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„Erfolgreiches Unterrichten“

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Präsentation zum Thema: "„Erfolgreiches Unterrichten“"—  Präsentation transkript:

1 „Erfolgreiches Unterrichten“
„Lehrerpersönlichkeit und Klassenführung als zwei Seiten derselben Medaille „Erfolgreiches Unterrichten“ Prof. Dr. Dipl.-Psych. Ludwig Haag Lehrstuhl für Schulpädagogik

2 „Ich setze es als bekannt voraus, daß der Grund von den Fehlern der Zöglinge wirklich oft in den Erziehern liege.“ (Salzmann: Ameisenbüchlein, 1806)

3 „Konfuzius im Management:
Werte und Weisheit im 21. Jahrhundert“ „Laotse für Manager: Meisterschaft durch Gelassenheit“

4 Jesus, der gute Hirte Psalm 23 „Der Herr ist mein Hirte; / nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen / und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.“ Fresko in der Calixtus-Katakombem “Benedikt für Manager: Die geistigen Grundlagen des Führens”

5 „Machiavellis ‚Der Fürst‘:
52 brilliante Ideen für Ihr Business“ „Immanuel Kant über Pädagogik: Zur anthropologischen Notwendigkeit von Führung in der Erziehung“ „Nietzsche für Manager: Mit Mut zum Erfolg“

6 „Die wichtigsten Philosophen für Manager:
Ausgewählt und kommentiert von Andreas Drosdek“ „Managen mit emotionaler Kompetenz - Handelsblatt: Die vier zentralen Skills für Ihren Führungsalltag“

7 „Arbeiten Sie an sich! Halten Sie durch! Verlieren Sie den Glauben an sich nicht! Akzeptieren Sie Ihre Grenzen! Geben Sie Ihre Ansprüche nicht auf!“ An anderer Stelle wird als Tipp zum Einsatz der Stimme gegeben: “Besprechen Sie regelmäßig Ihren Anrufbeantworter neu, und hören Sie Ihre Aufzeichnung ab – so bekommen Sie ein besseres Gefühl für Ihre Stimme!“ (Cowley 2010, S. 82).

8 Notwendigkeit von Klassenführung
Vorläufer – notwendige Aspekte von Klassenführung Was bedeutet Klassenführung? = Take-Home-Message Historische Vertreter von Lehrerpersönlichkeit Bedeutung von Lehrerpersönlichkeit Lehrerpersönlichkeit: Was ist das? Schlussgedanke

9 Notwendigkeit von Klassenführung

10 Ethymologie: „Management“
„mansionem agere“: „das Haus (für den Eigentümer) bestellen“ = Leadership „manus agere“: „an der Hand führen“ = Klassenführung

11 Zwei archetypische Führungsfiguren:
John P. Kotter (1982): Zwei archetypische Führungsfiguren: Manager: eher Verwalter Leader: eher Visionär Management stehe eher für Leadership bedeute, die Geführten mit das perfekte Organisieren der Visionen zu inspirieren und zu motivieren. Abläufe, planen und kontrollieren.

12 Unterricht ist geprägt durch: Multidimensionality Immediacy
Doyle. W. (1986). Classroom organization and management.  In M. C. Wittrock (Ed.), Handbook of research on teaching (3rd ed.).  New York:  Macmillan. Unterricht ist geprägt durch: Multidimensionality Immediacy Unpredictability History Simultanity Publiceness

13 Hattie: “Visible learning” (2009) “Lernen sichtbar machen” (2013)
Classroom Management d = .52 Lehrer-Schüler-Beziehung d = .72 Unterrichtsqualität d = .77

14 Angebots-Nutzungs-Modell (Helmke, 2003)
Lehrer- persönlichkeit Professions- Wissen Kompetenzen Pädagogische Orientierungen Qualität des Unterrichts Lernförderlichs Klima, Motivierung, Aktivierung, Methodenvielfalt Passung Aktive Lernzeit Klassenführung Regeln Zeitnutzung Umgang mit Störungen Klassenkontext Klassenklima, Klassenzusammensetzung

