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Marco Walser Didaktik der Physik SS 07

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Präsentation zum Thema: "Marco Walser Didaktik der Physik SS 07"—  Präsentation transkript:

1 Marco Walser Didaktik der Physik SS 07
Illusionen des Sehens Marco Walser Didaktik der Physik SS 07

2 Illusionen des Sehens Inhalt Kapitel 1: Das Licht, die Wahrnehmung und die Gesetze des Sehens Kapitel 2: Die geometrisch-optischen Täuschungen Kapitel 3: Wahrnehmung von Formen und Helligkeiten Kapitel 4: Mehrdeutige Wahrnehmungen Kapitel 5: Die Farbe und der graue Alltag Kapitel 6: Das räumliche Sehen Kapitel 7: Bewegungen sind Leben

3 Kapitel 1 Das Licht, die Wahrnehmung und die Gesetze des Sehens
Illusionen des Sehens Kapitel 1 Das Licht, die Wahrnehmung und die Gesetze des Sehens

4 Die menschliche Wahrnehmung
Illusionen des Sehens Die menschliche Wahrnehmung Wahrnehmung = Von der Umwelt ausgesandte Informationen durch die Sinne aufnehmen und damit im Gehirn ein möglichst naturgetreues Abbild seiner Außenwelt zu erzeugen. Im Laufe der Lahrmillionen hat die Natur die verschiedensten physikalischen Möglichkeiten ausgenutzt. Hören Riechen Schmecken Tasten Fühlen Gleichgewichtssinn Temperatur- und Schmerzempfindung Innere Organwahrnehmung Wahrnehmung durch das Immunsystem

5 Illusionen des Sehens Das Licht und das Sehen Jüngste und erfolgreichste Erfindung der Natur: das Sehen Träger der Sehinformation: Licht Vorteile: Geschwindigkeit (~ mal schneller als Schall)  Gleichzeitige Wahrnehmung möglich (z.B. in Gefahrensituationen) Störungsunanfällig (Schall: Gegenwind, Nebengeräusche,…)

6 Gestaltpsychologie Max Wertheimer, 1910
Illusionen des Sehens Gestaltpsychologie Max Wertheimer, 1910 Das Gesetz der Nähe Das Gesetz der Ähnlichkeit Das Gesetz der guten Gestalt (.. der Einfachheit oder Prägnanzgesetz) Das Gesetz der guten Fortsetzung (.. der durchgehenden Linie) Das Gesetz der Geschlossenheit Das Gesetz der Erfahrung

7 Illusionen des Sehens Das Gesetz der Nähe Gleiche Elemente (Elemente mit gleichem Reiz) mit geringeren Abständen zueinander werden als zusammengehörig wahrgenommen.

8 Das Gesetz der Ähnlichkeit
Illusionen des Sehens Das Gesetz der Ähnlichkeit Sich ähnlich sehende Elemente werden eher als zusammengehörig empfunden als sich unähnlich sehende. (Form, Farbe…)

9 Das Gesetz der guten Gestalt
Illusionen des Sehens Das Gesetz der guten Gestalt Gestalthafte Wahrnehmungseinheiten bilden sich so aus, dass sie im Ergebnis eine möglichste einfache und einprägsame Gestalt darstellen. 93°

10 Das Gesetz der guten Fortsetzung
Illusionen des Sehens Das Gesetz der guten Fortsetzung Man neigt dazu, Reizelemente, z. B. Punkte, die im Falle ihrer Verbindung in einer geraden oder sanft geschwungenen Kurve angeordnet sind, in einem Zusammenhang zu sehen, beziehungsweise dass Linien an Schnittpunkten bevorzugt im Sinne einer Fortführung ihrer bisherigen Linienführung gesehen werden.

11 Das Gesetz der Geschlossenheit
Illusionen des Sehens Das Gesetz der Geschlossenheit In geometrischen Gebilden werden diejenigen Strukturen als Figur wahrgenommen, die eher geschlossen sind. Nicht vorhandene Teile einer Figur werden ergänzt.

