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Einführungskurs Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte: X: Wissenskollektiv Gerd Grasshoff Universität Bern SS 2010.

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Präsentation zum Thema: "Einführungskurs Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte: X: Wissenskollektiv Gerd Grasshoff Universität Bern SS 2010."—  Präsentation transkript:

1 Einführungskurs Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte: X: Wissenskollektiv Gerd Grasshoff Universität Bern SS 2010

2 Gemeinschafts-Autoren

3

4 ATLAS Detektor

5 ATLAS Kollaboration „Big Science“

6 Kurztitel: Minimum Bias 900 GeV Paper

7

8 Platonische Wissensdefinition Eine Person NN weiss dass P, genau dann wenn a)P ist wahr b)NN glaubt, dass P der Fall ist c)NN kann rechtfertigen, dass P der Fall ist

9 Probleme bei arbeitsteiliger, kollaborativer Wissenschaft. 1.Sind in der Wissensdefinition ohne Änderung des Wissens Einzelpersonen NN zu ersetzen durch: 1.Gruppe G 2.Jeder einzelne einer Gruppe G?

10 Kollektives Wissen? Gruppe G weiss, dass p, wenn: - G glaubt, dass p - p ist wahr - G kann rechtfertigen, dass p der Fall ist ?

11 Summativer Ansatz Gruppe G weiss, dass p bedeutet: Jedes Individuum I i aus G weiss, dass p. d.h.- I i glaubt, dass p - p ist wahr - I i kann rechtfertigen, dass p der Fall ist Aber: häufig p zu komplex und umfangreich, als dass es durch I i gerechtfertigt werden kann

12 Distributed Cognition Gruppe G weiss, dass p, bedeutet: … Und dieses individuelle Wissen wird kombiniert Distributed Cognition: A situation in which one or more individuals reach a cognitive outcome either by combining individual knowledge not initially shared with the others or by interacting with artifacts organized in an appropriate way (or both). (Giere (2002), Distributed Cognition in Epistemic Cultures, Philosophy of Science 69) p p 1 p 2 … p n I 1 aus G weiss, dass p 1. Also: - I 1 glaubt, dass p 1 - p 1 ist wahr - I 1 kann rechtfertigen, dass p 1 der Fall ist I n aus G weiss, dass p n. Also: - I n glaubt, dass p n - p n ist wahr - I n kann rechtfertigen, dass p n der Fall ist

13 Aussagen P fragmentiert P ist so komplex, dass es in Teile P1, P2, P3…Pn fragmentiert wird. Die Fragmentierung oder Modularisierung der zu wissenden/erforschenden Hypothesen kann aufgrund verschiedener Modelle der Teile/Ganzes Struktur erfolgen. Eines ist die Rechtfertigungsfragmentierung: P ist gerechtfertigt, wenn P1 und P2 und …Pn. Pi können weiter fragmentiert werden.

14 Distributed Cognition Gruppe G weiss, dass p, bedeutet: … Und dieses individuelle Wissen wird additiv kombiniert Distributed Cognition: A situation in which one or more individuals reach a cognitive outcome either by combining individual knowledge not initially shared with the others or by interacting with artifacts organized in an appropriate way (or both). (Giere (2002), Distributed Cognition in Epistemic Cultures, Philosophy of Science 69) p p 1 p 2 … p n I 1 aus G weiss, dass pj. Also: - I 1 glaubt, dass p j - p j ist wahr - I 1 kann rechtfertigen, dass p j der Fall ist I n aus G weiss, dass pk. Also: - I n glaubt, dass p k - p k ist wahr - I n kann rechtfertigen, dass p k der Fall ist

15 Ort der Minimum Bias Untersuchung

16 Policy

17 Epistemische Ziele

18 Zustimmungsprozess

19 Schritte zur Veröffentlichung

20 Schritt 1c

21

22 Soziologischer Vorschlag Vertrauen Gegenseitiges Vertrauen in Teilwissen der anderen Mitglieder der Gruppe ist Grundlage für Erreichung des Gesamtwissens Vertrauen = Glauben, ohne selbst Rechtfertigung zu geben z.B. Karin Knorr Cetina: “Expertise cannot be centralized simply because no one person can know everything that must be known to make the experiment work. So, because expertise is distributed, authority is distributed. Along with authority goes responsibility, which also must be distributed. This distribution of authority and responsibility depends on a high level of trust and cooperation within the community.” (Zitiert nach Giere (2002), S. 638)

