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Otto-Friedrich-Universität Bamberg Europäische Ethnologie Exkursion zur Vorlesung WS 2012/13 Fest- und Freizeitkulturen im öffentlichen Raum Prof. Dr.

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1 Otto-Friedrich-Universität Bamberg Europäische Ethnologie Exkursion zur Vorlesung WS 2012/13 Fest- und Freizeitkulturen im öffentlichen Raum Prof. Dr. Bärbel Kerkhoff-Hader Leonhardifahrt Bad Tölz 6. November 2012 Der heilige Leonhard Der Hl. Leonhard, Patronatstag 6. November, war ein fränkischer Adeliger zur Zeit Chlodwigs, König der Merowinger. Anstelle ein Amt am Hofe zu übernehmen, wurde er Einsiedler und Missionar. Bei der Königin leistete er Geburtshilfe. Aus Dank- barkeit erhielt er als Schenkung des Königs einen Wald bei Noblat, wo er ein Kloster gründete. Krankenpflege, Gefangenenfürsorge und ihre Befreiung aus Ketten, die Erweckung einer Quelle sowie Wunder nach seinem Tod (um 559) stützten seine Verehrung und brachten ihm die Heilig- sprechung durch die katholische Kirche. Programm Montag, 5. November 2012 19.30 Uhr Einführungsvortrag „Leonhardifahrt“ Dienstag, 6. November 2012 8.30 Uhr Begrüßung der Ehrengäste 9.15 Uhr Defilee des Wallfahrtszuges Marktstraße Prozession auf den Kalvarienberg Messe vor der Leohardikapelle Rückzug in das Mühlviertel 12.30 Uhr Teilnehmende Beobachtung: Menschen – Tiere – Häuser 14.00 Uhr Peitschenknallen auf der Marktstraße bis (Goaßlschnalzen/Leonhardidreschen) 16.00 Uhr und Besuch des Stadtmuseums (in zwei Gruppen mit Führung) Teilnahme: 32 Studentinnen und Studenten Busfahrt, Übernachtung in der JH Bad Tölz Brauch und Glaube Der Hl. Leonhard wurde wegen seiner Legende zunächst als Patron der Gefangenen und der Schwangeren verehrt, seit dem 11. Jahrhundert auch in Deutschland. Seit dem 16. Jh. ist er in Altbayern Gebieten als Viehpatron belegt. Kirchen und Kapellen wurden im geweiht und wurden zum Ziel von Wallfahrten. Votivgaben und Votivtafel bezeugen die Verehrung als Viehpatron. Ketten um Wallfahrtskirchen erinnert an den Heiligen als Befreier der Gefangenen. In Bad Tölz waren es zunächst einzelne Reiter, die am Leonharditag auf den Kreuzberg ritten. Ab 1718 war die dort errichtete Leonhardikapelle ihr Ziel. Ab 1856 fand die Wall- fahrt als geschlossener Wallfahrtszug statt. Die Leonhardifahrt am 6. November ist heute ein prächtiger Zug mit Pfergegespannen, die die reich bemalten Truhen- wagen und mit Blumen und Tannengrün geschmückten Tafelwagen ziehen. Frömmigkeit und Schaugepränge liegen nah beieinander. Tausende Besucher kommen auch von auswärts zu diesem Fest. Essen und Trinken gehören zur Wallfahrt wie das Goaßl- schnalzen oder ‚Leonhardidreschen‘ der jungen Burschen am Nachmittag. Beobachtungen im Feld „Es schien mir so, als würde dieses Fest von der ganzen Stadt getragen.“ „Auffallend war, wie sich die Stadt für die Dauer der Wallfahrt in einen großen Klangraum verwandelte.“ Lautes Hufgetrappel dröhnte durch die Stadt und übertönte zeitweise die Kirchnglocken fast völlig.“ „Die männlichen Segenempfänger hoben die Hüte, die Wagen der Musikanten hielten kurz an, worauf die Musiker eine kurze Melodie spielten. Die weiblichen Segenempfänger aber reagierten auf den Segen mit einem Kreuzzeichen.“ Dabei fiel mir auf, wie selbstverständlich es für ihn war, mit seinem Pferd zu sprechen.“ „ Alles in allem ist die Leonhardifahrt ein bedeut- sames Ereignis, und es erfreut mich zu sehen, dass es Menschen gibt, die gerne an der alten Tradition festhalten.“ „Die Menschen gaben gerne Auskunft, und es schien mir, als hätten sie Freude an dem Interesse von außerhalb.“ „Was mir besonders in Erinnerung geblieben ist, war der äußerst interessante Vortrag zur Leonhardifahrt, der uns einen Einblick hinter die Kulissen eröffnete.“


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