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Lexikalisch-Funktionale-Grammatik

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Präsentation zum Thema: "Lexikalisch-Funktionale-Grammatik"—  Präsentation transkript:

1 Lexikalisch-Funktionale-Grammatik
Das Lexikon Lexikalische Redundanzregeln

2 F-Struktur: Grammatische Funktionen
regierbar nicht regierbar semantisch nicht restringiert semantisch restringiert ADJ(UNCT) XADJ(UNCT) SUBJ OBJ OBJ2 OBL COMP XCOMP FOKUS TOPIK

3 F-Struktur: Regierbare Grammatische Funktionen
Semantisch unbeschränkt Subjekt (SUBJ): der Student:SUBJ schläft Objekt (OBJ): er kaufte ein Buch:OBJ sekundäres Objekt (OBJ2): er kaufte seiner Freundin:OBJ2 ein Auto

4 F-Struktur: Regierbare Grammatische Funktionen
Semantisch beschränkt obliques Objekt (OBL): er stellte die Kuckucksuhr auf den Schrank: OBLGoal Komplement (COMP): er glaubte nicht, daß sie ihn betrügen würde:COMP offenes Komplement (XCOMP): er traute sich nicht hineinzugehen:XCOMP

5 F-Struktur: nicht regierbare Grammatische Funktionen
Adjunkt (ADJ): Mit dem Hund im Haus: ADJ brauchst du nichts zu befürchten. "offenes" Adjunkt (XADJ): drei Stufen auf einmal nehmend:XADJ stürmte Hans die Treppe hinauf

6 F-Struktur: offen vs. geschlossene Funktionen
XCOMP und XADJ(UNCT) sind sog. offene Funktionen. Sie beziehen sich auf satzwertige Satzglieder, deren logisches Subjekt nicht explizit ausgedrückt ist und unter Bezug auf ein im Satzkontext enthaltenes Element (Antezedens) interpretiert werden muss. Hans versprach, den Rasen zu mähen: XCOMP vs. Hans versprach, dass er den Rasen mähen würde:COMP Alle anderen Funktionen sind geschlossen

7 F-Struktur: Semantisch beschränkt vs. unbeschränkt
Thematische Rollen (Kasusrelationen): AG(ent), TH(eme) (= Patient), EXP(eriencer), GO(al), SO(urce), LOC(ation), DIR(ection), BEN(eficiary), INSTR(umental), PROP(opsitional) etc. Die Prädikat-Argumentstruktur eines Lexems spezifiziert die Argumente, für die es Selektionsbeschränkungen gibt, z.B. KICK<1, 2>

8 F-Struktur: Semantisch beschränkt vs. unbeschränkt
Durch die Zuweisung grammatischer Funktionen (grammatical function assignment) werden die syntaktisch notwendigen Funktionen spezifiziert, z.B. {(SUBJ)(OBJ)} Die lexikalische Form bildet die Argumente und Funktionen aufeinander ab: 'KICK<(SUBJ)(OBJ)>' Weiterhin gibt es eine Zuordnung von Semantischen Rollen zu Argumenten 'KICK<(SUBJ)(OBJ)> AG TH

9 F-Struktur: Semantisch beschränkt vs. unbeschränkt
Bei semantisch unbeschränkten grammatischen Funktionen (SUBJ, OBJ, OBJ2) besteht eine relativ große Freiheit in der Zuordnung von semantischen Rollen, d.h. die GF SUBJ kann mit fast allen Rollen gepaart sein (AG,TH,SO,EXP etc.) Semantisch beschränkte GF (COMP, XCOMP, OBL haben diese Freiheit nicht. Im Falle von OBL (OBLAG, OBLTH, OBLGO, OBLSO etc.) beispielsweise wird die semantische Rolle weitgehend von der regierenden Präposition bestimmt: Hans legte das Buch auf den Tisch:OBLDIR

10 Lexikalische Redundanzregeln
The student gave a paper to the professor The student gave the professor a paper

11 Phrasenstruktur S Grammatische Funktionen NP(SUBJ) VP V NP(OBJ) PP Mary P NP(OBLGO) gave a paper lexikalische Zuweisung grammatischer Funktionen (SUBJ) (OBJ) (OBLGO) to the teacher 'give( arg1, arg2, arg3)' Prädikat-Argument-Struktur (agent) (theme) (goal) lexikalische Form für give 'give<(SUBJ)(OBJ)(OBLGO )>'

