.B. auf extremetech.com. Belastbares Zahlenmaterial dazu zu finden, ist aber schwierig.

44 Abschnitt 5 (von 7) Internet-Pornografie
Fakten: Welche Internetseiten Kinder in Deutschland am häufigsten besuchen: Ein paar Zahlen habe ich aber (von Kaspersky fürs erste Halbjahr 2013). Die Zahlen für die USA, Großbritannien, Japan, Brasilien, Saudi-Arabien sind übrigens ganz ähnlich.

45 Abschnitt 5 (von 7) Internet-Pornografie
Gefahren / Folgen: Geldforderungen, Betrug, Viren, ... Pornografie schafft sexuelle Normvorstellungen: Körperliche Beschaffenheit. Praktiken. Rollenvorstellungen von Männern und Frauen. Erfolgsdruck und Gefühl der eigenen Unzulänglichkeit. Verlernen einer natürlichen Sexualität. Kennzeichen der Unsicherheit: Durchschnittsalter beim „ersten Mal“ steigt aktuell wieder. Die Bedeutung von Alkohol beim ersten Mal nimmt zu. Unterhosen unter Badehosen. ... Über Redtube habe wir ja schon gesprochen. Kreditkarten-Daten „nur“ zur Überprüfung der Volljährigkeit. Z.B. Analverkehr war vor Jahrzehnten unbekannt bzw. tabuisiert, ist aber heute eine gängige Praktik.

46 Abschnitt 5 (von 7) Internet-Pornografie
Tipps: Das Handy beendet jede Zugangsbeschränkung. Mit den Kindern über das Thema sprechen. Sagen, dass die Darstellungen in Pornos nicht typisch für reale Sexualität sind. Der Pornoindustrie nicht die sexuelle Erziehung der Kinder überlassen.

47 Abschnitt 6 von 7: Soziale Netzwerke
Fakten Gefahren Tipps

48 Abschnitt 6 (von 7) Soziale Netzwerke
Fakten: Seit 2012 schon hat Facebook über eine Milliarde Nutzer (jeder siebte Erdenbürger). Facebook in Deutschland: „Jeden Monat“: keine toten Accounts, keine Karteileichen, 19 bzw. 13 Mio. Leute in Deutschland täglich auf Facebook!

49 Abschnitt 6 (von 7) Soziale Netzwerke
Fakten: Bei Jugendlichen nimmt die Beliebtheit von Facebook gerade (Anfang 2014) massiv ab (Grund: Eltern, Ersatz: WhatsApp, Snapchat, ...) Trotzdem nutzen immer noch 74% der Jugendlichen aktiv soziale Netzwerke (Zahlen zwar von 2011, s. aber Kaspersky-Grafik v. 2013). Dabei sind sie im Schnitt in zwei verschiedenen Communitys angemeldet. Schon unter den 10- bis 12-Jährigen ist fast jeder Zweite (46 Prozent) bei mindestens einer Community angemeldet. Dieser Anteil steigt auf 86 Prozent bei den 13- bis 15- Jährigen und 95 Prozent bei den 16- bis 18-Jährigen. Bei Mädchen ist die Nutzung von sozialen Netzwerken noch stärker verbreitet als bei Jungen. Am beliebtesten waren 2011 schülerVZ (April geschlossen) und Facebook. Bitkom-Studie Zahlen nicht mehr ganz aktuell...

50 Abschnitt 6 (von 7) Soziale Netzwerke
Gefahren: Wer hat Zugang zu meinen Daten? (Freunde, Einbrecher, Polizei, Arbeitgeber, Facebook selbst) Profil geschlossen, aber Fotos trotzdem sichtbar. Profile schwer löschbar. Fake-Profile. Ständige Aktualisierung der Nutzerbedingungen (schwer zu überschauen). Mafia-Boss wegen unvorsichtigen Facebook-Postings seiner Freundin verhaftet.

51 Abschnitt 6 (von 7) Soziale Netzwerke
Gefahren: Facebook-App verlangt sehr viele Berechtigungen (z.B. in den neuen AGB vom Dezember 2013):

52 Abschnitt 6 (von 7) Soziale Netzwerke
Tipps: Mit den Kindern sprechen, sich interessieren, informieren. Selber auf Facebook gehen. Android-App löschen und Facebook über den Browser nutzen. Account sichern („nur meine Freunde“).

53 Abschnitt 7 von 7: E-Mails
Aus den Anfängen der Luftpost in den USA (1918) Fakten Gefahren Tipps

54 Abschnitt 7 (von 7) E-Mails
Fakten: 2013 wurden weltweit 182 Milliarden Mails verschickt. Täglich. 3,8 Milliarden Mail-Accounts weltweit. Die gilt immer noch als wichtigster und meistgenutzter Dienst des Internet, noch vor dem WWW. Bei deutschen Jugendlichen: Auch aus der Bitkom-Studie 2011.

55 Abschnitt 7 (von 7) E-Mails
Gefahren: Viren, Würmer, Trojaner in Anhängen. Phishing und anderer Betrug: Erbschaft in Nigeria. PayPal-Konto gesperrt. Jobangebote. Freundschaftsangebote. Geldzahlungen ... Mails landen versehentlich im Spam-Ordner. Datenschutz: Soll wirklich jeder Empfänger sehen, an wen die Mail noch geht?

56 Abschnitt 7 (von 7) E-Mails
Tipps: Mit den Kindern sprechen, sich interessieren, informieren. Nicht alles anklicken und öffnen. Vor dem Öffnen auf Viren scannen (machen manche Programme selbständig). CC und BCC unterscheiden: Windows Mail ohne BCC. Yahoo Mail mit BCC. Leute unter CC können Leute unter BCC nicht sehen. Leute unter BCC können in der Regel auch keine anderen Empfänger sehen. BCC ist die übliche Verwendung für Empfängerlisten, das weiß aber nicht jeder.

57 Danke für Ihre Aufmerksamkeit!


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