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Kognitive Entwicklung und Schuleignung

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Präsentation zum Thema: "Kognitive Entwicklung und Schuleignung"—  Präsentation transkript:

1 Kognitive Entwicklung und Schuleignung
IDS – Intelligenz- und Entwicklungsskalen für Kinder von 5-10 Jahren Seminar: Methoden zur Diagnostik von Entwicklungsstörungen Leitung: Dr. Peter F. Titzmann Referentin: Marie Möller, Nora Winkler Datum:

2 Gliederung Einsatzbereiche & Zielgruppe Übung Aufbau/Untertests
Konstruktion Durchführung Gütekriterien: Objektivität, Reliabilität, Validität, Normierung Vor-und Nachteile

3 IDS Einsatzbereich: Entwicklungs- und Leistungsdiagnostik, Schuleingangsdiagnostik, klinischer Bereich neben Intelligenz auch standardisierte Erfassung von psychomotor., sprachlichen, mathematischen, sozial- emotionalen & motivationalen Funktionsbereichen Zielgruppe: deutschsprachige Kinder im Alter von 5-10 Jahren

4 1. kognitiven Entwicklung 2. allgemeine Entwicklung
Aufbau 1. kognitiven Entwicklung 2. allgemeine Entwicklung A. Kognition B. Psycho- motorik C. Sozial- Emotionale Kompetenz D. Mathe- matik E. Sprache F. Leistungs- motivation 1. Wahrnehmung Visuell 2. Aufmerksamkeit Selektiv 3. Gedächtnis Phonologisch 4. Ged. Räuml.-Vis. 5. Ged. Auditiv 6. Denken Konzept. 7 Denken Bildlich 1. Grobmotorik 2. Feinmotorik 3. Visuomotorik 1. Emotionen Erkennen 2. Emotionen Regulieren 3. Soziale Sit. Verstehen 4. Sozial Kompetent Handeln 1. Denken Logisch- Mathematisch 1. Expressiv 2. Rezeptiv 1. Durchhalte- vermögen 2. Leistungs- freude Aufbau: zwei übergeordnete Bereiche: 1. kognitiven Entwicklung 2. allgemeine Entwicklung sechs Funktionsbereiche: A Intelligenz (kognitive Entwicklung), B Psychomotorik, C Sozial- emotionale Kompetenz, D Mathematik, E Sprache und F Leistungsmotivation. diese bestehen wiederum jeweils aus ein bis sieben Untertests insgesamt 19 Untertests a` Items Untertests: Wahrnehmung Visuell, Aufmerksamkeit Selektiv, Gedächtnis Phonologisch, Gedächtnis Räumlich-Visuell, Gedächtnis Auditiv, Denken Konzeptuell, Denken Bildlich

5 Konstruktion beruht teilweise auf dem Kramer- Intelligenztest (KIT; Kramer, 1972) beruht. 2006: Pilotstudie fand an n = 100 Kindern aus Basel statt; Veränderung einiger Untertests August 2007 bis Juli 2008: Normierung des Verfahrens an N = Kindern aus der Schweiz,  sehr aktueller Test Einige passende Items aus dem KIT wurden als Ankeritems übernommen, nach deren Vorbild weitere Items gebildet wurden (Kramer Intelligenztest beruht wiederum auf den Skalen von Binet & Simon) - Tilgung und Veränderung mehrerer Untertests, welche aufgrund schlechter Testkennwerte, der Zeitökonomie und anderer Gründe entfielen - bei der Konstruktion der Untertests wurde auf Vielfältigkeit der Aufgaben & spielerisches Lösen geachtet

6 Durchführung Dauer: komplett 90-120 min nur Intelligenztest 45 min
nur emotionale Kompetenz 15 min Instruktion: mündlich (kann aus Testmanual abgelesen werden) spezielle Nachfragen - für den Fall unpräziser Antworten des Kindes sind Nachfragen angegeben - meist werden zur Demonstration der Aufgabe Bsp-Aufgaben vorgeführt

7 Kognition Wahrnehmung visuell: es sollen Serien mit unterschiedlich langen Strichen gebildet werden; Strichlängendifferenz wird bei jeder der sieben aufeinanderfolgenden Aufgaben immer kürzer Gedächtnis auditiv (1): das Kind hört einer Geschichte zu, an die es sich später möglichst exakt erinnern soll