12 Illusionen des Sehens

13 Das Gesetz der Erfahrung
Illusionen des Sehens Das Gesetz der Erfahrung Dinge bilden mit großer Wahrscheinlichkeit Gruppen, wenn die Gruppen vertraut sind, oder etwas bedeuten. E T E 43 4 T 3

14 Kapitel 2 Die geometrisch-optischen Täuschungen
Illusionen des Sehens Kapitel 2 Die geometrisch-optischen Täuschungen

15 Illusionen des Sehens Müller-Lyer‘sche Täuschung:
Kante mit spitzen Winkeln wird näher zum Betrachter liegend wahrgenommen. Spitze Winkel können als nach hinten ragende perspektivisch rechte Winkel wahrgenommen werden. (3D-Wahrnehmung)

16 Illusionen des Sehens Judd Täuschung (ähnl. wie Müller Lyer‘sche Täuschung) Modifikationen der Müller-Lyer‘schen Täuschung: Hier kann man allerdings nicht davon ausgehen, dass das Gehirn ein 3D-Bild wahrnimmt. Eine mögliche Erklärung dieser Effekte wäre, dass unser Gehirn in der Lage ist, sich nicht existierende Kanten zu denken, und diese dann gleich wie reale Kanten zu behandeln.

17 Illusionen des Sehens Ponzo-Täuschung Größenkonstanz:
Wichtige Grundlage der Wahrnehmung. Verschiedene Größenwahrnehmung durch Entfernung und Lage. (Tiefenwahrnehmung) Gillam-Täuschung

18 Illusionen des Sehens Poggendorff‘sche Täuschung:
Erklärung durch 3D-Wahrnehmung

19 Illusionen des Sehens Sander‘sche Täuschung:
Erklärung durch Einfluss spitzer und stumfer Winkel Auseinandergenommene Poggendorff‘sche Täuschung: Links: Zerlegung in spitze Winkel Mitte: Zerlegung in stumpfe Winkel Spitze Winkel haben weit weniger Anteil an der Täuschung als die stumpfen. Rechts: Je steiler die schräge Linie ist, umso stärker wird die Täuschung.

20 Illusionen des Sehens Hering‘sche Täuschung:
Erklärung aus dem Streben unserer Sinne nach Prägnanz (Prägnanzgesetz) Wahrnehmungssystem sehnt sich nach rechten Schnittwinkeln  Orientierungsempfindung wird abgeändert, Linien werden gekippt.

21 Illusionen des Sehens Zöllner‘sche Täuschung:
Erklärung: Prägnanzgesetz (rechte Winkel) Fraser‘sche Täuschung: Erklärung: Prägnanzgesetz (rechte Winkel)

22 Illusionen des Sehens Fraser‘sche Täuschung:
Erklärung: Prägnanzgesetz (rechte Winkel)

23 Illusionen des Sehens Vertikalentäuschung:
Fehleinschätzung der Höhe eines Gegenstandes, solange er flach ab Boden liegt. Grund: Wahrscheinlich Schwerkraft: Schwieriger einen Kilometer Höhe zurückzulegen als einen Kilometer ebenerdig  Überbewertung der Senkrechte

24 Illusionen des Sehens Oppel-Kundt‘sche Täuschung:
Beruht auf Unterschätzung leerer Räume Titchener‘sche Täuschung: Verstärkung des Größenkontrasts

25 Illusionen des Sehens Mondtäuschung:
Der Mond scheint wesentlich größer zu sein, wenn er knapp über dem Horizont steht, als wenn er sich im Zenit befindet. Grund: Verstärkung des Größenkontrastes

26 Illusionen des Sehens Ebbinghaus‘sche Täuschung:
Größenkontrastverstärkung Größentäuschung nach Jastrow`

27 Illusionen des Sehens Krümmung der Linien durch Anordnung der schwarzen und weißen Flächen erzeugt. Räumliche Wölbung erst durch Orientierung und Geometrie der schwarzen und weißen Flächen erzeugt.

