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Blick über den Tellerrand: Welche innovativen Modelle gibt es?

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Präsentation zum Thema: "Blick über den Tellerrand: Welche innovativen Modelle gibt es?"—  Präsentation transkript:

1 Blick über den Tellerrand: Welche innovativen Modelle gibt es?
Fachtagung "Gesundheit & Pflege " Mainz Dr. med. Antje Erler, MPH Gefördert von der

2 Übersicht Das Projekt „Innovative Gesundheitsmodelle“ (InGe)
Ansätze für eine regional vernetzte Gesundheitsversorgung Erfolgsfaktoren und Übertragbarkeit der Modelle Umfassendes Modell einer regional vernetzten Gesundheitsversorgung Fazit

3 Hintergrund des Projekts Innovative Gesundheitsmodelle (InGe)
Demographischer Wandel Steigende Zahl älterer und multimorbider Patienten Fragmentierung der Versorgung Chronisch kranke und multimorbide ältere Patienten brauchen eine patientenzentrierte, sektorübergreifend integrierte Versorgung Nachwuchsmangel Mangel an Hausärzten und Pflegekräften in Deutschland Arbeitsbedingungen wenig attraktiv für Nachwuchs Probleme im ländlichen Raum/sozialen Brennpunktvierteln der Städte Zur langfristigen Sicherung der Gesundheitsversorgung in Deutschland sind innovative Modelle gefragt Umfassende Gesundheitsversorgung für alle Einwohner einer Region Populationsorientierter Ansatz mit (präventiven) Angeboten für verschiedene Bevölkerungsgruppen Systematische und koordinierte Einbeziehung verschiedener Berufsgruppen/Einrichtungen Ggf. weitere Elemente einer integrierten Versorgung (z. B. Behandlungspfade, gemeinsame elektronische Patientenakte,…)

4 Projekt InGe Deutschlandweite Recherche nach bereits erfolgreich implementierten innovativen Ansätzen/Modellen Sammlung der Modelle in einer Datenbank Veröffentlichung auf der Homepage Konzeption eines unterstützenden Beratungsangebots zur Implementierung innovativer Gesundheitsmodelle Ziel, das erreicht werden soll = gute hausärztliche Versorgung Entwicklung Datenbank Interviewleit- faden Interview- auswertung Best practice Modelle Kosten- pflichtige Beratungs- leistungen Recherche Interviews Modelle Entwicklung Beratungsangebot 01/ / /14

5 Ergebnisse Ansätze für eine regional vernetzte Gesundheitsversorgung
auf Landes- und Kreisebene von Leistungserbringern in ländlichen Regionen

6 Ansätze auf Landes- und Kreisebene
Zukunftsregionen Gesundheit Gesundheitskonferenzen Zukunftsinitiativen Initiator: Länderministerien, Landkreise Schwerpunkte: eher administrativ (Gesundheitsplanung, Aufbau einer Organisationsstruktur) Ziel: Daseinsvorsorge Finanzierung: öffentliche Ausschreibung mit finanzieller Förderung

7 Beispiel Kommunale Gesundheitskonferenz Reutlingen
Initiator: Landkreis Reutlingen Ziele: Verbesserung der Gesundheitsversorgung, strukturelle Implementierung von Prävention und Gesundheitsförderung Konzept: Kontinuierliche indikatorengestützte Bedarfsanalyse durch Geschäftsstelle beim Kreisgesundheitsamt (aus GBA) GK (ca. 20 Mitglieder aus Landratsamt/Kreisgesundheitsamt, KV, Kreisärzteschaft, Bürgerinitiativen, Sozialversicherungsträger, Gemeinden, Selbsthilfegruppen, paritätischer Wohlfahrtsverband, Bürgermeister, Kreisräte etc.) priorisiert Handlungsfelder AGs(ca. 10 Akteure) erarbeiten Handlungsempfehlungen Regionale Umsetzung und Evaluation Ggf. Anpassung der Maßnahmen

8 Ansätze von Leistungserbringern
(Indikationsspezifische) Gesundheits- und Geriatrienetzwerke Initiator: Lokale Ärztenetze, Kliniken, Soziale Dienste (z.B. Altenhilfe) Schwerpunkte: operativ (Initiierung von themenbezogenen Projekten, z.B. Versorgung im Alter und bei Demenz, bei Krebs, psychischen Erkrankungen, Prävention und Gesundheitsförderung) Ziele: Bessere Integration der Versorgung für bestimmte Bevölkerungs-/Patientengruppen; Gesundheitsförderung Finanzierung: z.B. Anschubfinanzierung integrierte Versorgung für Ärztenetze (§140 SGB V), öffentliche Förderung in Modellprogrammen des Bundes oder der Länder, kreiseigene Haushaltsmittel, Spenden

