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Merkmale guten (Deutsch)Unterrichts

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Präsentation zum Thema: "Merkmale guten (Deutsch)Unterrichts"—  Präsentation transkript:

1 Merkmale guten (Deutsch)Unterrichts
Unterricht beobachten und reflektieren

2 Gliederung Die 10 Merkmale guten Unterrichts nach H. MEYER
Übungsaufgabe: Beobachtungsraster entwerfen Beispiele Kriterien Beobachtungsraster Hinweise zum Unterrichtsprotokoll nach GRELL/ GRELL Eine Unterrichtsstunde – die „Brillen“ Übungsaufgabe: Aspekte der Unterrichtsbeobachtung

3 Zehn Merkmale guten Unterrichts
Kriterienmix (Meyer, 2004) 1. Klare Strukturierung des Unterrichts (Prozess-, Ziel- und Inhaltsklarheit; Rollenklarheit, Absprache von Regeln, Ritualen und Freiräumen) 2. Hoher Anteil echter Lernzeit (durch gutes Zeitmanagement, Pünktlichkeit; Auslagerung von Organisationskram; Rhythmisierung des Tagesablaufs) 3. Lernförderliches Klima (durch gegenseitigen Respekt, verlässlich eingehaltene Regeln, Verantwortungsübernahme, Gerechtigkeit und Fürsorge) 4. Inhaltliche Klarheit (durch Verständlichkeit der Aufgabenstellung, Plausibilität des thematischen Gangs, Klarheit und Verbindlichkeit der Ergebnissicherung) 5. Sinnstiftendes Kommunizieren (durch Planungsbeteiligung, Gesprächskultur, Sinnkonferenzen, Lerntagebücher und Schülerfeedback)

4 Zehn Merkmale guten Unterrichts (II)
6. Methodenvielfalt (Reichtum an Inszenierungstechniken; Vielfalt der Handlungsmuster; Variabilität der Verlaufsformen und Ausbalancierung der methodischen Großformen) 7. Individuelles Fördern (durch Freiräume, Geduld und Zeit; durch innere Differenzierung und Integration; durch individuelle Lernstandsanalysen und abgestimmte Förderpläne; besondere Förderung von Schülern aus Risikogruppen) 8. Intelligentes Üben (durch Bewusstmachen von Lernstrategien, passgenaue Übungsaufträge, gezielte Hilfestellungen und "überfreundliche" Rahmenbedingungen) 9. Transparente Leistungserwartungen (durch ein an den Richtlinien oder Bildungsstandards orientiertes, dem Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler entsprechendes Lernangebot und zügige förderorientierte Rückmeldungen zum Lernfortschritt) 10. Vorbereitete Umgebung (durch gute Ordnung, funktionale Einrichtung und brauchbares Lernwerkzeug)

5 Didaktisches Sechseck

6 Übungsaufgabe Entwerfen Sie auf dem Hintergrund des Didaktischen Sechsecks ein Raster zur Unterrichtsbeobachtung und -bewertung

7 Beispiel Kriterien INHALTS-Struktur
Thema, Lerninhalte (Altersgemäßheit, didaktische Ergiebigkeit) Sachkompetenz (Beherrschung des Stoffes) Zielsetzung (Klarheit und Angemessenheit, Leistungsdifferenzierung) Verwirklichung der Ziele (Lernerfolg) Lernerfolgskontrollen; Sicherung der Ergebnisse; Hausaufgaben Thema der Stunde/ Lerninhalte Wann wird es erkannt / genannt? (informierender oder „verrätselter“ Unterrichtseinstieg) Sach- /Fachkompetenz im Vergleich zur eigenen? ‑ Wie ehrlich geht der Lehrer mit Wissenslücken um? Zielsetzung Lernzielkonzeption, -formulierung, -kontrolle Sind die Lernziele erkennbar? ‑ Werden sie formuliert? Sicherung der Ergebnisse, z. B. Tafelanschrift Anlage (Gleiches auf gleicher Höhe)? ‑ Übersichtlichkeit? – Einheitlichkeit (Nominalstil oder Satzform?) ‑ Lesbarkeit? ‑ Verwendung von Symbolen / verabredeten Zeichen? – Farbige Kreide? Werden Umfang und Aussehen der TA vorher den S. erklärt? Ist das Ergebnis der Stunde aus der TA zu rekonstruieren? ‑ Kann auch ein Außenstehender / der Schüler selbst nach längerer Zeit noch was damit anfangen? Hausaufgaben Vorbereitende oder nachbereitende HA? ‑ Funktion (Übung, LEK, Transfer)?