28 Illusionen des Sehens

29 Illusionen des Sehens

30 Universität Innsbruck
Illusionen des Sehens Universität Innsbruck Universität Innsbruck Auf die Perspektive kommt es an!

31 Kapitel 3 Wahrnehmung von Formen und Helligkeiten
Illusionen des Sehens Kapitel 3 Wahrnehmung von Formen und Helligkeiten

32 Illusionen des Sehens Symmetrische Flächen scheinen im Vordergrund zu liegen – ganz unabhängig von ihrer Helligkeit. (Symmetriegesetz) Die symmetrischen Muster scheinen nun im Hintergrund zu liegen. Das Gesetz der Nähe überstimmt die Symmetrie.

33 Illusionen des Sehens Die Gestaltgesetze der Nähe und Symmetrie sind etwa gleich stark. Unsere Wahrnehmung kann sich nicht mit einem Unentschieden abfinden und versucht, zwischen beiden Gestalten abzuwechseln. Die Konvexität überstimmt die Symmetrie. Deutlich erscheinen die konvexen schwarzen Flächen als Figur, während die Symmetrischen weißen Flächen im Hintergrund zu liegen scheinen.

34 Illusionen des Sehens Helligkeitsempfindung ist relativ. Je nach Helligkeitsgrad der Umgebung wird ein physikalisch eindeutiger Helligkeitston umgedeutet.

35 Illusionen des Sehens Zwei unterschiedlich helle Flächen?
In Wirklichkeit sind beide Flächen außer an den Schnittkanten genau gleich hell. Augen verstärken den Randkontrast.

36 Illusionen des Sehens Hermann‘sches Gitter:
An den Kreuzungspunkten der schwarzen Quadrate erscheinen schwarz flimmernde Punkte. Die eigentlich weißen Schnittpunkte erscheinen Dunkler, da dort kein direkter Kontakt zu den schwarzen Flächen vorliegt, und dadurch eine Randkontrastverstärkung nicht in diesem Maße stattfinden kann wie in den anderen weißen Bereichen.

37 Illusionen des Sehens

38 Illusionen des Sehens Irradiation:
Leichte Eigenbewegung der Augen  Auf rezeptive Felder im Kantenbereich fällt abwechselnd „weißes und schwarzes Licht“. Weißes Licht ist lichtstärker und hinterlässt deutliche Spuren Helle Objekte erscheinen größer als gleich große dunkle Objekte Das einzelne weiße Quadrat scheint nicht in die schwarzen Lücken zu passen, obwohl es genau dieselbe Größe besitzt.

39 Illusionen des Sehens Wahrnehmungsapparat wird durch Kontinuierliche Aufhellung bzw. Verdunkelung des Hintergrunds von außen nach innen überlistet. Der durch die Kontrastverstärkung erzielte Eindruck wird auf die gesamte Sonnenscheibe ausgedehnt.

40 Illusionen des Sehens Kanisza-Dreieck:
Das weiße Dreieck schwebt im Vordergrund. Dabei erscheint es weißer als der ebenso weiße Hintergrund. Ein durchsichtiges Dreieck schwebt im Vordergrund. Die Helligkeitstäuschung ist jetzt aufgehoben. Erfahrung: Je weiter ein Gegenstand entfernt, desto lichtschwächer  undurchsichtiges Dreieck im Vordergrund erweckt den Eindruck, dass es Lichtstärker, also heller ist.

41 Illusionen des Sehens Wertheimer-Benary Figur:
Grund für die unterschiedlich helle Wirkung der Dreiecke ist die unterschiedliche Tiefeneinschätzung der Figuren durch unsere Wahrnehmung. Das obere Dreieck scheint im Vordergrund zu sein, dadurch lichtstärker und heller.