8 Kognition Aufmerksamkeit selektiv: aus Reihen mit verschiedenen Enten müssen möglichst schnell Enten mit bestimmten Merkmalen durchgestrichen werden Gedächtnis phonologisch: alternierende Zahlen- und Buchstabenreihen sollen unmittelbar und in derselben Reihenfolge wiedergegeben werden

9 Kognition Gedächtnis räumlich-visuell: geometrische Figuren sollen aus einer Auswahl ähnlicher Figuren wiedererkannt werden; bei jeder der 11 Aufgaben werden je 1-6 verschiedene Figuren präsentiert (je nach Figurenanzahl unterschiedlich lang) Denken bildlich: insgesamt 10 abgebildete geometrische Figuren müssen mit Holzklötzen nachgelegt werden

10 Kognition Denken konzeptuell: aus drei Bildern soll das gemeinsame Konzept erkannt werden und dieses bei zwei von fünf weiteren Bildern wiedergefunden werden Gedächtnis auditiv (2): das Kind soll die vom Testleiter zu dem früheren Zeitpunkt vorgelesene Geschichte möglichst vollständig nacherzählen; dabei wird festgehalten, welche Hauptgedanken erinnert wurden

11 Psychomotorik Grobmotorik: Aufgaben: auf einem Seil balancieren, einen Ball fangen und werfen sowie seitlich über ein Seil springen Feinmotorik: Perlen und Würfel sollen möglichst schnell nach einer Bildvorlage aufgefädelt werden Visuomotorik: möglichst exaktes Abzeichnen geometrischer Figuren

12 Sozial-emotionale Kompetenz
Emotionen erkennen: die Emotionen von Kindern auf 10 Fotos sollen anhand ihrer Gesichtsausdrücke erkannt und verbalisiert werden Emotionen regulieren: integriert in Subtest „Emotionen erkennen“: anhand der Fotos mit den Emotionen Wut, Angst und Trauer werden Strategien zur Regulation dieser Emotionen abgefragt

13 Sozial-emotionale Kompetenz
Soziale Situationen verstehen: auf zwei Bildern dargestellte komplexe soziale Situationen sollen verstanden und erklärt werden Sozial kompetent handeln: nach bildlicher Vorlage einer sozialen Situation soll ein passendes sozial kompetentes Verhalten benannt werden

14 Mathematik: Denken logisch-mathematisch
verschiedene Aufgaben: Würfel zählen, Ordinalitätsfragen hinsichtlich der Reihenfolge der Würfel beantworten, bestimmte Würfelmengen erkennen und überreichen, Ziffern erkennen und entsprechend viele Würfel hinlegen, Invarianzen der Würfelanzahl erkennen, Würfel zu einer Würfelanzahl hinzu addieren

15 Mathematik: Denken logisch-mathematisch
die Einer- und Zehnerstelle von 25 erkennen, Proportionen von Würfelanzahlen erkennen und zuordnen, Würfel von Figuren zählen und Gleichungen zu einem Ergebnis aufstellen

16 Sprache Sprache expressiv: das Kind soll aus mehreren Nomen semantisch sinnvolle, grammatikalisch korrekte Sätze bilden Sprache rezeptiv: Kind soll die vom Testleiter vorgesprochenen Sätze mit Holzfiguren nachspielen

17 Leistungsmotivation Durchhaltevermögen: Einschätzung des Testleiters zur Beharrlichkeit, mit der das Kind die Aufgaben bearbeitet Leistungsfreude: Einschätzung des Testleiters zur Freude, welche das Kind an seiner Leistung zeigt

18 Gütekriterien - Objektivität
Durchführungs- & Auswertungsobjektivität: gegeben (da Standardisierung der Instruktion) Interpretationsobjektivität: gegeben (Vorgaben, Fallbeispiel)

19 Reliabilität Interne Konsistenz:
mittel-hoch für kognitive Entwicklung, Mathematik, Sprache & Leistungsmotivation für Sozial-emotionale Kompetenz und Psychomotorik geringer Retestreliabilität: rtt = nur an n = 31 Schweizer Kindern erhoben geringere int. Kons. bei Psy. & soz.emot.Komp. wird mit der inneren Heterogenität der gemessen Aspekte begründet