8 Beispiel Kriterien: SOZIAL-Struktur
Lernatmosphäre soziales Klima in der Lerngruppe Vertrauen der Kinder in die Lehrperson Aufmerksamkeit der Lehrperson auf die Kinder; Einfühlung Bestärkungs- und Korrekturverhalten Ordnung, Disziplin Umgang mit Störungen und Konflikten Größe, Altersstruktur, Sozialstruktur, Allgemeinverhalten, Disziplin Aufmerksamkeit, Mitarbeit, Kooperation Welche Schüler melden sich bei welchen Fragen? ‑ Gibt es echte Schülerfragen? ‑ Welcher Art sind die Schülerantworten? Sind sie länger als zwei Wörter? ‑ Redeanteil der Schüler (oft < 20 %)? Wie aufmerksam sind die Schüler? ‑ Wie genau beobachten sie? ‑ Wie gewöhnt sind sie an bestimmte Arbeitsregeln? ‑ Wie viel Zeit nimmt das Training von Arbeitsregeln in Anspruch (Heftführung, Meldetechniken, Kommunikationsregeln …)? Umgang mit Lob / Verstärkung und Tadel Sind richtige Antworten selbstverständlich? ‑ Lobt der Lehrer zu überschwänglich / zu undifferenziert / zu unterkühlt? ‑ Lobt er bewusst auch mäßige Äußerungen von selten sich meldenden Schülern? Kann der Schüler erkennen, was genau an seiner Antwort gelobt wird? Behutsames Korrekturverhalten! Umgang mit Schülerbeiträgen Werden alle ernstgenommen / verarbeitet, oder gleich nach brauchbar / unbrauchbar sortiert? Wird das Positive herausgehoben? ‑ Werden Beiträge später wieder aufgegriffen? ‑ Wie finden die Schüler am Ende der Stunde ihre Beiträge wieder? ‑ Stammen alle Formulierungen an der Tafel vom Lehrer? – Geht der Lehrer von seinem vorbereiteten TA ab? Drannehmverhalten Werden auch stille Schüler beteiligt? – Wird die Fensterreihe bevorzugt? („Lehrerschatten“)? – Werden alle Wortmeldungen abgewürgt, nachdem die richtige Antwort gegeben wurde? Verhalten bei Störungen

9 Beispiel: Kriterien HANDLUNGS-Struktur
räumliche Organisation (z.B. günstige Sitzordnung) zeitliche Organisation (z.B. ökonomische Zeiteinteilung, angemessenes Lehr- u. Lerntempo) Stufung des Lernprozesses (überschaubare, sinnvolle Gliederung u. Abfolge der Lernschritte) Kommunikations- u. Sozialformen (angemessene Differenzierung) Aufgaben, Fragestellungen, Übungsformen (Klarheit, Zielorientierung) Medieneinsatz (Anschaulichkeit, angemessenes Verhältnis von Aufwand und Lernwirkung) Lernmaterialien (Förderung selbständigen Lernens) Räumliche Organisation/ Gebäude, Atmosphäre, Größe des Raums Einrichtung Stellung von Bänken und Stühlen? ‑ Art der Tafel? ‑ Geräte, Kartenständer, Kreide? ‑ Bilder, Blumen, Poster …? – Projektionsflächen Sauberkeit, Akustik Zeitliche Organisation/ Zeitenteilung Wie viel Zeit wofür? ‑ Zeitleiste erstellen! Stufung des Lernprozesses/ Gliederung der Stunde (1) Einstieg / Motivation, (2)Erarbeitung: LEK zwischen einzelnen Schritten? – Überleitungen?, (3) Ergebnissicherung Kommunikations- und Sozialformen, Arbeitsformen Wechsel? ‑ Begründung? Hausaufgaben Wie kontrolliert? ‑ Wann? ‑ Wie verwertet? ‑ Welchen Stellenwert? ‑ Vorbereitende oder nachbereitende HA? ‑ Funktion (Übung, LEK, Transfer)? Medieneinsatz Wann? ‑ Wie lange? ‑ Technische Bewältigung? ‑ Welchen Stellenwert (peripher oder konstitutiv für die Stunde)?

10 Unterricht protokollieren
Worauf Sie achten sollten, wenn Sie ein brauchbares Unterrichtsprotokoll schreiben wollen

11 Vorbemerkung Bilden Sie sich nicht ein, dass Sie alles beobachten können oder dass es möglich wäre, nur auf das Wichtige zu achten und das Unwichtige wegzulassen! Es gibt kein perfektes System zur Beobachtung (oder Beurteilung) von Unterrichtsstunden – auch wenn detailliert ausgearbeitete Analyseraster dies suggerieren!