42 Illusionen des Sehens White-Täuschung: Normalerweise:
Linke Seite: Graue Rechtecke grenzen an schwarze Flächen  eigentlich müssten die Rechtecke heller erscheinen Rechte Seite: umgekehrter Fall Warum ist dies nicht so? Spezielle Geometrie des Bildes: Anstatt mehrerer kleiner grauer Rechtecke sehen wir links einen grauen Balken, der von schwarzen Streifen überdeckt wird und auf weißem Grund liegt. Rechts genau umgekehrt.  Helligkeitskontrastverstärkung wirkt gegenüber den beobachteten Hintergründen.

43 Kapitel 4 Mehrdeutige Wahrnehmungen
Illusionen des Sehens Kapitel 4 Mehrdeutige Wahrnehmungen

44 Illusionen des Sehens

45 Illusionen des Sehens

46 Illusionen des Sehens Gehirn kann immer nur einen Wahrnehmungsinhalt im Bewusstsein haben  Kompromiss: Würfel sprinngt hin und her

47 Illusionen des Sehens Perspektivische Ambivalenz (räumliche Orientierung nicht eindeutig festgelegt) Untersuchungen: Unterschied in der Geschwindigkeit des Wahrnehmungswechels  „Fingerabdruck der Psyche“, da jeder seine eigene Oszillationsgeschwindigkeit hat (ca. 3 sec.) Keine Rückschlüsse auf Psyche oder persönliche Merkmale (IQ,…) möglich.

48 Illusionen des Sehens

49 Illusionen des Sehens Vase  Gesichter Grund: Gesetz der Nähe Im 1. Bild ist die weiße Vase auf Grund der Nähe der Umrisslinien hervorgehoben.

50 Illusionen des Sehens Links: Graues Kreuz auf weißem Hintergrund
Mitte: Orientierung hat keinen Einfluss auf Wahrnehmung Rechts: Weißes Kreuz auf grauem Hintergrund Grund: Prägnanzgesetz (Horizontal- bzw. Vertikalausrichtung bevorzugt)

51 Illusionen des Sehens Links: Graues Kreuz auf weißem Hintergrund noch leicht erkennbar Mitte: Weißes Kreuz dominiert Rechts: Graues Kreuz auf weißem Hintergrund kaum noch erkennbar Grund: Gesetz der Nähe (Kleine, geschlossene Fläche scheint viel eher als Figur, also im Vordergrund liegend)

52 Illusionen des Sehens Welches Kreuz liegt im Vordergrund?
Jeder Mensch hat seine ganz persönliche Farbrangfolge. Hier: Meistens Rot im Vordergrund, dann Grün und Blau meist im Hintergrund.

53 Illusionen des Sehens Junger oder alter Mann? Junge oder alte Frau?
Welche Alternative zuerst Wahrgenommen wird hängt vom Zufall ab. Welchen Bildausschnitt betrachten wir zuerst? Hat man gerade eine junge Frau gesehen? Wie sind die momentanen Lichtverhältnisse?

54 Illusionen des Sehens Voreingenommenheit durch Kontext

55 Illusionen des Sehens Voreingenommenheit durch Kontext (hier: Umgebung)

56 Illusionen des Sehens

57 Illusionen des Sehens Versuch mit 26 Versuchspersonen: 23 erkennten eine Ente und nur 3 einen Hasen Bemerkenswert: 2 der 3 die einen Hasen erkannten hießen „Haas“! Durch vorheriges Leben stark voreingenommen. Prinzip der Rohrschach-Tests (Farbkleckse): Erfahrung beeinflusst die Wahrnehmung

58 Illusionen des Sehens Bild aus Comicserie von Gustave Verbeek:
Eigentlich Comic mit 12 Bildern, damals aber üblich, dass Cartoons auf 6 Bilder beschränkt sind. Lösung: Bilder + Bilder um 180° gedreht, wobei immer eine gefährliche Situation dargestellt ist, die sich nach umdrehen des Bildes im wohlgefallen auflöst