23 Anderer Vorschlag… -> Fallbeispiel Minimum Bias Paper in ATLAS Methode: Verfolgen des Forschungsprozesses (teilweise) Zugang zu Unterlagen wie ein Physiker in ATLAS Zugang zu:  ATLAS-internen Internetseiten, auf welchen Informationen dokumentiert werden  regelmässigen Meetings und Präsentationsunterlagen  ATLAS-interne Diskussionsforen  bekommen die E-Mails, die auch an die Physiker gehen

24 Arbeitsteiligkeit … Oberziel: z.B Wissen über die Existenz von Higgs … Trigger „einstellen“ Minimum Bias Trigger „einstellen“ Minimum Bias Untersuchung Minimum Bias Paper 900 GeV p p 1 p 2 … p n

25 Kollaborative Rechtfertigung (CR) Entstehung eines Papers ist klar geregelt in ATLAS: ATLAS Policy leading to approval of Physics results ATLAS Publication Policy Nur Resultate, die diesen geregelten Prozess durchlaufen haben, dürfen veröffentlicht werden "It is vital that all analyses published by ATLAS be documented in detail and, if at all possible, reproducible by the Collaboration, at any point in time, without the need to obtain information from the original authors of the analysis. [...] The rules are intended to ensure that such results are verifiable, reproducible and properly documented.“ (ATLAS Publication Policy)

26 Kollaborative Rechtfertigung (CR) Entstehung eines Papers ist klar geregelt in ATLAS: ATLAS Policy leading to approval of Physics results ATLAS Publication Policy Nur Resultate, die diesen geregelten Prozess durchlaufen haben, dürfen veröffentlicht werden "It is vital that all analyses published by ATLAS be documented in detail and, if at all possible, reproducible by the Collaboration, at any point in time, without the need to obtain information from the original authors of the analysis. [...] The rules are intended to ensure that such results are verifiable, reproducible and properly documented.“ (ATLAS Publication Policy)

27 Working-Group-interner CR Tägliche Minimum Bias Meetings der Soft QCD Subgroup im Dezember 2009 und Januar 2010 „Editoren“ der einzelnen Teilthemen präsentieren Zwischenergebnisse, Diskussion 2. Februar 2010: Präsentation und Genehmigung der Minimum Bias 900 GeV Dokumentation in der Standard Model Working Group (http://indico.cern.ch/conferenceDisplay.py?confId=76266)

28 Kommentierphase Alle Mitglieder der ATLAS Kollaboration können schriftlich Kommentare zum Entwurf anbringen auf CDS Editoren antworten auf alle Kommentare Modifizieren den Entwurf entsprechend Oder begründen in der Antwort, weshalb der Kommentar nicht berücksichtigt wird

29 Präsentation in ATLAS Meeting Präsentation des Paper-Inhalts an einem ATLAS Gesamtmeeting Zugang auch virtuell möglich für Abwesende Diskussion über Paper

30 Ganzer ATLAS-weiter QSP

31 Kollektives Wissen Gruppe G weiss, dass p, bedeutet: Jedes Individuum I i aus G weiss, dass p l, indem I i glaubt, dass p l pl ist wahr I i kann rechtfertigen, dass p l der Fall ist Und I i glaubt mit Wissen über CR, dass p l wahr ist und I i kann mit Wissen über CR Gründe nennen, die am besten (durch Spezialisten geprüft) rechtfertigen, dass p l der Fall ist

32 Beste Gründe Mit Wissen über CR Gründe nennen, die am besten P=p l rechtfertigen verlangt: Die Gründe für P vom Autor unabhängig P ist offen zugänglich (open access) P ist nachvollziehbar P ist von den einschlägigen Spezialisten geprüft und für richtig befunden (CR)


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