Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Qualitätssicherungsinstrumente für WB-Interessierte

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Qualitätssicherungsinstrumente für WB-Interessierte"—  Präsentation transkript:

1 Qualitätssicherungsinstrumente für WB-Interessierte
Seminar QM im Kontext beruflicher Bildung Dozent Dr. Stuhldreier Referent Anke Lubkowitz Am 10. Jan

2 Überblick Anforderungen an Interessierte heute Dilemma
Qualitätsdebatte Qualitätssicherungs-Konzepte Exkurs: Öffentlich geförderte WB – AZWV Perspektiven Q-Entwicklung Verbraucherschutz Resumee

3 Anforderungen an Interessierte
Lernende / Interessierte haben Initiative und Verantwortung zur (beruflichen) Weiterbildung zu übernehmen sollen eigenen WB-Bedarf erkennen und passende Bildungsdienstleistung/-produkt auswählen Arbeitssuchende mit Bildungsgutschein sollen eine Erfolg versprechende WB-Maßnahme auswählen

4 Dilemma Institutionen, die WB anbieten
Fachleute für Beratung und Durchführung Einzelne Nachfragende = Keine Bildungsexperten

5

6 Qualitätsdebatte 1969/70 1980 1990 2000 inputorientierte QS
1969/ inputorientierte QS outputorientierte QS prozessorienierte QS nachfrageorienierte QS 1969 – Ausgangspunkt der Diskussion Empfehlungen der Bildungskommission des Deutschen Bildungsrates zur Verbesserung der Lehrlingsausbildung schrieben erstmals Qualitätskriterien fest. Inputorientierte Qualitätssicherung Angenommen wird, dass Qualität über das Vorhandensein und Zusammenwirken verschiedener Faktoren erfasst und bewertet werden kann = Festlegen von Qualitätskriterien Staatliche Zulassung von Fernlehrgängen (1977) = FernUnterrichtsSchutzgesetz FernUSG Output- bzw. abschlussorientierte Qualitätssicherung Transparenz von (anerkannten) Abschlüssen = 1. Kriterium ist das Prüfungsergebnis Prozessorientierte Qualitätssicherung Lenken des WB-Erstellungsprozess (1990ff) Übertragung der Verfahren und Instrumente auf den WB-Bereich = Zertifizierung nach ISO 9000 = Zertifizierungsstelle: CERTQUA. Bewertet wird der Erstellungsprozess einer Bildungsmaßnahme. Nachfrageorientierte Qualitätssicherung Schaffen von Angebotstransparenz Grundlage für die Entwicklung einer verbraucherorientierten Qualitätssicherung ist das FernUSG von Weiter Ansätze folgten in den 1990er Jahren: Gütesiegel, WB-Datenbanken, WB-Beratung, Checklisten/Ratgeber und Bildungstests

7 Qualitätsmanagement + Q-Sicherung
Qualitätsmanagement ist ein dynamischer Vorgang, der Überprüfung und Weiter-entwicklung in sich vereint Q-Sicherung definiert eine statische Dokumentation von Veränderungen, ohne jedoch einen anschließenden Entwicklungs-prozess voraus zu setzen. Angewandte Q-Sicherung erfordert Partizipation aller Beteiligten Kommunikation nach innen und außen Dokumentation aller Verfahrensabläufe Partizipation aller Beteiligten: Information aller Beteiligten - Transparenz von Zielen, Funktionen und Bewertungskriterien - Operationalisierung von Qualitätskriterien - Abstimmung mit den Beteiligten über Ziele, Funktionen und Umsetzung der jeweiligen Aufgaben - Bewertung der Umsetzung - Selbstevaluation durch die Beteiligten.