59 Illusionen des Sehens Eichhörnchen oder Schwan? Ratte oder Mann?
Eskimo oder Indianer? Seehund oder Esel?

60 Illusionen des Sehens

61 Illusionen des Sehens

62 Kapitel 5 Die Farben und der graue Alltag
Illusionen des Sehens Kapitel 5 Die Farben und der graue Alltag

63 Illusionen des Sehens

64 Wie entsteht ein Regenbogen?
Illusionen des Sehens Wie entsteht ein Regenbogen? Voraussetzungen für einen Regenbogen: Sonne und Regentropfen Strahlen 1. Klasse: Teil der Lichtstahlen werden direkt an Oberfläche des Tropfens reflektiert, der andere Teil dringt in den Tropfen ein und wird dabei gebrochen (blaues Licht – starke Brechung, rotes Licht – schwache Brechung). Strahlen 2., 3. und 4. Klasse: Je nachdem, wie oft die Strahlen im Regentropfen reflektiert werden, nennt man die austretenden Strahlen 2., 3. oder 4. Klasse. Strahlen der 3. Klasse bilden den Hauptregenbogen, die der 4. Klasse können einen Nebenregenbogen bilden. Strahlen 4. Klasse Strahlen 3. Klasse

65 Illusionen des Sehens Jeder Strahl muss einzeln beobachtet werden, da es viele Tropfen gibt und der Strahl auf verschiedene Punkte eines Tropfens einfallen kann. Beobachtung: Großteil aller möglichen Strahlen werden zwischen 40 und 42 Grad „von der Sonne weg“ ausgelenkt. (blau: 40°, rot 42°)  Gilt nur für Hauptregenbogen (Strahlen 3. Klasse) Nebenregenbogen: blau: 53°, rot 50°  Farben stehen in umgekehrter Reihenfolge!

66 Illusionen des Sehens

67 Illusionen des Sehens  Im Bereich zwischen 42 und 50 Grad: weder Strahlen der 3. noch der 4. Klasse möglich! (Alexander‘sche Dunkelzone)

68 Illusionen des Sehens

69 Illusionen des Sehens Nachbild: Zäpfchen ermüden beim langen beobachten der selben Farbe, deshalb sind sie bei dem anschließend einfallenden weißen Licht nicht in der Lage dieselbe Leistung wie die anderen unverbrauchten Zäpfchen zu bringen. Somit entsteht der Eindruck von weißem Licht, abzüglich der „eingebrannten“ Farbe – und das ist die Komplementärfarbe.

70 Illusionen des Sehens

71 Warum ist der Himmel blau?
Illusionen des Sehens Warum ist der Himmel blau? Rayleigh-Streuung: Sonnenstrahl kommt in die Nähe eines Luftmoleküls und regt dies zu Schwingungen an. Das Molekül sendet dann, wie eine Radioantenne, einen neuen Lichtstrahl derselben Wellenlänge in eine bestimmt Richtung aus. Je kleiner die Wellenlänge, desto stärker die Streuung.  Gesamtes indirektes Sonnenlicht ist Streulicht, und da blaues Licht stärker gestreut wird erscheint der Himmel blau.

72 Warum ist die Sonne aber gelb bzw. rot?
Illusionen des Sehens Warum ist die Sonne aber gelb bzw. rot? Auf dem Weg durch die Atmosphäre geht mehr und mehr kurzwellige Strahlung verloren, deshalb erscheint die Sonne am Mittagshimmel gelb. Bei Sonnenauf- bzw. Sonnenuntergang müssen die Lichtstrahlen einen weiteren Weg durch die Atmosphäre zurücklegen, was bedeutet, dass nicht nur der Blauanteil des Lichts, sondern auch ein Teil des Grünanteils weggestreut wird. Deshalb erscheint die Sonne röter.

73 Illusionen des Sehens

74 Illusionen des Sehens Der „grüne Biltz“:

75 Illusionen des Sehens Entstehung des „grünen Blitzes“:
Langwellige Anteile des Lichtes (Rot und Gelb) werden stark gebrochen, sodass sie geometrisch vom Beobachter nicht mehr gesehen werden können. Der Blauanteil geht durch die Rayleigh-Streuung verloren. Übrig bleibt Grün.

