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Nachwachsende Rohstoffe
Dr. Lutz Stäudel Leipzig,
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Was Sie erwartet 10.40 Einführendes Referat Kurz-Praktikum *) Auswertung und Perspektiven für den Unterricht Workshop-Ende *) Das vollständige Praktikumsskript finden Sie zum Download unter: Die Materialien zu diesem Workshop stehen ab Montag zum Download bereit: oder NaWaRo Leipzig
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Neue Aktualität FNR = Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe
NaWaRo Leipzig
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Neue Aktualität FNR = Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe
1998 7.000 81.000 21.000 ( ) 4.000 ( ) 2010 4.000 FNR = Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe NaWaRo Leipzig
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Bader/Nick/Melle: NaWaRo – Die Natur als chemische Fabrik.
NaWaRo Leipzig Bader/Nick/Melle: NaWaRo – Die Natur als chemische Fabrik.
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NaWaRo-Pflanzen und Produkte
Ölpflanzen Pflanzen, die Zucker und Stärke produzieren Faserpflanzen andere „Rohstoffpflanzen“ Raps Sonnenblume Lein Senf Rübsen (harzliefernde Baumarten) Mais Kartoffeln Weizen Markerbsen Zuckerrüben Topinambur (Zuckerrohr) Faserlein (Flachs) Hanf (Baumwolle) (Sisal) Waid Krapp Saflor (Indigo) Heilkräuter verharzende Öle (als Filmbildner für Lacke, zur Linoleum- herstellung u.a.) etherische Öle (als Lösungsmittel) Fette, Fettsäuren Zucker Stärke Zellulose Fasern (Lang- und Kurzfaser) Farbstoffe Wirkstoffe (pharmazeutische und andere, z.B. für den Pflanzenschutz) Produkte: Farben, Lacke, Kleber, Schmiermittel, Seifen, Tenside, Lösungsmittel, Kosmetika Papiere und Pappen, Verpackungen, Platten, Waschrohstoffe, Kleber, Folien und Kunststoffe, Füllstoffe, Kosmetik Textilien, Spezialtextilien (Filter), Seile, Bespannungen Faserplatten, Dämm- stoffe, Bremsbeläge, Papiere Farben und Lacke, Kosmetik, Pharmaprodukte, Repellents NaWaRo Leipzig
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Motive für die Nutzung nachwachsender Rohstoffe
Bei mehr als der Hälfte unserer Tenside basiert der lipophile Teil auf nachwachsen-den Rohstoffen (…) wie zum Beispiel das nur für den industriellen Einsatz nutzbare Palmkernöl. Aktuell: CO2-Bilanz / Treibhauseffekt / Klimaveränderungen -> Energiepflanzen / Biosprit Traditionelle Produkte – „Öko“-Sortiment -> Fasern, Seifen, Kosmetika, Farben, Lacke Rohstoffe für die industrielle Produktion: geringerer Energieaufwand, nutzbare Strukturen -> APGs für Waschmittel, Schmierstoffe, (Papier, Pappe, auch: Holz für Bauzwecke, Konstruktionen Umweltaspekte -> Abbaubarkeit (Treibstoffe auf Binnenseen, Tenside), schadstoffarme Technologien, Nachhaltigkeit Nutzung landwirtschaftlicher Stilllegungsflächen -> Energiepflanzen NaWaRo Leipzig
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Die experimentellen Stationen
Drei Experiment-Gruppen: Treibhauseffekt/Kohlenstoffkreislauf (5) Stärke als nachwachsender Rohstoff (6 + 1) Öle, Fette (5) und ein Färbeversuch (1) Bitte arbeiten Sie in Kleingruppen (2 – 3) Einige praktische Hinweise: 1 A: statt Deckel aufs Glas: Pappe 1 D: bei wenig Sonne: Langzeitexperiment (statt ind. Wasserfreund auch mit Wasserpest) 2 A: Passen Sie auf Ihre Finger auf ! 2 C: Popcorn …. 2 D: Alternativ zu Plexiglas als Unterlage: PE-Folie 3 B & C: Seien Sie kreativ! NaWaRo Leipzig
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Und jetzt … …. an die Arbeit Die Auswertung dann um 12.20 Uhr.