8 Qualitätssicherung – 4 Dimensionen
Erfolgsart d. WB Information über… Lernfeld Zufriedenheitserfolg Zufriedenheit der TN über - Veranstaltung insgesamt - Inhalt - Lernmethode - Organisation Lernerfolg Art und Umfang des Gelernten Qualifikationsveränderung Verhaltensänderung Funktions-feld Betriebswirtschaftl. Erfolg Kosten-Nutzen-Vergleich - Art und Umfang der Kosten - Rentabilitätsschätzungen Transfer-Erfolg Einsatz des Gelernten im Funktionsfeld - Anwendungshemmnisse - organisatorische Änderungen notwendig - Voraussetzungen zur Anwendung Quelle Arnold, R. (1996): Erfolgsarten in der betrieblichen Weiterbildung und Möglichkeiten ihrer Kontrolle. In: Weiterbildung. Ermöglichungsdidaktische Grundlagen

9 Qualitätssicherungskonzepte
Gesetzliche Grundlage Anerkennungs- u. Zulassungsverordnung Weiterbildung: AZWV Zulassungskriterien nach FernUSG Regelungen im schulischen WB-System EWB-Gesetze bzw. WB-Gesetze der Länder Nicht-gesetzliche Grundlage Interessierte Anbieter WB-Tests Selbstevaluation Checklisten Gütegemeinschaften / EFQM / LQM Ratgeber/Tipps Zertifizierungen, ISO 9000ff Akkreditierungen Vorläufer des AZWV Begutachtungskatalog und Full-Qualitätsstandards in der AFG-geförderten Weiterbildung: Nach § 34, ab 1970: „Instrumentarium zur Begutachtung beruflicher EWB-Maßnahmen“. Die Kriterien Dauerlehrplan, Lehrplangestaltung, Unterrichtsmethode sowie Ausbildung und Berufserfahrung der beteiligten (Fach-)Personen sollen eine erfolgreiche Qualifizierung erwartet lassen. Der wirtschaftlichste Anbieter wird bei der Vergabe begünstigt. Kriterien für die Wirtschaftlichkeit sind: Absolventenquote vs. Abbrecherquote, Vermittlungsquote in den Arbeitsmarkt und Qualität der Zusammenarbeit mit dem Träger im Umgang mit Problemgruppen Zertifizierung (nach Bostelmann): „Privat organisierte, externe Evaluation mit formalem Abschluss“. Zertifizierung verlangt die Entwicklung und Aufrechterhaltung eines dokumentierten Qualitätssicherungsmodells. Beispiel für den WB: DIN EN ISO 9000ff., zertifiziert durch z. B. CERTQUA einem privaten Unternehmen. Akkreditierung kann als Zertifizierung auf staatlicher Ebene verstanden werden die Vorraussetzung für öffentliche Förderung ist. Sie sichert, ähnlich wie das Zertifikat, eine positive Außendarstellung. EFQM (European Foundation for Quality Management) ist kein Zertifizierungsverfahren; Mit der Etablierung eines QM-Modells wird kein Zertifikat vergeben. LQM (Lernerorientiertes Qualitätstestat für die Weiterbildung) ist ein prozessorientiertes Qualitätsmanagementmodell, das mit einem extern ausgestellten Testat verbunden wird.

10 Q-Standards für öffentlich geförderte WB
Gilt nur für Förderung über Bildungsgutscheine Träger u. Maßnahme müssen durch fachkundige Stellen „zugelassen“ sein (AZWV) Beirat der BA beruft „fachkundige Stelle“ Feststellungen/Empfehlungen zu Anerkennungs- u. Zu-lassungsverfahren = verbindlich Fachkundige Stelle neutraler externer Dienstleister unabhängig von Geschäftspolitik der BA Historie 08/2002 Hartz-Konzept mit 13 Innovationsmodulen Kern der Arbeitsmarktförderung ist das Leitbild „Fördern und Fordern“ die eigene Integrationsleistung des Arbeitssuchenden wird eingefodert. 02/2003 Hartz I Neuregelung der Leih-/Zeitarbeit (Personal-Service-Agenturen) 03/2003 Hartz II Mini Jobs, Ich-AG 02/2004 Hartz III Umbau der Bundesanstalt für Arbeit in einen leistungsfähigen kundenorientierten Dienstleister 01/2005 Hartz IV Zusammenlegung von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe in Arbeitslosengeld II Anerkennungsbeirat setzt sich 9 Mitgliedern zusammen: 3 unabhängige ExpertInnen Je 1 VertreterIn Länder ArbeitgeberInnen ArbeitnehmerInnen Bildungsverbände Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit Bundesminsiterium für Bildung und Forschung