76 Kapitel 6 Das räumliche Sehen
Illusionen des Sehens Kapitel 6 Das räumliche Sehen

77 Illusionen des Sehens Augen sind gekoppelt  Grundvoraussetzung des Stereosehens Versuch: Ein Auge zuhalten, Finger auf Augenlied legen, offenes Auge bewegen, geschlossenes Auge bewegt sich mit Wahrnehmungsapparat sehr anpassungsfähig: Versuche mit Umkehrbrillen Augen nicht gekoppelt (Sehfehler, Alkoholeinfluss,…)  keine 3D- Wahrnehmung Versuch: Gegenstand fixieren, mit Finger seitlich gegen ein Auge drücken  Gegenstand verschwimmt, Doppelbild entsteht, keine 3d_ Wahrnehmung 1 Auge reicht nicht für 3D- Wahrnehmung Versuch: Ein Auge zuhalten, Versuchen mit einem Finger eine Spitze berühren

78 Illusionen des Sehens 2 Arten der Tiefenbestimmung:
Tiefenbestimmung durch Konvergenz Winkelmessung zwischen den Augen Tritt allerdings beim Menschen nicht auf Tiefenbestimmung durch Querdisparation Vergleich der beiden Abbilder auf den Retinen  Gesamtergebnis des 3D- Sehens ist bei weitem mehr als nur die Summe der 2D- Einzelbilder. Versuch: Finger nach oben gestreckt nur mit einem Auge fixieren, Hintergrund betrachte, nun Finger mit anderem Auge fixieren, Hintergrund beobachten  Finger gewandert, abhängig von Abstand zwischen Finger und Augen

79 Illusionen des Sehens Versuch: 2 Zeigefinger senkrecht, seitlich und nach hinten leicht versetzt in ca. 20 cm Abstand vor den Augen halten und versuchen scharf zu stellen  nicht möglich. Einen der beiden scharf stellen  der andere erscheint als 2 Finger Querdisparation zu groß: lediglich die beiden 2D- Bilder sichtbar Versuch: 2 Zeigefinger waagerecht, sich berührend, durch den Berührpunkt möglichst weit weg „hindurch schauen“  Wurstähnliches Gebilde sichtbar Finger langsam auseinander bewegen: Gebilde scheint zu schweben Grund: Sehsystem schafft es nicht immer die richtigen Objekte zu einer 3D_ Wahrnehmung zu verschmelzen. Auf dem Linken Auge scheint der linke Finger im Zentrum und im rechten Auge der rechte Finger. Tiefenauflösung umso besser, je größer der Augenabstand (manche Tennisspieler z.B. >7 cm), je höher der Abstand von der Linse zur Retina, und je geringer der Abstand der einzelnen Sehzellen.

80 Illusionen des Sehens Tiefenauflösungsvermögen durch Querdisparation: Sehentfernung auflösbare Tiefenunterschiede Leseentfernung (35 cm) 0,13 mm (Brotkrümel) Zimmerwandentfernung (3 m) 0,5 cm (Bilderrahmen) nähere Umgebung im Freien (20 m) 22 cm (Handlänge) Fußballstadion (100 m) 5,7 m (halbes Fußballtor) 500 m 180 m

81 Illusionen des Sehens Bild 1 Bild 2 Bild Bild 1 Bild 2 Bild
Stereogramme: Bild 1 Bild 2 Bild Prinzip des Stereosehens Bild 1 Bild 2 Bild Alternative Möglichkeit des Stereosehens

82 Illusionen des Sehens Ein einfaches Zufalls-Punktstereogramm: Was könnt ihr erkennen, wenn ihr in die Tiefe blickt? Auflösung: Dreieck, das über dem Hintergrund schwebt.