NaWaRo Leipzig
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Thesen zum Umgang mit dem Thema Nachwachsende Rohstoffe im Unterricht
Wenn die NaWaRo nur als Vehikel für z.B. organische Chemie benutzt werden, bleibt dies für ihr Verständnis wirkungslos Wenn NaWaRo nur auf die Frage energetischer Verwertung / Biosprit reduziert werden, können die Schüler deren Bedeutung nicht hinreichend erfassen. Zum Verständnis gehört auch unmittelbare stoffliche Erfahrung (die Biologiedidaktik spricht von originaler Begegnung) und deren fachliche Aufarbeitung Die Auseinandersetzung mit NaWaRo dient immer auch der Herausbildung von Bewertungskompetenz im Sinne der Bildungsstandards. NaWaRo Leipzig
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Bezüge zu den Bildungsstandards:
Am Beispiel Modellversuch zum Treibhaus(effekt) K1 Fachwissen K2 Erkenntnisgewinnung K3 Kommunikation K4 Bewertung Basiskonzepte Struktur – Eigensch. Teilchen Chem. Reaktion Energieumsatz Hauptaspekt: Nutzung eines Modells, Modellkritik -> Erkenntnisgewinnung Aufnahme von Daten und Auswertung: -> Erkenntnisgewinnung & Kommunikation NaWaRo Leipzig
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Tenside Schematischer Aufbau Seife (Na-Salz einer Fettsäure)
Lineares Alkyl-Benzol-Sulfonat (LAS) (anionisches Tensid) Alkyl-Poly-Glycosid (APG) (nicht-ionisches Tensid) NaWaRo Leipzig
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APG Zucker Fettsäure aus Stärke- oder Zucker-liefernden Pflanzen
aus Kokos- oder Palmkernöl NaWaRo Leipzig
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Produktlinienanalyse
Technikfolgenabschätzung Produktlinienanalyse Die PLA ist die umfassendste Methode zur Beurteilung von Produkten. Dabei werde neben der Umwelt auch die Aspekte Wirtschaft und Gesellschaft berücksichtigt. Diese Einbeziehung von ökonomischen und gesellschaftlichen Aspekten unterscheidet die PLA von anderen Verfahren wie z.B. der Ökobilanz. Daher: Vereinfachte Verfahren, die bestimmte Aspekte herausstellen, andere aber nicht berücksichtigen, z.B. Ökobilanz, ökologischer Fußabdruck, virtuelles Wasser …. Daher aber auch: Unterschiede in den Bewertungen In der Praxis stößt man auf zwei prinzipielle Probleme: die große Vielfalt der zu erhebenden Information und die Komplexität ihrer Bewertungen. (z.B. Bilanzraum) Quelle: Katalyse Institut Köln NaWaRo Leipzig
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Ökobilanz I Entlang des Lebensweges eines Produktes werden die Stoff- und Energieströme des gesamten Produktsystems, also aller beteiligten Prozesse, analysiert. Emissionen in Luft, Wasser und Boden sowie der Natur entnommene Ressourcen – werden systematisch erfasst und in der so genannten „Sachbilanz“ abgelegt. Die potenziellen Umwelteffekte wie Treibhauseffekt, Sommersmog, Versauerung, Überdüngung etc. werden anschließend im Rahmen der „Wirkungsabschätzung“ ausgewertet. Das Verfahren zur Erstellung einer Ökobilanz ist in einer DIN Norm geregelt: DIN ISO ff Quelle: Abteilung Ganzheitliche Bilanzierung an der Universität Stuttgart NaWaRo Leipzig
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Ökobilanz II In vier Schritten :
Festlegung des Ziels und Untersuchungsrahmens Der erste Schritt legt das Ziel und den Unter-suchungsrahmen fest, z.B. was alles eingezogen werden soll, ebenso die Anforderungen an die Datenqualität etc. Sachbilanz Die Sachbilanz beinhaltet die Datensammlung aller benötigten Inputs (Ressourcen, Vorprodukte) und Outputs (Emissionen, Abfälle) und das Aufstellen einer Bilanz. Wirkungsabschätzung Bei der Wirkungsabschätzung werden die poten-ziellen Umweltwirkungen, Einflüsse auf die menschliche Gesundheit und Ressourcenverfüg-barkeit mit Hilfe der Sachbilanz abgeschätzt / berechnet. Auswertung Bei der Auswertung werden die Ergebnisse der Sachbilanz und Wirkungsabschätzung im Bezug auf das Ziel der Ökobilanzstudie interpretiert. Quelle: Abteilung Ganzheitliche Bilanzierung an der Universität Stuttgart NaWaRo Leipzig