12 Hinweise zum Unterrichtsprotokoll (I)
Sammeln Sie so viele Informationen, wie Sie können! Beschreiben Sie, was passiert, und zwar so genau wie möglich! Beurteilen Sie nicht schon während des Protokollierens, was für Sie gut / schlecht, wichtig / unwichtig, interessant / uninteressant ist; verschieben Sie dies auf später. Notieren Sie so oft wie möglich, was Lehrerin und Schüler wörtlich sagen. Beschreiben Sie das Verhalten, statt das Verhalten zu interpretieren („Schüler ruft Kommentare in die Klasse“ statt „Schüler stört den Unterricht“). Legen Sie sich für häufig vorkommende Ausdrücke ein System von Abkürzungen zurecht (L=Lehrer, S=Schüler, TA=Tafelanschrieb, AA=Arbeitsauftrag, UG=Unterrichtsgespräch usw.). (Grell/Grell, 1996)

13 Hinweise zum Unterrichtsprotokoll (II)
Notieren Sie, welche Aufgaben den Schülern gestellt werden, was der Lehrer an die Tafel schreibt, welche Seite im Buch gelesen wird usw. Gehen Sie während den Stillarbeitsphasen leise durch die Klasse und notieren Sie anschließend Beispiele aus Schülerarbeiten, z. B. Fehler, die Sie in den Heften der Schüler beobachten) Lesen Sie Ihr Unterrichtsprotokoll nach der Stunde noch einmal durch und bringen Sie Ergänzungen an. Schreiben Sie kein Protokoll zum Wegwerfen, sondern sammeln Sie Ihre Unterrichtsprotokolle. Sie können sie später vielfältig nutzen! Notieren Sie nach der Stunde Ihre eigenen Ideen, wie bestimmte Dinge geschickter gemacht werden können. Knicken Sie Ihr Protokollblatt in der Mitte. Schreiben Sie während des Unterrichts nur auf die linke Seite, und benutzen Sie die rechte Seite nach der Stunde für zusätzliche Kommentare. Machen Sie von Ihrem Unterrichtsprotokoll eine Kopie und schenken Sie sie dem Beobachteten.

14 Eine Unterrichtsstunde – drei „Brillen“
Stellungnahme der Referendarin: „Also, ich bin ganz zufrieden mit der Stunde. Ich bin nicht ganz fertig geworden, aber ich finde, die Stunde ist gut gelaufen. Die Schüler haben sehr gut mitgemacht, das hat denen gut gefallen und mir auch. Und dass der Johannes sich sogar gemeldet hat, fand ich besonders toll; der meldet sich sonst nie und macht oft Unsinn. Nach 10 Minuten war ich dann gar nicht mehr nervös und hab mich wohl gefühlt. Ich mag die einfach, es ist wirklich eine nette Klasse“ Unterrichtsbeobachtung und –reflexion Unterrichtsreihe: Kurzgeschichten, Klasse 9 Thema der Stunde: Kurzgeschichten selber schreiben

15 Eine Unterrichtsstunde – drei „Brillen“
2. Stellungnahme des Seminarvertreters: „Ohne Zweifel gelingt es Ihnen, eine entspannte und kooperative Arbeitsatmosphäre herzustellen. Sie sind den Schülern zugewandt und haben für eine Berufsanfängerin bereits eine guten Überblick über die Vorgänge in der Klasse. Durch die Produktions-orientierung haben ein Stunde mit hoher Schüler-aktivierung erreicht. Das Auswerten der Gruppenarbeit aber bereitete Ihnen Probleme. Hier müssen Sie noch Moderieren üben. So brachte Ihr gewählter didaktischer Ansatz nicht den gewünschten Ertrag.“

16 Eine Unterrichtsstunde – drei „Brillen“
3. Stellungnahme des Fachleiters „Der didaktische Ansatz der Produktionsorientierung ist hier altersgemäß und dem Thema angemessen. Das selbstgesteuerte lernen ist Ihnen ein großes Anliegen. Das Engagement der Schüler beim Schreiben beeindruckt und zeigt die schon genannten guten pädagogischen Beziehungen zur Lerngruppe. Allerdings bleibt der fachlich-inhaltlich Ertrag hinter den Möglichkeiten zurück. Das ist bereits in der Stellung des Arbeitsauftrages angelegt. Ich vermisse hier, die Kriterien, wie die Schüler beim Schreiben vorgehen sollen. Schauen wir uns noch mal die Merkmale der Gattung Kurzgeschichte an…“

17 Synopse der Schwerpunkte
Übungsaufgabe Markieren Sie Schlüsselbegriffe und erstellen Sie eine Synopse der Schwerpunkte der Unterrichtsbeobachtung. Welche Aspekte sind dem jeweiligen Gesprächsteilnehmer wichtig? Durch welche verschiedenen „Brillen“ wird der Unterricht beobachtet? Synopse der Schwerpunkte Referendarin Allgemeines Seminar Fachleiter Synopse der Schwerpunkte Referendarin Zufriedenheit Lernklima Mitarbeit Problemschüler, Disziplin Zeit Allgemeines Seminar Lehrer-Schüler-Verhältnis Pädagogische Qualitäten, Unterrichtsführung Verhältnis Lehrersteuerung, Schülerselbsttätigkeit Gesprächsführung, Kommunikation Lernertrag Fachleiter Didaktischer Ansatz Fachlich-inhaltliche Kompetenz


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