12 Phrasenstruktur S Grammatische Funktionen NP(SUBJ) VP V NP(OBJ) NP(OBJ2) Mary gave the teacher a paper lexikalische Zuweisung grammatischer Funktionen (SUBJ) (OBJ2) (OBJ) 'give< arg1, arg2, arg3)' Prädikat-Argument-Struktur (agent) (theme) (goal) lexikalische Form für give 'give<(SUBJ)(OBJ)(OBLGO )>'

13  Lexikalische Regeln 'Dative-Shift' (OBJ)  (OBJ2) (OBLGO)  (OBJ)
'give<(SUBJ), (OBJ), (OBLGO)>' 'give<(SUBJ), (OBJ2), (OBJ)>'

14 phonologische Interpretation semantische Interpretation
Architektur der LFG (revidiert) Grammatik Erweiterte PSG K-Strukturen Grammatik Lexikon Lexikonregeln A-Strukturen Abbildung von A-Strukturen auf Funktionen der F-Struktur F-Strukturen phonologische Interpretation semantische Interpretation Abbildung von K-Strukturen auf der F-Strukturen phonologische Repräsentation semantische Repräsentation

15 Lexical Mapping Theory (LMT)
chase < agent patient > : [PRED SUBJ OBJ ] S NP VP V :

16 Argumentstruktur (A-Struktur)
Die Argumentstruktur hat zwei Seiten: eine semantische und eine syntaktische: Semantisch betrachtet repräsentiert die Argumentstruktur die Kernpartizipanten in den Ereignissen (Zuständen, Vorgängen), die von einem Prädikator bezeichnet werden. Von diesem Standpunkt aus betrachtet ist die A-Struktur eine Repräsentation der Ereignisstruktur. Syntaktisch betrachtet repräsentiert die Argumentstruktur die minimal erforderliche Information zur syntaktischen Charakterisierung der von einem Kopf abhängigen Konstituenten. Unter diesem Gesichtspunkt ist die A-Struktur eine Art syntaktischer Subkategorisierung oder Valenzrahmen. Die A-Struktur ist also eine Schnittstelle zwischen der Semantik und der Syntax von Prädikatoren.

17 Argumentstruktur (A-Struktur)
Eine A-Struktur besteht aus folgenden Komponenten: einem Prädikator mit seinen Argumentrollen einer Ordnung, die die relative Prominenz dieser Rollen in einer Hierarchie repräsentiert einer syntaktischen Klassifikation jeder Rolle durch ein Merkmal [o] (= (non) objective) bzw. [r] (r = (un)restricted) Die relative Prominenz der Rollen wird durch die Reihenfolge von links nach rechts angezeigt und spiegelt eine thematische Hierarchie wider agent > beneficiary > experiencer/goal > instrument > patient/theme > locative (nach Bresnan)

18 Semantische Rollen – Aktanten – Partizipanten
Symbol Beschreibung Agens Agnt Der (typischerweise belebte) Urheber einer Tätigkeit oder Handlung: the janitor:Agnt opened the door Patiens (Theme) Ptnt Die Entität (einschl. Lebewesen), die von einem Zustand, Vorgang, oder einer Handlung affiziert wird the trees:Ptnt trembled – he loves the Lord:Ptnt Wahrnehmungs-träger (Experiens) Expr Jemand, dessen mentale Disposition oder mentalen Prozesse von einem Zustand oder Vorgang affiziert sind: Susan:Expr was very sad Empfänger (Rezipient) Rcpt Jemand, der Empfänger einer Handlung ist: the king sold the count:Rcpt some land Instrument Inst Die Entität, die ursächlich in einem Vorgang oder in einer Handlung involviert ist the janitor opened the door with this key:Inst

19 Semantische Rollen – Aktanten – Partizipanten
Symbol Beschreibung Lokalisierung (Location) Loc Die räumliche Lokalisierung eines Zustandes, eines Vorgangs, einer Tätigkeit oder Handlung he sat on the hill:Loc Ausgangspunkt (Source) Srce Der Ausgangspunkt eines Vorganges, einer Tätigkeit oder Handlung they came from the island:Srce Endpunkt (Destination) Dest Goal Der Endpunkt eines Vorganges, einer Tätigkeit, oder Handlung: Jimmy walked to London:Dest Resultat Rslt Das Objekt, das das Resultat einer Tätigkeit oder Handlung ist the survivors built a house:Rslt Benefaktiv (Beneficiary) Ben Der Nutznießer (oder Geschädigte: Malefaktiv) einer Tätigkeit oder Handlung John cooked a chicken for Mary: Ben

20 Handlung (Action-Process)
Situationen Situation Zustand (State) Ereignis (Event) Vorgang (Process) Tätigkeit (Activity) be – live – stay – belong – last – like – know – have – stand – seem – owe – contain Handlung (Action-Process) become – turn – boil – move – die drown – fall jump – nod sneeze – dance snore – run – breathe – work kill – give – destroy count – invent – cook – sell – buy

21 Verbtypen und Semantische Relationen: action
action (Tätigkeit) Verben, die in einem Satz eine Tätigkeit ausdrücken Beispiele: sing, dance, cringe Tätigkeitsverben können mit What did X do? erfragt werden John cringed – What did John do? He cringed. Zugeordnete (prototypische) semantische Rolle: agent agent: der (typischerweise belebte) Urheber einer Tätigkeit oder Handlung Mary sang Mary:agent sang:action

22 Verbtypen und Semantische Relationen: process
process (Vorgang) Verben, die in einem Satz einen Vorgang ausdrücken Beispiele: die, melt, deepen Vorgangsverben können mit What happened to X? erfragt werden The river deepened – What happened to the river? It deepened. Zugeordnete (prototypische) semantische Rolle: patient patient: die Entitität, die von einem Zustand, Vorgang oder einer Handlung affiziert wird Phil died Phil:patient died:process

23 Verbtypen und Semantische Relationen: state
state (Zustand) Prädikate(Adjektive/Verben), die in einem Satz einen Zustand ausdrücken Beispiele: ill, drunk Zustandsverben können weder mit What did X do? noch mit What happened to X? erfragt werden Zugeordnete (prototypische) semantische Rolle: patient John was drunk John:patient was drunk:state

24 Verbtypen und Semantische Relationen: action/process
action/process (Handlung) Verben, die in einem Satz eine Handlung (also sowohl eine Tätigkeit als auch einen Vorgang) ausdrücken Beispiele: kick, kiss, melt Handlungsverben können mit What did X do to Y? erfragt werden The boy melted the ice – What did the boy do to the ice? He melted it. Zugeordnete (prototypische) semantische Rollen: agent und patient Elizabeth killed Phillip Elizabeth:agent killed:action/process Phillip:patient

25 Verbtypen und Semantische Relationen: instrument
Frank lit his cigar (with a match) Mary locked the the door (with a key) This key will open the door instrument: die Entität, die ursächlich in einem Vorgang oder einer Handlung involviert ist Frank:agnt lit:ac/pr his cigar:ptnt with a match:inst Mary:agnt locked:ac/pr the door:ptnt with a key:inst This key:inst will open the door

26 Verbtypen und Semantische Relationen: result
The little boy build a giant sand-castle Mrs. Fletcher writes her manuscripts with an ancient typewriter. *What the little boy did to the giant sand-castle was build it *What Mrs. Fletcher did to the manuscript was write it with an ancient typewriter result: Das Objekt, das Resultat einer Handlung ist. The little boy:agnt build:ac/pr/re a giant sand-castle:rslt Mrs. Fletcher:agnt writes:ac/pr/re her manuscripts:rslt with an ancient typewriter:inst

27 Verbtypen und Semantische Relationen: experiencer
Mary saw a snake *What did Mary do – she saw a snake The girl heard the siren *What did the girl do – she heard the siren experiencer: Jemand, dessen mentale Disposition oder mentalen Prozesse von einem Zustand oder Vorgang affiziert sind Mary:expr saw:pr/ex a snake:ptnt The girl:expr heard:pr/ex the siren:ptnt John was angry John:expr was angry:st Bill loves his dog Bill:expr loves:pr/ex his dog/ptnt

28 Verbtypen und Semantische Relationen: beneficiary
Sue presented her mother with flowers beneficiary: Jemand, der Nutznießer eines Zustandes, Vorganges oder einer Handlung ist (alternativ: Empfänger/Rezipient) Sue:agnt presented:ac/pr/be her mother/ben (rcpt) with flowers/ptnt

29 Verbtypen und Semantische Relationen: location
Henry lived in London location: Die räumliche Lokalisierung eines Zustandes, Vorganges, einer Tätigkeit oder Handlung Henry:ptnt lived:pr/lc in London/loc

30 Thematische Hierarchie
Die in einer A-Struktur spezifizierten thematischen Rollen sind gemäß einer thematischen Hierarchie geordnet. agent > beneficiary > recipient (goal) / experiencer > instrument > patient / theme > locative Diese Hierarchie ist aus einer Hierarchie der Subjektwahl im Rahmen der Kasusgrammatik hervorgegangen

31 Klassifikation der Grammatischen Funktionen
Die Lexical Mapping Theory (LMT) beruht auf vier grammatischen Funktionen: Subjekt (SUBJ) Objekt (OBJ) Objekt (OBJ) Obliquus (OBL) wobei der Index  sich auf die mit der Funktion assoziierte thematische Rolle bezieht, z.B. Objektagent Diese Funktionen sind durch zwei Merkmale definiert: [ r(estringiert)] [ o(bjektiv)]