9 Beispiel Gesundheitsnetz: GN Qualität und Effizienz
Konzept: Gründung aus dem Praxisnetz Nürnberg Nord Professionelles Management für Administration, Controlling, strategische Planung Verträge mit externen Partnern für gemeinsame Projekte Entwicklung von speziellen Gesundheitsförderungs- und Präventionsprogrammen

10 Beispiel regional vernetztes Versorgungsmodell: Gesundes Kinzigtal
Konzept: Medizinisches Qualitätsnetz Kinzigtal e.V., Optimedis AG: Gründung einer GmbH Optimedis übernimmt Management (Administration, Controlling, Vertragsabschlüsse mit Partnern), strategische Planung und die Ausarbeitung von indikationsbezogenen Behandlungs- und Präventionsprogrammen Ärzte und andere Partner im Netz schreiben Patienten ein, setzen Programme um und erhalten dafür Zusatzvergütung

11 Ansätze in ländlichen Regionen
Gründung von lokalen Gesundheitszentren durch Hausärzte, Gemeinden initiiert Versorgung „unter einem Dach“ an einem zentralen Ort Dezentrale Versorgung in Praxen an verschiedenen Orten durch Hausärzte/Gemeinde initiiert, durch KV finanziell unterstützt durch KV initiiert (Eigeneinrichtungen der KV) Ergänzende Angebote zur Verbesserung des Zugangs zur Gesundheitsversorgung Fallmanagement: Delegationsmodelle (z.B. Gemeindeschwestern Muschenheim, agnes zwei oder VERAH-Konzepte) Mobilität: Rollende Arztpraxis, Bürgerbus Zu jeder Strategie ein Best Practice Modell vorstellen Gibt es eine Region mit einem Gesundheitsnetz/fortgeschrittenen Arztnetz und einer von seiten der Gemeinde initiierten MORO-Initiative o.ä.? (Liste ÄN der Agentur dt. AN und MORO-Liste abgleichen)

12 Beispiele für Gesundheitszentren 1A
Beispiele für Gesundheitszentren 1A. Hausarzt-initiierte Modelle - zentral Gesundheitszentrum Büchenbeuren Konzept: Zusammenschluss von fünf Hausärzten in Büchenbeuren als Gemeinschaftspraxis Privater Investor ermöglicht Bau eines Gesundheitszentrums in zentraler Ortslage Hausärzte mieten gemeinsam Praxisräume, Kooperation schafft Möglichkeiten für gegenseitige Vertretung, flexible Arbeitszeiten Apotheke, Sanitätshaus, Ergotherapeut, Altenbetreuung und Sozialdienst im Zentrum Liaison-Sprechstunden mit Fachspezialisten erweitern Angebot für Patienten im ländlichen Raum

13 1B. Hausarzt-initiierte Modelle - dezentral
Gesundheitszentrum Gelstertal Konzept: Zusammenschluss von sechs Hausärzten aus drei Gemeinschaftspraxen als überörtliche Berufsausübungsgemeinschaft Übernahme von freiwerdenden Arztsitzen in der Region und Besetzung mit (z.Zt. zwei) angestellten Ärzten sichern Patientenversorgung dezentral an (z.Zt. drei) verschiedenen Standorten IT-Vernetzung untereinander und mit dem regionalen Krankenhaus Liaison-Sprechstunden mit Fachspezialisten Gründung eines eigenen Pflegedienstes

14 2. KV-unterstützte Modelle
KVBW Regiopraxis Baiersbronn („Hausärzte am Spritzenhaus“) Konzept: Konzept wie Gesundheitszentrum Büchenbeuren, z.Zt. drei Ärzte als Praxisgemeinschaft (mit Platz für sieben Ärzte) KV unterstützt die Hausärzte mit einer Einmalzahlung von € pro Arzt und die Praxisgemeinschaft mit insgesamt € im Quartal für 3 Jahre

15 3. KV-initiierte Modelle
KV RegioMed Praxen in Brandenburg Filialpraxenmodell Sachsen-Anhalt Konzept: Eigeneinrichtungen der KV mit eigenen Praxisassistentinnen Gesamte Organisation/Administration übernimmt KV (Personalplanung, Fortbildungen, Abrechnung, Bestellungen, etc.) Hausärzte arbeiten wahlweise Vollzeit/Teilzeit/angestellt/selbständig Berücksichtigt Präferenzen des ärztlichen Nachwuchses (hohe Flexibilität bei der Gestaltung der Arbeitsbedingungen, Entlastung von administrativen Tätigkeiten, kein wirtschaftliches Risiko, keine langfristige Bindung)

16 Beispiel für Fallmanagementansatz Gemeindeschwestern Muschenheim
Initiator: Ortsvorsteher von Muschenheim Konzept: MFA und Krankenschwester 3x/Woche Sprechstunden im Kommunikationszentrum der Gemeinde und Hausbesuche Monitoring von Gesundheitszustand und Medikamenteneinnahme, Dokumentation der Befunde in einem „Gesundheitscheckheft“ Organisation von Fortbildungsveranstaltungen und Präventionsangeboten Ausweitung auf andere Ortsteile zu „Licher Gemeindeschwesterprojekt“

17 Beispiel für Mobilitätsansatz Rollende Arztpraxis
Initiator: Landkreis Wolfenbüttel Konzept: Hausarzt fährt mit einem medizinisch voll ausgestatteten Bus regelmäßig sechs Gemeinden an und behandelt Patienten direkt vor Ort Niedergelassene Hausärzte in der Region können Haus- und Heimbesuche an mobile Praxis delegieren

18 Erfolgsfaktoren und Übertragbarkeit der Modelle
Organisatorische/Strukturelle Faktoren Funktionierende Organisationsstruktur unter Einbindung aller relevanten Akteure Führungsperson oder Kerngruppe mit Entscheidungsbefugnis Kooperation und Kommunikation Zwischenmenschliche Aspekte: Zusammenarbeit „auf Augenhöhe“, Vertrauen, Respekt, kein Konkurrenzdenken, vorherige Bekanntheit Persönliche Eigenschaften der Akteure: Risikobereitschaft, Charisma, Überzeugungskraft, Hartnäckigkeit, Flexibilität, Kompetenz Engagement, Verbindlichkeit, personelle Kontinuität Nutzen für Akteure, gemeinsamer Handlungsdruck schafft gemeinsame Interessen Ressourcen Ausreichende finanzielle und personelle Ressourcen, mindestens Anschubfinanzierung

19 Kommunale Gesundheitskonferenz Lokale Gesundheitszentren
Umfassendes Modell einer regional vernetzten Gesundheitsversorgung Datengestützte Gesundheitsplanung Landkreis Kassenärztliche Vereinigung Gesundheitsamt Krankenkassen Soziale Dienste Kliniken administrativ Organisations-/ Kooperationsstruktur Kommunale Gesundheitskonferenz Lokale Vernetzung Mobilitätsansätze Fallmanagement- Konzepte Gesundheitsnetze (z.B. Geriatrie, Palliativmedizin, Psychiatrie, Prävention) operativ Lokale Gesundheitszentren Rollende Arztpraxis Bürgerbus VERAH, agnes zwei,... Gemeinde-schwestern Gesundheits-helfer

20 Sachverständigenrat Gesundheit 2014

21 Fazit Eine Vielzahl erfolgreicher innovativer Modelle existiert bereits Insbesondere im ländlichen Bereich könnte ein lokales Gesundheitszentrum als Basis für die operative Umsetzung von Projekten und für die Integration und Kooperation von Gesundheitsnetzen, Präventionsangeboten, Mobilitäts- und Fallmanagementkonzepten dienen Gute Kooperation und ausreichende Ressourcen (Anschubfinanzierung) sind wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung innovativer Modelle Eine wissenschaftliche Evaluation solcher Modelle ist notwendig und bisher viel zu selten! Erfolgsfaktoren entsprechen denen in der Literatur (Vertrauen der Beteiligten untereinander, Kontinuität der Ansprechpartner, ausreichende Finanzierung, funktionierende Organisations- strukturen) Nächste Schritte: Auswertung weiterer Modelle Charakteristika erfolgreicher Ansätze aus verschiedenen Bereichen sollen als „Module“ beschrieben werden „Suchende“ Regionen können für sie relevante Module für eine Implementierung auswählen und erhalten entsprechende Beratung

22 Homepage - www.innovative-gesundheitsmodelle.de

23 Modellbeschreibungen

24 Beratungsangebot

25 Beratungsangebot

26 Weitere Informationen zum Projekt InGe:
Dr. med. Antje Erler, MPH Mareike Leifermann, BPH Institut für Allgemeinmedizin Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt Theodor-Stern-Kai 7 D Frankfurt Tel.: ++49-(0) oder -4132


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