20 Validität Konstruktvalidität:
Untertests zeigen deutliche und kontinuierliche Alterstrends Skaleninterkorrelationen: r = Faktorenanalyse (vierfaktorielle Lösung) Kriteriumsvalidität: Korrelationen mit HAWIK-IV, Schulleistungstests, Salzburger Lese- und Rechtschreibtest, Schweizer Rechtentest, WET, Fremdeinschätzungsverfahren (CESS, PRSSC, LSL) - Halbjahresaltersgruppen eine Leistungssteigerung mit zunehmenden Alter festgestellt (IDS kann Entwicklungsschritte abbilden) - Skaleninterkorrelationen liegen im niedrigen bis mittleren Bereich. Dies spricht einerseits für die Verbundenheit der Funktionsbereiche, andererseits jedoch auch für die unterschiedlichen Entwicklungsaspekte, die erfasst werden. - Faktorenanalyse sprach insgesamt für die Aufteilung der Untertests in die vier Gruppen: 1.Kognition, 2.Sozial-emotionale Kompetenz, 3.Leistungsmotivation und 4.Psychomotorik. - Coping with Emotional Situations Scale (CESS; Eisenberg, Fabes, Nyman, Bernzweig & Pinuelas, 1994) - Parent Rating Scale of Social Competence (PRSSC; Denham, 2005) - Lehrereinschätzliste für Sozial- und Lernverhalten (LSL; Petermann & Petermann, 2006)

21 FSIQ = Full Scale IQ Hawik-IV
L-SLRT = Lesen aus dem Salzburger Lese- und Rechtschreibtest S-SLRT = Schreiben aus dem Salzburger Lese- und Rechtschreibtest SR 1-3 = Schweizer Rechtentest SLT = Schulleistungstests nicht abgebildet: WET Fotoalbum" und den IDS Untertests "Emotionen erkennen" (r = .50) sowie "Soziale Situationen verstehen" (r = .35) hohe Korrelationen - Korrelationen zwischen dem "WET Fotoalbum" und den IDS Untertests "Emotionen regulieren (r = .17) und "Sozial kompetent handeln" (r = .11) fielen niedriger aus.

22 Validität Differenzielle Validität
Vergleich normalbegabter/unauffällliger Kinder mit Kindern mit: Hochbegabung (n = 77): t = 9.67*** hyperkinetischen Störungen (n = 27): t = -4.51*** Lernbehinderungen (n = 25): t = -7.28*** Asperger-Syndrom (n = 38): t = -1.96 aggressiven Verhaltensauffälligk. (n = 57) t = -4.53*** fremdsprachig aufgewachs. Kindern (n = 73): t =-0.16 Um die Differenzierungsfähigkeit der IDS zu untersuchen - angegeben sind t-Werte der Mittelwertsvergleiche zur Differenzierungsfähigkeit der Intelligenz - IDS ist auch geeignet zur Aufdeckung einer Hoch- oder Minderbegabung; Skalen sind jedoch hauptsächlich auf Kinder im Bereich der Normalbegabung ausgelegt

23 Normierung hoch aktuell: 2007 - 2008
N = Kinder zwischen 5 und 10 Jahren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz 740 Jungen & n = 752 Mädchen; gemeinsame Normatabelle Möglichkeit zur Berechnung von IQ, Prozentrang & Vertrauensintervall der kognitiven Untertests für die Wertpunktsummen - Normwerttabellen differenzieren in Halbjahresschritten nach dem Alter des Kindes (im Anhang des Manuals) - Rohwertsummen werden in Wertpunkte transferiert - Mit den Normwerttabellen ist es möglich, den IQ, den Prozentrang und das Vertrauensintervall der kognitiven Untertests für die Wertpunktesummen der kognitiven Untertests eines Kindes abzulesen.

24 Vor-& Nachteile Vorteile Nachteile
kulturfairere Intelligenzeinschätzun g möglich Kostenfaktor von Euro (Stand ) aktuell Retest-Reliabilität an sehr kleiner Stichprobe abwechslungsreich theoretisch fundiert - Funktionsbereich Kognition wird va sprachfrei erfasst  kulturfairere Intelligenzeinschätzung von fremd- oder mehrsprachig aufgewachsenen Kindern

25 Textbesprechung Forschungsfrage: Überprüfung der Konstrukt- und Kriteriumsvalidität der Subskala „Sozial- emotionale Kompetenz“

26 Textbesprechung Prüfung der Konstruktvalidität:
Alterstrends → Summenmittelwerte nehmen mit steigendem Alter zu Skaleninterkorrelationen → signifikante, niedrige bis mittlere Korrelationen (Skalen stellen unterschiedliche Dimensionen eines übergeordneten Gesamtkonstrukts dar) Faktorenanalyse → Ladungsmuster entsprechen hypothetischer vierfaktorieller Struktur, erklärte Gesamtvarianz 31,54%

27 Textbesprechung Prüfung der Konstruktvalidität:
interne Konsistenzen: entsprachen Erwartungen der Autoren Trennschärfen: > .30 für fast alle Items → Konstruktvalidität bestätigt

28 Textbesprechung Prüfung der Kriteriumsvalidität:
WET Subskala „Fotoalbum“ → Korrelation .50 mit Subskala Emotionen erkennen, .35 mit Subskala Soziale Situationen verstehen

29 Textbesprechung Prüfung der Kriteriumsvalidität:
Coping with Emotional Situations Scale (soll Regulationsart des negativen Gefühls Wut/ Verletztheit bei Kindern erfassen; Eltern sollen einschätzen, wie sich ihr Kind in vorgegebenen Situationen verhalten würde) → keine internalen Regulationsstrategien erfasst, nicht für Angst und Traurigkeit

30 Textbesprechung Korrelationen zwischen eingeschätzter adaptiver/maladaptiver Emotionsregulation und... Subskala Emotionen regulieren: .16/-.17 Subskala Soziale Situationen verstehen: .12/- .15 Subskala Sozial kompetent handeln: .15/-.16

31 Textbesprechung Prüfung der Kriteriumsvalidität:
Parent Rating Scale of Social Competence (Elterneinschätzung von sozialer Kompetenz und Problemverhalten des Kindes) → Korrelation zwischen eingeschätzem Problemverhalten/Sozialkompetenz und Subskala Sozial kompetent handeln: -.18/.12

32 Textbesprechung Prüfung der Kriteriumsvalidität:
Lehrereinschätzliste für Sozial- und Lernverhalten → Korrelation mit Subskala Sozial kompetent handeln: .27

33 Textbesprechung Vergleich von verhaltensunauffälligen und autistischen Kindern Kinder mit Asperger-Syndrom erzielten in SEK-Gesamtskala, Subskalen Emotionen regulieren und Sozial kompetent handeln signifikant schlechtere Ergebnisse, Subskala Soziale Situationen verstehen: tendenziell schlechter (p=.08) Subskala Emotionen erkennen: keine signifikanten Unterschiede

34 Textbesprechung Vergleich von verhaltensunauffälligen und aggressiv verhaltensauffälligen Kindern: aggressiv verhaltensauffällige Kinder erzielten signifikant schlechtere Leistungen in SEK- Gesamtskala und Subskalen Emotionen erkennen, Soziale Situationen verstehen und Sozial kompetent handeln aber: keine signifikanten Unterschiede bzgl. Subskala Emotionen regulieren → Interpretation?

35 Textbesprechung evtl. verfügen aggressiv verhaltensauffällige Kinder über Wissen über Emotionsregulation, wenden es jedoch nicht an, wenn sie sich in negativen emotionalen Zuständen befinden → stellt Validität der Skala infrage, da sie nur Wissen über Strategien zur Emotionsregulation erfasst, jedoch nicht tatsächliches Verhalten → selbes Problem auch bei Subskala Sozial kompetent handeln

36 Textbesprechung Fazit: Belege für Konstrukt- und Kriteriumsvalidität
Verfahren eignet sich zur umfassenden und differenzierten Erfassung von Ressourcen und Defiziten im sozial-emotionalen Bereich (besser als andere Verfahren, da mehrdimensional, direkt, standardisiert und gut normiert); kann als Basis für spezifische Förderung verwendet werden

37 Textbesprechung Fazit:
Subskalen Emotionen regulieren und Sozial kompetent handeln: fraglich, ob genanntes Verhalten in entsprechenden Situationen auch tatsächlich angewendet wird


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