32 Klassifikation der Grammatischen Funktionen
[r]: semantisch unbeschränkte Funktionen SUBJ und OBJ; Argumente mit beliebiger thematischer Rolle (oder ohne thematischer Rolle) können als SUBJ und OBJ fungieren. [+r]: semantische restringierte Funktionen OBJ und OBL; nur Argumente mit bestimmten thematischen Rollen können diese Rollen ausfüllen. Nur ein Argument mit der Rolle Agent kann z.B. als ein OBLagent fungieren. [o]: Funktionen, die nicht objektähnlich sind: SUBJ und OBL; diese Funktionen entsprechen den externen Argumenten eines Prädikats [+o]: objektähnliche Funktionen OBJ und OBJ.

33 Klassifikation der Grammatischen Funktionen
SUBJ OBL +o OBJ OBJ

34 LMT Prinzipien Intrinsische Klassifikation thematischer Rollen
Anwendung morpholexikalischer Operationen auf die Argumente einer A-Struktur Default-Klassifikation der Argumente einer A-Struktur Die Anwendung dieser Prinzipien muss informationserhaltend erfolgen, d.h. sie unterliegt dem Monotoniegesetz: bereits zugewiesene Merkmale dürfen nicht verändert oder entfernt werden. Merkmale können nur hinzugefügt werden.

35 Intrinsische Klassifikation der Thematischen Rollen
Einige thematische Rollen sind „von Haus aus“ (intrinsisch) mit spezifischen Merkmalen assoziiert: Das agent-Argument muss eine [o]-Funktion sein, d.h. nicht als Objekt oder in einer Objekt-ähnlichen Funktion fungieren. Das agent-Argument erscheint entweder als SUBJ oder als OBL oder genauer OBLagent. Die theme- bzw. patient-Rolle ist mit einer semantisch nicht restringierten Funktion [r] assoziiert. Daraus folgt, dass ein theme/patient-Argument entweder als SUBJ oder als OBJ realisiert werden muss. Lokativ-Argumente dürfen nicht mit einer Objekt-ähnlichen Funktion assoziiert sein: [o]; sie sind also entweder SUBJ oder OBLLOC.

36 Default Klassifikation der Thematischen Rollen
Nach der Spezifikation der Argumente einer A-Struktur durch die intrinsische Rollenklassifikation sind diese immer noch unterspezifiziert, d.h. die grammatischen Funktionen sind noch nicht eindeutig festgelegt. Das Merkmal [o] erlaubt sowohl die Funktion SUBJ als auch OBL. Die Prinzipien der default-Klassifikation weisen thematischen Rollen einer A-Struktur die Merkmale [r] unter Bezug auf die thematische Hierarchie zu. Die höchstrangige Rolle einer A-Struktur ist das logische Subjekt (^): [r] wird der höchsten thematischen Rolle (^) zugewiesen. [+r] wird allen anderen Rollen () zugewiesen Dabei ist jeweils das Monotonieprinzip zu beachten.

37 Wohlgeformtheitsbedingungen
Das Ergebnis der Argumentspezifikation durch extrinsische und Default-Klassifikation unterliegt folgenden Beschränkungen: Subjektbedingung: Jede verbale lexikalische Form muss ein Subjekt aufweisen. Function-Argument Biuniqueness: Jede ausgedrückte thematische Rolle in einer A-Struktur muss eindeutig auf eine grammatischen Funktion abgebildet werden und jede grammatische Funktion eindeutig auf eine semantische Rolle

38 Beispiel Satz: John opened the door
A-Struktur: open < agent patient> Intrinsisch: [o] [r] Default: [r] Funktionen: SUBJ SUBJ/OBJ Wohlgeformtheit: SUBJ OBJ

39 Beispiel Satz: John gave Mary a book
A-Struktur: give < agent recipient theme> Intrinsisch: [o] [r] [+o] Default: [r] [+r] Funktionen: SUBJ SUBJ/OBJ OBJtheme Wohlgeformtheit: SUBJ OBJ OBJtheme

40 Lexical Mapping Theory: Revisited
Intrinsische Rollen-Klassifikation

41 Lexical Mapping Theory: Revisited
Morpholexikalische Rollen-Klassifikation

42 Lexical Mapping Theory: Revisited
Default Rollen-Klassifikation: Rollen die niedriger als Theme sind sind [+r] Restringierte Rollen sind [-o] Die höchste Rolle ist [-r], die nächste [+o], die nächste [+r]:


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