83 Illusionen des Sehens Im rechten Bild sind 3 Fehler versteckt. Die Lösung ist mit dem Stereoblick ganz einfach…

84 Illusionen des Sehens

85 Illusionen des Sehens

86 Tiefenwahrnehmung durch das Erkennen von Durchsichtigkeit:
Illusionen des Sehens Alternative Methoden zur Tiefenwahrnehmung: Tiefenwahrnehmung durch Bewegung: Je näher sich ein Objekt befindet, desto schneller bewegt es sich in unserem Sichtfeld. Tiefenwahrnehmung durch das Erkennen von Überdeckungen: Objekte im Vordergrund überdecken die Objekte, die im Hintergrund liegen Tiefenwahrnehmung durch das Erkennen von Durchsichtigkeit: Durchsichtige Objekte liegen immer vor den undurchsichtigen. Tiefenwahrnehmung durch Größenvergleich: Je kleiner ein Objekt im Vergleich zu einem anderen Objekt erscheint, desto weiter liegt es im Hintergrund. („normale“ Objektgröße muss bekannt sein) Tiefenwahrnehmung durch die Deutung des Schattenwurfs: z.B. Mondkrater Tiefenwahrnehmung durch die Erkennung des Helligkeitskontrasts: Kontrastreiche Objekte scheinen im Vordergrund zu liegen, Kontrastarme bzw. verschwommene Objekte scheinen im Hintergrund zu liegen.

87 Illusionen des Sehens Stereoeffekte in Filmen:
Polarisationsfiltertechnik: Durch 2 Projektoren mit unterschiedlichen Polarisationsfiltern werden die Bilder an die Leinwand projiziert und dann durch eine Polarisationsbrille wieder getrennt den Augen zugeführt. Rotgrün-Anaglyphentechnik: Ein rotes und ein grünes Bild mit verschiedenem Blickwinkel liegen übereinander. Durch eine Brille gelangt in das eine Auge nur die rote Bildinformation (also nur ein Sichtwinkel) durch einen Filter, durch das andere Auge die grüne Bildinformation (somit der 2. Blickwinkel). Dadurch entsteht der Eindruck von räumlicher Tiefe.

88 Illusionen des Sehens

89 Kapitel 7 Bewegungen sind Leben
Illusionen des Sehens Kapitel 7 Bewegungen sind Leben

90 Illusionen des Sehens Scheinbewegungen: Bestreben nach einer einfachen Bewegungsform „überstimmt“ die Wahrnehmung mehrere Formen. Prinzip des Films

91 Illusionen des Sehens Wagon-wheel effect: Zuerst: 1 Umdrehung/sec
Dann: 25 Umdrehungen/sec Umdrehung des Rades minimal langsamer als die Bildfrequenz  In jedem Teilbild wird die Momentaufnahme eines minimal zurückgebliebenen Rades wiedergegeben.

92 Illusionen des Sehens Nachwirkungen:
Selber Effekt: Wasserfall, schnell fließender Fluss

93 Illusionen des Sehens MacKay-Bild:
Schatten entstehen durch sakkadische (unwillentliche, winzige) Augenbewegung

94 Illusionen des Sehens Nachbild: Komplementärfarbe und Bewegung

95 Illusionen des Sehens Zuviel getrunken?
Noch nicht ganz geklärt, warum der Strudel bewegt erscheint, aber die kleinen Punkte müssen scharf und farbig sein, damit das ganze Funktioniert.

96 Illusionen des Sehens Bewegungsillusionen mit Farbe: (Turm wird begradigt) Kombination der Farbe wichtig Effekt beruht auf den unterschiedlichen Wahrnehmungszeiten der verschiedenen Farben

97 Illusionen des Sehens Bewegungsillusionen mit Farbe: (Grün richtet sich parallel zu Blau aus, Gelb nicht) Kombination der Farbe wichtig Effekt beruht auf den unterschiedlichen Wahrnehmungszeiten der verschiedenen Farben

98 Illusionen des Sehens Bewegunsgtäuschung nach Ktaoka:
Unscharfes scheint im Hintergrund zu liegen, muss sich also theoretisch bei Augenbewegung weniger bewegen. Verstärkung durch Schlüssellocheffekt.

99 Illusionen des Sehens

100 Illusionen des Sehens

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