11 Q-Standards für öffentlich geförderte WB
Anforderungen an Maßnahme Gestaltung, Inhalt, Methoden, Materialen zweckmäßig nach Lage u. Entwicklung des Arbeits-markts erfolgreiche (berufliche) Bildung kann erwartet werden Angemessene Teilnahmebedingen Zeugnis incl. Angaben über Lehrinhalte Wirtschaftliche Planung angemessenes Verhältnis von Dauer : Kosten

12 Q-Standards für öffentlich geförderte WB
Anforderungen an Träger Leistungsfähigkeit Eingliederung i. d. Arbeitsmarkt möglich Aus-/Fortbildung u. Berufserfahrung des Leiters und der Lehrkräfte lassen eine erfolgreiche WB erwarten Nachweis eines Qualitätssicherungssystems

13 Perspektiven d. Qualitätsentwicklung
ordnungspolitisch Transparenz, Verbrauchers., Förderung, Anerkennung ökonomisch-finanziell Effizienz, Marktanteile, Finanzierung pädagogisch-politisch Wertedebatte zum Pädagogischen fehlt (noch) pädagogisch-didaktisch Möglichkeiten/-räume f. Bildungsprozesse schaffen professionstheoretisch Qualität und Professionalität bedingen sich gegenseitig ordnungspolitisch Verbraucherschutz = Sichtbarmachung von Qualitätskriterien und –standards Konkurrenz zwischen freien und öffentlichen Trägern: 1970er Jahre: Konzept der öffentlichen Verantwortung. 1980er Jahre: Offener WB-Markt. Kennzeichen Selbstregulation von Markmechanismen, die Privatisierungen fördern ökonomisch-finanziell Qualitätssicherung und Zertifizierungen = eindeutige Mittel der Marktbereinigung Selektion durch öffentliche Fördergelder und den Kunden pädagogisch-politisch Bildung ist ein Prozess und keine Dienstleistung professionstheoretisch Professionalität definiert sich i. d. R. durch die organisatorischen, betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten des Personals. Fragestellungen, wie wissen professionell vermittelt werden kann oder wie das Professionswissen päd. Arbeit aussehen kann, werden scheinbar vernachlässigt.

14 Verbraucherschutz - Bildungstests
Testkriterien Informations- und Beratungsqualität Fachlich-inhaltliche, pädagogisch-didaktische und infrastrukturelle Durchführungsqualität Ergebnisse ermöglichen dem Kunden Vorstellung über marktübliche und optimale Qualität zu entwickeln kritische Punkte zu kennen potentielle Anbieter vor Ort selbst zu prüfen/zu vergleichen Bildungstests der Stiftung Warentest haben eine bereits 20jährige Tradition. Vergleichende Bildungstests ( ) stellen die Produkte und ihre Qualität in den Mittelpunkt. Bildungstests sorgen für Transparenz der Märkte, sichern die Einhaltung von Mindeststandards, heben die Qualität der Angebote = sind damit angewandter Verbraucherschutz und Wettbewerbsförderung gleichermaßen Beispiele Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): Checkliste „Qualität beruflicher Weiterbildung“ Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE): Ratgeber „Wie finde ich die richtige Weiterbildung“

15 Resumee Qualitätsentwicklung und –sicherung noch nicht ausreichend praktisch wirksam Heute i. d. R. Selbstevaluation Zukunft ISO-Konzepte und/oder Qualitätssiegel Vergleichende Bildungstests Einmalig in Europa Verbessern ein kritisches Nachfragerbewusstsein und erleichtern die Auswahlentscheidung Erweitern die Möglichkeiten der Qualitätssicherung dynamische Entwicklung von Gütekriterien freiwillige Anwendung auf das eigene Angebot direkter Einfluss auf grundgelegte Qualitätskriterien Qualitätsentwicklung und –sicherung noch nicht ausreichend praktisch wirksam Qualität eines Angebotes richtet sich u. a. aus an: Qualitätszielen, Handlungsrichtlinien, Operationalisierung, interne/externe Evaluation, Zertifizierung ISO-Konzepte stellen das innenorganisatorische QM in den Vordergrund = Fokus Entstehungszusammenhang (b2b-Beziehungen) Qualitätssiegel die anbieterübergreifende Sicherung von Standards, bezogen auf Region/Branche = Verbraucherschutz = Einhaltung von Mindeststandards