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Ecological Footprint I Ökologischer Fußabdruck
Das Konzept des "Ökologischen Fußabdrucks ab„ wurde Anfang der 90er von Mathis Wackernagel und William Rees entwickelt. Ziel war es, die Frage klären, ob die Erde überhaupt noch ausreicht, um unsere Bedürfnisse zu befriedigen. Als einheitliche Maßeinheit wählten die Fläche (in Hektar). Der ö. F. setzt sich aus folgenden Flächen zusammen: "Energiefläche" zum Ausgleich für die Verwendung fossiler Energie, Siedlungsfläche z.B. für die Häuser, Verkehrs- und Produktionsflächen, Ackerland für die Erzeugung von pflanzlichen Nahrungs- und Futtermitteln, aber auch Textilfasern oder NaWaRo, Weideland für unser Vieh und alle Produkte, die von ihm stammen, Wald für Bauholz und Papierrohstoff sowie Meeresfläche, aus der wir uns mit Meeresprodukten versorgen. Quelle: Nachhaltige Entwicklung im volkswirtschaftlichen Unterricht NaWaRo Leipzig
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Ecological Footpint II Ökologischer Fußabdruck
Deutschland liegt beim Vergleich mit anderen Industrieländern mit 5,32 Hektar pro Person im Mittelfeld. Die Erde hat eine für uns nutzbare Fläche von 7,3 Milliarden Hektar. Bei 7 Mrd Menschen bleiben für jeden Menschen ca. 1 Hektar Land zuzüglich 0,5 Hektar Meer. Quelle: Grafik : NaWaRo Leipzig
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Virtuelles Wasser I personenbezogen
Virtuelles Wasser ist die Wassermenge, die nach einer umfassenden Bilanz als tatsächlich verbrauchte Menge pro Produkt anfällt (John Anthony Allen). Die Menge des virtuellen Wassers ist praktisch ein (ausgekoppelter) Aspekt des „ecological footprint“. Seine Bedeutung bekommt das VW dadurch, dass die Menschen in den Industriestaaten oft wasserintensive Rohstoff in Ländern der 3. Welt produzieren lassen, die ohnehin unter Wassermangel leiden. „Im Mittel hat jeder Deutsche einen täglichen Wasser-Fußabdruck von Litern, was etwa 25 Badewannenfüllungen entspricht“ (WWF) Quelle: Wikipedia; Grafik: WWF-Grafik und Zitat: NaWaRo Leipzig
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Virtuelles Wasser II produktbezogen
Biosprit: > 1000 l / 1 l Quelle: Wikipedia; Biosprit: Quelle: BUND NaWaRo Leipzig
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Unterschiedliche Ergebnisse (wegen Betrachtung verschiedener Kriterien)
Bauernverband: Bioethanol aus deutscher Produktion verursacht - vom Acker bis in den Tank - heute nur halb so viel CO2 wie Benzin aus fossilem Erdöl Mittelfristig seien Verringe-rungen der Treibhausgase um 70 % möglich. Biodiesel & E10 Greenpeace Der Einsatz von sogenanntem Bio- anstelle von normalem Mineralöl-Diesel löst keines der im Zusammenhang mit dem Verbrauch von fossilen Treibstoffen diskutierten Probleme. Kritische Forscher Biodiesel aus Raps kann bis zu 1,7 Mal schädlicher für das Klima sein als herkömmliches Benzin. (…) Grund ist die Düngung mit Stickstoff, der zum Teil als Lachgas (Distickstoffmonoxid) in die Atmosphäre gelangt. Der Stoff ist ein um den Faktor 300 stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid. NaWaRo Leipzig
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B Stadtkultur und Ressource Holz
Vier Aufgaben: A Biosprit – wenn wir allen Diesel …… wie groß wäre die notwendige Fläche? B Stadtkultur und Ressource Holz C Baumwoll-T-Shirt – ökologischer Rucksack und virtuelles Wasser D Ölpalme als NaWaRo-Lieferant NaWaRo Leipzig
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