15 Merkmalskataloge guten Unterrichts
Lipowsky 2007 Meyer 2004 Helmke 2006 allgemeindidaktische Merkmale effektive Klassenführung klare Strukturierung kooperatives Lernen Übungen und Wiederholungen Hausaufgaben Klassenklima fachdidaktische kognitive Aktivierung Fokussierung und inhaltliche Kohärenz Rückmeldungen hoher Anteil echter Lernzeit lernförderliches Klima inhaltliche Klarheit sinnstiftendes Kommunizieren Methodenvielfalt individuelles Fördern intelligentes Üben transparente Leistungserwartungen vorbereitete Umgebung effiziente Klassenführung und Zeitnutzung vielfältige Motivierung Strukturiertheit und Klarheit Wirkungs- und Kompetenzorientierung Schülerorientierung und Unterstützung Förderung aktiven, selbstständigen Lernens Angemessene Variation von Methoden und Sozialformen Konsolidierung, Sicherung, Intelligentes Üben Üben Passung an Schüler(gruppe)

16 Vorläufer – notwendige Aspekte von Klassenführung

17 1. Erziehender Unterricht
Johann Friedrich Herbart ( ) “Und ich gestehe gleich hier, keinen Begriff zu haben von Erziehung ohne Unterricht; so wie ich rückwärts, in dieser Schrift wenigstens, keinen Unterricht anerkenne, der nicht erzieht” (1806).

18 2. Reformpädagogische Ansätze
z. B. John Dewey ( ) „intellectual leader“

19 3. Klassenführung im Kontext der Erziehungsstilforschung
Tausch & Tausch, 1970

20 4. Sozialpsychologische Aspekte: Lehrererwartungen
Lehrerverhalten Schülerverhalten

21 5. Ökologischer Ansatz Allgegenwärtigkeit und Überlappung Reibungslosigkeit und Schwung Aufrechterhaltung des Gruppen-Fokus: Gruppenmobilisierung, Rechenschafts- prinzip und Beschäftigungsradius 4. Programmierte Überdrussvermeidung: Valenz und intellektuelle Herausforderung Abwechslung und Herausforderung bei der Stillarbeit

22 Evertson & Emmer 1. Klassenraum vorbereiten 2. Regeln planen und Verfahrensweisen klar festlegen 3. Konsequenzen festlegen 4. Unterbindung von unangemessenem Verhalten 5. Regeln und Prozeduren unterrichten 6. Gemeinschaftsfördernde Aktivitäten 7. Strategien für evtl. Probleme 8. Überwachen des Schülerverhaltens 9. Vorbereiten des Unterrichts 10. Verantwortlichkeit des Schülers 11. Unterrichtliche Klarheit

23 6. Klassenführung in einer „neuen Lernkultur“
Die Lernenden sollen eine aktivere Rolle übernehmen. Unterrichten ist eher zu sehen im Sinne von Unterstützen, Anregen, Bereitstellen günstiger Lernsituationen, Beraten

24 Was bedeutet Klassenführung?
Take-Home-Message

25 Kommunikation Organisation Regulation Kommunikation: Lehrer müssen didaktisch anleiten und zum Lernen verpflichten. Organisation: Lehrer müssen Lernumgebungen vorstrukturieren. Regulation: Lehrende müssen Lerndisziplin garantieren. (Haag & Streber, 2012) :

26 Kommunikation „Erlernen“: Kommunikation als Basiskompetenz für Lehrkräfte: z. B.: Konstanzer Trainings Modell 2. bewusster Umgang mit eigenen Emotionen als notwendige Basis für gelingende kommunikative Prozesse im Unterricht 3. Aushalten Können insbesondere Belastungen im Schulalltag und widersprüchliche Handlungserwartungen (Antinomien) Aufbau einer gewissen Distanz zu den SchülerInnen 4. Feedback über Unterricht

27 Organisation didaktische Entscheidungen, z.B. lernförderliche Lernumgebung d.h. Unterricht als Mischung aus instruktionalen und konstruktionalen Elementen

28 Regulation 1. effektives Aufstellen und auch Einhaltung von Regeln, Ritualen und Prinzipien im Unterricht 2. sinnvolles „Bestrafen“ 3. die Autonomie der SchülerInnen unterstützende Maßnahmen (z.B. Aufbau selbstregulierten Lernens)

29 Persönlichkeitsentwicklung

30 Historische Vertreter von Lehrerpersönlichkeit

31 Griechische Wurzeln Sokrates: Erziehen als persönliche Berufung Sophisten: Lehren ist Beruf Protagoras Gorgias Hippias

32 Erziehender Unterricht
Johann Friedrich Herbart ( ) “Und ich gestehe gleich hier, keinen Begriff zu haben von Erziehung ohne Unterricht; so wie ich rückwärts, in dieser Schrift wenigstens, keinen Unterricht anerkenne, der nicht erzieht” (1806).

33 John Dewey ( ) “Das Leben in der Demokratie erfordert Menschen, die ihre sozialen Fähigkeiten vielseitig entwickelt haben und dies auch künftig weiter tun. Erziehung muss deshalb vorrangig dazu beitragen, ‘die soziale Seite des menschlichen Verhaltens’ zu entfalten.” Erziehung als Auftrag des Unterrichts (durch Demokratie zu Demokratie) Projektmethode als ein möglicher Ansatz erziehenden Unterrichts

34 Erste Hälfte des 20. Jahrhunderts
Kerschensteiner ( ) („Die Seele des Erziehers und das Problem der Lehrerbildung“, 1921) „Ein Lehrer, der eine volle Persönlichkeit geworden ist, ist das wertvollste Bildungsgut, das die größte Wirkung auf die Schüler auszuüben vermag.“

35 Bedeutung von Lehrerpersönlichkeit

36

37 Lehrerbefragung: „Worauf kommt es im Lehrerberuf an?“
1. Gutes Verhältnis zu Schülern 2. Persönliche Atmosphäre im Unterricht 3. Geschickte Unterrichtsgestaltung 4. Engagement für den einzelnen Schüler 5. Selbstreflexion bei unerwünschtem Schülerverhalten 6. Informiertheit über persönliche Probleme

38 Schülerbefragung: „Worauf kommt es im Lehrerberuf an?“
1 Paidotrope Einstellung 2 Fachkompetenz 3 Kompetente Unterrichtsgestaltung Objektive Benotung 5 Fähigkeit zu motivieren

39 Lehrerpersönlichkeit: Was ist das?

40 Begriff der Persönlichkeit in der Psychologie:
Persönlichkeit ist ein Ensemble relativ stabiler Dispositionen, die für das Handeln, den Erfolg und das Befinden im Lehrerberuf bedeutsam sind. - Hoher Einfluss genetischer Faktoren Tendenz sich in einer „passenden“ Umwelt aufzuhalten: d. h. Festigung vorhandener Persönlichkeitsstrukturen

41 „Big Five“ FAKTOR FACETTEN Neurotizismus/Belast-barkeit   Ängstlichkeit, Reizbarkeit, Depression, Soziale Befangenheit, Impulsivität, Verletzlichkeit Extraversion Herzlichkeit, Geselligkeit, Durchsetzungsfähigkeit, Aktivität, Erlebnishunger, Frohsinn Offenheit für Erfahrungen Offenheit für Fantasie, für Ästhetik, für Gefühle, für Handlungen, für Ideen, des Normen- und Wertesystems Verträglichkeit Vertrauen, Freimütigkeit, Altruismus, Entgegenkommen, Bescheidenheit, Gutherzigkeit Gewissenhaftigkeit Kompetenz, Ordnungsliebe, Pflichtbewusstsein, Leistungsstreben, Selbstdisziplin, Besonnenheit

42 INTERESSENRICHTUNG BEVORZUGTE TÄTIGKEITEN Praktisch-technische Orientierung Tätigkeiten, die Kraft, Koordination und Handgeschicklichkeit erfordern und zu sichtbaren Ergebnissen führen, z.B. zu technischen, handwerklichen oder landwirtschaftlichen Produkten Intellektuell-forschende Orientierung Auseinandersetzung mit physischen, biologischen oder kulturellen Phänomenen mit Hilfe systematischer Beobachtung und Forschung Künstlerisch-sprachliche Orientierung Offene, unstrukturierte Aktivitäten, die eine künstlerische Selbstdarstellung oder die Schaffung kreativer Produkte sprachlicher, bildnerischer oder musikalischer Art ermöglichen Soziale Orientierung Tätigkeiten, bei denen man sich mit anderen in Form von Unterrichten, Lehren, Ausbilden, Versorgen oder Pflegen befassen kann Unternehmerische Orientierung Aktivitäten, die andere Personen beeinflussen, sie zu etwas bringen, sie führen und auch manipulieren Konventionelle Orientierung Strukturiertes und regelhaftes Umgehen mit Daten, z.B. Aufzeichnungen führen, Dokumentationen anlegen, mit Büromaschinen arbeiten, also ordnend-verwaltende Tätigkeiten ausführen

43 Wichtig: Recht unterschiedliche Personen können eine ähnlich wirkungsvolle, dabei jedoch ausgeprägte individuelle Art der Klassenführung realisieren. So wenden extravertierte Lehrer(innen) verstärkt kommunikative Strategien der Klassenführung an (z.B. Konflikte direkt ansprechen, das offene Gespräch mit den Schülern suchen), während introvertierte eher auf die Selbststeuerung und Schülermitbeteiligung setzen und die Sache in den Mittelpunkt stellen (z.B. Materialien übersichtlich bereitstellen).

44 Philosophie des Schulfachs Pädagogisches Wissen
Gut belegt ist der Expertenansatz: „Der Lehrer als Experte“ Inhaltswissen Curriculares Wissen Philosophie des Schulfachs Pädagogisches Wissen Fachspezifisch-pädagogisches Wissen

45

46 Fazit: Lehrersein ist nicht angeboren, Lehrersein bedeutet hohe Professionalität in der Ausbildung - Fachwissen - Fachdidaktik - Pädagogisches Wissen „Siehst du einen Schüler der sein Thema so schwer bewältigt wie Stahl, so kommt dieses wahrscheinlich daher, das ihn sein Lehrer nicht freundlich, klar und richtig unterweist.“ Der Talmud

47 Fazit: Lehrersein ist nicht angeboren, Lehrersein bedeutet hohe Professionalität in der Ausbildung - Fachwissen - Fachdidaktik - Pädagogisches Wissen - plus: Wissen um die eigene Persönlichkeit

48 Schlussgedanke

49 Lehrkräfte haben nach Sigmund Freud
einen ‚unmöglichen Beruf’, weil sie sich ihres ungenügenden Erfolges sicher sein können.

50 Hans Aebli (1983): “Wo eine gute Lehrerin, ein guter Lehrer am Werk ist, wird die Welt ein bisschen besser.“

51 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Mit seiner 2009 vorgelegten Synopse hat Hattie in beeindruckender Weise die Ergebnisse der empirischen Unterrichtsforschung aus über 800 Metaanalysen zusammengetragen und zu Kernaussagen über lernwirksame und lernunwirksame Faktoren gebündelt. Dabei wurden über Studien mit ca. 83 Millionen Untersuchungsteilnehmern ausgewertet (vgl. Köller, 2012). Im folgenden beziehen wir uns auf eine Zusammenfassung, die Köller 2012 vorlegte. In Tabelle 1 wird deutlich, dass mit 30 Prozent erklärter Varianz ein erheblicher Anteil auf die Quellen Lehrkraft und Unterricht zurückgeht – deutlich erklärungsmächtiger als Schulmerkmale. Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Prof. Dr. Dipl.-Psych. Ludwig Haag Lehrstuhl für Schulpädagogik 51


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