16 Vielen Dank…

17 Literatur Arnold, R. (1996): Erfolgsarten in der betrieblichen Weiterbildung und Möglichkeiten ihrer Kontrolle. In: Weiterbildung. Ermöglichungsdidaktische Grundlagen Balli, C. et al (2002):Qualitätssicherungsinstrumente für Weiterbildungsinteressierte – Überlegungen zur Eignung dieses Ansatzes und Beschreibung aktueller Beispiele. In: Qualitätsentwicklung in der Weiterbildung, Wissenschaftliche Diskussionspapiere, Heft 62, Bundesinstitut für Berufsbildung Bostelmann, K. (2000): Resümee. In: von Küchler, Felicitas & Meisel, Klaus (Hrsg.): Herausforderung Qualität: Dokumentation der Fachtagung „Qualitätssicherung in der Weiterbildung“ vom November Frankfurt Bundesagentur für Arbeit (2006): Aufgaben und Struktur der Anerkennungsstelle Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): Checkliste „Qualität beruflicher Weiterbildung“ Deutsche Gesellschaft zur Zertifizierung von Managementsystemen DQS (2005): Kundeninfo zur AZWV Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE): Ratgeber „Wie finde ich die richtige Weiterbildung?“ Stiftung Warentest (2001): Machbarkeitsstudie Bildungstests Veltjens, B. (2006): Qualitätsmodelle im Überblick, Deutsches Institut für Erwachsenenbildung

18 Bsp.: Q-Sicherung – 4 Dimensionen
Input-Qualität Durchführungs-Qualität Output-Qualität Konzeption Selbstverständnis expliziert Erwachsenenpädagogisch begründet Infrastruktur lernförderlich versorgend Abschluss Berufsbezogen Kompetenz erweiternd „karriere-wirksam“ anregend Planung bedarfsgerecht teilnehmerorientiert wissenschaftlich begründet Entspr. Einzugsgebiet zugänglich Professionalität fachkompetent pädagogisch qualifiziert beratend intensiv Zufriedenheit Teilnehmendenzufriedenheit kontinuierliche Erhebung Kriterien der Zufriedenheit Angebot transparent kontinuierlich (inhaltlich) breit Formenvarianz Didaktik motivierend erwachsenengemäß erfahrungsorientiert handlungsorientiert reflexiv lernend Persönlichkeitsentfaltung selbstverwirklichend stabilisierend Schlüsselqualifikationen erwerben Qulitätsbeeriche - Qualitätskriterien Kriterien für QS-Sicherungsinstrumente 1. Qualitätsleitbild dokumentieren und umsetzen 2. Prozesse klären und optimieren 3. Bedarf systematisch ermitteln und erschließen 4. Professionalität gewährleisten 5. Teilnehmende befragen WB-Qualität Ist Soll individuell kollegial punktuell kontinuierlich isoliert kriterien- u. leitbildorientiert unsystematisch, intuitiv, mündlich systematisch, schriftlich verwaltungsbezogen Gesamtprozess orientiert zentriert auf Koordintaren Führungsübergreifend

19 „Qualität beruflicher Weiterbildung“
Was sollten Sie vor der Entscheidung beachten? Was kann/will ich? Was gibt es? Was kostet die Weiterbildung? Wie gewährleistet der Anbieter die Qualität? Art, Aufbau, Inhalte, Methoden, Lernmittel Aufbau und Ablauf der Organisation Fachlich u. päd. qualifiziertes Personal Qualitätssicherungskonzept? Welcher Abschluss wird erreicht? Bedeutung für die berufliche Zukunft? Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): Checkliste „Qualität beruflicher Weiterbildung“

20 Wie finde ich die richtige WB?
Überblick verschaffen Motivation, Ziel, Stärken und Schwächen Qualität des Angebots Zeit, Inhalte, Methoden, Abschluss, Transfer Qualität des Anbieters Ausstattung, Personal, Beratung, Organisation Kosten und Fördermöglichkeiten Bildungsgutschein (Teil-)Finanzierun AG, Bildungsurlaub (Meister) BAFöG, Begabtenförderung Deutsches Institut für Erwachsenenbildung (DIE): Ratgeber „Wie finde ich die richtige Weiterbildung?“


Herunterladen ppt "Qualitätssicherungsinstrumente für WB-Interessierte"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen